Hallo zusammen, ich bin gerade dabei einen Kanal meiner Endstufe zu reparieren, bzw. neu zu bauen. Defekt waren einige der Leiterbahnen und Bauteile auf der Originalpatine. Nun habe ich anhand der heilen Platinen der anderen Kanäle versucht einen Schaltplan zu zeichnen und den Kanal nachzubauen. Allerdings brennt immer eine Sicherung durch oder nachdem ich die Sicherung gebrückt habe um mehr über den Fehler bzw. die Ursache herauszufinden, hat sich Q7 oder Q8 verabschiedet, ich meine Q7. Habt Ihr eine Ahnung, wo der Fehler liegen kann? Der Schaltplan ist angehängt. Beste Grüße
Zu hohe Stromaufnahme in der Vorstufe z.B. im Differenzeingangsverstärker durch Bauteildefekt Nimm Punkt für Punkt durch einbeiniges Auslöten der Rs an der +-Schiene die Last weg, das grenzt den Fehler ein. Natürlich den BD139 tauschen und anstelle der Si einen Angst-R reinlöten!
Was ist das denn für eine Endstufe? welches Fabrikat? Gruss Robert
Bernd schrieb: > Defekt waren einige der Leiterbahnen und Bauteile auf der > Originalpatine. und welche Leiterbahnen waren nun defekt ? Foto ? Gruss Klaus
Hallo, die Verschaltung von Q15 und Q16 sieht nicht plausibel aus. Kannst Du das noch mal im Detail überprüfen? Was soll die grüne Brücke zwischen den beiden Emittern andeuten? MfG. Andreas
Ob's der Fehler ist weiß ich nicht, aber zwei Basen zusammen = OK zwei Emitter zusammen = auch OK ... aber beide? Wenn irgend möglich und die Sicherung mitspielt, spendier den Leuten mal ein paar Messwerte.
Es soll Leute geben, bei denen hat sich während der Reparatur eine Glühlampe mit passenden Daten als Ersatz für die Sicherung bewährt.
Ich frage mich geraume Zeit, was ein Zeichenfehler in einem durch reverse engineering gewonnenem Schaltbild für Auswirkungen auf das vorliegende Problem haben soll? Die Diskussion, ob die Abnahme der Verschaltung der Realität entspricht, ist doch für den bestehenden Fehler nicht zielführend, oder? Übrigens, die zuvor angesprochene Glühlampe sollte wohl eher auf der Netzspannungsseite eingeschleift vor dem NT zum Verstärker liegen... Hier sind wohl die sog. Angstwiderstände besser angebracht.
Ein einfacher Tip, der dir sehr viel Frust und Löterei erspart: lass die die Endstufentransistoren erstmal komplett weg (Q17/18). Der Verstärker muss auch ohne diese komplett funktionieren, natürlich nicht mit niederohmiger Last am Ausgang. Dann kannst du dich Stufe für Stufe rantasten. -DC am Ausgangß -Arbeitspunkt der Treiber
H.joachim Seifert schrieb: > lass die die Endstufentransistoren erstmal komplett weg (Q17/18). Da deren Ub vor dem BD139 abgegriffen wird, ist das eher von untergeordneter Bedeutung, zumindest bei diesem Fehler hier! Das die Si kommt und der BD gehimmelt wird, hat jedenfalls mit den Endtrasen nichts am Hut.
Zunächst einmal anstelle der Sicherungen passende Glühlampen anschließen, die den Strom im Fehlerfalle auf etwa 100 mA begrenzen. Schon Glühlampen 25W/240V sind da eine gute Lösung. Dann kann man im Fehlerfalle "unter Spannung" den Fehler in der Schaltung suchen ohne dass Leiterbahnen wegrauchen. Der Tipp, die Endtransistoren wegzuschalten und erst einmal das Verhalten der andren Stufen zu untersuchen ist hilfreich.
>Ich frage mich geraume Zeit, was ein Zeichenfehler in einem durch >reverse engineering gewonnenem Schaltbild für Auswirkungen auf das >vorliegende Problem haben soll? Ohne diesen ändert sich die Problemstellung etwas. Die Fragestellung lautet dann nämlich: Ich habe eine Tüte voll Bauteile, wie mache ich daraus einen Verstärker?
Peter R. schrieb: > Zunächst einmal anstelle der Sicherungen passende Glühlampen > anschließen, die den Strom im Fehlerfalle auf etwa 100 mA begrenzen. > Schon Glühlampen 25W/240V sind da eine gute Lösung. Da sind Widerstände im Bereich von 33...47R/3W wesenlich besser zu handhaben als E14- o. gar E27-Glühlampen., denn erstere kann man sogar ggf. über die Si-Halter löten. EU-Normen bzgl. GLs mal ausser acht gelassen... > Der Tipp, die Endtransistoren wegzuschalten und erst einmal das > Verhalten der andren Stufen zu untersuchen ist hilfreich. Da der Endstufenteil deutlich abgegrenzt von der betroffenen Spannungsversorgung ist, spielt dies im vorliegenden Fall keine Rolle!
Es empfiehlt sich trotzdem... Passiert oft genug, dass man durch einen kleinen Fehler (Abrutschen der Messspitzen z.B.) den ganzen Rest schrottet, muss ja nicht sein.
Die Verbindung der beiden Emittier von Q15 und Q16 habe ich markiert, da ich mir nicht sicher bin, wo/wie sie verbunden sind. Bei meinem PCB sind sie verbunden. Nachdem die Sicherungen aufgegeben haben, habe ich einen funktionierenden Kanal gemessen. Dort ist zwischen den Emittern ein Widerstand von 3,6kΩ, wenn ich mich nicht irre. Leider kann ich erst in 2 Wochen wieder messen, da ich zur Zeit nicht zu Hause bin. Danach habe ich die Leiterbahn, die durch die grüne Verbindung dargestellt wird, aufgetrennt. Nun war dort keine leitende Verbindung mehr messbar. Logisch eigentlich. Wie/wo könnten die Emittier der beiden Transistoren (Q16/Q16) angeschlossen sein? @Ingolf O. Die Leiterplatte habe ich nach dem geposteten Schaltplan gemacht. Daher wäre es nicht nur ein Zeichenfehler, wenn in dem Plan etwas falsch ist. Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
Eine Verbindung der beiden Emitter (Q15 / Q16) wäre schon logisch, wenn noch ein Widerstand (ca. 470 Ohm ?) zwischen den beiden Basen ist. Wenn Q7 oder Q8 defekt waren, ist zu befürchten das da noch deutlich mehr Transistoren defekt sind: das führt dann nämlich zu Überspannung für den größten Teil der Schaltung. Die Primäre Ursache für den Fehler kann vielfältig sein: z.B. ein Kurzschluss am Ausgang, eventuell eine ungünstige (z.B. Kapazitive) Last, schlechte Kühlung bei Q7, ein kratzender Poti (VR1), thermisches Weglaufen,... So besonders stabil sieht die Endstufe nicht aus: es gibt keinen Kurzschlussschutz und keine explizite Begrenzung der Bandbreite für die Verstärkungsschleife.
Bernd schrieb: > @Ingolf O. > Die Leiterplatte habe ich nach dem geposteten Schaltplan gemacht. Daher > wäre es nicht nur ein Zeichenfehler, wenn in dem Plan etwas falsch ist. > Oder habe ich das jetzt falsch verstanden? Äh, wie jetzt? Ich nahm aus gutem Grund an, Du hättest die Ersatz-LP auf der Basis des funktionierenden Kanals nachgezeichnet oder meinetwegen nach der defekten. Ich zeichne doch nicht gemäss dem bereits genannten reverse-engineering einen Schaltplan, der durchaus fehlerbehaftet sein kann wie das vorliegende Beispiel anscheinend zeigt, sondern generiere eine 1:1-Layoutvorlage von der Endstufen-LP. Also die LP mit der Leiterseite auf den Scanner gelegt und eine BMP-Datei im Maßstab 1:1 abgespeichert. Diese BMP kann man als Vorlage in Abacoms SprintLayout-Programm als Zeichenhintergrund zum Nachzeichnen benutzen. Das Endprodukt ist eine LAY-Datei, die man an kommerzielle PCB-Fertiger zum Ätzen senden kann! Der von Dir favorisierte Weg wäre für mich kein probates Mittel.
Hallo zusammen, Danke schonmal für die vielen Antworten. Ich habe nun wieder etwas Zeit und habe mal weitergemacht bei der Fehlersuche und direkt 2 Fehler gefunden: -die beiden Basen (Q15, Q16) sind nicht verbunden. -Basis Q15 ist mit Kollektor Q15 verbunden, sonst nirgends -Basis Q16 mit R29, R30 (wie im Plan oben, nur eben nicht mit Basis Q15) Habe nun die TO-3 Transistoren ausgelötet und die Endstufe angeschlossen. Gut: Sicherungen bleiben, beide LED leuchten gleich hell. Schlecht: An den TO-3 liegen jeweils 50V, also die komplette Versorgungsspannung (sowohl zwischen Basis-Kollektor, als auch zwischen Emittier-Kollektor), an. Nun habe ich die TO-3 wieder eingelötet und an ein regelbares Netzteil angeschlossen. Aber schon bei nur 5V schaltet das Netzteil ab, da der Strom über 2A geht.
Die korrigierte Schaltung um Q15 / A16 macht so etwas mehr Sinn, und könnte funktionieren, auch wenn die ungewöhnlich ist. Q15 wirkt nur als Diode, und Q16 mit den Widerständen dient dann als Multiplizierer für die Spannung (BE von Q16 + Q15 als Diode). Das bei den Endstufentransistoren ohne Signal etwa 50 V von Kollektor nach Emitter bzw. Basis anliegen ist relativ normal. Für einen ersten Test ohne Last sollte die Schaltung aber auch ohne die beiden Endstufentransistoren gehen. Für einen minimalen Ruhestrom sollte der Poti ganz nach oben gedreht sein, also so, dass der variable Widerstand auf 0 ist.
Meine trübe Kristallkugel meint: wenn hinten schon wieder ein zu großer Strom fließen kann sind vorn noch weitere Transistoren krank oder weitere selbst eingebaute Fehler vorhanden. Es gibt auch Transistoren, die öfter kaputt gehen, wenn die Ursache des Übels nicht beseitigt wird!
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