Forum: HF, Funk und Felder 433,920 MHz SAW Oszillator


von Sendman (Gast)


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Hallo,

ich versuche bisher erfolglos einen 433,920 MHz SAW Oszillator 
aufzubauen.

http://www.rfm.com/products/data/ro2101a.pdf

Erfahrung im Aufbau von Schaltungen bis in den GHz Bereich habe ich.
Leider habe ich nirgends im Netz mal einen Schaltplan mit Bauteilwerten 
gefunden.

Für mich sieht es im DB so aus, als wäre ein Resonanzkreis im Kollektor 
nicht nötig.
Nur eine Drossel, über die die Spannungsversorgung kommt, sollte 
eigentlich reichen ( ? ).

Hat von euch schonmal jemand sowas gebastelt?

Ziel: Frequenzstabiler Oszillator, der schon mit 1,2 Volt anschwingt.
Das ganze soll ein unmodulierter Peilsender mit minimalem Aufwand 
werden.
( Ja, es soll 433 MHz sein ! )

Auch mit höherer Spannung tut sich bei meinem Aufbau nichts.
Ich habe alle Bauteile in Freilufttechnik ( SMD ) auf den SAW aufgebaut.

Auch abseits der 433,920 MHz schwingt nix. ( Spektrumanalyzer vorhanden 
)

Danke für Ideen und Hinweise

von karadur (Gast)


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Hallo

L1 und C1 bilden einen Schwingkreis.

von Max D. (max_d)


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Mit 1,2 V wirst du ohne klimmzüge keine nennenswerte Leistung kriegen, 
die ganzen Funkklingeln nehmen nicht nur aus Spass 12 V Batterien....

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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karadur schrieb:

> L1 und C1 bilden einen Schwingkreis.

L1 und (C1 in Reihe mit C2), würde ich sagen.

von karadur (Gast)


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Hallo

Jörg hat Recht. C2 geht da auch mit ein. Aber C2 ist meist >> C1.

von Sendman (Gast)


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Danke für die Hinweise!

Dann werde ich mal weiterlöten.

Das es mit 1,2V schwierig wird, befürchte ich auch. Evtl. werde ich mit 
Spannungsverdoppler arbeiten, der den Oszillator impulsweise 
einschaltet.

Wer will kann ja mitbasteln:

Grundlage soll der erwähnte Oszillator sein, der von einer Schaltung 
impulsweise ( 1 Hz ) angesteuert wird.
Als Steuerschaltung schwebte mir vor, sowas wie "der ewige Blinker" von 
B.Kainka.
Das ganze soll dann am Schlüsselbund ( vergossene Schaltung ) getragen 
werden, und man kann dann mit jedem Handscanner oder Handfunkgerät den 
verloren Schlüssel aufspüren ( im Bereich von 50 Metern so ca. )

Das gibts ja schon als Fertiglösung ( Google: Loc8tor lite ), aber als 
Bastler will man ja.....
Und es muss auch nicht so ein Luxus sein, sondern einfach und billig.
Ziel ist auch, dass das Teil möglichst lange sendet. jedenfalls etwa so 
lange, wie "der ewige Blinker" blinkt.

Bei mir tut er das mit einer AAA Zelle schon fast ein Jahr...

Ach ja, ich will KEINEN Microcontroller einsetzen.

von Holler (Gast)


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Wenn du einen Spectrum-Analyzer hast kannst du systematisch vorgehen:
Erstmal den SAW durch einen 100p ersetzen. Der Ozillator muss jetzt 
schwingen, ist ja ein Colpitz in Basisschaltung. Bei 1,2V solltest du 
evtl den Basiswiderstand reduzieren.
Wenn du eine selbstgewickelte Luftspule nimmst, solange verbiegen/ 
modifizieren bis der freischwingende Oszillator fast genau 434 Mhz hat.
Bei Festinduktivität beide Cs ändern, bei mir hat sich ein Verhältnis 
von 1:3 bewährt (15p E-GND, 4,7p C-E, 3Wdg 2,5mm Innend.)

Anschließend statt den 100p wieder den SAW nehmen, ggf noch auf max 
abgleichen.

Übrigens würde ich in der geplanten Anwendung nicht auf einen uP 
verzichten (einen Tiny13 o.ä.), bei einem Taktverhältnis von z.B. 1:100 
verlängert sich die Batterielebensdauer entsprechend. Geht natürlich 
auch analog, aber ist das einfacher?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Max D. schrieb:
> Mit 1,2 V wirst du ohne klimmzüge keine nennenswerte Leistung kriegen,
> die ganzen Funkklingeln nehmen nicht nur aus Spass 12 V Batterien....

Habe hier allerdings einen Funkschalter der Weltfirma ELV, der mit 2 
Knopfzellen G13 = 3 Volt läuft und die Reichweite ist nicht kleiner als 
von denen mit 12 Volt.
Der Sender heisst FS10 S8, vllt. hilfts, den mal zu suchen. Das Hirn 
dadrin ist leider ein Gummiklecks, HF ist aber diskret mit SAW.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Alles schwingt, nur der Osszillator ruht.

;-)

von Holler (Gast)


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Max D. schrieb:
> Mit 1,2 V wirst du ohne klimmzüge keine nennenswerte Leistung kriegen,

Mein kleiner 434 MHz Testsender mit SAW-Oszillator und nachgeschalteter 
Verstärkerstufe bringt bei 1,2V +6dBm (4mW), bei 2,4V +16dBm und bei 
4,8V +23dBm (200mW).
Man sollte der Stabilität wegen immer eine Verstärkerstufe nachschalten, 
ein SAW stabilisiert nicht so gut wie ein richtiger Quartz.
Wenn man den auf 1,2V auslegt bekommt man auch mehr Leistung raus, aber 
mit 4mW kommt man auch ohne gute Antenne etliche Meter weit.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Holler schrieb:
> Übrigens würde ich in der geplanten Anwendung nicht auf einen uP
> verzichten (einen Tiny13 o.ä.)

Problematisch bei nur einer Zelle (analoge Lösungen aber ebenfalls).
Bei zwei Zellen jedoch kein Problem.

von Sendman (Gast)


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Holler schrieb:

>Übrigens würde ich in der geplanten Anwendung nicht auf einen uP
>verzichten (einen Tiny13 o.ä.), bei einem Taktverhältnis von z.B. 1:100
>verlängert sich die Batterielebensdauer entsprechend. Geht natürlich
>auch analog, aber ist das einfacher?

Danke für die praxisnahen Hinweise!
Das klingt ja schonmal ermutigend.

Zum µP sei gesagt.....nun ja, es gibt noch Leute ( wie mich ) die die 
Dinger nicht programmieren können.
Und einen kleinen Taktgenerator würde ich ehrlichgesagt nie mit einem µP 
bauen!
Das machen nur Leute, die nicht mehr gelernt haben, wie ein Transistor 
funktioniert ;-))

Ausserdem vermute ich dass eine kleine Taktschaltung wie der "ewige 
Bliker" von B. Kainka wesentlich energieeffizienter sind als ein µP ( 
der ja auch wieder eien eigenen Taktgenerator braucht, damit er läuft ).
Das ist dann doch irgendwie paradox, oder...?

Die Idee, den Oszillator erst als Freischwinger aufzubauen ist logisch, 
das mache ich mal so.
Ein nachgeschalteter Buffer ( Verstärker ) als MMIC z.B. ist auch 
sinnvoll, werde ich aber wegen dem Stromhunger erstmal nicht einplanen.
Falls die Frequenz nicht ganz exakt bleibt, ist das nicht schlimm.
Hauptsache sie rennt nicht um mehrere MHz weg.

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