Forum: Platinen Belichtung ging etwas schief, was kann die Ursache sein.


von Patrick N. (patrick_487)


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Hallo zusammen,

erstmal kurz zu meiner Person, Mein Name ist Patrick und bin 25 Jahre 
jung und schon eine ganze weile ein stiller Mitleser.

Doch jetzt habe ich ein Problem wo ich mal auf Hilfe angewiesen bin.

Ich hatte mir vorkurzen ein Belichtungsgerät selber gebaut und habe 
vorhin mal eine Platine belichten wollen (FR 4 Bungard 100 *160) 
Belichtungszeit war so ca. 3,5min. Im Belichtungsgerät sind 4 Röhren von 
einem Gesichtsbräuner mit je 15W.

Auf dem Bild seht ihr wie es nach dem Entwicheln ausgesehen hat, was 
könnte ich falsch gemacht haben?

hatte damals mit meiner Nitrophat 500 kaum Probleme bis eines Tages das 
ergebniss nicht mehr so schön war.

Hier mal auch ein Link wo mein Belichtungsgerät erklärt ist. Habe das 
ganze im Wettringer Modellbauforum vorgestellt, dort wo ich auch 
angemeldet bin.

http://www.wettringer-modellbauforum.de/forum/index.php?page=Thread&postID=432017#post432017

ich danke für eure Antworten.

es grüßt Patrick

von HolgerT (Gast)


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>was kann die Ursache sein.

Du hast vor dem Bearbeiten deiner eigentlichen Leiterplatte keine 
Belichtungsreihe an einem Versuchsmuster gemacht.

HolgerT

von c. m. (Gast)


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das c! grotesk! ^^

von Markus H. (dasrotemopped)


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Prüfe mal deine Vorgehensweise dagegen ab :
http://home.arcor.de/markus.horbach/cam.html

Lege besonderen Wert auf :
- Temperatur und Konzentration vom Entwickler
- Folie lichtdicht/Belichtungszeit
- Folie auf die PCB angepresst mit der Bedruckung auf die PCB ?

Ich benutze auch Bungard Platinen und einen selbstgebauten Belichter,
daher sind die Startbedingungen wohl gleich.

Gruß,

dasrotemopped.

von Michael S. (technicans)


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HolgerT schrieb:
> Du hast vor dem Bearbeiten deiner eigentlichen Leiterplatte keine
> Belichtungsreihe an einem Versuchsmuster gemacht.

Das ist wohl der beste Rat überhaupt, aber es ist kein Allheilmittel,
wenn deine Belichtungsvorlage nicht lichtdicht genug ist. Viele legen
einfach zwei gleiche Layouts zum Belichten übereinander und einige
schwören auf den Tonerverdichter (sofern die Vorlage lasergedruckt
wurde) von Conrad. Es kann eben an vielen Faktoren liegen.

von K. J. (Gast)


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Ich finde das sieht so aus als wen die Platine nicht Plan aufliegt also 
als wen die Platine wellig ist da es so streifen weise ist, also nen 
Gewicht drauf beim belichten.

von MaWin (Gast)


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> Belichtungszeit war so ca. 3,5min

Wie kommst du darauf ?

Belichtungsreihe gemacht ?

Dann hättest du eine Reihe besserer Platinen.

Ohne Belichtungsreihe kannst du rumprobieren bis du schwarz wirst, und 
die entwickelte PLatine sagt nichts aus, erst der Ätztest sagt ob die 
Photoschicht komplett runter ist.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.6

Und ja, wenn man was ändert (neues Basismaterial, alten Entwickler, 
veränderte Umgebungstemperatur) muß man eine neue Belichtungsreihe 
machen.

von Michael (Gast)


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Sieht nach zu geringem Abstand zwischen Lichtquelle und Platine aus.
Das Verhältnis zwischen diesem Abstand und dem Abstand der Röhren 
untereinander ist wichtig.


mfg

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael schrieb:
> Sieht nach zu geringem Abstand zwischen Lichtquelle und Platine aus.
> Das Verhältnis zwischen diesem Abstand und dem Abstand der Röhren
> untereinander ist wichtig.
>
>
> mfg

Richtig, und laut Bungard Fresszettel sollten diese beiden Abstände 
identisch sein. Aber etwas mehr Abstand würde ich anhand des Fotos auch 
empfehlen.

von Patrick N. (patrick_487)


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Hallo,

danke für Infos,

werde die Tage nochmal eine neue Belichtungsreiche machen und die 
Platine dabei noch etwas beschweren damit sie glatt aufliegt.

Der Abstand von den Röhren zur Platine beträgt so ca. 3-4cm und an 
diesem kann ich auch nix ändern.

Ich denke mal mit der richtigen Belichtungsreihe wird es dann auch 
funktionieren.

Werde sie dann nach dem Belichten gleich entwickeln und dann auch mal 
Ätzen und schauen wie es dann nach dem ätzen ausschaut.

es grüßt Patrick

von Cyblord -. (cyblord)


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Patrick Niklas schrieb:
> Hallo,
>
> danke für Infos,
>
> werde die Tage nochmal eine neue Belichtungsreiche machen und die
> Platine dabei noch etwas beschweren damit sie glatt aufliegt.
Versuch mal sie die ganze Zeit fest mit der Hand aufzudrücken. Das macht 
viel aus. Und etwas Bräune schadet auch nicht.

> Der Abstand von den Röhren zur Platine beträgt so ca. 3-4cm und an
> diesem kann ich auch nix ändern.

Scheint mir einfach zuwenig zu sein.

von Patrick N. (patrick_487)


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Nabend,

so habe das ganze heute nochmal getestet mit einer Belichtungsreihe.

Naja bei der ersten lief einiges schief, erst wollten zwei Röhren vom 
Belichtuungsgerät nicht angehn. hatte aber dann doch gekplappt das alle 
4 an waren. Hatte als Belichtungszeit gewählt von 1,5min bis 3,5min.

Den Streifen dann entwickelt und in meine kleine Ätzanlage. Aber so nach 
20min habe ich keine veränderung festgestellt... fazit, die Platine ist 
noch nicht ganz Entwickelt gewesen, Oberfläche war noch ganz glatt.

Habe das ganze dann nochmal versucht und angefangen bei 2min bis 6min.

Bei einer kleinen Platine die ich erst etwas später drauf legte war das 
Layout nach kurzem Entwickeln weg. Ich denke mal hier habe ich nicht 
lange genug Belichtet oder?

Bei dem Teststreifen habe ich dann gesehen das dieser an einigen stellen 
gut entwickelt wurde aber auch an der anderen seite nicht. Dort merkte 
ich eine Kante mit leichtem Grat der beim schneiden entstanden ist.

Diesen werde ich bei den anderen streifen durch leichtes anschleifen 
minimieren damit dort der Fehler ausgeschlossen ist.

Was könnt ihr mir noch für Hinweise geben?

Werde auf jedenfall die Starter mal austauschen.

Eventuell das Blech was als Reflektor unter den Röhren dient weiß 
Lackieren?!

Ich danke für eure Antworten.

Hier mal noch ein Bild von dem Teststreifen den ich zuletzt gemacht 
habe.

Achso als Röhren habe ich verbaut welche von Phillips CLEO 15W

von MaWin (Gast)


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> von 1,5min bis 3,5min

Witzlos.

10 sec 20 sec 40 sec 1:20, 2:40 5:20 10:40
und wenn man will noch jeweils 1.4 mal soviel.

von Patrick N. (patrick_487)


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Was ist an meiner Belichtungsreiche witzlos??

Habe 1,5min 2,0min 2,5min 3,0min 3,5min genommen

und bei der zweiten 2,0min 3,0min 4,0min 5,0min 6,0min.

von Karl H. (kbuchegg)


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Patrick Niklas schrieb:
> Was ist an meiner Belichtungsreiche witzlos??
>
> Habe 1,5min 2,0min 2,5min 3,0min 3,5min genommen
>
> und bei der zweiten 2,0min 3,0min 4,0min 5,0min 6,0min

Bei den kurzen Zeiten brauchst du mehr Abstufungen.
Und nach dem Entwickeln sieht man normalerweise bereits, welcher 
Streifen vernünftig geworden ist.

Wie machst du deine Reihen? Die macht man alle auf einmal auf ein und 
derselben Platine indem man mit zb mit dünner Pappe jeweils Bereiche 
abdeckt und die Platine nach und nach freigibt. Aufpassen: die Teile die 
zuletzt abgedeckt werden, haben die kürzeste Zeit.

Wenn du die Staffelung so wählst wie MaWin das vorschlägt, dann 
belichtest du erst mal die ganze Platine mit 10Sec. danach deckst du den 
ersten Bereich ab und belichtest noch mal mit 10sec (der jetzt noch 
freiliegende Bereich hat dann 20sec abgekriegt). Die Abdeckung größer 
machen und 20 sec draufleuchten (unter der Pappe hast du dann einen 
Bereich  mit 10sec und einen mit 20, während der freiliegende Bereich in 
Summe 40sec abgekriegt hat). Wieder die Pappe verschieben und 40sec 
draufleuchten etc. Auf die Art hat der jeweils freiligende Bereich immer 
die doppelte Zeit deiner letzten Belichtung abgekriegt.

Beim Entwickelen ist dann der Bereich mit der längsten Zeit sofort weg, 
während sich bei dem mit der kürzesten Zeit überhaupt nichts tut. 
Normalerweise sieht man im Entwicklerbad, wo sich die Lackschicht 
auflöst (so violette Schlieren). Bei der längsten Zeit löst sich sofort 
alles in einer violetten Wolke auf, bei den kurzen Zeiten tut sich gar 
nichts. Irgendwo da dazwischen gibt es dann einen Streifen, bei dem sich 
nur die Zwischenräume zwischen den Leiterbahnen in Wolken auflösen.

von Michael S. (technicans)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Wie machst du deine Reihen? Die macht man alle auf einmal auf ein und
> derselben Platine indem man mit zb mit dünner Pappe jeweils Bereiche
> abdeckt und die Platine nach und nach freigibt. Aufpassen: die Teile die
> zuletzt abgedeckt werden, haben die kürzeste Zeit.

Ich hab auch ein wenig den Verdacht das das mit der Belichtungsreihe
hier nicht richtig verstanden wurde.
Im UNbelichteten Zustand wird bei normal angesetzter Entwicklerlösung
der Positiv-Fotolack nicht angegriffen. Mit zunehmend langer Belichtung
löst der Entwickler den Fotolack dann immer mehr ab bzw. der Fotolack
wird für den Entwickler reaktionsempfindlicher.
Für eine Belichtungsreihe nimmt man wie schon erwähnt neben einen 
Platinenstreifen eine lichtundurchlässige Vorlage, z.B. ein Stück
Pappe und bedeckt damit 90% der Platine und belichtet 10% der
Platine jetzt mit einem Zehntel der geplanten Gesamtbelichtungszeit.
Nach der ersten Belichtung verschiebt man die Pappe um ein weiteres 
Zehntel der Platine, so das jetzt nur noch 80% bedeckt sind und
belichtet 20% der Fläche wiederum mit einem weiteren Zehntel der 
Gesamtbelichtungszeit. Dabei werden die vorhergehenden Einzelflächen
dann mehrfach belichtet was auch so gewollt ist.
Das macht man eben so weiter bis sich ein Platinenstreifen mit 
verschiedenen mehrfach lang belichteten Zonen ausgebildet haben,
die man dann entwickeln und danach anätzen kann. Das Feld, wo sich
das Kupfer dann anätzen lässt, multipliziert mit einem Zehntel der 
Gesamtbelichtungszeit ergibt dann die optimale Belichtungszeit,
zumindest für die Charge an Material, Chemikalien und Prozessparameter
die gerade getestet bzw. gefunden wurden. Wird eins der Parameter
ersetzt oder verändert, kann man das ganze wiederholen.

von c. m. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> mit dünner Pappe jeweils Bereiche
> abdeckt und die Platine nach und nach freigibt.

alufolie.


OP: zeig mal wie du belichtest. bilder. (aber nicht so riesig wie das 
oben gepostete. 1.8mb jpg für so einen fitzel ist echt eine kunst)
außerdem sehe ich da einen fingerabdruck drauf... kann es sein das du 
nicht sauber arbeitest? wei lange hast du die platinen ohne schutzfolie 
offen zumliegen und wo? arbeitest du unter einer starken lampe?

am besten du beschreibst mal haarklein was du genau machst, womit 
(bilder), welche temperaturen, zeiten, konzentrationen, chemikalien, 
hersteller, welcher drucker für die vorlagen, originaltoner/tinte?.
das hier war z.b. mein erster versuch: 
Beitrag "erstes ätzen: besser als erwartet, aber schlechter als akzeptabel"
mit diesem belichter: 
Beitrag "Re: Hilfe beim Belichten / Ätzen"

von MaWin (Gast)


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> Was ist an meiner Belichtungsreiche witzlos??

Du hast z.B. nicht verstanden, daß das eine geometrische Reihe ist,
und zunächst einen viel zu kleinen Zeitbereich genommen,
auch die 6 Min können noch zu wenig sein.

Du bist so von dir selbst überzeugt daß 3,5 Minuten schon richtig sind,
daß du andere Zeiten, und damit meine ich wirklich andere Zeiten, gar 
nicht erst abtestest.

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