Forum: Haus & Smart Home Hausbus: Unterputz-Relais / Dimmer /?


von Björn Giesler (Gast)


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Hallo Leute,

ich möchte gern in meinem Neubau ein Hausbus-System installieren, und es 
soll ein freies sein (also kein KNX/EIB o.ä., sondern z.B. HAP, auch 
über eine Eigenentwicklung habe ich schon nachgedacht). Eigentlich hatte 
ich mir vorgestellt, die "Aktoren" (Relais, Dimmer) genau wie die 
"Sensoren" (Schalter) in die vorhandenen Unterputz-Dosen zu setzen. Ich 
stelle aber fest, daß bei fast allen Systemen, die ich mir bisher 
angesehen habe, nur die Sensoren UP sind, die Aktoren sind fast immer 
als Hutschienenmodule für eine zentrale Installation ausgelegt.

Könnt Ihr mir sagen, warum das so ist? Mir erscheint die dezentrale 
Anbringung genau so sinnvoll. Hab ich da was nicht verstanden? Oder gibt 
es solche Aktoren und ich hab sie bloß noch nicht gefunden?

Danke im Voraus!

von Robert L. (lrlr)


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du willst also ein Hausbussystem selber basteln

hast aber noch nicht einmal die unzähligen  diskussionen über 
dezentral/zentral in diesem forum gefunden??



ich warte nur noch auf die frage, wie man die Kaffeemaschine anbinden 
könnte....

von Björn Giesler (Gast)


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Nein, ich kenne bloß den hier verwendeten Jargon noch nicht und habe 
keine "dezentralen" "Aktoren" gefunden. Wie ich schrieb. Warum müssen 
solche Fragen eigentlich immer mit Anfeindungen beantwortet werden?

von Konrad S. (maybee)


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Björn Giesler schrieb:
> Mir erscheint die dezentrale
> Anbringung genau so sinnvoll.

Sinnvoll ist es schon. Aber wenn es ein Fachbetrieb abnehmen soll, dann 
wird es teuer. Entweder müssen Komponenten mit den entsprechenden 
Stempelchen verwendet werden (teuer) oder die selbstgebauten Teile 
müssen geprüft werden (noch teurer).

Eine Alternative (?) wäre der Verzicht auf 230V, was bei Beleuchtung 
zumindest denkbar ist.

von Björn Giesler (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> Sinnvoll ist es schon. Aber wenn es ein Fachbetrieb abnehmen soll, dann
> wird es teuer. Entweder müssen Komponenten mit den entsprechenden
> Stempelchen verwendet werden (teuer) oder die selbstgebauten Teile
> müssen geprüft werden (noch teurer).

D'accord. Aber gilt das für zentrale Module nicht auch?

von Konrad S. (maybee)


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Björn Giesler schrieb:
> Aber gilt das für zentrale Module nicht auch?

Wieviele unterschiedliche selbst gebaute zentrale Module hast du im 
Sinn?

Und wieviele unterschiedliche selbst gebaute Module gibt es beim 
dezentralen Ansatz? Wie führst du die Datenleitungen (ohne beim 
Elektriker anzuecken)?

von Björn Giesler (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> Wieviele unterschiedliche selbst gebaute zentrale Module hast du im
> Sinn?
>
> Und wieviele unterschiedliche selbst gebaute Module gibt es beim
> dezentralen Ansatz? Wie führst du die Datenleitungen (ohne beim
> Elektriker anzuecken)?

Zentrale eigentlich gar keine, ich hatte vor, komplett dezentral zu 
arbeiten. An Modulen hatte ich Dimmer, Schaltaktor (Relais) und 
Schaltsensor vor, die muß ich doch zentral und dezentral auch 
entwickeln. Einziger Vorteil bei zentral, den ich gerade sehe (daher 
meine Frage): Ich kann 100 Relais auf eine Platine packen... Als 
Datenleitungen hat der Elektriker 4-adriges Twisted Pair-Telefonkabel 
verlegt.

Waren die Fragen rhetorisch, d.h. sollte ich aus der Fragestellung eine 
Erkenntnis gewinnen? Wenn ja, dann hat's nicht geklappt :-)

von Konrad S. (maybee)


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Björn Giesler schrieb:
> Waren die Fragen rhetorisch

Nein.
Wenn du selbst gebaute Module vom Fachmann abnehmen lassen musst, dann 
ist es schon interessant, die Anzahl der unterschiedlichen Module gering 
zu halten. Es sei denn, du hast einen, der das zum Freundschaftspreis 
macht. Wobei nur der Preis verhandelbar sein sollte, nicht die 
Sicherheit.

Meine eigenen Bemühungen hinsichtlich Hausbus schränke ich, zumindest 
was selbst gebaute Dinge angeht, auf niedrige Spannungen ein. Damit 
vermeide ich Stress mit meinem Elektriker und den "klein, schwarz, 
hässlich"-Effekt.

von Christian B. (luckyfu)


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Konrad S. schrieb:
> Meine eigenen Bemühungen hinsichtlich Hausbus schränke ich, zumindest
> was selbst gebaute Dinge angeht, auf niedrige Spannungen ein. Damit
> vermeide ich Stress mit meinem Elektriker und den "klein, schwarz,
> hässlich"-Effekt.

Das ist der springende Punkt. Ich hab zentrale Einheiten eingebaut und 
steuere mit meinen 12V Stromstoßschalter.
Der Vorteil ist, wenn so ein Teil mal nicht funktioniert kann ich es 
einfach herausklipsen und ersetzen (passiert übrigens gern, wenn eine 
Glühbirne stirbt). Bei dezentral muss man erst mal einen Plan suchen um 
überhaupt die Stelle zu finden wo das Teil verbaut ist. Und glaub mir, 
in max. 3 Jahren weißt du das nicht mehr. Außerdem wird der 
Vertrahtungsaufwand verringert, da du nur die Stromkabel zu den Aktoren 
ziehen musst, nicht auch noch die Steuerkabel (VDE schreibt 
(sinnloserweise) einen Mindestabstand von 10cm vor zwischen Netz und 
Kleinspannungsverlegung. Spätestens im Schaltkasten werden die aber 
unterwandert, daher sinnloserweise...)

Ok, bei dezentraler Stuerung könnte man eine "Zimmerringleitung" 
installieren und von dieser Abzweigen... Allerdings bringt jede 
zusätzliche Klemmstelle eine zusätzliche, potentielle Störstelle mit 
sich.

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