Hallo. Welches Mikrocontrollerboard würdet ihr mir für eine Projektarbeit empfehlen? Hier mal ein paar "Eckpunkte" -Einlesen einer analogen Spannung -Ausgabe einer analogen Spannung -ca 8 digitale Inputs -ca 16 digitale Outputs -RS232 -Speicher und Geschwindigkeit ist für die eigentliche Aufgabe egal. (Simple Steuerungstechnik). Das meißte wird wohl für die Bedinoberfläche (Taster, Display, RS232 Terminal) gebraucht. -Idealerweise kommerziell verfügbar, damit ich keine Platine herstellen lassen muss. Lochraster oder Selbstgeätzt ist eigentlich für ein Projekt, was abgegeben wird, nicht so toll. Für Prototyp ist das ok, aber das was ich abgebe, muss ordentlich sein. -Idealerweise "Freie" Entwicklungssoftware, günstige Syste-Einstiegskosten. Will da nicht viel ausgeben, um überhaupt mal beginnen zu können. Vielen Dank
Etwas dürftigen die Angaben. ca. X Ports? Welche Sprache soll verwendet werden? Mit den vorliegenden Angaben würde ich sagen Arduino. Günstig und gut verfügbar, freie Entwicklungsumgebung, zahlreiche Beispiele verfügbar, LCD etc. als Shields verfügbar. Zum anfangen genügt das Board, ein USB Port und ein Netzteil. Hardware in verschiedenen Ausführungen verfügbar, Arduino Mega hat mehr als genug Ports. http://arduino.cc
Sehr präsize Angaben. ca. 4 Ports. Sprache: C Mit den vorliegenden Angaben würde ich sagen, auf keinen Fall Arduino. Teuer und gut verfügbar, sehr viel SW-Overhead, zahlreiche LED-Beispiele verfügbar, Weiterer Schwachsinn als Shields verfügbar. Zum anfangen genügt das Board, ein USB Port, ein Netzteil und eine LED. Hardware in verschiedenen Ausführungen verfügbar, Arduino Mega hat sehr wenig Ports. http://anti-arduino.cc
STM32F0DISCOVERY, kostet weniger als 10€, z.B. bei Watterott. Oder das STM32LDISCOVERY, da sit gleich das Display mit dabei. http://de.mouser.com/ProductDetail/STMicroelectronics/STM32L-DISCOVERY/?qs=sGAEpiMZZMuhSiU2%2f%2fjo2iK2MkzqOiaV
Den STM32 würde ich nur empfehlen, wenn er bereits Erfahrung mit Mikrocontrollern hat. Sonst sitzt er mehr an der Controllerdoku als an seinem Projekt. Ein Mega32 ist für die oben genannten Aufgaben mehr als ausreichend. Und als Info: Auch ein selbstgeätztes Board kann sehr ordentlich und professionell sein, wenn man den Prozess unter Kontrolle hat. mfg
Wie sieht es mit deinen Kenntnissen bezüglich µC aus? Oder anders mit welchen Controllern hast du schon gearbeitet? AVR? PIC? ARM? ...? Danach würde ich mir ein Board raussuchen. Das was Gregor geschrieben hat ist für nen Einsteiger recht schwer, dafür brauchst du dir keine sorgen darum machen wie der Code in den µC gelangt... Brauchst du nen Bootloader? Hast du ein Programmierdongle? Wenn ja welches? Besten Gruß abc
> evtl. PIC18F87J72 PIC16F1783 ist einfacher und hat einen 8-bit-DAC (DACs gibt es in µCs nicht überall ...)
Ich empfehle für sowas immer den Arduino. Bei Amazon gibts den Uno oder auch den Nano für ca. 20 Euro, mit USB-Anschluss. Ethernet auf Wunsch für ca. 25 Euro dazu. Die Software gibts kostenlos für Win, Mac und Linux, inkl. zahlloser Beispiele. Kostenlose Einstiegsliteratur gibts auch: http:www.netzmafia.de/skripten/hardware/Arduino/Arduino_Programmierhandbuch.pdf
Matthias schrieb: > Lochraster oder Selbstgeätzt ist eigentlich für ein Projekt, was > abgegeben wird, nicht so toll. Für Prototyp ist das ok, aber das was ich > abgebe, muss ordentlich sein. Das würde ich so nicht unterschreiben. Für meine Diplomarbeit war es mal Aufgabe, auch das µC-Board selbst zu erstellen. Wieso sollte das nicht sauber werden? Vorgabe waren aber bedrahtete Bauelemente, kein SMD. Das gab auch Pluspunkte in der Arbeit. Ein Board mit bedrahteten Bauelementen kann man fast mit Klempnerwerkzeug hin bekommen, man braucht sich da nicht zu quälen.
Matthias schrieb: > Welches Mikrocontrollerboard würdet ihr mir für eine Projektarbeit > empfehlen? Schau doch mal bei olimex rein, die haben eine grosse Auswahl an Prototype und Development Boards. Freie Entwicklungsumgebung: Gibt's meines Wissens für AVR und ARM. Ersteres in Form der avr-gcc toolchain, letzteres als GCC ARM Crosscompiler, wobei ich die nicht weiter kenne. HTH.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Für meine Diplomarbeit war es mal Aufgabe, auch das µC-Board selbst zu > erstellen. Wieso sollte das nicht sauber werden? Vorgabe waren aber > bedrahtete Bauelemente, kein SMD. Das gab auch Pluspunkte in der Arbeit. so nen prof hatte ich auch. der war noch mit grzimek in afrika unterwegs und fand wirbeltiere ganz toll - aber wehe du hast ihn was über molekularbiologie gefragt... on topic: für anfänger einen arduino. zuerst lesen was die verschiedenen modelle können (IO-ports, adc's...) dann kaufen. oder wenn das geld locker sitzt gleich einen arduino mega.
Programmierer schrieb: > Freie Entwicklungsumgebung: Gibt's meines Wissens für AVR und ARM. Den ARM fand ich mal Klasse, z.B. einen LPC2129 oder 2148. Ich hatte mal das MCB2100 von Keil, aber da gibts bei Olimex eben so brauchbare Boards. Von Keil gab es eine Demo-Version der Entwicklungsumgebung, die allerdings auf 16k Code limitiert ist. Trotz dem, daß der ARM ein 32-Bitter ist, war er erstaunlich codeeffizient, mit den 16k Limitierung konnte man schon sehr viel anfangen. Ein 32-Bitter erzeugt oft für die selbe Aufgabe viel weniger Code als ein 8-Bitter. Schwerer zu arbeiten ist mit einem breiteren Prozessor im Grunde auch nicht. Eher bequemer. Weil er oft 32-bit-Operanden mit nur 2 Befehlen verarbeitet, wofür man bei einem 8-Bitter ein ordentliches Codesegment erstellen muß, was einen 32-bit-Operanden in Einzelteile zerlegt. Beispielsweise Multiplikation oder Division. Die ARM hatten wegen ihres bekanntermaßen kleinen RISC-Cores auch wenig Energieverbrauch gegenüber 8-Bittern. Ich testete mal ARM gegen SiLabs 8051-Derivate, obwohl die auch nicht schlecht sind.
> Ich empfehle für sowas immer den Arduino. Bei Amazon gibts den Uno oder > auch den Nano für ca. 20 Euro, mit USB-Anschluss. Ethernet auf Wunsch > für ca. 25 Euro dazu. mit DAC ??? Wohl nicht.
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