Hallo,
ich suche für meinen Tretgenerator einen Wechselrichter mit folgenden
Daten:
1
- Ausgangsspannung: 230V/50Hz
2
- Dauerleistung: mindestens 150W
3
- Eingangsspannung: möglichst großer Bereich bis 24V
4
- Preis: möglichst <100€ bei modifiziertem Sinus
Bis jetzt habe ich nur Wechselrichter gefunden, die auf den Betrieb mit
Akkus ausgelegt sind, da sie einen kleinen Eingangsspannungsbereich und
eine automatische Abschaltung bei zu niedriger Spannung besitzen.
Es wäre schön, wenn jemand einen passenden Artikel kennt oder eine
andere Idee hat, wie ich mit meinem Tretgenerator 230V-Geräte sicher
betreiben kann ohne einen Akku einzubauen.
Edit: Eingangsspannung ist natürlich Gleichspannung, wenn auch durch das
Treten leicht schwankend
Tach Thomas,
ohne Stützakku wird es wohl nicht so einfach gehen. Kritisch ist zb der
Totpunkt der Kurbeln. Für einen kurzen Moment ist da quasi keine
Spannung zu erwarten. Außerdem was passiert, wenn jemand auch nur für
eine 1/10 Sekunde auf hört zu treten? Kein Wechselrichter startet in der
Zeit 0 neu.
Du wirst nicht um einen irgendwie gearteten puffer herrum kommen.
Thor
Danke für deine Antwort, Thor.
Aus der von dir erwähnten Problematik schließe ich darauf, dass es einen
Wechselrichter mit einer sehr variablen Eingangsspannung nicht bzw.
selten gibt.
Wahrscheinlich ist es am besten, wenn ich einfach einen billigen
12V-Wechselrichter ausprobiere.
Kurzzeitige Spannungseinbrüche werden ja durch die hohe Masse des
Generators (mit Getriebe) und ein paar Kondensatoren ausgeglichen.
Damit sollte es hoffentlich möglich sein, den Bereich von 10 bis 15 Volt
nicht zu verlassen.
Thomas W. schrieb:> Wahrscheinlich ist es am besten, wenn ich einfach einen billigen> 12V-Wechselrichter ausprobiere.
Klemm doch erstmal eine 50W Autolampe an und schau wie (ob?) die
leuchtet.
MfG Klaus
oszi40 schrieb:> Thomas W. schrieb:>> Dauerleistung: mindestens 150W>> wie ich mit meinem Tretgenerator>> Dann such erst mal einen Trainer für Dich oder einen Leistungssportler,> der das ausreichend lange mitmacht. Weitere Hinweise evtl. da?> http://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_Anti-Doping...
Pure Leistung schaffe ich auch durch Übung ohne Trainer. Es heißt ja
nicht, dass ich die 150W ausreizen muss, aber ich habe beispielsweise
schon 9A bei 22V länger als 10 Sekunden erzeugt (das schaffe ich sicher
auch 1 min). Außerdem finde ich es besser, wenn der Wechselrichter nicht
immer auf voller Belastung läuft.
Eine 50W-Halogenlampe habe ich bereits angeschlossen und festgestellt,
dass dies die maximale Belastung ist, die ich noch gemütlich (mit
gleichmäßigem Treten) treiben kann.
Thomas W. schrieb:> aber ich habe beispielsweise> schon 9A bei 22V länger als
Ein üblicher Auto-Akku mit 56 Ah liefert rein rechnerisch 56h 1A oder 1h
weniger als 56A und Du?
Das ist schon klar, aber mein Ziel ist es, den Verbrauch der Geräte
direkt zu "spüren". Deshalb schrieb ich auch, dass ich keinen Akku
verwenden möchte.
Thomas W. schrieb:> Deshalb schrieb ich auch, dass ich keinen Akku> verwenden möchte.
Irgendeinen Energiespeicher brauchst du jedoch. Der Wechselrichter will
Gleichstrom am Eingang, wenn da kurze Unterbrechungen ö.Ä. auftreten,
kommt der aus dem Tritt.
Schwungrad und dicker Siebelko würde wohl gehen statt Akku.
Thomas W. schrieb:> Das ist schon klar, aber mein Ziel ist es, den Verbrauch der Geräte> direkt zu "spüren".
Komische Idee, aber dafür wirst du am besten einen passenden Motor
verwenden.
Ein Wechselrichter (auch mit nur schmalem Eingangsspannungsbereich) hat
dafür auch die falsche Charakteristik.
Wenn du in der Tretfrequenz kurz einbrichst
- geht die Spannung am Generator runter
- der Wechselrichter kompensiert durch mehr Strom
- du musst mehr Drehmoment aufbringen
- Trittfrequenz sinkt weiter
...
Stephan
Thomas W. schrieb:> Außerdem finde ich es besser, wenn der Wechselrichter nicht> immer auf voller Belastung läuft.
Die Belastung des Wechselrichters kommt doch von seiner Last (auf der
230V Seite) und nicht vom Treten.
MfG Klaus
Εrnst B✶ schrieb:> Der Wechselrichter will> Gleichstrom am Eingang, wenn da kurze Unterbrechungen ö.Ä. auftreten,> kommt der aus dem Tritt.
Das würde mich noch interessieren:
Kommt er auch schon aus dem Tritt, wenn die Spannung mit 2Hz von 11 bis
14 Volt pendelt, also innerhalb dem Eingangsspannungsbereichs?
Ich hatte vor einen oder ein paar 10000µF-Elkos zu verbauen. Hast du da
eine Vorstellung über die Dimension des Schwungrads? Allein der
Generator hat so viel Schwung, dass dadurch kurze 0.1mm-Kupferdrähte
verdampfen können, ohne dass der Treter einen Widerstand bemerkt.
@Stephan: Dafür würde ich dann die Kondensatoren (und Schwungrad?)
verwenden.
@Klaus: Das war für das Beispiel, dass am Wechselrichter eine 100W-Last
hängt.
Thomas W. schrieb:> @Klaus: Das war für das Beispiel, dass am Wechselrichter eine 100W-Last> hängt.
Und was soll der arme Wechselrichter machen, wenn du nur mit 50W
strampelst?
MfG Klaus
So 100 Stück 10000µF bringen schon was. Schwungrad ist aber deutlich
effektiver.
Das bringt aber alles nur kurzzeitig was, wenn du noch genug Power hast.
Wenn der Tritt schwer wird gibt der Wechselrichter als Last nicht nur
nicht nach, er legt noch drauf.
Solange bis er wegen Unterspannung abschaltet...
Wobei das Verhalten des Wechselrichters (bei konstanter Last auf der
230V Seite) dem eines modernen Ergometers entspricht.
Dort stellst du auch eine konstante Leistung ein und wenn du schneller
trittst, dann sinkt das notwendige Drehmoment.
Insofern ist das durchaus machbar, allerdings braucht der TO eine
Möglichkeit auf der 230V Seite die abzugebende Leistung zu steuern.
Die Frage ist WAS GENAU will er dann mit den 230V versorgen.
Erstmal danke für die bisherigen Antworten.
Klaus schrieb:> Thomas W. schrieb:>> @Klaus: Das war für das Beispiel, dass am Wechselrichter eine 100W-Last>> hängt.>> Und was soll der arme Wechselrichter machen, wenn du nur mit 50W> strampelst?
Notabschalten. Dann muss ich zu dem schmerzlichen Schluss kommen, dass
es mir mit kleinen Eenrgiespeichern nicht möglich ist, ein 100W-Gerät zu
betreiben.
Stephan schrieb:> So 100 Stück 10000µF bringen schon was.
D.h. Kondensatoren kann ich für Geld im zweistelligen Bereich schon mal
abschreiben...
UR-Schmitt schrieb:> Die Frage ist WAS GENAU will er dann mit den 230V versorgen.
Ich will mehr oder weniger jedes Gerät ausprobieren, das zur Verfügung
steht. Wenn etwas nicht funktioniert ist das für mich auch nicht weiter
tragisch. Wenn ich damit fertig bin, setze ich mir vielleicht das Ziel,
meinen Laptop am Tretgenerator zu betreiben. Dass man dafür eine
Spannungsquelle braucht, die nicht so leicht einbricht ist mir klar,
aber darüber mache ich mir erst später Gedanken.
Thomas W. schrieb:> Wenn ich damit fertig bin, setze ich mir vielleicht das Ziel,> meinen Laptop am Tretgenerator zu betreiben.
Dann schaue was dein Netzteil für eine Spannung liefert und bau/kaufe
dir einen Wandler der von deinen 10 - 17V auf die Natzteilspannung
wandelt. Hier erst von 12V auf 220 und dann wieder zurück auf z.B. 19V
zu wandeln ist ja wohl völlig ungünstig.
Die Leistung dürfte sogar machbar zu treten sein falls dein Generator
einen halbwegs guten Wirkungsgrad hat.
UR-Schmitt schrieb:> Die Leistung dürfte sogar machbar zu treten sein falls dein Generator> einen halbwegs guten Wirkungsgrad hat.
Denke ich grundsätzlich auch.
Das Ergebnis mit der 50W-Lampe sagt allerdings erst mal wenig aus. Das
können 35W oder 60W gewesen sein.
Evtl. lag das Drehmoment auch ungünstig und du hättest mit höherer
Trittfrequenz und weniger Moment mehr Leistung erzielt.
Notebook mit Quad-Core und guter Grafik (Netzteil mit >120W) könnte aber
auch lustig werden.
"Benchmark starten" geklickt und der Generator steht quasi. Akku also
dennoch empfehlenswert.
Stephan