Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Temperatursensoren


von Marc (Gast)


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Hallo!
Ich bin ganz neu auf dem Gebiet und habe einige Fragen. Zuvor erstmal, 
ich habe die Suchfunktion benutzt aber irgendwie nichts passendes 
gefunden.

Also mein Haus steht jetzt im Rohbau und ich möchte in jeden Raum einen 
Temperatursensor verlegen. diese sollen dann über Ethernet(wlan, oder 
sonstiges) an einen rechner angeschlossen und die Temperaturen 
ausgelesen und angezeigt werden.
Jetzt finde ich die Fertigprodukte einfach zu teuer und dachte mir 
jemand hat sowas vielleicht schonmal sowas gebaut und kann mir da 
unterstützung geben.
Insgesamt sollen es ca. 8-10 Sensoren werden. Vielleicht ist es ja 
soagar möglich multisensoren anzuschliessen die dann nicht nur 
Temperatur sondern auch Luftfeuchtigkeit usw. auslesen und anzeigen 
können.

von Cyblord -. (cyblord)


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Möglich ist das alles. Da du nichts fertiges kaufen willst musst du 
natürlich alles selber bauen. Günstige Temperatursensoren gibt es genug. 
Ich nutze gerne den DS18B20. Um eine Raumtemperatur zu messen ist der 
optimal.

Nur da stellt sich die Frage: Was kannst du denn auf dem Gebiet 
Elektronik/Mikrocontroller? Welche Art von Unterstützung benötigst du?

gruß cyblord

von Steve J (Gast)


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Marc schrieb:
> Jetzt finde ich die Fertigprodukte einfach zu teuer

Individuelle Entwicklungen mit einzeln angefertigten Harwareprototypen 
kann nicht billiger sein wie Massenprodukte.

von Purzel H. (hacky)


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Ethernet ? Was soll das ? Strom verblasen ?
Nimm 8 - einzelne NTC, und einen oder zwei Mega AVR.

von Marc (Gast)


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Hallo und danke schonmal für die schnelle Antwort.

Also das selberbauen würde ich selber versuchen wenn ich einen passenden 
Schaltplan finde und die dazugehörigen Teile, das wird mir ja niemand 
einfach so bauen wollen :)
Hmm, dachte da gibt es schon was, was andere (vielleicht sogar) hier 
schon gebaut haben was man nachbauen könnte.

von Marc (Gast)


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mir würde es auch reichen wenn jemand einen schaltplan hätte und 
eventuell eine Teile-liste

von Harald W. (wilhelms)


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Marc schrieb:
> mir würde es auch reichen wenn jemand einen schaltplan hätte und
> eventuell eine Teile-liste

Der schon erwähnte DS18B20 ist m.E. am besten für Deine Zwecke
geeignet. Er wandelt Temperaturen direkt in ein digitales Signal.
D.h. Du brauchst keinen Schaltplan. Allerdings arbeitet er nur
zusammen mit einem µC optimal und für den müsstest Du ein
passendes Programm schreiben.
Gruss
Harald

von Cyblord -. (cyblord)


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So funktoniert das nicht. Du kannst nicht ohne explizites Vorwissen im 
Bereich Digitaltechnik/Mikrocontroller sowas selber bauen wollen. Sowas 
lässt sich auch nicht per Schaltplan und Bautteilliste erschlagen. Es 
gibt da fertige Open-Source Projekte, Hausbus u.ä. aber auch hier kommst 
du ohne eine große Portion Vorwissen nicht weit. Ich denke du hättest 
bereits Probleme ein fertiges Programm auf einen Controller zu flashen. 
Also wo soll das hinführen? Was du brauchst, ist eine Fertiglösung und 
die kostet halt.

Und die Frage nach deinen Fähigkeiten und deiner Erfahrung in diesem 
Bereich hast du auch einfach ignoriert.


gruß cyblord

von amateur (Gast)


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Unabhängig davon womit man die Temperatur misst: Wo misst man diese am 
besten?

Oben ev. auf Höhe der Abzweigdosen? - Warme Luft steigt nach oben.
Auf halber Höhe ev. auf Schalterhöhe? - Kaum zu verstecken.
Unten ev. auf Höhe der Steckdosen? - Wahrscheinlich am unauffälligsten 
und kältesten.

An einer Außenwand - oft kälter als "normal" - aber mit "Kontakt" zum 
Wärmebedarf.
An einer Innenwand - oft wärmer als "normal" - thermisch stark 
entkoppelt - schwer freizuhalten.
Nahe der Tür - wahrscheinlich am Einfachsten zu verdrahten - mit den 
meisten Turbulenzen vor allem in Wohnungen mit offenen Türen.

Wie schlimm wirkt sich eigentlich Sonneneinstrahlung auf einen Sensor 
aus? Gemeint ist der "Sonnenschein" durchs Fenster auf einen eventuellen 
Sensor.

Ich weiß, im Idealfall bleibt kein Platz mehr frei, aber es muss doch 
eine allgemein anerkannte Position für so was geben.

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

laut Rechtssprechung im Mietrecht so etwa in der Raummitte in 1m Höhe 
(z.B. wenn man sich über zu wenig beheizte Räume beschweren oder die 
Miete kürzen will). Das macht so auch Sinn, ist aber schwierig zu 
realisieren. An einer Aussenwand z.B. kann die Temperatur einige Grad 
niedriger sein.

Aber der Selbstbau von Sensoren ist natürlich totaler Unsinn. Genausogut 
könntest du dir Wolfram, eine Glasschmelze und eine Vakuumpumpe 
anschaffen und probieren Glühbirnen herzustellen, weil die gekauften zu 
teuer sind.

Gruss Reinhard

von Marc (Gast)


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Danke für euren ganzen Antworten, soweit hatte ich wohl nicht gedacht. 
Entschuldigung das ich nicht auf meine Fähigkeiten eingegangen bin, ich 
habe mir das alles nicht so schwer vorgestellt. Bei Angeboten von 
grösseren Elektrolieferanten gibt es ja für alles Bausätze und ich 
dachte sowas wäre "einfacher" zu realisieren. Das mit dem Ort zum messen 
Stimmt auch vollkommen, es hängt immer von mehreren Faktoren ab, wie 
z.B. Sonneneinstrahlung, Zugluft, ... . Ich dachte eben nur das wenn man 
einmal Kabel legt auch an alles denken sollte bevor man fertig ist und 
dann nochmal anfangen muss

von amateur (Gast)


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Aus dem Gejammere vieler Häuslebauer der letzten Jahre (die Hauptfragen 
während des Baus sind: Brauchen wir so viele Steckdosen, ist die 
Verteilung mit der Reserve nicht viel zu groß?) schließe ich, dass 
gerade im Bereich der Elektrotechnik viel zu oft gespart wird.
Die Anzahl an Verbrauchern wird auch in Zukunft weiter steigen, der 
Stromverbrauch auch. Hier und da ein Leerrohr kann nicht schaden, jetzt 
kostet es fast nix. Und wie willst Du in 10 Jahren ein Elektroauto 
aufladen, wenn nirgendwo ein richtig dicker Anschluss vorhanden ist?

von Erich (Gast)


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Du solltest jetzt zu jeder späteren Meßstelle eine Kabel einbauen.
Leerrohre ist ein ziemlicher Aufwand.
Ich würde gleich einfaches Kabel verlegen, ohne Leerrohr.

In Höhe der Lichtschalter jedes Raumes eine UP-Dose (runde, klein, wie 
für Steckdose oder etwas grössere runde Abzweigdose, das reicht).

Zu jeder Dose ein separates (Telefon-) Kabel, sowas wie das hier:

http://www.teleprofi-shop.de/Telefon-Co/Kabel-und-Adapter/Verlegekabel-innen/Telefonkabel-innen-J-Y-ST-Y-2x2x0-6-2DA-250m-Ring.html

Vorteil: Preiswert, gibt's auch im Baumarkt ; ausreichend für diverse 
Standardsensoren oder Elektronik, über die man sich später Gedanken 
machen kann.
Dose kann man mit Blinddeckel zumachen.

Alle Meßkabel aller Räume zu einen Zentrale führen (Büro oder 
Keller-Hobbyraum), siehe hier
http://www.teleprofi-shop.de/Telefon-Co/Telefonverteiler/
evtl. zusammen mit den Kabeln der Telefontechnik oder LAN Technik deines 
Hauses.

Dose kann man auch in senkrechter 3-er Kombi anbringen, oben Schalter, 
dann Steckdose, dann die Meßdose. Mit dieser Anbringung könnte man dann 
später eine 3fach Platte verbauen, einen Blinddeckel des 
Schalterprogramms nutzen, mit Löchern oder Schlitzen versehen, damit 
Messung stimmiger wird.
Aber Achtung: Niemals das "Telefonkabel" durch die 230V~ führen; also 
Eingang von unten oder seitlich nutzen.

Gruss

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