Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Beschaltung eines Relais mit Transistor und Kondensator


von Beginnender Anfänger (Gast)


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Hallo Leute,

ich möchte gerne etwas basteln und dabei auch etwas lernen. Ich möchte 
gerne ein Relais über einen Transistor schalten. Dabei soll durch 
Drücken einer Taste das Relais einige Zeit nachlaufen.

Folgenden Schaltplan habe ich mir dazu ausgedacht:

von Harald W. (wilhelms)


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Beginnender Anfänger schrieb:

> Folgenden Schaltplan habe ich mir dazu ausgedacht:

Da ist so ziemlich alles falsch, was man falschmachen kann.
Schau Dir mal diesen Artikel an:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern
Gruss
Harald

von Beginnender Anfänger (Gast)


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Durch Drücken der Taste soll der Kondensator C1 aufgeladen werden. Durch 
den parallel geschalteten Widerstand R_C1 wird die Entladezeit des 
Kondensators eingestellt.

Vor die Basis kommt ein Basiswiderstand, damit die Spannung an der Basis 
nicht größer als 1V wird, weil so ein Transistor bereits ab 0,7 Volt 
schaltet.

Damit der Stromkreis geschlossen ist, habe ich noch einen Widerstand Rx 
dazwischengesetzt, zunächst wollte ich Rx weglassen, aber sonst würde es 
beim Drücken der Taste einen Kurzschluss geben, weil ja dann +10V und 
Masse kurzfristig verbunden wären.

Parallel zu dem Relais habe ich gedacht, setze ich noch einen 
Kondensator C2 - um ähnlich wie beim Entprellen von Tasten aus dem 
uC-Tutorial zu vermeiden, dass das Relais "brummt".

Ist so die Schaltung - jetzt erstmal ohne die genaue Berechnung der 
notwendigen Widerstände und Kapazitäten - richtig durchdacht, oder 
sollten Änderungen vorgenommen werden oder sind gar Fehler drinnen? Ich 
bin Anfänger und möchte dadurch gerne auch noch etwas lernen und freue 
mich über jede Hilfe. Vielen Dank im Voraus.

von Beginnender Anfänger (Gast)


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Hallo Harald,

danke für Deinen Link zu den Relais. Das ist denk ich ein anderes 
Kapitel, ich würde gerne für mein Beispeil erstmal das Relais nun durch 
eine Lampe ersetzen, damit ich mich jetzt nicht noch parallel mit diesen 
Freilaufdioden und so bei den Relais befassen muss, dass würde ich dann 
gerne im nächsten Schritt tun (und auch, ob ich die Kollektor- oder 
Emitterschaltung beim Transistor wähle), ich würde gerne hier erstmal 
nur das mit dem zeitverzögertem Abschalten des Transistors machen.

von Harald W. (wilhelms)


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Beginnender Anfänger schrieb:

> ich würde gerne hier erstmal
> nur das mit dem zeitverzögertem Abschalten des Transistors machen.

Dann nimm ein Monoflop-IC, z.B. den 555.
Gruss
Harald

von Martin H. (martinhaag)


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Hallo Anfänger,

so falsch bist du gar nicht. Verschiebe C1 nach unten, so das er 
zwischen Masse und der "linken" Seite von Rb liegt.

Rx kannst du weglassen, Rc1 würde ich auch weglassen, die Zeitkonstente 
ergibt sich aus Basistrom und C1.

Die geschalteten 10V kommen dann an die "linke" Seite von Rb und C1.

Grüsse

Martin

von UR-Schmitt (Gast)


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Martin Haag schrieb:
> so falsch bist du gar nicht. Verschiebe C1 nach unten, so das er
> zwischen Masse und der "linken" Seite von Rb liegt.

Und setze den Transistor zwischen Masse und Last. Sonst wird das kein 
Schalter sondern eine Emitterfolger der die Spannung langsam immer 
weiter absenkt wenn sich der Kondensator entlädt.

von Beginnender Anfänger (Gast)


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Martin Haag schrieb:
> Hallo Anfänger,
>
> so falsch bist du gar nicht. Verschiebe C1 nach unten, so das er
> zwischen Masse und der "linken" Seite von Rb liegt.
>
> Rx kannst du weglassen, Rc1 würde ich auch weglassen, die Zeitkonstente
> ergibt sich aus Basistrom und C1.
>
> Die geschalteten 10V kommen dann an die "linke" Seite von Rb und C1.
>
> Grüsse
>
> Martin

Ok.

Also, wenn ich den Taster drücke, dann lade ich den Kondensator C auf. 
Rx ist dazwischen, damit ich beim Tastendruck von 10V nach Masse die 
Schaltung nicht kurzschließw, wenn der Kondensator voll ist. Und über 
R_B entlädt sich dann der Kondensator.

Den Verbraucher (egal ob jetzt Glühbirne oder Relais) setze ich nun nach 
oben,

von Hans (Gast)


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...

vergiss nicht die Freilaufdiode am Relais!

von Dave N. (Firma: Geknechteter Pennäler) (schueler-bubi)


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Und lass deinen Rx weg. Über einen Kondensator gibt es keinen 
Kurzschluss nach Masse. Dein Rx -je nach Grösse- bewirkt, dass das 
Aufladen des Cs Zeit braucht, d.h. du must deinen Taster eine gewisse 
Zeit halten.

von Christian S. (christianstr)


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Dave Trescher schrieb:
> Und lass deinen Rx weg. Über einen Kondensator gibt es keinen
> Kurzschluss nach Masse. Dein Rx -je nach Grösse- bewirkt, dass das
> Aufladen des Cs Zeit braucht, d.h. du must deinen Taster eine gewisse
> Zeit halten.

Stimmt nicht, theoretisch kann ein ungeladener Kondensator im 
Einschaltmoment als Kurzschluss angesehen werden. Und wenn er den 
Kondensator mit einer bestimmten Zeitkonstante laden will, ists nicht 
verkehrt, den Widerstand einzubauen.

von Harald W. (wilhelms)


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Beginnender Anfänger schrieb:

> ...neuer_Versuch.jpg...
> Den Verbraucher (egal ob jetzt Glühbirne oder Relais) setze ich nun nach
> oben,

Ja, so sieht das schon viel besser aus. :-)
Noch besser, geradezu ideal würde es, wenn Du statt des Transistors
einen Komparator, z.B. den LM339 nehmen würdest.
Gruss
Harald

von Dave N. (Firma: Geknechteter Pennäler) (schueler-bubi)


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Christian Str schrieb:
> im
> Einschaltmoment als Kurzschluss angesehen werden.

Sicher, theoretisch bei einer Spannungsquelle mit 0 Ri.
Ich gehe aber davon aus, dass der TE eine Batterie oder ein kleines NT 
benutzt und deren Innenwiderstände sicher keinen Kurzschlusseffekt 
auftreten lassen. Schliesslich will er bestimmt praktisch basteln.

von Christian S. (christianstr)


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Dave Trescher schrieb:
> Christian Str schrieb:
>> im
>> Einschaltmoment als Kurzschluss angesehen werden.
>
> Sicher, theoretisch bei einer Spannungsquelle mit 0 Ri.
> Ich gehe aber davon aus, dass der TE eine Batterie oder ein kleines NT
> benutzt und deren Innenwiderstände sicher keinen Kurzschlusseffekt
> auftreten lassen. Schliesslich will er bestimmt praktisch basteln.

Sicher, du gehst davon aus, weisst es aber trotzdem nicht. Vielleicht 
hat er da auch ein Netzteil mit 10A Ausgangsleistung.
Ich will jetzt ja nicht sagen, dass es nicht möglich ist, die Schaltung 
ohne Widerstand zu betreiben, im Gegenteil, ich würd den wahrscheinlich 
auch weglassen. Aber zu beobachtungszwecken (immerhin hat er an die 
Zeitkonstante gedacht) würd ich den drinlassen und an seiner Stelle 
gucken, ob ihm das so ausreicht,oder ob er den kleiner/größer macht oder 
halt tatsächlich ganz weglässt.

von Jens G. (jensig)


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Wenn der C etliche µF hat (sagen wir mal ab 100µF), und das Netzteil hat 
an seinem Ausgang evtl. auch einen fetten C dran, dann wird der Taster 
sich nach und nach evtl. über abbrennende Kontakte freuen, wenn er eher 
ein schwächlicher Typ ist. Von daher Rx mit reinbauen, der Strom auf 
rel. ungefährliche Werte begrenzt. z.B 100Ohm, was nur max. 100mA 
zuläßt. Die Zeitkonstante zum Aufladen ist dabei noch immer ziemlich 
niedrig.

von Dave N. (Firma: Geknechteter Pennäler) (schueler-bubi)


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Ja, ja, ihr habt Recht...

von Jens G. (jensig)


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Freut mich, daß Du das bestätigst ;-)

von Christian S. (christianstr)


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Dave Trescher schrieb:
> Ja, ja, ihr habt Recht...

juhu :D ;)

von dolf (Gast)


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Beginnender Anfänger schrieb:
> Den Verbraucher (egal ob jetzt Glühbirne oder Relais) setze ich nun nach
> oben
>

und für den transi nimm einen der ne hohe stromverstärkung hat.
oder nim gleich einen darlington transi.
mit logic gattern geht´s natürlich auch....

von Falk B. (falk)


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Gehts noch ein wenig umständlicher? Vielleicht ARM9 oder so?
Ein popeliger NE555 und bissel Gemüse ist alles was man braucht. Ein IC 
mit sagenhaften 8 Pins. WOW! Das Ganze nennt man dann Monoflop.

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