Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einstieg Programmierung mit Mikrocontroller


von Pascal B. (Gast)


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Hallo Leute,

ich interessiere mich für die Programmierung von Mikrocontroller.
Ich würde gerne einen kleinen Roboter bauen, welcher mit ein paar 
Sensoren arbeitet und sich bewegen kann.

Die Programmiersprache C stellt kein Problem dar.

Mein Problem ist, dass ich keine Ahnung habe, was ich alles brauche.
Ich möchte mir keinen Bausatz kaufen sondern die Bauteile einzeln.
(Sensoren, LEDs, Motoren etc.)

Welchen Mikrocontroller könnt ihr mir empfehlen?
Wie bekomme ich den Quellcode auf den Mikrocontroller?

Dauernd sehe ich etwas von "USB Spannung".
Kann das ganze nicht auch über eine Batterie versorgt werden?

Mein Ziel ist es, über USB den Code auf den Mikrocontroller zu 
übertragen, die Verbindung zu trennen und zu staunen. Alles soll also 
über Batterien laufen.

Wo sind die Unterschiede bei den Mikrocontroller?
Welcher reicht mir für den Anfang für einen kleinen Roboter mit
Motor zur Fortbewegung und ein paar Sensoren?

Was muss ich sonst noch kaufen?

Grüße
Pascal

von Karl H. (kbuchegg)


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Pascal B. schrieb:

> Mein Problem ist, dass ich keine Ahnung habe, was ich alles brauche.
> Ich möchte mir keinen Bausatz kaufen sondern die Bauteile einzeln.
> (Sensoren, LEDs, Motoren etc.)

Gerade deswegen, weil du (noch) keine Ahnung hast, wäre ein Bausatz für 
deinen ersten Robot nicht verkehrt. Kommt dir im Endeffekt auch 
wesentlich(!) billiger, als wenn du jetzt erst mal deinen 
Elektronikhändler leerkaufst.
Beim nächsten Robot hast du dann schon Ahnung und dann kannst du deine 
speziellen Ideen auch verwirklichen.

Im Ernst. Das ist ein gut gemeinter Rat.

> Kann das ganze nicht auch über eine Batterie versorgt werden?

Natürlich.
Der Elektronik ist es ja egal, von wo der Saft herkommt. USB wird halt 
gerne genommen, weil man mit dem PC eine (unerschöpfliche) Quelle hat, 
an die man leicht rankommt.


> Mein Ziel ist es, über USB den Code auf den Mikrocontroller zu
> übertragen, die Verbindung zu trennen und zu staunen.

Oh. Staunen wirst du! Ganz sicher. Mehr als dir lieb ist.
(Aber anders als du denkst)

von Pascal B. (Gast)


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Vielen Dank für die Antwort. :-)

Klingt recht vernünftig, wenn man mal darüber nachdenkt.
Welchen Bausatz könntest du mir denn empfehlen für den Anfang?

Ich habe daheim noch ein älteres USB Interface von Velleman welches mit 
VB.NET bedient wird.
Das ist aber eher unpraktisch oder? Für anspruchsvollere Sachen benutzt 
man doch wahrscheinlich C?

Gruß
Pascal

von Eumel (Gast)


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Ich empfhele das MSP430 Launchpad von TI. Gute Tutorials und feiner 
support von TI. Kostet nur 4,30$. Dabei ist alles was du brauchst, USB 
Kabel einstecken und los gehts. Außerdem ärgerst du dich dann nicht über 
rausgeworfenes Geld falls die Mikrocontroller doch nicht so dein Ding 
sind ;)

von Karl H. (kbuchegg)


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Pascal B. schrieb:
> Vielen Dank für die Antwort. :-)
>
> Klingt recht vernünftig, wenn man mal darüber nachdenkt.
> Welchen Bausatz könntest du mir denn empfehlen für den Anfang?

Ich kenn nur 2.
(Soll heissen, da gibt es sicher noch jede Menge andere)
Asuro und NiboBee

Asuro ist etwas älter.
Von den Fähigkeiten (also was an Hardware verbaut ist), sind sie aber in 
etwa als gleich einzustufen. Der NiboBee hat einen größeren Prozessor 
spendiert bekommen.
Im Asuro ist ein Bootloader drinnen, der zumindest früher über die 
Serielle Schnittstelle des PC mittels eines Infrarot Übertragers 
programmiert wurde. Das war schon manchmal Fummelarbeit diese 
IR-Schnittstelle zur Mitarbeit zu bewegen.
Den NiboBoo steckt man einfach an einen USB Port vom PC und brennt das 
Programm rein (der Nibo hat einen Brenner on Board)

> Das ist aber eher unpraktisch oder? Für anspruchsvollere Sachen benutzt
> man doch wahrscheinlich C?

Da wirst du nicht drum herum kommen :-)

von Karl H. (kbuchegg)


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Eumel schrieb:
> Ich empfhele das MSP430 Launchpad von TI. Gute Tutorials und feiner
> support von TI. Kostet nur 4,30$. Dabei ist alles was du brauchst

Nichts gegen das Launchpad (hab selber 3 zu Hause).
Aber bis man mit dem was machen kann, was über das Blinken der 3 
On-Board-LED hinausgeht, hat man dann auch wieder einiges an Geld 
investiert. So gesehen relativieren sich die $4,30 gleich wieder.

> Kabel einstecken und los gehts. Außerdem ärgerst du dich dann nicht über
> rausgeworfenes Geld falls die Mikrocontroller doch nicht so dein Ding
> sind ;)

Das allerdings ist ein Argument.

von Eumel (Gast)


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Klar, ist nicht alles dabei was man für einen Roboter braucht. Aber man 
kann halt reinschnuppern. Und von den möglichkeiten der Controller 
dürfte es erstmal egal sein ob der zukünftige Roboter von einem MSP430 
oder AVR gesteuert wird. Alles was man mit einem AVR machen kann kriegt 
auch ein MSP430 hin ;)

von Karl H. (kbuchegg)


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Eumel schrieb:
> Klar, ist nicht alles dabei was man für einen Roboter braucht. Aber man
> kann halt reinschnuppern. Und von den möglichkeiten der Controller
> dürfte es erstmal egal sein ob der zukünftige Roboter von einem MSP430
> oder AVR gesteuert wird. Alles was man mit einem AVR machen kann kriegt
> auch ein MSP430 hin ;)

Natürlich. Streitet ja auch keiner ab.
Die Frage ist nur: Wen befragt ein Anfänger, wenn sein Robot Mucken 
macht?

Das du in der Lage bist, dir selbst zu helfen glaub ich dir unbesehen. 
Aber gilt das auch für einen Anfänger?

von Pascal B. (Gast)


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So, euch Beiden vielen Dank für die Hilfe!

Ich habe mich nun entschieden und werde mir testweiße erst mal das 
MSP430 Launchpad kaufen.

Falls es mir Freunde bereitet greife ich zu dem NiboBee Roboterbausatz.
Der sieht richtig klasse aus.

Aber zum rumprobieren sollte fürs Erste das Launchpad mit den LEDs 
ausreichen.

Danke Danke
Pascal

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