Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Technischer Einkauf als Alternative?


von lothar mathäus (Gast)


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Liebe Freunde,

Ich stehe kurz vor dem Abschluss und jetzt schon angst vor der 
zeitarbeit.

Ich denke, dass nicht alle INGS etwas in Ihrer Studienrichtung machen 
können.

Was würdet ihr machen, wenn Ihr Ich wärt( mittelmaß noten, keine 
regelzeit):

- direkt , ja direkt nach dem abschluss sich SOFORT umorientieren(Tech. 
Einkauf würde mir da einfallen)

- kackstellen in der zeitarbeit annehmen(denke als junger absolvent 
sollte man nicht all zuviel träumen von der karierre als ING).



Das würde mich sehr interessieren, ist denn hier jemand im techn. 
Einkauf tätig?? Ist jemand hier , der möglicherweise auch DIREKT 
gewechselt ist?? ich meine im kern ist es ja immer noch besser was zu 
tun, als zu gammeln, oder??

von Ich (Gast)


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Technischer Einkauf und Zeitarbeit schliesst sicht NICHT aus.

von nied (Gast)


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Angst ist ein sehr schlechter Ratgeber. Einfach bewerben was das Zeugs 
hält. Wenn du dich persönlich ein wenig gut verkaufen kannst, sollte das 
auch mit ner ordentlichen Stelle klappen.
Lass dich nicht von irgend jemanden beinflussen, mach dein Ding und gib 
Gas!!! Alles andere ist Selbstmitleid und wird dich kein Stück 
weiterbringen. Es gibt nicht nur 1,0 Ings. und selbst die haben oft 
genug nicht mehr drauf als Leute mit 3,0, ausser das sie blöd 
daherlabern können und anderen erzählen wollen, dass die mit ihren Noten 
nie ne Chance haben.

Ich hatte 2,7, nicht in der Regelzeit studiert und habe nach 11 
Bewerbungen einen Job bekommen der mir gefällt und gut bezahlt wird und 
das war mitten in der "Großen Krise". Mir haben auch einige gesagt ich 
könnte nen Job gleich abschreiben! Also Arsch hoch und nicht auf 
Gelabere von anderen hören!!!

von Michael S. (technicans)


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lothar mathäus schrieb:
> zuviel träumen von der karierre als ING

Vor allem nicht wenn man Karriere nicht richtig schreiben kann
und das als Akademiker.

lothar mathäus schrieb:
> Das würde mich sehr interessieren, ist denn hier jemand im techn.
> Einkauf tätig??

Um da Chancen zu haben wirste wohl BWL oder eine kaufmännische
Zusatzausbildung haben müssen. Mich wollte man mal in einen
Fachwirtkurs quetschen, hab das aber abgelehnt, weil das ganz
und gar nicht meine Schiene ist, gleich was andere sagen.

Ich hab mal gelesen das einige Ings. in den Vertrieb gingen und
da auch recht gutes Geld machen. Wäre das keine Alternative?

Mit Dienstleistern wie Zeitarbeit würde ich erst gar nichts anfangen
oder willst du als Gehaltshure für Zuhälter arbeiten?

nied schrieb:
> Ich hatte 2,7, nicht in der Regelzeit studiert und habe nach 11
> Bewerbungen einen Job bekommen

Kommt wohl auch darauf an wo man sich bewirbt und man für den Job
umzieht. Das macht nicht jeder mit.

von 6A66 (Gast)


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Michael S. schrieb:
> lothar mathäus schrieb:
>> Das würde mich sehr interessieren, ist denn hier jemand im techn.
>> Einkauf tätig??

Hallo lothar mathäus,

"Technsicher Einkauf" ist ein sehr weit gefasster Begriff. Das geht vom 
einfachen Disponenten/Einkäufer bis hoch zum Strategen. BWL ist dafür 
nicht zwingend nötig aber hilfreich - auch das ist vom Job abhängig -, 
das Wissen kannst Du über Zusatzqualfikationen während des Jobs 
erwerben. Für einen GUTEN technsichen Einkäufer braucht man aber auch 
Erfahrung im Einkauf UND um entsprechenden Materialsegment und auch die 
wirst Du erst im Job bekommen.

Ich habe als Dipl. Ing. (FH) weit über 5 Jahre im strategischen Einkauf 
gearbeitet, quer Beet, im Konzern. War ne gei.. Zeit, aber auch 
stressig. Wir hatten aber auch nur die Einkäufer, und die waren 
teilweise arme Hunde.

Schau Dir am was das für Unternehem ist und frag nach was Du dort machen 
sollst, dann kannst Du Dir ein besseres Bild machen was auf Dich zukommt 
udn dann abschätzen ob Dir das gefällt. Karriere? Geht generell entweder 
mit hellem Köpfchen oder mit harten Ellenbogen, auf jeden Fall brauchst 
Du dafür auch eine Menge (psychische) Kraft und Protektion. Wenn Du 
darüber erst NACH dem Studium nachdenkst ...

Grüße

von Axel L. (axel_5)


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Ein Job in Einkauf zu bekommen ist nicht einfacher als ein Job in der 
Entwicklung. Einkäufer müssen auch bestimmte Fähigkeiten haben (die 
natürlich andere sind als in der Entwicklung) aber auch die werden im 
Bewerbungsgespräch abgeklopft.

Ich kenne so manchen Einkäufer der da aus der Entwicklung erst 
hingewechselt ist, andere haben ein BWL Studium.

Schau einfach mal, was mit Deinen Noten geht, die meisten Ings sind auch 
nicht viel besser, die haben nicht alle 1.0.

Gruss
Axel

von Paul B. (paul_baumann)


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@Lothar
Du hast doch eine Trainerlizenz, soviel ich weiß....

Versuch's doch mal beim FC Bayern.
;-)
MfG Paul

von 6A66 (Gast)


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Info schrieb im Beitrag #2831729:
> Ständig die Lieferanten im Preis drücken, Akquise von neuen Lieferanten
> - um die anderen noch mehr im Preis zu drücken -, zugelabert werden von
> Lieferanten, von Mitarbeitern, vom Chef ...

Das hört sich an wie Elektronik-Entwicklung:
Ständig Schaltungen minimieren, billigere Komponenten und Lösungen 
suchen, Lieferanten im nach billigeren Bauteilen fragen, von Lieferanten 
mit Lösungen die nich passen zugeschwallt werden (Achtung: das machen 
nur die wirklichen kleinen und meist Ditris), den Chef dauernd im 
Nacken, ...

Also was wäre bei so einer Mentalität in der Entwicklung anders als im 
Einkauf?

Grüße

von Michael S. (technicans)


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Info schrieb im Beitrag #2831729:
> Einkauf ist doch bescheiden.
>
> Ständig die Lieferanten im Preis drücken, Akquise von neuen Lieferanten
> - um die anderen noch mehr im Preis zu drücken -, zugelabert werden von
> Lieferanten, von Mitarbeitern, vom Chef ...
>
> Scheißjob.

Wenn du eine Produktion im Innenverhältnis mit Material just in
Time versorgen musst, dann wirds dir sicher nicht langweilig.
Hab Jahre lang als Materialdisponent gearbeitet um für die
Entwicklung (Eine von vielen)eines Konzerns die Vorarbeit, sprich
das Material ran zu schaffen und dafür natürlich die Vorarbeit
für den Einkauf gemacht. Langeweile kommt da nicht auf.
Im Außenverhältnis ist die Verantwortung auch groß, weil rechtlich
verbindliche Verträge zu schließen, zu verfolgen und für die
Erfüllung (Zahlung veranlassen) zu sorgen sind. Da muss man dann
für Fehler die der Firma Geld kosten auch mal gerade stehen.
Da kann man schnell wie ein Held oder wie: "der ist an allem schuld",
da stehen. Ist alles möglich.

Wenn man dann nachweisen kann, wie gut man in einem Wirtschaftsjahr 
gewirtschaftet hat, kann man auch mit Glanz und Gloria gut da
stehen und das zahlt es sich auch sicher aus.

von Ralle (Gast)


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6A66 schrieb:
> Ich habe als Dipl. Ing. (FH) weit über 5 Jahre im strategischen Einkauf
> gearbeitet, quer Beet, im Konzern.

Und nach den 5 Jahren?

>War ne gei.. Zeit,

Warum?

> Wir hatten aber auch nur die Einkäufer, und die waren
> teilweise arme Hunde.

Warum sind die Einkäufer arme Hunde?

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