Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Berlin: Gehälter und Lebenskosten


von unknown (Gast)


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Hallo zusammen,

Habe ein Vertragsangebot für Berlin vorliegen und bin mit dem Gehalt 
leider nicht besonders zufrieden (liegt 5% unter der vergleichbaren ERA 
Eingangsstufe mit 13 Gehältern gerechnet).

Ich versuche jetzt gerade einzuschätzen ob es Sinn macht dafür nach 
Berlin zu ziehen.

Sind die Lebenskosten in Berlin wirklich so viel niedriger im Vergleich 
zu, z.B., Süddeutschland?
Mieten in vernünftigen Stadtvierteln liegen meiner Recherche zufolge bei 
8 EUR/m^2 (Kalt). Ist das ein repräsentativer Wert?

Wie sind die sonstigen Preise dort? Also Lebensmittel, Konsumgüter, 
etc.? Gleiches Preisniveau wie wo anders, oder billiger?

Wäre für Hinweise dankbar.

von UR-Schmitt (Gast)


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unknown schrieb:
> Wie sind die sonstigen Preise dort? Also Lebensmittel, Konsumgüter,
> etc.?

Currywurst unter 2 Euro.
Döner auch nicht viel teurer.

Museen kosten deutlich mehr, allerdings kann man glaube ich Do abends 
kostenlos in viele.

Aldi, Lidl und Edeka müssten doch bundesweit ähnlich sein, oder?

Restaurants sind eher preiswert gegenüber RheinNeckar Raum, wenn man 
nicht gerade ins Schicki Micki am Potsdamer Platz geht.

Auch die Mieten sind etwas ausserhalb noch ziemlich gut, dort gibt es 
ein umfangreiches Nahverkehrsnetz. Solange du nicht meinst max. 3km vom 
Zentrum wohnen zu müssen gehts wohl auch unter 8Euro.

von berliner (Gast)


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bin noch im Studium, Bewerbungen für Abschlussarbeit gehen dann nach 
ausserhalb.

von UR-Schmitt (Gast)


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berliner schrieb im Beitrag #2833064:
> ich will nur raus aus dem Loch...

So unterschiedlich sind die Leute
Meine Frau hat gerade gestern gesagt sie würde sofort nach Berlin 
ziehen.
Ich finde Berlin ganz nett für 1-2 Wochen im Jahr, dort wohnen wäre mir 
zuviel Großstadt.

von g. b. (gunb)


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berliner schrieb:
> bin noch im Studium, Bewerbungen für Abschlussarbeit gehen dann nach
> ausserhalb.

OK.

Was ist denn so schlimm in Berlin, kenne mich da absolut nicht aus?

von Rene S. (Firma: BfEHS) (rschube)


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Ob es schlimm ist muss jeder selber rausfinden. Aber

- 3.5 Mio Menschen stürzen hier durch die Gegend

- 1.0 Mio Besucher/Pendler dazu

- zur Zeit über 100.094 Baustellen in der Stadt 
[http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/berlin-an-100-094-stellen-wird-gebaggert-article1538903.html]

- "Wir können alles ausser Flughafen, S-Bahn und 1. Liga." 
[http://www.just-a-shirt.de/index.html?pk_campaign=ex&pk_kwd=twitter]

- Die Lebenshaltungskosten sehe ich (ausser Mieten) nicht niedriger

- Die 2 Euro Döner stimmen auch nur zum Teil

- Es ist sehr viel Großstadt
Gruß aus Berlin

von DanielSan (Gast)


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Berlin ist so ziemlich die letzte Stadt in Deutschland, in der ich leben 
wollte.

Wenn es schon Östen sein müsste, dann bidde Leipzig!

von Marx W. (Gast)


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UR-Schmitt schrieb:
> Meine Frau hat gerade gestern gesagt sie würde sofort nach Berlin
>
> ziehen.

Echt? Lass dir das von deiner Ollen schriftlichen geben! Für den Fall 
der Fälle (tritt bei Frau immer zu 100% ein), das die blöde Idee nur von 
ihren Karl-Heinz war!

Alles Klar!

von Hurz (Gast)


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Gun B. schrieb:
> berliner schrieb:
>> bin noch im Studium, Bewerbungen für Abschlussarbeit gehen dann nach
>> ausserhalb.
>
> OK.
>
> Was ist denn so schlimm in Berlin, kenne mich da absolut nicht aus?

Alles! Berlin ist dunkel, dreckig und kriminell. Bleib bitte in deinem 
Dorf ;-)

von langer_lulatsch (Gast)


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DanielSan schrieb:
> Wenn es schon Östen sein müsste, dann bidde Leipzig!


Gerne ooch Dräsdn!

Berlin wäre "ganz früher" mal eine interessante Alternative gewesen. 
Damals, als der Westteil noch eingezäunt war. ;-)  Aber heutzutage? Nee!

von Petger (Gast)


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DanielSan schrieb:
> Berlin ist so ziemlich die letzte Stadt in Deutschland, in der ich leben
> wollte.
>

Wie überall liegt es ganz daran wohin du ziehst... Plattenbau vs. Altbau 
;-)

von freiheitlich demokratische grundordnung (Gast)


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>Berlin wäre "ganz früher" mal eine interessante Alternative gewesen.
>Damals, als der Westteil noch eingezäunt war. ;-)  Aber heutzutage? Nee!

Richtig. Da ließ es sich gut leben in West-Berlin. Da sind einem 
zumindest keine unangenehmen Kreaturen untergekommen. Aber heutzutage, 
Ossis, Russen, MdBs, neenee, da will ich nicht mehr hin...

von bla (Gast)


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Berlin ist die beste Stadt Deutschlands. Millionen Touristen können das 
bezeugen und die Berliner sowieso ;)

Der Hass auf Berlin, gerade aus Südwestdeutschland, ist eigentlich 
nichts weiter als verkappter Neid. Sch*** auf die 5%, komm nach Berlin 
und du wirst es sicher nicht bereuen.

von Franken (Gast)


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Verkappter Neid, genau.

Wenn ich damit nicht klar komme, dass Leute Berlin schei*e finden, dann 
sind die andern nur neidisch.

So einfach ist die Welt. :D

Da lobe ich mir doch mein Franken.

Ich würde nichmal für 20% Gehaltsaufschlag als Schmerzensgeld nach 
Berlin ziehen, da ist mir meine Lebensqualität hier doch viel lieber.

von Petger (Gast)


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Franken schrieb:
> Verkappter Neid, genau.
>
> Wenn ich damit nicht klar komme, dass Leute Berlin schei*e finden, dann
> sind die andern nur neidisch.
>
> So einfach ist die Welt. :D
>
> Da lobe ich mir doch mein Franken.
>
> Ich würde nichmal für 20% Gehaltsaufschlag als Schmerzensgeld nach
> Berlin ziehen, da ist mir meine Lebensqualität hier doch viel lieber.

Lebensqualität = höchstmögliche Langeweile ? oder wie ist das mit 
Franken gemeint?

von troll (Gast)


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Rene Schube schrieb:
> - Die 2 Euro Döner stimmen auch nur zum Teil
Ich hörte neulich für unter 2,5€ kann man keinen Qualitätsdöner 
produzieren...

von genervt (Gast)


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bla schrieb:
> Der Hass auf Berlin, gerade aus Südwestdeutschland, ist eigentlich
> nichts weiter als verkappter Neid.

Neid auf was? Mir fällt grad nur eine Sache ein, um was ich unser 
"griechisches" Bundesland beneide: Die KiTas, die ihr euch trotz totaler 
Überschuldung aus dem Länderfinanzausgleich leistet.

von bla (Gast)


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@Franken: Das ist eben der Unterscheid. Franken ist mir ziemlich egal, 
ich habe deshalb eine neutrale Sicht darauf. Mir würde es nie in den 
Sinn kommen, abfällig darüber zu reden.

Hassen (oder "scheiße finden") tut man hingegen etwas, das einem nicht 
egal ist. Warum auch immer.

von Ex Berliner (Gast)


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Da gibt es herrliche Stadtteile, wie z.B. Wedding oder Kreuzberg!
Man wie ich das vermisse hier in LE!
Die Ruhe und Geborgenheit von Leipzig, das familiäre Flair hier, kann 
man einfach mit Weltmetropole Berlin nicht vergleichen.

Dort in der Bundeshauptstadt soll es wohl auch Berufsgruppen geben, die 
haben sich dann lieber einen anderen Arbeitsplatz wegen der extremen 
Belastung gesucht.
So techn. Außendienst oder Polizei würde mir da zuerst einfallen.

Früher gab es für solche exponierten Gegenden ja eine Zuschlag, wie den 
Berlin- oder Zonenrandzuschlag aufs Gehalt/Lohn.
Heute müßte man das anders herum einfordern - Risiko- oder 
ExtremVerhältnis-zuschläge.

In keiner anderen deutschen Stadt gibt es so abgrundtiefe Widersprüche 
wie dort in Berlin.
Prunk und Verschwendung, Glanz und Gloria, Politik und Rechtstaat, auf 
der anderen Seite Armut und Elend (Wedding), Gier + Gewalt und 
Rechtslosigkeit.

Wenn es dort mal wieder richtig zur Sache geht, wie fast jeden Abend in 
der Soldiner Staße, da kannst die Polente um Hilfe rufen, die kommen 
einfach nicht.
Erst am nächsten Morgen die Müllabfuhr, um den ganzen Dreck und 
Überreste vom Gehsteig und der Straße zu räumen.

Aber parke mal am Tag dort verkehrt, kommt gleich ein Überfall-Kdo. und 
du bist froh nicht erschossen zu werden, wenn die dir nur deinen 
Strafzettel geben.

Ja das ist Berlin life!

Es soll wohl auch normale Gegenden geben, aber dann ist da ja mal wieder 
der Reiz an den Extremen verflogen.

von Franken (Gast)


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Berlin ist einfach asozial.

Da leben diese möchteren "Künstler" und Co., dazu viele Ausländer, 
Hartzer udn andere soziale Unterschichten. Dazu dann diese ganzen Touris

NEIN DANKE!

von bla (Gast)


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@Franken: Haben Sie nicht noch die Ossis vergessen? Die mögen Sie doch 
sicher auch nicht.

von Ex Berliner (Gast)


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Und was wäre da so groß anders als bei euch in Franken > Beute-Bayern?

Die fehlende Polit-Prominenz - die gibt es dann erst wieder in Much!

von Franken (Gast)


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HAha, die Franken sind besser als die asigen Berliner, das ist ja mal 
sowas vonklar.


Wird sind nicht nur wirtschaftlicher besser aufgestellt, sondern haben 
auch die bessere Mentalität und Lebenseinstellung.

Würde man die Berliner nicht über Wasser halten, ginge der ganze Laden 
schon lange den Bach runter und ich würde das sicher nicht schlimm 
finden.

Da braucht es endlich mal ein reinigendes Gewitter, damit die ganzen 
Hippies und Hipster da aufwachen.

von troll (Gast)


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Franken schrieb:
> dazu viele Ausländer,
Hast du was gegen Ausländer?

von UR-Schmitt (Gast)


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Franken schrieb:
> Da leben diese möchteren "Künstler" und Co., dazu viele Ausländer,
> Hartzer udn andere soziale Unterschichten. Dazu dann diese ganzen Touris

Und ich dachte die meisten Rechtsradikalen gäbs im Nordosten, scheint so 
aber nicht ganz zu stimmen!?

von Franken (Gast)


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Da müssen man mal mit dem Stahlbesen durch!

von bla (Gast)


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Zitat: "haben auch die bessere Mentalität und Lebenseinstellung"

Lol genau, Sie sind ja das beste Beispiel. Alle Scheiße außer wir!

von bla (Gast)


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@Franken: Am Stammtisch sind Sie wahrscheinlich am besten aufgehoben. ;)

von MaWin (Gast)


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> liegt 5% unter der vergleichbaren ERA Eingangsstufe

Wer in Berlin 5% weniger verdient, als anderswo (im Süden der Republik) 
kann sich damit einen erheblich besseren Lebensstdnard gönnen.

Nicht nur daß die Mieten mit 8 EUR/m2 deutlich geringer sind, auch 
Gastronomie und Handwerkerleistungen sind billiger, was beispielsweise 
die Reparaturkosten für das Auto deutlich senkt.

Klar, Aldi kostet überall gleich viel, Fahrradfahren auch.

Eine Wohnung in der Innenstadt kann aber ein Problem sein, gerade 
Westberlin ist auf Grund der jahrelangen Mauer ziemlich vollgebaut und 
man konnte auch keine Rücksicht auf Lärm nehmen. Aber schon zwischen 
Berlin und Potsdam sind sehr nette und preiswerte Ecken.

Wer jedoch im Norden von Berlin arbeiten soll und im Süden von Berlin 
wohnen will, der muß tweiweise mit einer Anreisezeit rechnen, in der er 
auch aus 150km Entfernung über dem platten Land hätte kommen können.

von Phil (Gast)


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Magst du das/ Verstehst du das:

http://shop.muschikreuzberg.de/home

Ja ---> Berlin
Nein ---> !Berlin

Viel Spaß beim entscheiden.

von Phil (Gast)


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Achso. Zu der Eigentlichen Frage.

Kosten sind allgemein für große Städte sehr niedrig. Unrenovierter 
Altbau sehr günstig. Renoviert neuerdings Hamburger Preise. Gut essen 
gehen kannst fürn 10er!!!!! Sonstige Kultur von kostenlos (nicht 
umsonst!) bis 10er für kleines Theater. Subkulturen gibt es viele viele. 
Im Sommer Open Airs und viel Kultur im Freien. Leben kannst du wie du 
willst. Wähle deinen Stadtteil! Irgendwo hinfahren dauert immer 
30-45min. Immer viel los. Stress!

Als junger Mensch viel zu erleben und so. Mit Kindern würde ich hier 
aber nicht leben bleiben wollen. Mal schaun. VIelleicht Rand oder 
woanders.

Gehälter sind bei uns ERA. Von daher für Berlin gut! Ansonsten sind 
Gehälter im Durchschnitt deutlich unter HH und M. Aber halt auch die 
Kosten....

von Marx W. (Gast)


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troll schrieb:
> Ich hörte neulich für unter 2,5€ kann man keinen Qualitätsdöner
>
> produzieren...

Stimmt, die für 2 € kommen aus Bayern und sind auf der Basis von 
K-Fleisch.
Wir im Süden wissen wie wir den "Länderfinanzausgleich" zu uns 
zurückholen.

HeHeHeHeHe!!!!!!!!

von unknown (Gast)


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MaWin schrieb:
>> liegt 5% unter der vergleichbaren ERA Eingangsstufe
>
> Wer in Berlin 5% weniger verdient, als anderswo (im Süden der Republik)
> kann sich damit einen erheblich besseren Lebensstdnard gönnen.
Hier liegt ein Missverständnis vor: Mein Angebot liegt 5% unterhalb des 
ERA Berlin/Brandenburg Tarifs!

ERA Berlin/Brandenburg selbst liegt zudem bereits 10% unterhalb der 
verlgeichbaren ERA Bayern Gruppe!

Dass heiß in Summe liegt der Gehaltsunterschied bei ca 17%.


> Nicht nur daß die Mieten mit 8 EUR/m2 deutlich geringer sind, auch
> Gastronomie und Handwerkerleistungen sind billiger, was beispielsweise
> die Reparaturkosten für das Auto deutlich senkt.
Habe nochmal nachgesehen: Kaltmiete von 10 EUR findet sich ebenso, und 
das nicht gerade selten. Durchschnitt geht teilweise schon Richtung 9 
EUR.

Eine Mietdifferenz von 2-4 EUR pro Quadratmeter gleicht eine 
Gehaltsdifferenz von 17% nicht wirklich aus. Nebenkosten werden wohl 
ohnehin gleich sein...


> Klar, Aldi kostet überall gleich viel, Fahrradfahren auch.
D.h. die billigeren Lebenshaltungskosten beschränken sich rein auf die 
Miete? Abgesehen von Handwerkskosten, aber die braucht man ohnehin nicht 
oft bzw. dass ist nur ein minimaler Geldbetrag.

@Phil:
> Kosten sind allgemein für große Städte sehr niedrig. Unrenovierter
> Altbau sehr günstig. Renoviert neuerdings Hamburger Preise. Gut essen
> gehen kannst fürn 10er!!!!! Sonstige Kultur von kostenlos (nicht
> umsonst!) bis 10er für kleines Theater.
Also in einen unrenovierten Altbau ziehe ich sicher nicht. Und Kultur & 
Co. gibt es auch in anderen Großstädten...



Zusammenfassend habe ich irgendwie den Eindruck, als hätten die 
Immobilienpreise in Berlin in den letzten 3 Jahren kräftig angezogen, 
nur leider hat sich das Gehaltsniveau nicht vergleichbar mitentwickelt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Zusammenfassend habe ich irgendwie den Eindruck, als hätten die
> Immobilienpreise in Berlin in den letzten 3 Jahren kräftig angezogen,

Auch die Mieten ..

> nur leider hat sich das Gehaltsniveau nicht vergleichbar mitentwickelt.

Bleib doch wo Du bist , ich fürchte Berlin ist eine Nummer zu gross für 
Dich

von Ulrich S. (voodoofrei)


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unknown schrieb:
>> Nicht nur daß die Mieten mit 8 EUR/m2 deutlich geringer sind, auch
>> Gastronomie und Handwerkerleistungen sind billiger, was beispielsweise
>> die Reparaturkosten für das Auto deutlich senkt.
> Habe nochmal nachgesehen: Kaltmiete von 10 EUR findet sich ebenso, und
> das nicht gerade selten. Durchschnitt geht teilweise schon Richtung 9
> EUR.

Da kannst du ja gleich nach Stuttgart gehen:

http://www.stuttgart.de/img/mdb/item/148047/8444.pdf

Mir kommt das aber komisch vor, ich kann mir kaum vorstellen, dass sich 
die Berliner diese Preise leisten können. Sowohl auf der Angebotsseite, 
als auch auf der Konsumentenseite.

von studi (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Bleib doch wo Du bist , ich fürchte Berlin ist eine Nummer zu gross für
> Dich

In Berlin mächt i ned moi dod übern Zaun hänga.

von Berliner_Curry_Wurst (Gast)


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Kurz und Knapp:
- Kaltenmiete/Nebenkosten: 50/50, Kaltmiete zwischen 5-8 Eurochen je 
nach Bezirk, außer Sonderbezirke wie Zehlendorf und Frohnau

- keine großen Unterschiede bezüglich Lebensmittelpreise (Lidl, Penny, 
Aldi, Kaisers)

- öffentliche Verkehrsmittelanbindung ziemlich gut - Tendenz zu sehr 
gut-  und dazu relativ günstig

- Restaurants relativ günstig und gut

- viele Menschen verschiedener Herkunft  viele Events zu viele 
Museen/zu viele Autos, Autofahren um 7 Uhr morgens grausam...

Meine Meinung:
Beim Geld wird's nicht hapern (50k p.a.). Wenn Du viel Ruhe und das 
typische Bürgertumflair ala Nürnberg liebst, dann ist Berlin defintiv 
nicht das Richtige für Dich. Berlin ist ein Kontrastprogramm in jeder 
Hinsicht.

von Flogian (Gast)


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Man sollte auch bedenken, dass man in Berlin mit großer 
Wahrscheinlichkeit kein Auto benötigt, wenn man sich eine halbwegs gute 
Wohnlage mit entsprechender Anbindung sucht, d.h. die einzigen Kosten 
für den Arbeitsweg sind 55€ für das Monatsticket! Dazu fährt die U-Bahn 
alle 5min! Da kommt man sich in München schon wie auf dem Dorf vor, wenn 
nur alle 10Min was kommt ;-)

von Phil (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> ...ich fürchte Berlin ist eine Nummer zu gross für
> Dich.

x2

von unknown (Gast)


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Berliner_Curry_Wurst schrieb:
> Kurz und Knapp:
> - Kaltenmiete/Nebenkosten: 50/50, Kaltmiete zwischen 5-8 Eurochen je
> nach Bezirk, außer Sonderbezirke wie Zehlendorf und Frohnau
Sag mal, wo findet man Wohnungen für einen solchen Preis? Meine Suche 
auf dem "Immobilienspäher" ergibt Durchschnittswerte von 7.2-8.1 EUR.
Aussreisser sind Neukölln mit 6.8 EUR und Mitte mit 10.7 EUR.

Mietpreisänderungen im Laufe des letzten Jahres betragen bis zu +10%!


Es gibt wohl gut bezahlte Jobs die an qualifizierte Zugezogene gehen. 
Diese können sich diese Preise dann auch leisten. Die Berliner selben 
wohnen wahrscheinlich noch in Wohnungen mit alten Mietverträgen und 
entsprechend niedriger Miete - somit läßt es sich auch mit 35k/Jahr 
leben.


> Meine Meinung:
> Beim Geld wird's nicht hapern (50k p.a.).
Ich habe mittlerweile meine Zweifel ob 50k in Berlin gleichwertig zu 
z.B. 60k wo anders sind...

von Rene S. (Firma: BfEHS) (rschube)


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Flogian schrieb:
> Man sollte auch bedenken, dass man in Berlin mit großer
> Wahrscheinlichkeit kein Auto benötigt, wenn man sich eine halbwegs gute
> Wohnlage mit entsprechender Anbindung sucht, d.h. die einzigen Kosten
> für den Arbeitsweg sind 55€ für das Monatsticket! Dazu fährt die U-Bahn
> alle 5min! Da kommt man sich in München schon wie auf dem Dorf vor, wenn
> nur alle 10Min was kommt ;-)

Hahahahaa....
Das mit der U-Bahn funktioniert im Innenstadtbereich relativ gut. Der 
Rest ist mit der S-Bahn - seit über 2 Jahren - eher kritisch. Das ging 
überall durch die Presse und ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten.
Und die Kosten liegen im Moment bei 77,- € für eine Umweltkarte A/B. 
Also das Stadtgebiet Berlin. Das reicht nicht zum neuen Flughafen, aber 
der funktioniert sowieso nicht :) Die S-Bahn hat Taktzeiten von 20min - 
auf dem Papier. Und wie in München oder anderen Städten auch eingleisige 
Strecken, beschrankte Bahnübergänge etc.

Ich fahre täglich ~16km, durch die Stadt.
2x S-Bahn + 1x U-Bahn + 10min Fußweg Dauer früh ca. 45min nachmittag ca. 
60min. Wenn alles gut geht.

PS. Die vier Feinde der Berliner S-Bahn - Frühling, Sommer, Herbst und 
Winter.

Gruß aus Berlin

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ich habe mittlerweile meine Zweifel ob 50k in Berlin gleichwertig zu
> z.B. 60k wo anders sind...

Möchte mich nicht widerholen , es wäre für Dich vermutlich ein absoluter 
Kulturschock

Hier fahren unsere Türkischen Mitbürger einen dickeren Daimler als ein 
Ingenieur in BaWü

von Flogian (Gast)


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Rene Schube schrieb:
> Flogian schrieb:
>
> Hahahahaa....
> Das mit der U-Bahn funktioniert im Innenstadtbereich relativ gut. Der
> Rest ist mit der S-Bahn - seit über 2 Jahren - eher kritisch. Das ging
> überall durch die Presse und ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten.
> Und die Kosten liegen im Moment bei 77,- € für eine Umweltkarte A/B.
> Also das Stadtgebiet Berlin. Das reicht nicht zum neuen Flughafen, aber
> der funktioniert sowieso nicht :) Die S-Bahn hat Taktzeiten von 20min -
> auf dem Papier. Und wie in München oder anderen Städten auch eingleisige
> Strecken, beschrankte Bahnübergänge etc.
>
> Ich fahre täglich ~16km, durch die Stadt.
> 2x S-Bahn + 1x U-Bahn + 10min Fußweg Dauer früh ca. 45min nachmittag ca.
> 60min. Wenn alles gut geht.
>
> PS. Die vier Feinde der Berliner S-Bahn - Frühling, Sommer, Herbst und
> Winter.
>
> Gruß aus Berlin

Der Innenstadtbereich bzw. das U-Bahn Einzugsgebiet ist riesig! Klar 
siehts anders aus, wenn man irgendwo in JWD wohnt. Ich spreche aber 
bewusst nur von der U-Bahn, selbst schuld wenn man sich für die S-Bahn 
entscheidet. :-) Ich fahre auch täglich ca. 16km (U1/2) und lande bei 
35min von Tür zu Tür.

Die AB-Jahreskarte kostet seit der letzten Preiserhöhung 710€, also 
59/Monat. Kaufst du dir etwa die Einzelmonatskarten für 77? hahaha

von MaWin (Gast)


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Hier mal die Fakten:

http://www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-Berlin/2825

http://www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-Muenchen/2091

> Dass heiß in Summe liegt der Gehaltsunterschied bei ca 17%.

Ok.

> Ich habe mittlerweile meine Zweifel ob 50k in Berlin gleichwertig zu
> z.B. 60k wo anders sind...

Nö, du bräuchtest anderswo mindestens 70k.

von genervt (Gast)


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Rene Schube schrieb:
> Rest ist mit der S-Bahn - seit über 2 Jahren - eher kritisch.

Der Spott über die Berliner S-Bahn ist ja schon legendär!

von unknown (Gast)


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MaWin schrieb:
> Hier mal die Fakten:
>
> http://www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-Berlin/2825
>
> http://www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-Muenchen/2091
>
[...]
> Nö, du bräuchtest anderswo mindestens 70k.

Danke für die Links. Wenn ich mir das so ansehe:

Miete in (für mich) interesannten Vierteln in Berlin: 7.5-9.22
Miete in (für mich) interesannten Vierteln in München:  13.2-16.6

Bei 60m^2 ergibt dass eine Differenz von: 324-342 EUR/Monat. Das sind 
3888-4104 EUR/Jahr. Das sind ca. 7800-8200 brutto/Jahr.

Die Differenz von 10k zwischen Berlin und München kommt also schon hin. 
Die Nebenkosten werden vermutlich in etwa gleich sein.

von genervt (Gast)


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unknown schrieb:
> Bei 60m^2 ergibt dass eine Differenz von: 324-342 EUR/Monat. Das sind
> 3888-4104 EUR/Jahr. Das sind ca. 7800-8200 brutto/Jahr.

Brutto kannst du nicht mit Faktor 2 Rechnen, das ist etwas weniger.

Somit kommst du auf knapp 7000 Bruttodifferenz.

Und wenn du nun sagst, dass du etwa 15% unter "ERA-SÜD" liegst, wird das 
unterm Strich gleichwertig sein!

von MaWin (Gast)


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> Die Differenz von 10k zwischen Berlin und München kommt also schon hin.

Wenn du NUR die Wohnung rechnest.

Wie gesagt, auch in anderen Belangen ist Berlin günstiger,
nicht nur bei Restaurants und Handwerkern.

von Marx W. (Gast)


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unknown schrieb:
> Zusammenfassend habe ich irgendwie den Eindruck, als hätten die
>
> Immobilienpreise in Berlin in den letzten 3 Jahren kräftig angezogen,
>
> nur leider hat sich das Gehaltsniveau nicht vergleichbar mitentwickelt.

Stimmt, gilt aber nur für die Stadtbezirke die nicht problematisch sind.
Allgemein hat halt Berlin auch eine neue Schicht von gut bis sehr gut 
verdienenden bekommen.
Wie z.B die Bundesbeamten und die Angehörigen der Botschaften.

von MaWin (Gast)


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> Die AB-Jahreskarte kostet seit der letzten Preiserhöhung 710€, also
> 59/Monat. Kaufst du dir etwa die Einzelmonatskarten für 77? hahaha

Da man im Jahr üblicherweise 2 Monate nicht zur Arbeit fährt
(30 Urlaubstage + 15 Feiertage), ist die Preisgestaltung der
Jahreskarte wie üblich: Sie rechnet sich nicht, sondern kommt
so ungefähr auf dasselbe hinaus. Aber sie ist nicht flexibel,
hat man bei der Monatskarte einen Krankenhausaufenthalt oder
wird einem nach einem dreivierteljahr gekündigt, hat man kein
Problem.

von Mülljob (Gast)


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> Stimmt, gilt aber nur für die Stadtbezirke die nicht problematisch sind.
> Allgemein hat halt Berlin auch eine neue Schicht von gut bis sehr gut
> verdienenden bekommen.
> Wie z.B die Bundesbeamten und die Angehörigen der Botschaften.
es gibt auch viele Ausländer, die sich den Luxus einer 2 Wochen im Jahr 
Wohnung leisten können - deshalb sind die Mietpreise angezogen.

> Da man im Jahr üblicherweise 2 Monate nicht zur Arbeit fährt
> (30 Urlaubstage + 15 Feiertage)
Urlaub ist aber üppig bemessen bei Dir und Du kannst die Zeit auch nicht 
immer für auswärtige Exkursionen oder Flugreisen nutzen.
Verglichen mit einem KFZ und den ganzen Folgekosten ist Berlin sehr 
günstig.
Da möchte ich nicht nach Leipzip oder sonstwohin wechseln, wo ohne KFZ 
gar nichts geht.

Nachteil von Berlin ist ganz klar der Blick auf die Häuserschluchten - 
dieses Problem hast Du allerdings in so ziemlich jeder Großstadt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> es gibt auch viele Ausländer, die sich den Luxus einer 2 Wochen im Jahr
> Wohnung leisten können - deshalb sind die Mietpreise angezogen.

Berlin ist ganz einfach attraktiv gegenüber so einen Kaff wie Stuttgart 
oder von mir aus auch München

von MaWin (Gast)


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> Ich denke, über 90% aller Berliner sind arbeitsfaul

Sagen wir mal so:

90% der Berliner sind so klug, es nicht als erstrebenswert anzusehen, 
von 8 bis 17 Uhr in einem Büro zu sitzen, um dort heisse Luft zu 
verwirbeln, sondern lieber das Leben zu geniessen, es könnte ja kurz 
sein.

Dem normalen Berliner kannst du nicht kommen mit "schufte noch mehr dann 
wirst du noch reicher". Wenn er genug hat, nutzt er sein Leben lieber 
für anderes als der Gier einiger weniger nachzueifern.

von langer_lulatsch (Gast)


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>> Ich denke, über 90% aller Berliner sind arbeitsfaul

Ganz so krass pauschalisiernd würde ich es nicht formulieren. 
Sympathisch sind mir Berliner heutzutage eher in dieser Form:

http://www.flickr.com/photos/nik_clayer/97879571/

Die Eingeborenen nennen es "Pfannkuchen". :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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MaWin schrieb:

> Dem normalen Berliner kannst du nicht kommen mit "schufte noch mehr dann
> wirst du noch reicher". Wenn er genug hat, nutzt er sein Leben lieber
> für anderes als der Gier einiger weniger nachzueifern.

Das erinnert mich an den typischen Kölner, kannte da viele. Kollegen und 
Bekannte aus dem Arbeitermilieu. Verprassen und genießen, was man gerade 
hat. An morgen dachten die nicht. Völlig unbeschwert. Manche nehmen 
einen Jahreskredit für den Jahresurlaub, und stottern den im kommenden 
Jahr monatlich wieder ab. Ein älterer Eifeler Kollege lästerte immer: 
Dann haben sie noch ein ganzes Jahr was vom Urlaub. Es ist gut, wenn man 
locker mit so einer Lebensphilosophie umgehen kann. Ich komme vom Land, 
da ist Besitz maßgebend. Es läßt mich aber nach denken, die Gegensätze.

Fragt sich, wer am Ende besser lebte.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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MaWin schrieb:
>> Ich denke, über 90% aller Berliner sind arbeitsfaul
>
> Sagen wir mal so:
>
> 90% der Berliner sind so klug, es nicht als erstrebenswert anzusehen,
> von 8 bis 17 Uhr in einem Büro zu sitzen, um dort heisse Luft zu
> verwirbeln, sondern lieber das Leben zu geniessen, es könnte ja kurz
> sein.
>
> Dem normalen Berliner kannst du nicht kommen mit "schufte noch mehr dann
> wirst du noch reicher". Wenn er genug hat, nutzt er sein Leben lieber
> für anderes als der Gier einiger weniger nachzueifern.

Berlin ist nicht umsonst Hartz-Hauptstadt. Die Bezeichnung "griechisches 
Bundesland" passt auch ganz gut.

Aber in Berlin möchte ich auch nicht arbeiten. ;)

von Wilhelm F. (Gast)


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Ulrich S. schrieb:

> Aber in Berlin möchte ich auch nicht arbeiten. ;)

Warum nicht?

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>
>> Aber in Berlin möchte ich auch nicht arbeiten. ;)
>
> Warum nicht?

Mir fallen zu Berlin nur Nachteile ein, z.B.:

- Berliner scheinen nichts gebacken zu bekommen (Flughafen, S-Bahn, 
ect.)
- geringerer Verdienst
- furchtbarer Dialekt
- Die "Schamrotzermentalität" der Berliner mag ich auch nicht
- Politikerallergie

von W.S. (Gast)


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unknown schrieb:
> Habe ein Vertragsangebot für Berlin vorliegen und bin mit dem Gehalt
> leider nicht besonders zufrieden (liegt 5% unter der vergleichbaren ERA
> Eingangsstufe mit 13 Gehältern gerechnet).

Hä?
Schreib lieber, was für ein Brutto-Jahresgehalt du denn so erwartest. 
Solche Dinge wie 13. Monatsgehalt und Urlaubs/Weihnachtsgeld kannst du 
dir hier in Berlin bei den meisten Firmen aus dem Kopf schlagen. 
Allerdings 30 Tage Urlaub sind normal, dafür hat Berlin wohldie 
wenigsten Feiertage in Deutschland.

Und wenn du dir ne Wohngegend aussuchst, dann schau lieber erstmal, wer 
dort wohnt. Geh ruhig mal durch die Torstraße oder zum Leopoldplatz. 
Soweit ich weiß, ist Berlin die zweitgrößte türkische Stadt in dieser 
Welt - an Einwohnern gemessen. Weiter im Süden findest du dann eher 
russische Läden, zweie davon liegen an meinem Arbeitsweg.

Ansonsten wäre ich eher für das Modell "Auto und etwas außerhalb 
wohnen", aber das hängt davon ab, ob deine zukünftige Firma nen 
ausreichend großen Parkplatz hat. Ohne den wird's extrem stressig.

Ansonsten haben die Anderen schon Recht: in Berlin gibt's alles und 
nichts, reiche Türkinnen, die mit nem nagelneuen Jaguar bei Aldi 
vorfahren und dank Burka über ihre eigenen Hochhackigen stolpern und 
Penner, die in die U-Bahn pinkeln. Eines gibt's nicht: provinzielle 
Beschaulichkeit. Aber den Werbeslogan "Berlin, du bist so wunderbar" 
sollte man besser mit Vorsicht lesen. Berlin ist in vielen Teilen 
proletisch und auch gewalttätig, aber das hat's mit anderen 
Moloch-Großstädten gemeinsam.

Ob ich mittendrin zu wohnen empfehlen kann? Nee, eigentlich nicht. 
Lieber JWD (für Nichtberliner: Janz Weit Draussen) auf der Kuhblöke ein 
Häuschen bauen und dafür 45 Minuten Autofahrt bis rein (25 Minuten 
Fahrt, 20 Minuten Stau). Braucht etwa genauso viel Zeit wie die Fahrt 
per Öffentlichen - egal von wo nach wo. Beispiele: von KW bis Alex so 
etwa 30 Minuten (z.T. Regio) oder Teltow bis Friedrichstraße etwa 35 
Minuten (S-Bahn).


W.S.

von Wilhelm F. (Gast)


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W.S. schrieb:

> Und wenn du dir ne Wohngegend aussuchst, dann schau lieber erstmal, wer
> dort wohnt. Geh ruhig mal durch die Torstraße oder zum Leopoldplatz.

Himmel, Herrgott, als weit herum gekommener Monteur in Köln kannte ich 
dort auch alle Ecken. Ein saarländisches Rentnerehepaar Kunden von mir 
zog mal in der Osloer Str. 6 in Köln-Chorweiler ein, und sie sagten mir 
Telefonmonteur, daß sie endlich für den Lebensabend in das schöne Köln 
wollten, wo sie immer mal hin wollten. Himmelherrgottsakrament, wer hat 
die denn beraten?

Ich schlug nicht die Hände über dem Kopf zusammen, um die Rentner nicht 
zu erschrecken.

"Auf dem Kölnberg 1" im Kölner Süden ist auch so eine Premium-Adresse, 
wo ich als Monteur gerne mal war. Die haben sogar eine eigene 
Polizeistation im Erdgeschoß. Aber, frag mich der Teufel, wozu... Hat 
schon irgend einen Grund. ;-)

In dem Gebäude wurden schon mal Eigentumswohnungen für 5000€ angeboten. 
Und das im sonst etwas teureren Köln! ;-)

von EGS_TI (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Hier fahren unsere Türkischen Mitbürger einen dickeren Daimler als ein
> Ingenieur in BaWü

Schon allein dass du sowas erwähnst, zeigt doch was du für ein Mensch 
bist...

von Länderfinanzausgleicher (Gast)


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Das liegt an der türkischen Macho-Mentalität, ein Auto bedeutet Kraft 
und Potenz. Andererseits - mit der U-Bahn würde ich da auch nicht fahren 
wollen. Man liest zu viel von Schlägern mit Migrationshintergrund.
Übrigens: Berlin ist in der westlichen Welt die einzige Hauptstadt deren 
Wirtschaftsleistung unter dem natinalen Durchschnitt liegt. Aber was 
will man erwarten von einer Stadt die sich freut wenn der Flughafen 
nachgebessert werden muß; die notwendigen Milliarden werden unterm 
strich über den Länderfinanzausgleich von Süddeutschland schließlich 
ohne zu Murren bereitgestellt. Eine Demo wie zu Stuttgart 21? Nicht in 
Berlin; die Komsomolzen würden sich ja ins eigene Fleisch schneiden.

Berlin? Unser kleines Griechenland.

von Wilhelm F. (Gast)


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Wilhelm Herpes schrieb im Beitrag #2839578:

> Hat doch Recht.
>
> Jeder kennt die arabischen Familienclans, die im Zwielicht agieren, ihr
> Umfeld terrorisieren und offziell auch noch Stütze bekommen.
>
> Die Mullahs da schaden Deutschland effektiv!

Meistens sind es urdeutsche Verbrecher, wie Zuhälterbanden.

Mit den Türken habe ich durchweg beste Erfahrungen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>
>> Aber in Berlin möchte ich auch nicht arbeiten. ;)
>
> Warum nicht?

Nachtrag: Lieber in die Eifel!

von Wilhelm F. (Gast)


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Gute Nacht allen.

Auch den Bashern. ;-)

von Muselcontrol (Gast)


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Die Türken sind nicht die klassischen Zuhälter. Das sind eher Araber und 
Libanesen wie zB. der berüchtigte Miri-Clan. Von 2500 Mitgliedern einer 
Großfamilie sind ca 1200 polizeibekannt, etliche sind Intensivtäter.

Trotz allem: Ich als Deutscher werde von Arabern, Türken und Islamisten 
begangene Verbrechen bzw. Migrantengewalt nicht als „kulturadäquat“ 
hinnehmen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ulrich S. schrieb:
> - Berliner scheinen nichts gebacken zu bekommen (Flughafen, S-Bahn,
> ect.)

Die S-Bahn ist nicht der Verdienst der Berliner, sondern der DB AG. 
Bevor die DB AG die S-Bahn übernommen hat, hat sie vorzüglich 
funktioniert -- selbst im runtergekommenen Ostteil. Im Westteil wurde 
die S-Bahn seit 1984 von der BVG betrieben, und hat zuverlässig 
funktioniert. Erst durch die Übernahme durch die DB AG und die durch die 
Börsenpläne verschärften Sparzwänge ist die S-Bahn gegen die Wand 
gefahren worden.
Die Berliner konnten sich nicht dagegen wehren.

Der Flughafen ist auch nicht ein Verdienst der Berliner, sondern ein 
Verdienst der diversen Klüngel zwischen Berliner und Brandenburger 
Regierung sowie der verschiedenen architektonischen 
Kompetenzauslagerungen. Nicht, daß das anderswo auch nur irgendwie 
anders wäre -- ich verweise mal auf die Kölner Müllkorruption oder den 
stadtarchiveverschlingenden Kölner U-Bahn-Bau, oder die Elbphilharmonie, 
oder das 21-Milliarden-Grab in Stuttgart.

Ansonsten: Ja, Berliner Bauprojekte sind peinlich.

> - geringerer Verdienst

D'accord, die in Berlin gezahlten Gehälter sind recht erbärmlich.

> - furchtbarer Dialekt

Die Chance, in Berlin einem Berliner zu begegnen, der auch noch 
berlinert, ist recht gering. Bei den Zuzugszahlen findet man dort so 
ziemlich alles, aber keine Berliner. Ich bin auch nur Berliner in erster 
Generation (d.h. dort geboren), aber ich berlinere nicht.


W.S. schrieb:
> Soweit ich weiß, ist Berlin die zweitgrößte türkische Stadt in dieser
> Welt - an Einwohnern gemessen.

Humbug. In Berlin leben nur etwa dreihunderttausend Menschen mit 
türkischem Hintergrund. In der Türkei gibt es etliche Städte mit 
größeren Einwohnerzahlen - laut 
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_St%C3%A4dte_in_der_T%C3%BCrkei 
dürften das über 20 sein.

Außerdem sind gerade Türken in Berlin recht gut integriert, die, die 
auffallen, sind i.d.R. keine Türken, sondern kommen aus anderen 
Nahost-Ländern.

> reiche Türkinnen, die mit nem nagelneuen Jaguar bei Aldi
> vorfahren und dank Burka über ihre eigenen Hochhackigen stolpern

Du scheinst echt Ahnung zu haben; selbst im türkischen Hinterland werden 
keine Burkas getragen.

Für Dich scheint "Türke" ein Synonym für Menschen mit 
muslimisch-arabischen Hintergrund zu sein. Weißt Du überhaupt, was eine 
Burka ist?

Was hier als furchtbare Auswüchse dargestellt wird, ist anderswo nicht 
anders -- sei es in der Nordstadt in Dortmund oder in Köln-Porz.

Nur haben die anderen Städte nicht diese Hotelkapazitäten, und es fahren 
nicht so viele Touristen dorthin, um sich die Stadt anzusehen.

Glücklicherweise ist Berlin so groß, daß man den Touristenströmen 
entgehen kann, ohne in Ostberliner No-Go-Areas à la Lichtenberg oder 
Hellersdorf ausweichen zu müssen.

von Icke ®. (49636b65)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Die S-Bahn ist nicht der Verdienst der Berliner, sondern der DB AG.
> Bevor die DB AG die S-Bahn übernommen hat, hat sie vorzüglich
> funktioniert -- selbst im runtergekommenen Ostteil.

Ich war früher oft in Berlin zu Gast. Besonders hat mich das 
ausgezeichnete Nahverkehrssystem begeistert, welches das Auto durchaus 
ersetzen kann (beim Party machen seeehhr hilfreich). Schade zu hören, 
daß die S-Bahn runtergewirtschaftet wurde, ist sie doch ein markanter, 
kaum wegzudenkender Bestandteil Berlins.

Ansonsten finde ich die Stadt knorke. Nirgendwo in D hat man so viel 
(Sub-)Kultur auf einen Haufen. Man kann jede Woche woanders hingehen, es 
wird nie langweilig. Die Berliner als Menschen sind mir fast 
ausschließlich positiv in Erinnerung, sehr entspannt, offen und 
kontaktfreudig.

Wohnen möchte ich dennoch nicht in Berlin. Mir hocken da zu viele Leute 
pro Quadratmeter und die permanente Geräuschkulisse würde mich auf Dauer 
stören. Ruhe gibts nur weit draußen, aber da fehlt wieder die 
Zentrumsnähe für spontane Aktionen.

von D. I. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Nirgendwo in D hat man so viel
> (Sub-)Kultur auf einen Haufen.

Doch auf jedem Joghurt der lange genug offen herumsteht bekommst du 
mindestens genausoviel Kultur ;)

von Icke ®. (49636b65)


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D. I. schrieb:

> Doch auf jedem Joghurt der lange genug offen herumsteht bekommst du
> mindestens genausoviel Kultur ;)

Ja, die amüsiert mich aber nicht so gut... =8P

von oszi40 (Gast)


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W.S. schrieb:

> Ansonsten wäre ich eher für das Modell "Auto und etwas außerhalb
> wohnen", aber das hängt davon ab, ob deine zukünftige Firma nen
> ausreichend großen Parkplatz hat. Ohne den wird's extrem stressig.

Auch die tägliche Anfahrt kann reichlich Zeit kosten.

von genervt (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Erst durch die Übernahme durch die DB AG und die durch die
> Börsenpläne verschärften Sparzwänge ist die S-Bahn gegen die Wand
> gefahren worden.

Könnten da auch vergleichsweise niedrige Ticketpreise dran schuld sein?

von oszi40 (Gast)


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> Könnten da auch vergleichsweise niedrige Ticketpreise dran schuld sein?

Vergleiche z.B. Einzelfahrscheine
Wien 2,20 und  Berlin ab 2,40 Einzelfahrschein AB

http://www.bvg.de/index.php/de/3786/name/Tarifuebersicht.html
http://homepage.univie.ac.at/horst.prillinger/metro/deutsch/tarife.html

von Lolly (Gast)


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Oh Mann, viele haben hier echt Ahnung zu haben:

Also zurück zum Toppic:

Dipl.Ing: 40 Stunden/Woche, ca. 45000,-, 30 Urlaubstage
Miete: 510,- für 60qm mitten in Berlin (!) (10 Minuten zum Potsdamer 
Platz)
Kein Auto, benutze keine ÖV -- mit Fahrrad 10 Minuten zur Arbeit.

Würde niemals aus Berlin wegziehen (auch für viel Geld nicht), die 
Berliner sind toll, (noch) nie schlechte Erfahrungen in irgendwelchen 
"Problem"-Bezirken gehabt, Kulturangebot ist sehr breitgefächert, 
genauso wie die Möglichkeiten mal am WE aufs Land zu fahren.

Was mich stört sind Lärm und die Öffentlichen (benutze eher selten, 
dafür aber immer dann, wenn es nicht rund läuft)

von Lolly (Gast)


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Ich wollte damit nur sagen, dass ICH mit dem Lärm leben kann. Dagegen 
jemand, der auf dem Land aufgewachsen ist und jetzt überlegt nach Berlin 
zu ziehen, wahrscheinlich damit nicht klar kommt. Berlin ist eine 
Großstadt und damit auch laut -- kann man nichts machen :-)

von interrupt (Gast)


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Berlin ist ganz ehrlich gesagt eine Scheiss-Stadt, verglichen z.B. mit 
München.
Hohe Kriminalität, wenige Lebensqualität, ödes Umland.
Mir ist völlig schleierhaft, wie man dort freiwillig hinziehen oder 
bleiben kann.

von Lolly (Gast)


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interrupt schrieb:
> Berlin ist ganz ehrlich gesagt eine Scheiss-Stadt, verglichen z.B. mit
> München.
> Hohe Kriminalität, wenige Lebensqualität, ödes Umland.

noch so ein "Insider"... Für diese Aussage müsstest Du aber schon in 
beiden Städten lange gelebt haben.

von Stephan (Gast)


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Berlin:

Zu dreckig
Zu dunkel
Zu abgestürzt
Zu dicht bediedelt
Zu viele Regierende, Schwätzer &Co
Zu große soziale Unterschiede
Zu viel Stress
Wetter zu kalt (immer merklich kälter als in Süddeutschland)

Zum Feiern OK, aber dauerhaft: echt nicht.

Die besten Plätze in D sind Südwestdeutschland/Baden/Bodenseeraum, 
Oberbayern (mit Einschränkungen), Rheinland und Raum Hamburg.

Bitte Berlin nicht mit Griechenland vergleichen. Das ist eine 
Beleidigung für GR.

von langer_lulatsch (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

>> Soweit ich weiß, ist Berlin die zweitgrößte türkische Stadt in dieser
>> Welt - an Einwohnern gemessen.
>
> Humbug. In Berlin leben nur etwa dreihunderttausend Menschen mit
> türkischem Hintergrund. In der Türkei gibt es etliche Städte mit
> größeren Einwohnerzahlen


Gemessen an der Zahl türkischer Einwohner nimmt Berlin in der Tat den 
zweiten Platz ein, gleich hinter Istanbul. Allerdings in Europa. Wobei 
der europäische Teil der Türkei nur einen geringen Teil des 
Staatsgebiets ausmacht.

Es liegen Welten zwischen einer modernen, fortschrittlichen, westlich 
anmutenden Grossstadt wie Istanbul und der dumpfen Provinzialität etwa 
Ostanatoliens. Wobei das Türkeibild in Deutschland haupsächlich von 
Migranten aus solchen gering entwickelten Provinzen geprägt wird.

von interrupt (Gast)


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Lolly schrieb:
> interrupt schrieb:
>> Berlin ist ganz ehrlich gesagt eine Scheiss-Stadt, verglichen z.B. mit
>> München.
>> Hohe Kriminalität, wenige Lebensqualität, ödes Umland.
>
> noch so ein "Insider"... Für diese Aussage müsstest Du aber schon in
> beiden Städten lange gelebt haben.

Habe ich !

von zugezogener Berliner (Gast)


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> Lolly schrieb:
> interrupt schrieb:
>> Berlin ist ganz ehrlich gesagt eine Scheiss-Stadt, verglichen z.B. mit
>> München.
>> Hohe Kriminalität, wenige Lebensqualität, ödes Umland.
>
> noch so ein "Insider"... Für diese Aussage müsstest Du aber schon in
> beiden Städten lange gelebt haben.

> Habe ich !

ich frag mich wo und wie lange Du in Berlin gelebt hast ?!
Versuche mal in München Mitte oder in Hamburg Mitte für 500 Euro Warm 
was zu finden - das wirst Du in diesem Leben nicht mehr finden.
Ödes Umland - Du bist wohl noch nie am Müggelsee, Wannsee, etc. gewesen.
Was ist denn in München soviel besser am Umland?
Hohe Kriminalität - das kann sein, allerdings sind umfangreiche Zahlen 
nicht offen zu finden (die letzten von 2006 im Netz auffindbar, das ist 
wohl eher ein Lacher) und je nach Delikt muß man da auch noch 
unterscheiden - darüber findet man noch weniger.
Insofern schneidet ganz Deutschland naturgemäß schlecht ab.
wenig Lebensqualität - die definiert aber jeder anders ?! Im Vergleich 
zu den Kosten bezüglich Miete, Lebenshaltung schneidet Berlin auf jeden 
Fall besser als München ab - d.h. wenn Du in München keinen guten Job 
hast, kannst Du dort sofort verschwinden, Aufenthalt sinnlos.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> und die permanente Geräuschkulisse würde mich auf Dauer
> stören. Ruhe gibts nur weit draußen

Nö. Ich wohne ca. 15 Minuten Fußweg südlich vom Bahnhof Zoo - und es ist 
ruhig. So ruhig, daß man sich darüber ärgern könnte, wenn mal abends 
Leute auf ihrem Balkon sitzen und sich in normaler Lautstärke 
unterhalten.

Die nächste U-Bahn-Station ist ein paar hundert Meter weit weg, die 
übernächste nur wenige hundert Meter weiter (andere Linie), nur das 
Parken eines Autos macht richtig viel "Spaß" durch 
Parkraumbewirtschaftung und ständig wechselnde vorübergehende 
Parkverbote, sei es für Baustellen, Umzüge, Filmaufnahmen, Baumschnitt, 
Kanalarbeiten oder was auch immer.

OK, das ist nicht das hippe Ost-Berlin, sondern der "alte" Berliner 
Westen - Wilmersdorf halt. Dafür rennen auch nicht Unmengen von sich an 
Mate-Tee-Flaschen festhaltenden Menschen mit viel zu großen Brillen 
herum.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> - Berliner scheinen nichts gebacken zu bekommen (Flughafen, S-Bahn,
>> ect.)
>
> Die S-Bahn ist nicht der Verdienst der Berliner, sondern der DB AG.
> Bevor die DB AG die S-Bahn übernommen hat, hat sie vorzüglich
> funktioniert -- selbst im runtergekommenen Ostteil. Im Westteil wurde
> die S-Bahn seit 1984 von der BVG betrieben, und hat zuverlässig
> funktioniert. Erst durch die Übernahme durch die DB AG und die durch die
> Börsenpläne verschärften Sparzwänge ist die S-Bahn gegen die Wand
> gefahren worden.
> Die Berliner konnten sich nicht dagegen wehren.
>
> Der Flughafen ist auch nicht ein Verdienst der Berliner, sondern ein
> Verdienst der diversen Klüngel zwischen Berliner und Brandenburger
> Regierung sowie der verschiedenen architektonischen
> Kompetenzauslagerungen. Nicht, daß das anderswo auch nur irgendwie
> anders wäre -- ich verweise mal auf die Kölner Müllkorruption oder den
> stadtarchiveverschlingenden Kölner U-Bahn-Bau, oder die Elbphilharmonie,
> oder das 21-Milliarden-Grab in Stuttgart.

Unterm Strich also wieder das Übliche:

1. Die Berliner sind nicht schuld!
2. Die Berliner kennen den schuldigen.
3. Die Berliner als betroffene unternehmen nichts dagegen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Glücklicherweise ist Berlin so groß, daß man den Touristenströmen
> entgehen kann, ohne in Ostberliner No-Go-Areas à la Lichtenberg oder
> Hellersdorf ausweichen zu müssen.

Lichtenberg und Hellersdorf No-Go-Areas? Oh man, das ist genauso ein 
dämliches Vorurteil wie: "Türken und Luxusschlitten"!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ulrich S. schrieb:

>
> 1. Die Berliner sind nicht schuld!
> 2. Die Berliner kennen den schuldigen.
> 3. Die Berliner als betroffene unternehmen nichts dagegen.

Was sollen sie denn unternehmen, realistisch?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die drei geilsten Städte in Deutschland sind eindeutig Berlin, Hamburg 
und Köln. In München sind mir die Leute zu elitär und die Läden zu früh 
dicht und zu teuer und in Stuttgart ist das einzige Sehenswerte die 
Baustelle am Hauptbahnhof, vom Kesselklima mal abgesehen. Frankfurt ist 
nur mit Auto cool und wenn du mit Kohle zu tun hast, der Taunus ist aber 
schön nah dran zum Entspannen.

Mein Kompromiss ist, das ich ganz draussen am Rand von Berlin lebe mit 
Garten und so, und trotzdem in 20 Minuten mit dem Auto im Pudding bin. 
Das Beste beider Welten.
Und ja, ich habe lange in Hamburg und München gearbeitet und hab nen 
Haufen guter Freunde in Kölle.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Henry G. schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>
>>
>> 1. Die Berliner sind nicht schuld!
>> 2. Die Berliner kennen den schuldigen.
>> 3. Die Berliner als betroffene unternehmen nichts dagegen.
>
> Was sollen sie denn unternehmen, realistisch?

Die Verantwortlichen in die Wüste schicken - Wowereit ist z.B. seit 2001 
im Amt.

Aber Verantwortung übernehmen ist in Berlin ja undenkbar und zwar von 
beiden Seiten.

Ist ja nicht so, dass es den Berlinern mit dem fremdfinanzierten 
Verschwendungswahn schlecht geht, solange die Anderen zahlen. Wie ich 
schon sagte: Schmarotzermentalität!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ulrich S. schrieb:
> Die Verantwortlichen in die Wüste schicken - Wowereit ist z.B. seit 2001
> im Amt.

Wowereit ist für die S-Bahn etwa genauso verantwortlich wie der Papst.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Die Verantwortlichen in die Wüste schicken - Wowereit ist z.B. seit 2001
>> im Amt.
>
> Wowereit ist für die S-Bahn etwa genauso verantwortlich wie der Papst.

quod erat demonstrandum:

Ulrich S. schrieb:
> Aber Verantwortung übernehmen ist in Berlin ja undenkbar und zwar von
> beiden Seiten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Damit hast Du nichts bewiesen. Die Annektion der Reichsbahn durch die DB 
AG ist nichts, was in Berlin beschlossen wurde, und auch nicht die 
Annektion der von der BVG betriebenen Teile der S-Bahn.
Das hat nichts mit Veantwortung übernehmen oder ablehnen zu tun, das ist 
der Unterschied zwischen Bundes- und Landespolitik.

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