Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Agilent 34410A VS. FLUKE 8846A


von Marc E. (mahwe)


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Hi,
hat wer Erfahrungen gesammelt mit dem Fluke 8846 zusammen mit Labview 
oder Matlap?
Wie ist es im Vergleich zum 34410.
Mir gefällt vor allem das zusätzliche Histogramm, die Plotfunktion, der 
Front USB Anschluss zum schnellen Daten speichern, sowie das um Längen 
bessere sekundäre Display.

von Gerd E. (robberknight)


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Ich sehe den Hauptvorteil des 34410a in der Geschwindigkeit: es kann 
10.000 Messungen pro Sekunde, das Fluke nur 1000.

von Marc E. (mahwe)


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das stimmt schon zumindest wenn man sich mit einer reduzierten Auflösung 
von 5 1/2 statt 6 1/2 zufrieden ist bei 6 1/2 schafft es auch nur die 
1000 Messungen.

von Albert G (Gast)


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Also ich kenn das 34410 nicht aus der Nähe hab also keinen Vergleich und 
nutze auch (noch) keine PC Software zum Aufzeichnen, aber als 
Tischmultimeter gefällt mir das 3345 (5 nicht 6) gut.

Die Plotfunktion ist schon nützlich, taugt aber leider nur für sehr 
langsame Vorgänge (oder ich habs nicht richtig konfigurieren können).
Da kommen nur ca. 1x pro Sekunde mehrere Messwerte dazu. Curser, Zoom 
oder sowas gibts nicht, da wird nur min/max angezeigt, welcher Wert 
gerade anliegt oder irgendwann mal anlag muss man dann leider per 
Augenmaß schätzen.
Da hätte man deutlich mehr draus machen können, denn das Teil kann ja 
prinzipiell schneller aufzeichnen und genug Knöpfe für Cursor / Zoom 
wären vorhanden.
Fluke! Bitte verbessern und neue Firmware nachliefern :-)



Alle normalen Multimeterfunktionen sind aber sehr gut und das Teil ist 
hochwertig verarbeitet, das große VFD Display ist toll und auch aus 
größerer Entfernung gut lesbar.

von Marc E. (mahwe)


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Also ATXMEGA LCD, oder halt immer Laptop mit Labview

von Marc E. (mahwe)


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Danke erst mal

von Alexander F. (changpuak)


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Hallo,

Ich benutze das FLUKE8846A schon seit längerer Zeit. Wenn man gerade 
nichts misst, so schaltet es ständig in einen kleineren Bereich und 
wieder zurück. Das Klappern des Relais empfinde ich als lästig. Sehr 
schön hingegen ist die Trendfunktion (quasi als seeehr langsames 
Oszilloskop). Schade, dass man davon jedoch keinen Screenshot machen 
kann.

von Albert G (Gast)


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Alexander Frank schrieb:
> Wenn man gerade
> nichts misst, so schaltet es ständig in einen kleineren Bereich und
> wieder zurück.

Manuell den Messbereich wählen hilft in den Fall.
Klar muss man erst ne Taste für drücken und ggf. manuell die Bereiche 
durchschalten bis es passt, dann ist aber Ruhe ;-)

von User (Gast)


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Alles was Software angeht ist Agilent die bessere Wahl.

Bei Fluke 8846A sind die USB- und LAN-Schnittstellen nur Attrappen. An 
der LAN-Schnittstelle kommt gar nichts raus. Ich habe noch keine 
Software gesehen die mit Fluke 8846A über LAN funktioniert. LabVIEW von 
NI vieleicht, Fluke WievForms tut das auf jeden Fall nicht. Im 
Webbrowser kriegt man gar nichts angezeigt.

USB geht wohl nur mit den Sticks von Fluke. 1Gb kostet 160.-€ + MwSt.

Fluke ViewForms ist ein Albtraum. Grauenhaftes Design, Tabellen sind 
immer halb versteckt und Sätze abgeschnitten. Mehr als eine Seite kommt 
nicht raus, der Rest - der Kunde soll sich selbst etwas ausdenken. Von 
z.B.  Rigol gar keine Ahnung, aber da kann selbst der Chinese nichts 
schlechteres mehr abliefern. Und da soll man 300.-€ für die Fortsetzung 
zahlen?

Bei Fluke 8846A ist die exzellente Hardware mit der grauenhaften 
Software (wie innen so außen) und genau so grauenhaften Service 
verpackt.

Reparaturen und Kalibrierungen sind ja bei Fluke extrem teuer. Von der 
Firma aus haben wir einige Messgeräte zu Fluke zur Kalibrierung 
eingeschickt. 600.- (exkl. MwSt) für Nachlöten einer Buchse. Oder 1200.- 
für das Tauschen der Display-Hintergrundbeleuchtung bei einem 
Handmessgerät mit anschließender Kalibrierung. Dabei wurden die Geräte 
nicht mal geputzt und es gab Fingerabdrucke auf dem Display unter der 
Schutzscheibe.

Da kann ich zu Fluke nur eins sagen - GRAUENHAFT!!!

Mit dem Spruch "Wir sind die Besten!" hat sich Fluke mittlerweile zu 
weit aus dem Fenster gelehnt.

von Agilent Nutzer (Gast)


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User schrieb:
> Reparaturen und Kalibrierungen sind ja bei Fluke extrem teuer.

Das gibt's bei Agilent auch nicht umsonst - glaub's mir.

von Ralph B. (rberres)


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Agilent Nutzer schrieb:
> User schrieb:
>
>> Reparaturen und Kalibrierungen sind ja bei Fluke extrem teuer.
>
>
>
> Das gibt's bei Agilent auch nicht umsonst - glaub's mir.

Aber doch deutlich preiswerter.

Ralph Berres

von Anja (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Aber doch deutlich preiswerter.

Sicher? ich habe gehört daß neuerdings bei Agilent nicht mehr repariert, 
sondern nur noch das Gerät getauscht wird.

Was mich interessieren würde ist: Wie schneidet das Fluke ab wenn man 
einen (gleitenden) Mittelwert z.B. über 50 Meßwerte bei manueller 
Bedienung anzeigen lassen will.

Bei einem HP 34401 ist die Bedienung für die Anzeige von Mittelwerten 
grauenhaft. (geht nur über die n-te Menüe-Ebene der Math-Funktionen).

Beim Keithley 2000 geht dies ganz intuitiv mit direkten Tasten.

Gruß Anja

von Ralph B. (rberres)


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Anja schrieb:
> Sicher? ich habe gehört daß neuerdings bei Agilent nicht mehr repariert,
>
> sondern nur noch das Gerät getauscht wird.

Mittlerweile tauschen alle nur noch komplette Baugruppen. Das liegt 
einfach daran, das eine Reparatur plus Garantie auf Einhaltung der 
Spezifikationen technisch zu aufwendig ist. Calibrieren eines HP34401 
kostet um die 200 Euro plus Meerschweinsteuer.

Anja schrieb:
> Bei einem HP 34401 ist die Bedienung für die Anzeige von Mittelwerten
>
> grauenhaft. (geht nur über die n-te Menüe-Ebene der Math-Funktionen).

Ich empfinde das als genau umgekehrt.

Wenn man bei Keithley 2000 in den Wechslespannungsbereich schaltet, wird 
das Anzeigen des Wertes nach anlegen des Signals elend langsam, während 
das HP34401 sofort was anzeigt. Genauso der Piepser der 
Durchgangsanzeige.
Das sind zwar nur sekundäre Dinge, die man braucht, aber doch recht 
praktische Dinge.
Mittelwertbildung über mehrere Werte oder max-min Anzeige habe ich nie 
gebraucht, das mache ich im Rechner.

Einzige was ich bei dem HP34401 bemängeln könnte wäre die Tatsache, das 
Sröme nur auf der zweiten Ebene angewält werden können, und das es im 
Wechselstrombereich nur einen 1Amp und 3Amp Bereich gibt. Ob das bei dem 
34410 genau so ist, weis ich jetzt nicht. Der 34405 war da schon besser, 
hatte aber keine Vierleiter Widerstandsmessung.

Ralph Berres

von Hans Franz (Gast)


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User schrieb:
> USB geht wohl nur mit den Sticks von Fluke. 1Gb kostet 160.-€ + MwSt.

Stimmt nicht. Im Handbuch steht:

"USB-Speichergerät - Kompatibilität und Spezialanweisungen
Nach dem Einstecken eines USB-Speichergeräts (Mass Storage Device) in 
das 8846A
vor der Auslösung von Speicher- bzw. Messaktivität mindestens 5 Sekunden 
warten,
sodass der USB-Speicher gemountet werden kann.
[MEMORY],MANAGE MEMORY, und USB STATUS drücken, um zu prüfen, ob das
8846A das USB-Speichergerät lesen kann. Nicht alle USB-Speichergeräte 
sind
verwendbar. Geräte, die ihren eigenen Treiber hochzuladen versuchen, 
sind im
allgemeinen nicht kompatibel.
Vor Entfernung des USB-Speichergeräts mindestens 3 Sekunden warten, nach 
dem die
USB-Speichergerätlampe aufhört Aktivität anzuzeigen. Ausschalten des 
8846A oder
Entfernen des USB-Speichergeräts kann dazu führen, dass das 
USB-Speichergerät
unlesbar ist."

--> Eine Verdongelung mit Fluke USB-Sticks ist nicht vorgesehen.

von Albert G (Gast)


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User schrieb:
> Bei Fluke 8846A sind die USB- und LAN-Schnittstellen nur Attrappen. An
> der LAN-Schnittstelle kommt gar nichts raus. Ich habe noch keine
> Software gesehen die mit Fluke 8846A über LAN funktioniert. LabVIEW von
> NI vieleicht, Fluke WievForms tut das auf jeden Fall nicht. Im
> Webbrowser kriegt man gar nichts angezeigt.


Telnet geht ;-)

von User (Gast)


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Hans Franz schrieb:
> User schrieb:
>> USB geht wohl nur mit den Sticks von Fluke. 1Gb kostet 160.-€ + MwSt.
>
> Stimmt nicht. Im Handbuch steht:
>
> "USB-Speichergerät - Kompatibilität und Spezialanweisungen
> Nach dem Einstecken eines USB-Speichergeräts (Mass Storage Device) in
> das 8846A
> vor der Auslösung von Speicher- bzw. Messaktivität mindestens 5 Sekunden
> warten,
> sodass der USB-Speicher gemountet werden kann.
> [MEMORY],MANAGE MEMORY, und USB STATUS drücken, um zu prüfen, ob das
> 8846A das USB-Speichergerät lesen kann. Nicht alle USB-Speichergeräte
> sind
> verwendbar. Geräte, die ihren eigenen Treiber hochzuladen versuchen,
> sind im
> allgemeinen nicht kompatibel.
> Vor Entfernung des USB-Speichergeräts mindestens 3 Sekunden warten, nach
> dem die
> USB-Speichergerätlampe aufhört Aktivität anzuzeigen. Ausschalten des
> 8846A oder
> Entfernen des USB-Speichergeräts kann dazu führen, dass das
> USB-Speichergerät
> unlesbar ist."
>
> --> Eine Verdongelung mit Fluke USB-Sticks ist nicht vorgesehen.

Jetzt läuft es tatsächlich. Nach dem ich den Stick mit dem 
HP_USB_Formatter als FAT32 formatiert habe geht es. Vollständige 
Formatierung mit Windows ebenfalls als FAT32 wurde nicht erkannt.

Sorry, da muss ich mich entschuldigen.

> Telnet geht ;-)
Man zahlt einen Haufen Geld um per Telnet mit dem Gerät zu 
kommunizieren. Ich weiß, dass es mit Tek DMM4050 (baugleich mit 8846A) 
eine Express-Version von LabView dabei ist. Ob es besser währe mit Tek 
zu arbeiten?

von branadic (Gast)


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Wir haben auf mein Anraten das HP34401A gekauft, da dieses zusätzlich 
noch über eine Serielle Schnittstelle verfügt und man sich eigene 
Software dafür schnell und problemslos erzeugen kann. So ist auch eine 
Ansteuerung aus Matlab heraus möglich, mit all dessen starken Funktionen 
zur Datenauswertung.
Insbesondere weil man bei uns aus vielerlei Gründen kein Freund von 
LabView ist (instabile Umgebung, Rechner permanent zugemüllt und 
ausgelastet...) war das 34401A die bessere Wahl.

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