Hallo! Um endlich wieder Fernsehempfang zu haben, habe ich heute eine DVB-T-Antenne in Form einer BiQuad gefaltet. In einem Dachzimmer aufgehängt in Richtung Fernsehsender und über ein langes Kabel mit dem Fernseher verbunden funktioniert es auch ganz passabel. Nun wollte ich das Signal aber im ganzen Haus verteilen und habe das Kabel dann an einem bereits installierten Verteilerstück im Keller angeschlossen damit das Signal in insgesamt 4 Zimmern rauskommt. Aber Pustekuchen, es kommt (wenn überhaupt) nur noch Geruckel an :-( Kann ich das Problem mit einem Antennenverstärker beheben? Und wo würde man den anschliessen? Direkt hinter der Antenne oder erst im Keller vor der Verzweigung?
Ein Antennenverstärker heißt so weil er nicht im Keller ist. Wenn Du ihn erst im Keller ansteckst, verstärkt er den ganzen Müll mit, den die lange Leitung unterwegs an Störungen einsammelt. Wenn eine Zimmerantenne ein Signal liefert, besteht berechtigte Hoffung, daß eine bessere Richtantenne in ausreichender HÖHE einen wesentlich besseres Signal liefert. >Kabel dann an einem bereits installierten Verteilerstück >im Keller angeschlossen Die Verteilung auf mehrere Geräte schluckt natürlich Leistung und macht Ärger wenn Leitungen ohne geeigneten Abschluß sind! Schließe erst mal einen TV an und hole Dir einen Fachmann wenn es gut werden soll (gelbe Seiten).
Dazu kommt noch, dass ein Verstärker, wie er früher für das Antennenfernsehen genutzt wurde, nicht den gesamten DVB-T Bereich abdeckt. Dazu ist ein neuer Verstärker erforderlich. Weiterhin sollte darüber nachgedacht werden, auch die Koaxkabel gegen neuere zu tauschen. Gruß
Ach ja, Du solltest bei der Antennenausrichtung noch bedenken: DVB-T ist vertikal polarisiert. Das alte terristrische war horizontal.
Garfield schrieb: > darüber nachgedacht werden, auch die Koaxkabel gegen neuere zu tauschen. Das propagieren immer die, die Kabel verkaufen wollen, aber 1. nutzen sich Kabel nicht ab, 2. ist es Kabeln egal, ob sie digitale oder analoge Fernsehsignale uebertragen und 3. sind digitale Fernsehsignale auf dem Weg zwischen Antenne und Empfaenger auch analog. fonsana
Also 1. ich verkaufe keine Kabel. 2. Kabel nutzen sich nicht ab, aber sie vergammeln (oxidieren). 3. Sind Koaxkabel heute schon etwas anders aufgebuat, als vor 30 Jahren. Deswegen habe ich ja geschrieben, dass man drüber nachdenken sollte. Wenn man erst vor ein paar Jahren Kabel eingezogen hat, ist da sicherlich kein Handlungsbedarf. Wenn die Kabel schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben und das Innenleben schon fast zerbröselt, wenn man einen Stecker montieren will, ist vielleicht doch ein Tausch ratsam. Weiterhin sind neuere Kabel mit Folie besser geschirmt als ältere, die nur ein Geflecht haben. Dem kommt heute auch mehr Bedeutung zu, weil es heutzutage mehr Störeinflüsse gibt (Drahtlose Telefone etc.). Gruß
Die Kabel haben zwar einen Anteil an der Dämpfung, aber bei einer Verteilung auf 4 Zimmer ist dort der meiste "Verlust". Ideal sind das 12 dB pro Strang Dämpfung am Verteiler, real wohl eher 15-18 dB. Ein Koaxialkabel hat vllt. 10-15 dB / 100 m. Was also noch wichtig wäre sind die ca. Längen von der Antenne zum Verteiler und von dort zu den Zimmerdosen, dann kann man auch bessere Aussagen machen. Ansonsten Verstärker (15-20 dB) direkt hinter die Antenne. Und die Biquad ist vertikal polarisiert, wenn die Schleifen horizontal angeordnet sind.
Das Haus ist 12 Jahre alt, die Kabel also ebenso alt. Neue legen würde ich persönlich gern, leider sind keine Leerrohre gelegt und das wäre also mit einer entsprechenden Sauerei verbunden. Immerhin ist es eine Sternverkabelung aus dem Keller in die einzelnen Zimmer, die Kabel sind auch schon mit Folienschirm.
Allgemein ergänzend: http://de.wikipedia.org/wiki/DVB-T Garfield schrieb: > Also 1. ich verkaufe keine Kabel. Außer altem Kabel gibt es auch noch Dosen wo keiner weiß wie diese im Haus angeordnet sind oder ob sie am ENDE einen Abschlußwiderstand haben.... http://de.wikipedia.org/wiki/Stehende_Welle
Moin, das klappt sicher auch ohne Austausch der Kabel wenn das Haus erst 12 Jahre jung ist. Die Verluste auf dem Kabelweg sind meist nicht so arg groß wie die Sauerei, die ein wurstig aufgepfropfter Stecker verursacht. 1.) Antenne möglichst hoch aufstellen und in Richtung Sender ausrichten. Je nach Region kann es aber sein, dass eine Außen-Richtantenne mehr Signal bringt als ein Eigenbau (nix dagegen wo´s funktioniert) unter denm Dach. 2.) DVB-T Inline Verstärker kaufen und direkt hinter der Antenne ins Kabel (welches zum Sternpunkt im Keller führt) einbauen. Auf richtige Einbaurichtung achten sowie Stecker sauber montieren! 3.) DVB-T Splitter (4-fach) kaufen und im Keller montieren (5 Kabel anschließen) 4.) 230VAV vs. 5 VDC Steckernetzteil kaufen und (fals notwendig mit einer Speiseweiche) die Steigleitung zur Antenne / Verstärker speisen. Alternativ auf dem Dachboden diese Speisung machen, wo´s eben lokal besser passt. Wenn´s mit dem Empfang dann nicht gut klappt, mal die Verkabelung der Dosen überprüfen und schauen, dass die auch f.d. DVB-T Frequenzbereich taugen. Nicht benutzte Dosen besser mit 75R abschließen, dazu gibt´s so kleine Widerstandssteckerli für einige Cent. Viel Erfolg & Grüße
Oben wurde geschrieben, DVB-T sei vertikal polarisiert und ginge nicht komplett mit alten UHF-Verstärkern: 1) Die Polarisierung ist unterschiedlich, meist (?) jedoch horizontal. 2) Die alten UHF-Breitbandverstärker waren oft bis Kanal 60 gedacht, ob sie ggf. bei den Kanälen bis 69 noch funktionieren => ausprobieren, eventuell kann man kleine Spulen aufbiegen ...
Garfield schrieb: > Dazu kommt noch, dass ein Verstärker, wie er früher für das > Antennenfernsehen genutzt wurde, nicht den gesamten DVB-T Bereich > abdeckt. Ach, und welche Bereiche sind das, die ein normaler Verstärker n i c h t verstärkt? Gruss Harald
Ich habe mir jetzt mal für 10 Euro einen Schwaiger DVB-T Verstärker mit 20dB bestellt, mal sehen was das bringt. Wenn ich den Verteiler weglasse und mit einem Verbinder direkt ins Wohnzimmer durchverbinde, habe ich auch Empfang. Durch das Fenster kann ich den ca. 20km entfernten Sendemasten "Hohe Warte" sehen, eine Dachmontage wollte ich vermeiden, dass wäre auch wieder eine recht aufwändige bauliche Maßnahme.
> Ach, und welche Bereiche sind das, die ein normaler Verstärker > n i c h t verstärkt? Das UHF-Band ging in Deutschland früher eben bis Kanal 60 ( ca. 790 MHz ). Heute geht's bis K 69 ( 860 MHz ). Ein zwischengeschaltetes Bandfilter verursacht dann in alten Verstärkern u.U. "ganz oben" etwas Dämpfung.
Oliver Stellebaum schrieb: > Durch das Fenster kann ich den ca. 20km entfernten Sendemasten "Hohe > Warte" sehen, eine Dachmontage wollte ich vermeiden, dass wäre auch > wieder eine recht aufwändige bauliche Maßnahme. Bei optischer Sicht zum Sender braucht man definitiv keine Dachantenne. Die Station "Hohe Warte" strahlt DVB-T auf den Kanälen 26(514MHz), 49(698MHz) und 50(706MHz) vertikal polarisiert ab.
U. B. schrieb: > Ein zwischengeschaltetes Bandfilter verursacht dann in alten Verstärkern > u.U. "ganz oben" etwas Dämpfung. Also, gerade die besseren Verstärker hatten noch Filter eingebaut. Die hatten spätestens nach Kanal 60 zu gemacht. Wenn der Empfang ohnehin schon grenzwertig ist, wird dieses Filter dazu führen, dass die "obersten" Kanäle gar nicht mehr empfangen werden. Allerdings haben sich die Privaten vielerorts ja schon wieder zurückgezogen, so daß die oberen Kanäle derzeit wohl teilweise gar nicht belegt sind. Ich wohne im Großraum Nürnberg. Da ist vertikal polarisiert. Im Zweifelsfall auf der DVB-T Homepage nachsehen, oder einfach ausprobieren. Eine um 90° falsch gedrehte Antenne bringt einen dramatisch schlechteren Empfang. Bei einem 12 Jahre alten Haus/Kabel stimme ich zu, dass wohl keine Erneuerung der Kabel nötig ist. Gruß
U. B. schrieb: > Heute geht's bis K 69 ( 860 MHz ). Das war einmal, die Frequenzen >800 MHz sind inzwischen für LTE reserviert. Es ist eventuell sogar vorteilhaft wenn der Verstärker ab 800 Mhz schon dicht macht, weniger Risko dass eine zu nahe LTE Basisstation einem den Empfänger mit zu starkem Signal zumüllt.
U. B. schrieb: > 1) Die Polarisierung ist unterschiedlich, meist (?) jedoch horizontal. > Ich kenne nur vertikal polarisierte DVBT Sender > > > 2) Die alten UHF-Breitbandverstärker waren oft bis Kanal 60 gedacht, > Breitbandverstärker ( die übrigens an Empfangsstellen nicht zulässig waren ) gingen lückenlos von 50-860MHz ohne irgend welche Filter zu beinhalten. Sie waren nur als Verteilverstärker zugelassen. Eine Selektion des Frequenzbereiches erfolgte schon vorher. Bereichsverstärker ( über diese wird hoffentlich diskutiert ) haben einen steilen Filter bei 470MHz und bei 860MHz gehabt. Diese waren auch für Empfangsstellen zugelassen. Warum sollen diese für DVBt nicht gehen? Dann gab es noch Kanalverstärker, die eingesetzt worden, wenn mehrere Antennen mit unterschiedlicher Ausrichtung aber benachbarten Frequenzen benutzt worden. Auch sie waren für Empfangsstellen zugelassen. Zugelassen für Empfangsstellen war gemeint, das sie ohne irgendwelche Eingangsselektion direkt an die Antenne angeschlossen werden durften. Sinn ist, das die Empfangsanlage nicht von irgendwelche Funkdienste aus der Nachbarschaft zugestopft werden sollte. Diese Funkdienste befinden sich in der Regel in dem Bereich 50-860MHz zwischen den einzelnen Frequnzbereiche. Deswegen ist immer eine Selektion im Eingang des Verstärkers notwendig. > ob sie ggf. bei den Kanälen bis 69 noch funktionieren > > => ausprobieren, eventuell kann man kleine Spulen aufbiegen ... An Filterspulen sollte man nur herumbiegen, wenn man über entsprechende Messmöglichkeiten verfügt, ( Wobbelmessplatz z.B. Swob5 oder Netzwerkanalyzer )und auch die entsprechende Kenntnisse und Erfahrung hat. Sonst geht der Schuss garantiert nach hinten los. Für den TE kann ich nur empfehlen, Antenne Vertikal ausrichten, und Bereichsverstärker direkt an die Antenne einschleifen, Wobei 3m Kabel zwischen Antenne und Verstärker sicherlich kein Problem ist. Auf Rauschzahl des Verstärkers achten. 8db ist mittelmässig. 2-3db ist bereits schon sehr gut, findet man aber nur bei Vorverstärker. Verstärkung sollte so 20db-maximal 26db betragen. Das ist der Betrag der als Verteildämpfung durch die Dosen und Verteiler und Kabel entsteht. Diese sollte durch den Bereichsverstärker ausgeglichen werden. Darauf achten, das 1, die Antennendosen richtig herum betrieben werden ( An den beiden Anschlüssen für das Koaxkabel sollte ein Pfeil zu sehen sein, welches Eingang und weiterführende Leitung zur nächsten Dose kennzeichnet ). 2. an jeder letzten Dose i´m Verteilerstrang gehört ein Abschlusswiderstand an der abgehende Koaxklemme. 3. Koaxkabel einwandfrei aufgelegt werden. Auf Kurzschlüsse achten. Es passiert schnell, das ein dünnes Drähtschen des Abschirmgeflechtes unter den Anschluss für die Seele mit geklemmt wird. Ralph Berres
> Ach ja, > Du solltest bei der Antennenausrichtung noch bedenken: > DVB-T ist vertikal polarisiert. Das alte terristrische war horizontal. Nee, stimmt nicht, es gibt sowohl als auch, siehe z.B. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_DVB-T-Sender_in_Deutschland Neil
Neil schrieb: > Nee, stimmt nicht, es gibt sowohl als auch, siehe z.B. hier: > > http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_DVB-T-Sende... Hast recht. :-)
So! Hatte mir diesen Verstärker (http://www.amazon.de/gp/product/B006YTNBFW/) bestellt, kam gestern schon an. Habe ihn gleich ca. 2m hinter der Antenne eingesetzt und seit dem habe ich an den Antennendosen guten Empfang. Konnte sogar noch mit einem T-Stück eine Abzweigung zum dekadenten Küchenfernseher machen :-)
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