Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bleiakku (KFZ) laden


von mike (Gast)


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Hallo Leute,

ich habe hier einen Bleiakku (63Ah), der höchstwahrscheinlich 
tiefenentladen war/ist?!

Jetzt habe ich gerade kein passendes Ladegerät zur Hand und dachte mir 
ich kann das auch mit meinem Labornetzteil tun. Die Anfangsbedingung war 
ca. 5 Volt am Akku. Folgendes habe ich bis jetzt getan:

Einige Stunden mit 14,2V/0,6A geladen bis mein Multimeter 11V zeigte. 
Danach habe ich das Netzteil aufgedreht und lade momentan mit ca. 
25V/6,5A, wobei ich die Spannung manuell langsam zurück nehme sodass der 
Ladestrom immer bei ca. 6,5A bleibt. Jetzt wäre meine Frage(n):

1. kann man(n) das überhaupt so machen oder kann ich den Akku gleich 
entsorgen?
2. Wenn das so geht - ist es richtig das bei ca. 80% der Kapazität der 
Ladestrom auf ca. 1/100 der Kapazität (also ca. 0,6A) singt und dann mit 
konstanter Spannung weitergeladen wird bis...? Ja, bis wohin?

Bin für Hinweise und Tadel dankbar ;-)

: Verschoben durch Admin
von Stefan (Gast)


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du lädst den akku mit 25Volt???
dürfte der dabei nicht schon anfangen zu kochen?

von mike (Gast)


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nee, du der ist relativ ruhig. Nur ganz wenige Blasen kommen hoch (bis 
jetzt)...

von Georg G. (df2au)


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Entsorgen... jede weitere Aktion ist Zeitverschwendung.

Im Auto würde der Generator 50A und mehr abgeben und die Spannung würde 
nicht über 14.5V liegen.

Leider ist es so, dass seit einigen Jahren Autoakkus nach einer 
Tiefentladung nur noch Schrott sind.

von Timmo H. (masterfx)


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Knallgas.

von Klaus W. (mfgkw)


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Lass ihn bei 14.4 V, bis er nicht mehr Strom mag.
Entweder er geht dann, oder du wirfst ihn weg.

(Bei deiner Behandlung würde ich als Akku auch nicht mehr lange wollen.)

von mike (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Lass ihn bei 14.4 V, bis er nicht mehr Strom mag

Dann würde der Ladestrom aber 'nur' ca. 600mA betragen was 1/100 und 
nicht 1/10 bedeuten würde. Aus diesem Grund habe ich die Spannung dann 
solange hochgeregelt das ich auf das 1/10 komme...?

von Oliver (Gast)


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mike schrieb:
> Dann würde der Ladestrom aber 'nur' ca. 600mA betragen

Georg G. schrieb:
> Entsorgen... jede weitere Aktion ist Zeitverschwendung

Ansonsten mal wieder bis auf 11V entladen, und schauen, wieviel Ah dabei 
rauskommen. Vermutlich nicht viele, daher

Georg G. schrieb:
> Entsorgen... jede weitere Aktion ist Zeitverschwendung

Du kannst auch mit 6,5A weiterladen, bis der Akku richtig feste gast, 
und dann

Georg G. schrieb:
> Entsorgen... jede weitere Aktion ist Zeitverschwendung

Die üblichen Ladeverfahren für Bleiakkus findet man übrigends ohne 
großen Aufwand per google...

Oliver

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Wie lange war der Akku tiefentladen? Vor allem, wie wurde er 
tiefentladen? Wenn er durch starke Belastung entladen wurde (Anlasser 
...) und du ihn gleich wieder lädst, dann ist er wahrscheinlich noch ok. 
Bei geringer Belastung (Handschuhfachbeleuchtung o.ä.) ist er 
wahrscheinlich platt. Insbesondere wenn das lange ging (Wochen).

Mit dem Labornetzteil kann mans versuchen ... Spannung auf 15V 
einstellen, an einem gut belüfteten Ort aufstellen und 24 Stunden laden 
lassen. Dabei natürlich immer mal die Temperatur überwachen und zum 
Schluss evtl. fehlendes Wasser auffüllen (nur demineralisiertes Wasser, 
Akku vorher säubern, jegliche Kontamination ist tödlich für den Akku).

Ich würde mir aber auf jeden Fall einen Desulfator aufbauen (Bauteile 
kosten ca. 5 Euro) und diesen permanent am Akku lassen, mindestens eine 
Woche. Danach merkst du schon, ob der Akku besser wird. In der Zeit 
natürlich immer schön am Hang parken. :D

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Oliver schrieb:
> Ansonsten mal wieder bis auf 11V entladen, und schauen, wieviel Ah dabei
> rauskommen. Vermutlich nicht viele, daher

Das sagt gar nichts aus. Ein Autoakku braucht keine Kapazität, er muss 
nur einen großen Strom liefern. Ein 5 Sekunden Startvorgang mit 300A 
sind gerade mal 0,4Ah!

Wenn ein Akku tiefentladen und sulfatiert ist, dann hat er kaum 
Kapazitätsverlust, aber einen hohen Innenwiderstand. Daher ist ein 
Desulfator hier auch die einzige Lösung (hilft natürlich nur, wenn keine 
mechanischen Beschädigungen vorliegen).

von Oliver (Gast)


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Malignes Melanom schrieb:
> Das sagt gar nichts aus. Ein Autoakku braucht keine Kapazität, er muss
> nur einen großen Strom liefern.

Ok, der To kann natürlich auch testweise 500A für 2s fliessen lassen, 
wenn er kann ;)

Oliver

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