Hallo Ich binn gerade an einem versuchsaufbau für eine CNC-Steuerung einer kleinen Tischfäse. Folgendes ist gegeben: Das Leistungsnetzteil ist mit einem Ringkerntrafo (2x 40V/9A) aufgebaut. Diese zwei abgänge gehen je über einen Brückengleichrichter und dann auf ein El-Ko 63V 15000uF. Dann habe ich am El-Ko eine Spannung unter Last von ca. 56V. Diese Steuerung soll natürlich über einen Not-Aus verfügen, der sicher einmal die Speisung 230VAC zum Trafo unterbricht. Und nun kommt meine Knacknuss. Es soll auch die spannung an den zwei El-Ko's von 56VDC möglichst rasch abgebaut werden. Ich dachte dabei, ein widerstand über den El-Ko zu schalten. Wenn ich ein 10Ohm Leistungswiderstand benutze fliesst da immerhin kurzfristig 5.6A. Wie würdet Ihr das lösen? Gruss Remo
Remo schrieb: > Und nun kommt meine Knacknuss. Es soll auch die spannung an den zwei > El-Ko's von 56VDC möglichst rasch abgebaut werden. Ich dachte dabei, ein > widerstand über den El-Ko zu schalten. Wenn ich ein 10Ohm > Leistungswiderstand benutze fliesst da immerhin kurzfristig 5.6A. Viele Not-Aus-Taster bieten zwei unabhängige Kontakte (auch einmal Öffner, einmal Schließer). Die können auch je nach Typ mehrere Ampere schalten. Als Widerstand eignet sich ein Drahtwiderstand oder Zementwiderstand - es handelt sich ja nur um eine hohe Impulsbelastung.
>immerhin kurzfristig 5.6A Rechne Dir mal aus wie lange. Dafür brauchst Du nicht mal "richtige" Heizer. Allzuviel Energie wird da nicht freigesetzt. >63V 15000uF Ist das dein Ernst?
Remo schrieb: > El-Ko 63V 15000uF. Dann habe ich am El-Ko eine Spannung unter Last > von ca. 56V. Du gehst aber mit der Spannungsfestigkeit der Elkos verdammt knapp um. Von 56 zu 63 Volt wäre mir das zu nah dran. Vor allem ohne Last steigt die Spannung dann womögl. über die 63 Volt. Ich nehme in einem solchen Fall 100Volt Elkos. Warum schaltest du nicht nach den Elkos? Dann ist die Restladung kein Problem.
Remo schrieb: > Wie würdet Ihr das lösen? Ich würde mir erst einmal die dazu relevante Norm und die Vorschriften der Berufsgenossenschaft heraussuchen. Was steht denn da zu Deinem Problem?
UR-Schmitt schrieb: > Dann schalte doch einfach die Regelung ab. Das ist fuer "NOTAUS" vollkommen ungeeignet. fonsana
fonsana schrieb: > Das ist fuer "NOTAUS" vollkommen ungeeignet. So? Und wie denkst du ist der Ausgang des Netzteils schneller auf 0V. Indem er die Elkos entlädt, oder indem die Regelungden Ausgang auf 0 stellt. Remo schrieb: > Ich binn gerade an einem versuchsaufbau für eine CNC-Steuerung > einer kleinen Tischfäse. Und jetzt erzähle nicht das wäre gewerblich und DIN xy für Notausschalter. Ich kenne auf jeden Fall keine Netzteile in dem Spannungs/Strombereich wo ein Notaus da ist der die Siebelkos entlädt.
15000 uF ist für den 9A Trafo nicht gerade üppig ausgelegt. Kommt halt auf die Anwendung an, ob 15 mF reichen .-) Dennoch zu eigentlichen Thema: entweder Du nutzt den Not-Aus-Schalter mit entsprechend vielen Kontakten. Oder Du nutzt ein (von der BG zugelassenes) Not-Ausrelais zur Kontaktvervielfachungdes NA-Schalters. Das wäre ein erprobter Ansatz.
UR-Schmitt schrieb: > fonsana schrieb: >> Das ist fuer "NOTAUS" vollkommen ungeeignet. > > So? Und wie denkst du ist der Ausgang des Netzteils schneller auf 0V. > Indem er die Elkos entlädt, oder indem die Regelungden Ausgang auf 0 > stellt. ...und was ist, wenn der Regelungstransistor durchgeschlagen ist, die Maschine hochläuft und man deshalb den Notausschalter betätigt? Gruss Harald
Hallo Erstmal ein Danke für all eure Vorschläge. Noch mehr Infos zum Netzteil: -das Netzteil ist nicht geregelt -das mit der Spannungsfestigkeit (El-Ko) hat mich auch ein bisschen beunruhigt und werde das dann gelegentlich noch auf 100V anpassen. Zur leerlaufspannung kann ich sagen, dass diese ca. 60,5V beträgt (gemessen). Die 15000uF sollten eigentlich schon reichen, da ich in einem CNC-Forum gelesen habe, dass man so ca. 1mF pro Ampere rechnen soll. Also bin ich da auf der guten Seite (denke ich). Das abschalten nach den El-Ko's ist ein Problem, da man da den DC-Strom unterbrechen muss und das geht nur mit Speziellen Schützen (da kein Nulldurchgang wie bei AC) wegen der Funkenlöschung. freundliche Grüsse Remo
Remo schrieb: > Das abschalten nach den El-Ko's ist ein Problem, da man da den DC-Strom > unterbrechen muss und das geht nur mit Speziellen Schützen (da kein > Nulldurchgang wie bei AC) wegen der Funkenlöschung. Naja, ein Notaus ist ja auch kein Sonntagsspaziergang, ordentliche Schütze wirst du in jedem Fall brauchen, auch für die netzseitige Abschaltung. Nur, wenn bei deiner Entladelösung das netzseitige Relais nicht abwirft (Kontakte kleben o.ä.) hilft dir das Entladen der Elkos auch nicht, da raucht dann nur der entladende R ab. Wenn du hingegen einen Schütz hast, der die Elkos von der Regelung trennt, gibts einen doppelten Boden für den Fall, das einer der Schütze hängt. Übrigens kann ein Schütz mit Umschalter beides - sowohl die Elkos entladen, als sie auch von der Regelung trennen.
Remo schrieb: > Zur leerlaufspannung kann ich sagen, dass diese ca. 60,5V beträgt > (gemessen). Und zur Netzspannung kann ich sagen, dass die schon mal um ±10% schwanken kann. Damit wäre ich ein wenig mehr als nur ein bisschen beunruhigt ;) mfg mf
Ein NOT-AUS muss unabhängig von der normalen Steuerung die Maschine stillsetzten. Die Abschalten der gesamten Betriebsspannung wird da niemals gefordert. Also neues Konzept überlegen!
So formuliert stimmt das nicht. Ist die Fräse Steuerung für Deinen Hobby Keller oder für für jemanden Extern? Im ersten Fall kannst Du anhalten wie Du möchtest, wie es Dir technisch sinnvoll erscheint (z. B. Lederhandschuh oder Trennung des Antriebs von der Versorgung mit gleichzeitigem Kurzschschliessen des Antriebs). Es interessieren sich für Deine Lösung nur Finger, Augen, Tochter / Sohn oder eine eventuell vorhandene Haftpflicht oder Berufsunfähigkeits- Selbstverstümmelungsversicherung. Im zweiten Fall ergibt sich aus Deiner Risikobeurteilung (für die gesamte Maschine!) eine notwendige „Risikominderung“. Diese kann je nach erforderlichem Sicherheitsniveau z. B. zwischen „nur“ Trennung der Versorgungsspannung (Motor „trudelt“ aus) und gesteuertem Stillsetzten liegen (Motor wird aktiv auf Drehzahl Null gebremst). Die Realisierung als Bestandteil der Gesamtsteuerung ist möglich und wird angewendet (0815 Hauptschalter und Notaus gleichzeitig), je nach Anforderung. Es interessieren sich für Deine Lösung (am Ende) die Leute in schwarzer Robe (neben denen aus Fall 1). Für einen ernsthaften Einstieg in das Thema (2. Fall) ist der BGIA Report 2008 hilfreich. http://www.dguv.de/ifa/de/pub/rep/rep07/bgia0208/index.jsp
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