Hallo zusammen, Habe ein Vertragsangebot für Berlin vorliegen und bin mit dem Gehalt leider nicht besonders zufrieden (liegt 5% unter der vergleichbaren ERA Eingangsstufe mit 13 Gehältern gerechnet). Ich versuche jetzt gerade einzuschätzen ob es Sinn macht dafür nach Berlin zu ziehen. Sind die Lebenskosten in Berlin wirklich so viel niedriger im Vergleich zu, z.B., Süddeutschland? Mieten in vernünftigen Stadtvierteln liegen meiner Recherche zufolge bei 8 EUR/m^2 (Kalt). Ist das ein repräsentativer Wert? Wie sind die sonstigen Preise dort? Also Lebensmittel, Konsumgüter, etc.? Gleiches Preisniveau wie wo anders, oder billiger? Wäre für Hinweise dankbar.
unknown schrieb: > Wie sind die sonstigen Preise dort? Also Lebensmittel, Konsumgüter, > etc.? Currywurst unter 2 Euro. Döner auch nicht viel teurer. Museen kosten deutlich mehr, allerdings kann man glaube ich Do abends kostenlos in viele. Aldi, Lidl und Edeka müssten doch bundesweit ähnlich sein, oder? Restaurants sind eher preiswert gegenüber RheinNeckar Raum, wenn man nicht gerade ins Schicki Micki am Potsdamer Platz geht. Auch die Mieten sind etwas ausserhalb noch ziemlich gut, dort gibt es ein umfangreiches Nahverkehrsnetz. Solange du nicht meinst max. 3km vom Zentrum wohnen zu müssen gehts wohl auch unter 8Euro.
bin noch im Studium, Bewerbungen für Abschlussarbeit gehen dann nach ausserhalb.
berliner schrieb im Beitrag #2833064:
> ich will nur raus aus dem Loch...
So unterschiedlich sind die Leute
Meine Frau hat gerade gestern gesagt sie würde sofort nach Berlin
ziehen.
Ich finde Berlin ganz nett für 1-2 Wochen im Jahr, dort wohnen wäre mir
zuviel Großstadt.
berliner schrieb: > bin noch im Studium, Bewerbungen für Abschlussarbeit gehen dann nach > ausserhalb. OK. Was ist denn so schlimm in Berlin, kenne mich da absolut nicht aus?
Ob es schlimm ist muss jeder selber rausfinden. Aber - 3.5 Mio Menschen stürzen hier durch die Gegend - 1.0 Mio Besucher/Pendler dazu - zur Zeit über 100.094 Baustellen in der Stadt [http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/berlin-an-100-094-stellen-wird-gebaggert-article1538903.html] - "Wir können alles ausser Flughafen, S-Bahn und 1. Liga." [http://www.just-a-shirt.de/index.html?pk_campaign=ex&pk_kwd=twitter] - Die Lebenshaltungskosten sehe ich (ausser Mieten) nicht niedriger - Die 2 Euro Döner stimmen auch nur zum Teil - Es ist sehr viel Großstadt Gruß aus Berlin
Berlin ist so ziemlich die letzte Stadt in Deutschland, in der ich leben wollte. Wenn es schon Östen sein müsste, dann bidde Leipzig!
UR-Schmitt schrieb: > Meine Frau hat gerade gestern gesagt sie würde sofort nach Berlin > > ziehen. Echt? Lass dir das von deiner Ollen schriftlichen geben! Für den Fall der Fälle (tritt bei Frau immer zu 100% ein), das die blöde Idee nur von ihren Karl-Heinz war! Alles Klar!
Gun B. schrieb: > berliner schrieb: >> bin noch im Studium, Bewerbungen für Abschlussarbeit gehen dann nach >> ausserhalb. > > OK. > > Was ist denn so schlimm in Berlin, kenne mich da absolut nicht aus? Alles! Berlin ist dunkel, dreckig und kriminell. Bleib bitte in deinem Dorf ;-)
DanielSan schrieb: > Wenn es schon Östen sein müsste, dann bidde Leipzig! Gerne ooch Dräsdn! Berlin wäre "ganz früher" mal eine interessante Alternative gewesen. Damals, als der Westteil noch eingezäunt war. ;-) Aber heutzutage? Nee!
DanielSan schrieb: > Berlin ist so ziemlich die letzte Stadt in Deutschland, in der ich leben > wollte. > Wie überall liegt es ganz daran wohin du ziehst... Plattenbau vs. Altbau ;-)
>Berlin wäre "ganz früher" mal eine interessante Alternative gewesen. >Damals, als der Westteil noch eingezäunt war. ;-) Aber heutzutage? Nee! Richtig. Da ließ es sich gut leben in West-Berlin. Da sind einem zumindest keine unangenehmen Kreaturen untergekommen. Aber heutzutage, Ossis, Russen, MdBs, neenee, da will ich nicht mehr hin...
Berlin ist die beste Stadt Deutschlands. Millionen Touristen können das bezeugen und die Berliner sowieso ;) Der Hass auf Berlin, gerade aus Südwestdeutschland, ist eigentlich nichts weiter als verkappter Neid. Sch*** auf die 5%, komm nach Berlin und du wirst es sicher nicht bereuen.
Verkappter Neid, genau. Wenn ich damit nicht klar komme, dass Leute Berlin schei*e finden, dann sind die andern nur neidisch. So einfach ist die Welt. :D Da lobe ich mir doch mein Franken. Ich würde nichmal für 20% Gehaltsaufschlag als Schmerzensgeld nach Berlin ziehen, da ist mir meine Lebensqualität hier doch viel lieber.
Franken schrieb: > Verkappter Neid, genau. > > Wenn ich damit nicht klar komme, dass Leute Berlin schei*e finden, dann > sind die andern nur neidisch. > > So einfach ist die Welt. :D > > Da lobe ich mir doch mein Franken. > > Ich würde nichmal für 20% Gehaltsaufschlag als Schmerzensgeld nach > Berlin ziehen, da ist mir meine Lebensqualität hier doch viel lieber. Lebensqualität = höchstmögliche Langeweile ? oder wie ist das mit Franken gemeint?
Rene Schube schrieb: > - Die 2 Euro Döner stimmen auch nur zum Teil Ich hörte neulich für unter 2,5€ kann man keinen Qualitätsdöner produzieren...
bla schrieb: > Der Hass auf Berlin, gerade aus Südwestdeutschland, ist eigentlich > nichts weiter als verkappter Neid. Neid auf was? Mir fällt grad nur eine Sache ein, um was ich unser "griechisches" Bundesland beneide: Die KiTas, die ihr euch trotz totaler Überschuldung aus dem Länderfinanzausgleich leistet.
@Franken: Das ist eben der Unterscheid. Franken ist mir ziemlich egal, ich habe deshalb eine neutrale Sicht darauf. Mir würde es nie in den Sinn kommen, abfällig darüber zu reden. Hassen (oder "scheiße finden") tut man hingegen etwas, das einem nicht egal ist. Warum auch immer.
Da gibt es herrliche Stadtteile, wie z.B. Wedding oder Kreuzberg! Man wie ich das vermisse hier in LE! Die Ruhe und Geborgenheit von Leipzig, das familiäre Flair hier, kann man einfach mit Weltmetropole Berlin nicht vergleichen. Dort in der Bundeshauptstadt soll es wohl auch Berufsgruppen geben, die haben sich dann lieber einen anderen Arbeitsplatz wegen der extremen Belastung gesucht. So techn. Außendienst oder Polizei würde mir da zuerst einfallen. Früher gab es für solche exponierten Gegenden ja eine Zuschlag, wie den Berlin- oder Zonenrandzuschlag aufs Gehalt/Lohn. Heute müßte man das anders herum einfordern - Risiko- oder ExtremVerhältnis-zuschläge. In keiner anderen deutschen Stadt gibt es so abgrundtiefe Widersprüche wie dort in Berlin. Prunk und Verschwendung, Glanz und Gloria, Politik und Rechtstaat, auf der anderen Seite Armut und Elend (Wedding), Gier + Gewalt und Rechtslosigkeit. Wenn es dort mal wieder richtig zur Sache geht, wie fast jeden Abend in der Soldiner Staße, da kannst die Polente um Hilfe rufen, die kommen einfach nicht. Erst am nächsten Morgen die Müllabfuhr, um den ganzen Dreck und Überreste vom Gehsteig und der Straße zu räumen. Aber parke mal am Tag dort verkehrt, kommt gleich ein Überfall-Kdo. und du bist froh nicht erschossen zu werden, wenn die dir nur deinen Strafzettel geben. Ja das ist Berlin life! Es soll wohl auch normale Gegenden geben, aber dann ist da ja mal wieder der Reiz an den Extremen verflogen.
Berlin ist einfach asozial. Da leben diese möchteren "Künstler" und Co., dazu viele Ausländer, Hartzer udn andere soziale Unterschichten. Dazu dann diese ganzen Touris NEIN DANKE!
@Franken: Haben Sie nicht noch die Ossis vergessen? Die mögen Sie doch sicher auch nicht.
Und was wäre da so groß anders als bei euch in Franken > Beute-Bayern? Die fehlende Polit-Prominenz - die gibt es dann erst wieder in Much!
HAha, die Franken sind besser als die asigen Berliner, das ist ja mal sowas vonklar. Wird sind nicht nur wirtschaftlicher besser aufgestellt, sondern haben auch die bessere Mentalität und Lebenseinstellung. Würde man die Berliner nicht über Wasser halten, ginge der ganze Laden schon lange den Bach runter und ich würde das sicher nicht schlimm finden. Da braucht es endlich mal ein reinigendes Gewitter, damit die ganzen Hippies und Hipster da aufwachen.
Franken schrieb: > Da leben diese möchteren "Künstler" und Co., dazu viele Ausländer, > Hartzer udn andere soziale Unterschichten. Dazu dann diese ganzen Touris Und ich dachte die meisten Rechtsradikalen gäbs im Nordosten, scheint so aber nicht ganz zu stimmen!?
Zitat: "haben auch die bessere Mentalität und Lebenseinstellung" Lol genau, Sie sind ja das beste Beispiel. Alle Scheiße außer wir!
@Franken: Am Stammtisch sind Sie wahrscheinlich am besten aufgehoben. ;)
> liegt 5% unter der vergleichbaren ERA Eingangsstufe
Wer in Berlin 5% weniger verdient, als anderswo (im Süden der Republik)
kann sich damit einen erheblich besseren Lebensstdnard gönnen.
Nicht nur daß die Mieten mit 8 EUR/m2 deutlich geringer sind, auch
Gastronomie und Handwerkerleistungen sind billiger, was beispielsweise
die Reparaturkosten für das Auto deutlich senkt.
Klar, Aldi kostet überall gleich viel, Fahrradfahren auch.
Eine Wohnung in der Innenstadt kann aber ein Problem sein, gerade
Westberlin ist auf Grund der jahrelangen Mauer ziemlich vollgebaut und
man konnte auch keine Rücksicht auf Lärm nehmen. Aber schon zwischen
Berlin und Potsdam sind sehr nette und preiswerte Ecken.
Wer jedoch im Norden von Berlin arbeiten soll und im Süden von Berlin
wohnen will, der muß tweiweise mit einer Anreisezeit rechnen, in der er
auch aus 150km Entfernung über dem platten Land hätte kommen können.
Magst du das/ Verstehst du das: http://shop.muschikreuzberg.de/home Ja ---> Berlin Nein ---> !Berlin Viel Spaß beim entscheiden.
Achso. Zu der Eigentlichen Frage. Kosten sind allgemein für große Städte sehr niedrig. Unrenovierter Altbau sehr günstig. Renoviert neuerdings Hamburger Preise. Gut essen gehen kannst fürn 10er!!!!! Sonstige Kultur von kostenlos (nicht umsonst!) bis 10er für kleines Theater. Subkulturen gibt es viele viele. Im Sommer Open Airs und viel Kultur im Freien. Leben kannst du wie du willst. Wähle deinen Stadtteil! Irgendwo hinfahren dauert immer 30-45min. Immer viel los. Stress! Als junger Mensch viel zu erleben und so. Mit Kindern würde ich hier aber nicht leben bleiben wollen. Mal schaun. VIelleicht Rand oder woanders. Gehälter sind bei uns ERA. Von daher für Berlin gut! Ansonsten sind Gehälter im Durchschnitt deutlich unter HH und M. Aber halt auch die Kosten....
troll schrieb: > Ich hörte neulich für unter 2,5€ kann man keinen Qualitätsdöner > > produzieren... Stimmt, die für 2 € kommen aus Bayern und sind auf der Basis von K-Fleisch. Wir im Süden wissen wie wir den "Länderfinanzausgleich" zu uns zurückholen. HeHeHeHeHe!!!!!!!!
MaWin schrieb: >> liegt 5% unter der vergleichbaren ERA Eingangsstufe > > Wer in Berlin 5% weniger verdient, als anderswo (im Süden der Republik) > kann sich damit einen erheblich besseren Lebensstdnard gönnen. Hier liegt ein Missverständnis vor: Mein Angebot liegt 5% unterhalb des ERA Berlin/Brandenburg Tarifs! ERA Berlin/Brandenburg selbst liegt zudem bereits 10% unterhalb der verlgeichbaren ERA Bayern Gruppe! Dass heiß in Summe liegt der Gehaltsunterschied bei ca 17%. > Nicht nur daß die Mieten mit 8 EUR/m2 deutlich geringer sind, auch > Gastronomie und Handwerkerleistungen sind billiger, was beispielsweise > die Reparaturkosten für das Auto deutlich senkt. Habe nochmal nachgesehen: Kaltmiete von 10 EUR findet sich ebenso, und das nicht gerade selten. Durchschnitt geht teilweise schon Richtung 9 EUR. Eine Mietdifferenz von 2-4 EUR pro Quadratmeter gleicht eine Gehaltsdifferenz von 17% nicht wirklich aus. Nebenkosten werden wohl ohnehin gleich sein... > Klar, Aldi kostet überall gleich viel, Fahrradfahren auch. D.h. die billigeren Lebenshaltungskosten beschränken sich rein auf die Miete? Abgesehen von Handwerkskosten, aber die braucht man ohnehin nicht oft bzw. dass ist nur ein minimaler Geldbetrag. @Phil: > Kosten sind allgemein für große Städte sehr niedrig. Unrenovierter > Altbau sehr günstig. Renoviert neuerdings Hamburger Preise. Gut essen > gehen kannst fürn 10er!!!!! Sonstige Kultur von kostenlos (nicht > umsonst!) bis 10er für kleines Theater. Also in einen unrenovierten Altbau ziehe ich sicher nicht. Und Kultur & Co. gibt es auch in anderen Großstädten... Zusammenfassend habe ich irgendwie den Eindruck, als hätten die Immobilienpreise in Berlin in den letzten 3 Jahren kräftig angezogen, nur leider hat sich das Gehaltsniveau nicht vergleichbar mitentwickelt.
> Zusammenfassend habe ich irgendwie den Eindruck, als hätten die > Immobilienpreise in Berlin in den letzten 3 Jahren kräftig angezogen, Auch die Mieten .. > nur leider hat sich das Gehaltsniveau nicht vergleichbar mitentwickelt. Bleib doch wo Du bist , ich fürchte Berlin ist eine Nummer zu gross für Dich
unknown schrieb: >> Nicht nur daß die Mieten mit 8 EUR/m2 deutlich geringer sind, auch >> Gastronomie und Handwerkerleistungen sind billiger, was beispielsweise >> die Reparaturkosten für das Auto deutlich senkt. > Habe nochmal nachgesehen: Kaltmiete von 10 EUR findet sich ebenso, und > das nicht gerade selten. Durchschnitt geht teilweise schon Richtung 9 > EUR. Da kannst du ja gleich nach Stuttgart gehen: http://www.stuttgart.de/img/mdb/item/148047/8444.pdf Mir kommt das aber komisch vor, ich kann mir kaum vorstellen, dass sich die Berliner diese Preise leisten können. Sowohl auf der Angebotsseite, als auch auf der Konsumentenseite.
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Bleib doch wo Du bist , ich fürchte Berlin ist eine Nummer zu gross für > Dich In Berlin mächt i ned moi dod übern Zaun hänga.
Kurz und Knapp: - Kaltenmiete/Nebenkosten: 50/50, Kaltmiete zwischen 5-8 Eurochen je nach Bezirk, außer Sonderbezirke wie Zehlendorf und Frohnau - keine großen Unterschiede bezüglich Lebensmittelpreise (Lidl, Penny, Aldi, Kaisers) - öffentliche Verkehrsmittelanbindung ziemlich gut - Tendenz zu sehr gut- und dazu relativ günstig - Restaurants relativ günstig und gut - viele Menschen verschiedener Herkunft viele Events zu viele Museen/zu viele Autos, Autofahren um 7 Uhr morgens grausam... Meine Meinung: Beim Geld wird's nicht hapern (50k p.a.). Wenn Du viel Ruhe und das typische Bürgertumflair ala Nürnberg liebst, dann ist Berlin defintiv nicht das Richtige für Dich. Berlin ist ein Kontrastprogramm in jeder Hinsicht.
Man sollte auch bedenken, dass man in Berlin mit großer Wahrscheinlichkeit kein Auto benötigt, wenn man sich eine halbwegs gute Wohnlage mit entsprechender Anbindung sucht, d.h. die einzigen Kosten für den Arbeitsweg sind 55€ für das Monatsticket! Dazu fährt die U-Bahn alle 5min! Da kommt man sich in München schon wie auf dem Dorf vor, wenn nur alle 10Min was kommt ;-)
Berliner_Curry_Wurst schrieb: > Kurz und Knapp: > - Kaltenmiete/Nebenkosten: 50/50, Kaltmiete zwischen 5-8 Eurochen je > nach Bezirk, außer Sonderbezirke wie Zehlendorf und Frohnau Sag mal, wo findet man Wohnungen für einen solchen Preis? Meine Suche auf dem "Immobilienspäher" ergibt Durchschnittswerte von 7.2-8.1 EUR. Aussreisser sind Neukölln mit 6.8 EUR und Mitte mit 10.7 EUR. Mietpreisänderungen im Laufe des letzten Jahres betragen bis zu +10%! Es gibt wohl gut bezahlte Jobs die an qualifizierte Zugezogene gehen. Diese können sich diese Preise dann auch leisten. Die Berliner selben wohnen wahrscheinlich noch in Wohnungen mit alten Mietverträgen und entsprechend niedriger Miete - somit läßt es sich auch mit 35k/Jahr leben. > Meine Meinung: > Beim Geld wird's nicht hapern (50k p.a.). Ich habe mittlerweile meine Zweifel ob 50k in Berlin gleichwertig zu z.B. 60k wo anders sind...
Flogian schrieb: > Man sollte auch bedenken, dass man in Berlin mit großer > Wahrscheinlichkeit kein Auto benötigt, wenn man sich eine halbwegs gute > Wohnlage mit entsprechender Anbindung sucht, d.h. die einzigen Kosten > für den Arbeitsweg sind 55€ für das Monatsticket! Dazu fährt die U-Bahn > alle 5min! Da kommt man sich in München schon wie auf dem Dorf vor, wenn > nur alle 10Min was kommt ;-) Hahahahaa.... Das mit der U-Bahn funktioniert im Innenstadtbereich relativ gut. Der Rest ist mit der S-Bahn - seit über 2 Jahren - eher kritisch. Das ging überall durch die Presse und ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Und die Kosten liegen im Moment bei 77,- € für eine Umweltkarte A/B. Also das Stadtgebiet Berlin. Das reicht nicht zum neuen Flughafen, aber der funktioniert sowieso nicht :) Die S-Bahn hat Taktzeiten von 20min - auf dem Papier. Und wie in München oder anderen Städten auch eingleisige Strecken, beschrankte Bahnübergänge etc. Ich fahre täglich ~16km, durch die Stadt. 2x S-Bahn + 1x U-Bahn + 10min Fußweg Dauer früh ca. 45min nachmittag ca. 60min. Wenn alles gut geht. PS. Die vier Feinde der Berliner S-Bahn - Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Gruß aus Berlin
> Ich habe mittlerweile meine Zweifel ob 50k in Berlin gleichwertig zu > z.B. 60k wo anders sind... Möchte mich nicht widerholen , es wäre für Dich vermutlich ein absoluter Kulturschock Hier fahren unsere Türkischen Mitbürger einen dickeren Daimler als ein Ingenieur in BaWü
Rene Schube schrieb: > Flogian schrieb: > > Hahahahaa.... > Das mit der U-Bahn funktioniert im Innenstadtbereich relativ gut. Der > Rest ist mit der S-Bahn - seit über 2 Jahren - eher kritisch. Das ging > überall durch die Presse und ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten. > Und die Kosten liegen im Moment bei 77,- € für eine Umweltkarte A/B. > Also das Stadtgebiet Berlin. Das reicht nicht zum neuen Flughafen, aber > der funktioniert sowieso nicht :) Die S-Bahn hat Taktzeiten von 20min - > auf dem Papier. Und wie in München oder anderen Städten auch eingleisige > Strecken, beschrankte Bahnübergänge etc. > > Ich fahre täglich ~16km, durch die Stadt. > 2x S-Bahn + 1x U-Bahn + 10min Fußweg Dauer früh ca. 45min nachmittag ca. > 60min. Wenn alles gut geht. > > PS. Die vier Feinde der Berliner S-Bahn - Frühling, Sommer, Herbst und > Winter. > > Gruß aus Berlin Der Innenstadtbereich bzw. das U-Bahn Einzugsgebiet ist riesig! Klar siehts anders aus, wenn man irgendwo in JWD wohnt. Ich spreche aber bewusst nur von der U-Bahn, selbst schuld wenn man sich für die S-Bahn entscheidet. :-) Ich fahre auch täglich ca. 16km (U1/2) und lande bei 35min von Tür zu Tür. Die AB-Jahreskarte kostet seit der letzten Preiserhöhung 710€, also 59/Monat. Kaufst du dir etwa die Einzelmonatskarten für 77? hahaha
Hier mal die Fakten: http://www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-Berlin/2825 http://www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-Muenchen/2091 > Dass heiß in Summe liegt der Gehaltsunterschied bei ca 17%. Ok. > Ich habe mittlerweile meine Zweifel ob 50k in Berlin gleichwertig zu > z.B. 60k wo anders sind... Nö, du bräuchtest anderswo mindestens 70k.
Rene Schube schrieb: > Rest ist mit der S-Bahn - seit über 2 Jahren - eher kritisch. Der Spott über die Berliner S-Bahn ist ja schon legendär!
MaWin schrieb: > Hier mal die Fakten: > > http://www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-Berlin/2825 > > http://www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-Muenchen/2091 > [...] > Nö, du bräuchtest anderswo mindestens 70k. Danke für die Links. Wenn ich mir das so ansehe: Miete in (für mich) interesannten Vierteln in Berlin: 7.5-9.22 Miete in (für mich) interesannten Vierteln in München: 13.2-16.6 Bei 60m^2 ergibt dass eine Differenz von: 324-342 EUR/Monat. Das sind 3888-4104 EUR/Jahr. Das sind ca. 7800-8200 brutto/Jahr. Die Differenz von 10k zwischen Berlin und München kommt also schon hin. Die Nebenkosten werden vermutlich in etwa gleich sein.
unknown schrieb: > Bei 60m^2 ergibt dass eine Differenz von: 324-342 EUR/Monat. Das sind > 3888-4104 EUR/Jahr. Das sind ca. 7800-8200 brutto/Jahr. Brutto kannst du nicht mit Faktor 2 Rechnen, das ist etwas weniger. Somit kommst du auf knapp 7000 Bruttodifferenz. Und wenn du nun sagst, dass du etwa 15% unter "ERA-SÜD" liegst, wird das unterm Strich gleichwertig sein!
> Die Differenz von 10k zwischen Berlin und München kommt also schon hin.
Wenn du NUR die Wohnung rechnest.
Wie gesagt, auch in anderen Belangen ist Berlin günstiger,
nicht nur bei Restaurants und Handwerkern.
unknown schrieb: > Zusammenfassend habe ich irgendwie den Eindruck, als hätten die > > Immobilienpreise in Berlin in den letzten 3 Jahren kräftig angezogen, > > nur leider hat sich das Gehaltsniveau nicht vergleichbar mitentwickelt. Stimmt, gilt aber nur für die Stadtbezirke die nicht problematisch sind. Allgemein hat halt Berlin auch eine neue Schicht von gut bis sehr gut verdienenden bekommen. Wie z.B die Bundesbeamten und die Angehörigen der Botschaften.
> Die AB-Jahreskarte kostet seit der letzten Preiserhöhung 710€, also > 59/Monat. Kaufst du dir etwa die Einzelmonatskarten für 77? hahaha Da man im Jahr üblicherweise 2 Monate nicht zur Arbeit fährt (30 Urlaubstage + 15 Feiertage), ist die Preisgestaltung der Jahreskarte wie üblich: Sie rechnet sich nicht, sondern kommt so ungefähr auf dasselbe hinaus. Aber sie ist nicht flexibel, hat man bei der Monatskarte einen Krankenhausaufenthalt oder wird einem nach einem dreivierteljahr gekündigt, hat man kein Problem.
> Stimmt, gilt aber nur für die Stadtbezirke die nicht problematisch sind. > Allgemein hat halt Berlin auch eine neue Schicht von gut bis sehr gut > verdienenden bekommen. > Wie z.B die Bundesbeamten und die Angehörigen der Botschaften. es gibt auch viele Ausländer, die sich den Luxus einer 2 Wochen im Jahr Wohnung leisten können - deshalb sind die Mietpreise angezogen. > Da man im Jahr üblicherweise 2 Monate nicht zur Arbeit fährt > (30 Urlaubstage + 15 Feiertage) Urlaub ist aber üppig bemessen bei Dir und Du kannst die Zeit auch nicht immer für auswärtige Exkursionen oder Flugreisen nutzen. Verglichen mit einem KFZ und den ganzen Folgekosten ist Berlin sehr günstig. Da möchte ich nicht nach Leipzip oder sonstwohin wechseln, wo ohne KFZ gar nichts geht. Nachteil von Berlin ist ganz klar der Blick auf die Häuserschluchten - dieses Problem hast Du allerdings in so ziemlich jeder Großstadt.
> es gibt auch viele Ausländer, die sich den Luxus einer 2 Wochen im Jahr > Wohnung leisten können - deshalb sind die Mietpreise angezogen. Berlin ist ganz einfach attraktiv gegenüber so einen Kaff wie Stuttgart oder von mir aus auch München
> Ich denke, über 90% aller Berliner sind arbeitsfaul
Sagen wir mal so:
90% der Berliner sind so klug, es nicht als erstrebenswert anzusehen,
von 8 bis 17 Uhr in einem Büro zu sitzen, um dort heisse Luft zu
verwirbeln, sondern lieber das Leben zu geniessen, es könnte ja kurz
sein.
Dem normalen Berliner kannst du nicht kommen mit "schufte noch mehr dann
wirst du noch reicher". Wenn er genug hat, nutzt er sein Leben lieber
für anderes als der Gier einiger weniger nachzueifern.
>> Ich denke, über 90% aller Berliner sind arbeitsfaul Ganz so krass pauschalisiernd würde ich es nicht formulieren. Sympathisch sind mir Berliner heutzutage eher in dieser Form: http://www.flickr.com/photos/nik_clayer/97879571/ Die Eingeborenen nennen es "Pfannkuchen". :-)
MaWin schrieb: > Dem normalen Berliner kannst du nicht kommen mit "schufte noch mehr dann > wirst du noch reicher". Wenn er genug hat, nutzt er sein Leben lieber > für anderes als der Gier einiger weniger nachzueifern. Das erinnert mich an den typischen Kölner, kannte da viele. Kollegen und Bekannte aus dem Arbeitermilieu. Verprassen und genießen, was man gerade hat. An morgen dachten die nicht. Völlig unbeschwert. Manche nehmen einen Jahreskredit für den Jahresurlaub, und stottern den im kommenden Jahr monatlich wieder ab. Ein älterer Eifeler Kollege lästerte immer: Dann haben sie noch ein ganzes Jahr was vom Urlaub. Es ist gut, wenn man locker mit so einer Lebensphilosophie umgehen kann. Ich komme vom Land, da ist Besitz maßgebend. Es läßt mich aber nach denken, die Gegensätze. Fragt sich, wer am Ende besser lebte.
MaWin schrieb: >> Ich denke, über 90% aller Berliner sind arbeitsfaul > > Sagen wir mal so: > > 90% der Berliner sind so klug, es nicht als erstrebenswert anzusehen, > von 8 bis 17 Uhr in einem Büro zu sitzen, um dort heisse Luft zu > verwirbeln, sondern lieber das Leben zu geniessen, es könnte ja kurz > sein. > > Dem normalen Berliner kannst du nicht kommen mit "schufte noch mehr dann > wirst du noch reicher". Wenn er genug hat, nutzt er sein Leben lieber > für anderes als der Gier einiger weniger nachzueifern. Berlin ist nicht umsonst Hartz-Hauptstadt. Die Bezeichnung "griechisches Bundesland" passt auch ganz gut. Aber in Berlin möchte ich auch nicht arbeiten. ;)
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ulrich S. schrieb: > >> Aber in Berlin möchte ich auch nicht arbeiten. ;) > > Warum nicht? Mir fallen zu Berlin nur Nachteile ein, z.B.: - Berliner scheinen nichts gebacken zu bekommen (Flughafen, S-Bahn, ect.) - geringerer Verdienst - furchtbarer Dialekt - Die "Schamrotzermentalität" der Berliner mag ich auch nicht - Politikerallergie
unknown schrieb: > Habe ein Vertragsangebot für Berlin vorliegen und bin mit dem Gehalt > leider nicht besonders zufrieden (liegt 5% unter der vergleichbaren ERA > Eingangsstufe mit 13 Gehältern gerechnet). Hä? Schreib lieber, was für ein Brutto-Jahresgehalt du denn so erwartest. Solche Dinge wie 13. Monatsgehalt und Urlaubs/Weihnachtsgeld kannst du dir hier in Berlin bei den meisten Firmen aus dem Kopf schlagen. Allerdings 30 Tage Urlaub sind normal, dafür hat Berlin wohldie wenigsten Feiertage in Deutschland. Und wenn du dir ne Wohngegend aussuchst, dann schau lieber erstmal, wer dort wohnt. Geh ruhig mal durch die Torstraße oder zum Leopoldplatz. Soweit ich weiß, ist Berlin die zweitgrößte türkische Stadt in dieser Welt - an Einwohnern gemessen. Weiter im Süden findest du dann eher russische Läden, zweie davon liegen an meinem Arbeitsweg. Ansonsten wäre ich eher für das Modell "Auto und etwas außerhalb wohnen", aber das hängt davon ab, ob deine zukünftige Firma nen ausreichend großen Parkplatz hat. Ohne den wird's extrem stressig. Ansonsten haben die Anderen schon Recht: in Berlin gibt's alles und nichts, reiche Türkinnen, die mit nem nagelneuen Jaguar bei Aldi vorfahren und dank Burka über ihre eigenen Hochhackigen stolpern und Penner, die in die U-Bahn pinkeln. Eines gibt's nicht: provinzielle Beschaulichkeit. Aber den Werbeslogan "Berlin, du bist so wunderbar" sollte man besser mit Vorsicht lesen. Berlin ist in vielen Teilen proletisch und auch gewalttätig, aber das hat's mit anderen Moloch-Großstädten gemeinsam. Ob ich mittendrin zu wohnen empfehlen kann? Nee, eigentlich nicht. Lieber JWD (für Nichtberliner: Janz Weit Draussen) auf der Kuhblöke ein Häuschen bauen und dafür 45 Minuten Autofahrt bis rein (25 Minuten Fahrt, 20 Minuten Stau). Braucht etwa genauso viel Zeit wie die Fahrt per Öffentlichen - egal von wo nach wo. Beispiele: von KW bis Alex so etwa 30 Minuten (z.T. Regio) oder Teltow bis Friedrichstraße etwa 35 Minuten (S-Bahn). W.S.
W.S. schrieb: > Und wenn du dir ne Wohngegend aussuchst, dann schau lieber erstmal, wer > dort wohnt. Geh ruhig mal durch die Torstraße oder zum Leopoldplatz. Himmel, Herrgott, als weit herum gekommener Monteur in Köln kannte ich dort auch alle Ecken. Ein saarländisches Rentnerehepaar Kunden von mir zog mal in der Osloer Str. 6 in Köln-Chorweiler ein, und sie sagten mir Telefonmonteur, daß sie endlich für den Lebensabend in das schöne Köln wollten, wo sie immer mal hin wollten. Himmelherrgottsakrament, wer hat die denn beraten? Ich schlug nicht die Hände über dem Kopf zusammen, um die Rentner nicht zu erschrecken. "Auf dem Kölnberg 1" im Kölner Süden ist auch so eine Premium-Adresse, wo ich als Monteur gerne mal war. Die haben sogar eine eigene Polizeistation im Erdgeschoß. Aber, frag mich der Teufel, wozu... Hat schon irgend einen Grund. ;-) In dem Gebäude wurden schon mal Eigentumswohnungen für 5000€ angeboten. Und das im sonst etwas teureren Köln! ;-)
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Hier fahren unsere Türkischen Mitbürger einen dickeren Daimler als ein > Ingenieur in BaWü Schon allein dass du sowas erwähnst, zeigt doch was du für ein Mensch bist...
Das liegt an der türkischen Macho-Mentalität, ein Auto bedeutet Kraft und Potenz. Andererseits - mit der U-Bahn würde ich da auch nicht fahren wollen. Man liest zu viel von Schlägern mit Migrationshintergrund. Übrigens: Berlin ist in der westlichen Welt die einzige Hauptstadt deren Wirtschaftsleistung unter dem natinalen Durchschnitt liegt. Aber was will man erwarten von einer Stadt die sich freut wenn der Flughafen nachgebessert werden muß; die notwendigen Milliarden werden unterm strich über den Länderfinanzausgleich von Süddeutschland schließlich ohne zu Murren bereitgestellt. Eine Demo wie zu Stuttgart 21? Nicht in Berlin; die Komsomolzen würden sich ja ins eigene Fleisch schneiden. Berlin? Unser kleines Griechenland.
Wilhelm Herpes schrieb im Beitrag #2839578: > Hat doch Recht. > > Jeder kennt die arabischen Familienclans, die im Zwielicht agieren, ihr > Umfeld terrorisieren und offziell auch noch Stütze bekommen. > > Die Mullahs da schaden Deutschland effektiv! Meistens sind es urdeutsche Verbrecher, wie Zuhälterbanden. Mit den Türken habe ich durchweg beste Erfahrungen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ulrich S. schrieb: > >> Aber in Berlin möchte ich auch nicht arbeiten. ;) > > Warum nicht? Nachtrag: Lieber in die Eifel!
Die Türken sind nicht die klassischen Zuhälter. Das sind eher Araber und Libanesen wie zB. der berüchtigte Miri-Clan. Von 2500 Mitgliedern einer Großfamilie sind ca 1200 polizeibekannt, etliche sind Intensivtäter. Trotz allem: Ich als Deutscher werde von Arabern, Türken und Islamisten begangene Verbrechen bzw. Migrantengewalt nicht als „kulturadäquat“ hinnehmen.
Ulrich S. schrieb: > - Berliner scheinen nichts gebacken zu bekommen (Flughafen, S-Bahn, > ect.) Die S-Bahn ist nicht der Verdienst der Berliner, sondern der DB AG. Bevor die DB AG die S-Bahn übernommen hat, hat sie vorzüglich funktioniert -- selbst im runtergekommenen Ostteil. Im Westteil wurde die S-Bahn seit 1984 von der BVG betrieben, und hat zuverlässig funktioniert. Erst durch die Übernahme durch die DB AG und die durch die Börsenpläne verschärften Sparzwänge ist die S-Bahn gegen die Wand gefahren worden. Die Berliner konnten sich nicht dagegen wehren. Der Flughafen ist auch nicht ein Verdienst der Berliner, sondern ein Verdienst der diversen Klüngel zwischen Berliner und Brandenburger Regierung sowie der verschiedenen architektonischen Kompetenzauslagerungen. Nicht, daß das anderswo auch nur irgendwie anders wäre -- ich verweise mal auf die Kölner Müllkorruption oder den stadtarchiveverschlingenden Kölner U-Bahn-Bau, oder die Elbphilharmonie, oder das 21-Milliarden-Grab in Stuttgart. Ansonsten: Ja, Berliner Bauprojekte sind peinlich. > - geringerer Verdienst D'accord, die in Berlin gezahlten Gehälter sind recht erbärmlich. > - furchtbarer Dialekt Die Chance, in Berlin einem Berliner zu begegnen, der auch noch berlinert, ist recht gering. Bei den Zuzugszahlen findet man dort so ziemlich alles, aber keine Berliner. Ich bin auch nur Berliner in erster Generation (d.h. dort geboren), aber ich berlinere nicht. W.S. schrieb: > Soweit ich weiß, ist Berlin die zweitgrößte türkische Stadt in dieser > Welt - an Einwohnern gemessen. Humbug. In Berlin leben nur etwa dreihunderttausend Menschen mit türkischem Hintergrund. In der Türkei gibt es etliche Städte mit größeren Einwohnerzahlen - laut http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_St%C3%A4dte_in_der_T%C3%BCrkei dürften das über 20 sein. Außerdem sind gerade Türken in Berlin recht gut integriert, die, die auffallen, sind i.d.R. keine Türken, sondern kommen aus anderen Nahost-Ländern. > reiche Türkinnen, die mit nem nagelneuen Jaguar bei Aldi > vorfahren und dank Burka über ihre eigenen Hochhackigen stolpern Du scheinst echt Ahnung zu haben; selbst im türkischen Hinterland werden keine Burkas getragen. Für Dich scheint "Türke" ein Synonym für Menschen mit muslimisch-arabischen Hintergrund zu sein. Weißt Du überhaupt, was eine Burka ist? Was hier als furchtbare Auswüchse dargestellt wird, ist anderswo nicht anders -- sei es in der Nordstadt in Dortmund oder in Köln-Porz. Nur haben die anderen Städte nicht diese Hotelkapazitäten, und es fahren nicht so viele Touristen dorthin, um sich die Stadt anzusehen. Glücklicherweise ist Berlin so groß, daß man den Touristenströmen entgehen kann, ohne in Ostberliner No-Go-Areas à la Lichtenberg oder Hellersdorf ausweichen zu müssen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Die S-Bahn ist nicht der Verdienst der Berliner, sondern der DB AG. > Bevor die DB AG die S-Bahn übernommen hat, hat sie vorzüglich > funktioniert -- selbst im runtergekommenen Ostteil. Ich war früher oft in Berlin zu Gast. Besonders hat mich das ausgezeichnete Nahverkehrssystem begeistert, welches das Auto durchaus ersetzen kann (beim Party machen seeehhr hilfreich). Schade zu hören, daß die S-Bahn runtergewirtschaftet wurde, ist sie doch ein markanter, kaum wegzudenkender Bestandteil Berlins. Ansonsten finde ich die Stadt knorke. Nirgendwo in D hat man so viel (Sub-)Kultur auf einen Haufen. Man kann jede Woche woanders hingehen, es wird nie langweilig. Die Berliner als Menschen sind mir fast ausschließlich positiv in Erinnerung, sehr entspannt, offen und kontaktfreudig. Wohnen möchte ich dennoch nicht in Berlin. Mir hocken da zu viele Leute pro Quadratmeter und die permanente Geräuschkulisse würde mich auf Dauer stören. Ruhe gibts nur weit draußen, aber da fehlt wieder die Zentrumsnähe für spontane Aktionen.
Icke ®. schrieb: > Nirgendwo in D hat man so viel > (Sub-)Kultur auf einen Haufen. Doch auf jedem Joghurt der lange genug offen herumsteht bekommst du mindestens genausoviel Kultur ;)
D. I. schrieb: > Doch auf jedem Joghurt der lange genug offen herumsteht bekommst du > mindestens genausoviel Kultur ;) Ja, die amüsiert mich aber nicht so gut... =8P
W.S. schrieb: > Ansonsten wäre ich eher für das Modell "Auto und etwas außerhalb > wohnen", aber das hängt davon ab, ob deine zukünftige Firma nen > ausreichend großen Parkplatz hat. Ohne den wird's extrem stressig. Auch die tägliche Anfahrt kann reichlich Zeit kosten.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Erst durch die Übernahme durch die DB AG und die durch die > Börsenpläne verschärften Sparzwänge ist die S-Bahn gegen die Wand > gefahren worden. Könnten da auch vergleichsweise niedrige Ticketpreise dran schuld sein?
> Könnten da auch vergleichsweise niedrige Ticketpreise dran schuld sein? Vergleiche z.B. Einzelfahrscheine Wien 2,20 und Berlin ab 2,40 Einzelfahrschein AB http://www.bvg.de/index.php/de/3786/name/Tarifuebersicht.html http://homepage.univie.ac.at/horst.prillinger/metro/deutsch/tarife.html
Oh Mann, viele haben hier echt Ahnung zu haben: Also zurück zum Toppic: Dipl.Ing: 40 Stunden/Woche, ca. 45000,-, 30 Urlaubstage Miete: 510,- für 60qm mitten in Berlin (!) (10 Minuten zum Potsdamer Platz) Kein Auto, benutze keine ÖV -- mit Fahrrad 10 Minuten zur Arbeit. Würde niemals aus Berlin wegziehen (auch für viel Geld nicht), die Berliner sind toll, (noch) nie schlechte Erfahrungen in irgendwelchen "Problem"-Bezirken gehabt, Kulturangebot ist sehr breitgefächert, genauso wie die Möglichkeiten mal am WE aufs Land zu fahren. Was mich stört sind Lärm und die Öffentlichen (benutze eher selten, dafür aber immer dann, wenn es nicht rund läuft)
Ich wollte damit nur sagen, dass ICH mit dem Lärm leben kann. Dagegen jemand, der auf dem Land aufgewachsen ist und jetzt überlegt nach Berlin zu ziehen, wahrscheinlich damit nicht klar kommt. Berlin ist eine Großstadt und damit auch laut -- kann man nichts machen :-)
Berlin ist ganz ehrlich gesagt eine Scheiss-Stadt, verglichen z.B. mit München. Hohe Kriminalität, wenige Lebensqualität, ödes Umland. Mir ist völlig schleierhaft, wie man dort freiwillig hinziehen oder bleiben kann.
interrupt schrieb: > Berlin ist ganz ehrlich gesagt eine Scheiss-Stadt, verglichen z.B. mit > München. > Hohe Kriminalität, wenige Lebensqualität, ödes Umland. noch so ein "Insider"... Für diese Aussage müsstest Du aber schon in beiden Städten lange gelebt haben.
Berlin: Zu dreckig Zu dunkel Zu abgestürzt Zu dicht bediedelt Zu viele Regierende, Schwätzer &Co Zu große soziale Unterschiede Zu viel Stress Wetter zu kalt (immer merklich kälter als in Süddeutschland) Zum Feiern OK, aber dauerhaft: echt nicht. Die besten Plätze in D sind Südwestdeutschland/Baden/Bodenseeraum, Oberbayern (mit Einschränkungen), Rheinland und Raum Hamburg. Bitte Berlin nicht mit Griechenland vergleichen. Das ist eine Beleidigung für GR.
Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Soweit ich weiß, ist Berlin die zweitgrößte türkische Stadt in dieser >> Welt - an Einwohnern gemessen. > > Humbug. In Berlin leben nur etwa dreihunderttausend Menschen mit > türkischem Hintergrund. In der Türkei gibt es etliche Städte mit > größeren Einwohnerzahlen Gemessen an der Zahl türkischer Einwohner nimmt Berlin in der Tat den zweiten Platz ein, gleich hinter Istanbul. Allerdings in Europa. Wobei der europäische Teil der Türkei nur einen geringen Teil des Staatsgebiets ausmacht. Es liegen Welten zwischen einer modernen, fortschrittlichen, westlich anmutenden Grossstadt wie Istanbul und der dumpfen Provinzialität etwa Ostanatoliens. Wobei das Türkeibild in Deutschland haupsächlich von Migranten aus solchen gering entwickelten Provinzen geprägt wird.
Lolly schrieb: > interrupt schrieb: >> Berlin ist ganz ehrlich gesagt eine Scheiss-Stadt, verglichen z.B. mit >> München. >> Hohe Kriminalität, wenige Lebensqualität, ödes Umland. > > noch so ein "Insider"... Für diese Aussage müsstest Du aber schon in > beiden Städten lange gelebt haben. Habe ich !
> Lolly schrieb: > interrupt schrieb: >> Berlin ist ganz ehrlich gesagt eine Scheiss-Stadt, verglichen z.B. mit >> München. >> Hohe Kriminalität, wenige Lebensqualität, ödes Umland. > > noch so ein "Insider"... Für diese Aussage müsstest Du aber schon in > beiden Städten lange gelebt haben. > Habe ich ! ich frag mich wo und wie lange Du in Berlin gelebt hast ?! Versuche mal in München Mitte oder in Hamburg Mitte für 500 Euro Warm was zu finden - das wirst Du in diesem Leben nicht mehr finden. Ödes Umland - Du bist wohl noch nie am Müggelsee, Wannsee, etc. gewesen. Was ist denn in München soviel besser am Umland? Hohe Kriminalität - das kann sein, allerdings sind umfangreiche Zahlen nicht offen zu finden (die letzten von 2006 im Netz auffindbar, das ist wohl eher ein Lacher) und je nach Delikt muß man da auch noch unterscheiden - darüber findet man noch weniger. Insofern schneidet ganz Deutschland naturgemäß schlecht ab. wenig Lebensqualität - die definiert aber jeder anders ?! Im Vergleich zu den Kosten bezüglich Miete, Lebenshaltung schneidet Berlin auf jeden Fall besser als München ab - d.h. wenn Du in München keinen guten Job hast, kannst Du dort sofort verschwinden, Aufenthalt sinnlos.
Icke ®. schrieb: > und die permanente Geräuschkulisse würde mich auf Dauer > stören. Ruhe gibts nur weit draußen Nö. Ich wohne ca. 15 Minuten Fußweg südlich vom Bahnhof Zoo - und es ist ruhig. So ruhig, daß man sich darüber ärgern könnte, wenn mal abends Leute auf ihrem Balkon sitzen und sich in normaler Lautstärke unterhalten. Die nächste U-Bahn-Station ist ein paar hundert Meter weit weg, die übernächste nur wenige hundert Meter weiter (andere Linie), nur das Parken eines Autos macht richtig viel "Spaß" durch Parkraumbewirtschaftung und ständig wechselnde vorübergehende Parkverbote, sei es für Baustellen, Umzüge, Filmaufnahmen, Baumschnitt, Kanalarbeiten oder was auch immer. OK, das ist nicht das hippe Ost-Berlin, sondern der "alte" Berliner Westen - Wilmersdorf halt. Dafür rennen auch nicht Unmengen von sich an Mate-Tee-Flaschen festhaltenden Menschen mit viel zu großen Brillen herum.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Ulrich S. schrieb: >> - Berliner scheinen nichts gebacken zu bekommen (Flughafen, S-Bahn, >> ect.) > > Die S-Bahn ist nicht der Verdienst der Berliner, sondern der DB AG. > Bevor die DB AG die S-Bahn übernommen hat, hat sie vorzüglich > funktioniert -- selbst im runtergekommenen Ostteil. Im Westteil wurde > die S-Bahn seit 1984 von der BVG betrieben, und hat zuverlässig > funktioniert. Erst durch die Übernahme durch die DB AG und die durch die > Börsenpläne verschärften Sparzwänge ist die S-Bahn gegen die Wand > gefahren worden. > Die Berliner konnten sich nicht dagegen wehren. > > Der Flughafen ist auch nicht ein Verdienst der Berliner, sondern ein > Verdienst der diversen Klüngel zwischen Berliner und Brandenburger > Regierung sowie der verschiedenen architektonischen > Kompetenzauslagerungen. Nicht, daß das anderswo auch nur irgendwie > anders wäre -- ich verweise mal auf die Kölner Müllkorruption oder den > stadtarchiveverschlingenden Kölner U-Bahn-Bau, oder die Elbphilharmonie, > oder das 21-Milliarden-Grab in Stuttgart. Unterm Strich also wieder das Übliche: 1. Die Berliner sind nicht schuld! 2. Die Berliner kennen den schuldigen. 3. Die Berliner als betroffene unternehmen nichts dagegen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Glücklicherweise ist Berlin so groß, daß man den Touristenströmen > entgehen kann, ohne in Ostberliner No-Go-Areas à la Lichtenberg oder > Hellersdorf ausweichen zu müssen. Lichtenberg und Hellersdorf No-Go-Areas? Oh man, das ist genauso ein dämliches Vorurteil wie: "Türken und Luxusschlitten"!
Ulrich S. schrieb: > > 1. Die Berliner sind nicht schuld! > 2. Die Berliner kennen den schuldigen. > 3. Die Berliner als betroffene unternehmen nichts dagegen. Was sollen sie denn unternehmen, realistisch?
Die drei geilsten Städte in Deutschland sind eindeutig Berlin, Hamburg und Köln. In München sind mir die Leute zu elitär und die Läden zu früh dicht und zu teuer und in Stuttgart ist das einzige Sehenswerte die Baustelle am Hauptbahnhof, vom Kesselklima mal abgesehen. Frankfurt ist nur mit Auto cool und wenn du mit Kohle zu tun hast, der Taunus ist aber schön nah dran zum Entspannen. Mein Kompromiss ist, das ich ganz draussen am Rand von Berlin lebe mit Garten und so, und trotzdem in 20 Minuten mit dem Auto im Pudding bin. Das Beste beider Welten. Und ja, ich habe lange in Hamburg und München gearbeitet und hab nen Haufen guter Freunde in Kölle.
Henry G. schrieb: > Ulrich S. schrieb: > >> >> 1. Die Berliner sind nicht schuld! >> 2. Die Berliner kennen den schuldigen. >> 3. Die Berliner als betroffene unternehmen nichts dagegen. > > Was sollen sie denn unternehmen, realistisch? Die Verantwortlichen in die Wüste schicken - Wowereit ist z.B. seit 2001 im Amt. Aber Verantwortung übernehmen ist in Berlin ja undenkbar und zwar von beiden Seiten. Ist ja nicht so, dass es den Berlinern mit dem fremdfinanzierten Verschwendungswahn schlecht geht, solange die Anderen zahlen. Wie ich schon sagte: Schmarotzermentalität!
Ulrich S. schrieb: > Die Verantwortlichen in die Wüste schicken - Wowereit ist z.B. seit 2001 > im Amt. Wowereit ist für die S-Bahn etwa genauso verantwortlich wie der Papst.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Ulrich S. schrieb: >> Die Verantwortlichen in die Wüste schicken - Wowereit ist z.B. seit 2001 >> im Amt. > > Wowereit ist für die S-Bahn etwa genauso verantwortlich wie der Papst. quod erat demonstrandum: Ulrich S. schrieb: > Aber Verantwortung übernehmen ist in Berlin ja undenkbar und zwar von > beiden Seiten.
Damit hast Du nichts bewiesen. Die Annektion der Reichsbahn durch die DB AG ist nichts, was in Berlin beschlossen wurde, und auch nicht die Annektion der von der BVG betriebenen Teile der S-Bahn. Das hat nichts mit Veantwortung übernehmen oder ablehnen zu tun, das ist der Unterschied zwischen Bundes- und Landespolitik.
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