Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schweißgerät Gleichrichten


von Jakob (Gast)


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Hallo,
Ich möchte mein 140A Elektroden Schweissgerät Gleichrichten um einen 
ruhigeren Lichtbogen zu haben. Dafür möchte ich diese Diode verwenden:

http://www.ebay.de/itm/3-Phase-Diode-Bridge-Rectifier-150A-1200V-SQL150A-New-/140804402443?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item20c898ad0b

Geht es mit der?


Wo bekommt man Drosseln für die Glättung zu kaufen und wie groß sollte 
diese sein?


Gruß Jakob

von Bratkönig (Gast)


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Nein, das Zeug von Ebay geht überhaupt nicht, eher sowas hier:

http://www.ua.all.biz/de/g1207942/

Als Drossel würde ich mit ca. 30 Windungen 50mm² auf einem Eisenkern
anfangen zu experimentieren wenn es denn sein muß.

von Jakob (Gast)


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Und warum geht die nicht?

Grüße

von Falk B. (falk)


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@  Jakob (Gast)

>Ich möchte mein 140A Elektroden Schweissgerät

Welche Spannung hat das im Leerlauf? Wahrscheinlich um die 40V.

>ruhigeren Lichtbogen zu haben. Dafür möchte ich diese Diode verwenden:

>Ebay-Artikel Nr. 140804402443

Das ist eine dreihpasiger Gleichrichterblock für 1200V. Das ist eher 
OVerkill und die Dioden haben auf Grund der hohen Sperrspannung mehr 
Flußsspannung als passende 100V Dioden. Deine Diode braucht einen 
MASSIVEN Kühlkörper

>Wo bekommt man Drosseln für die Glättung zu kaufen und wie groß sollte
>diese sein?

Bei 50Hz wird das ein Eisenschwein. Keine Ahnung wo man da anfängt. Ich 
würde mal vorsichtig auf 10mH und mehr tippen. Und das bei 140A. Hoppla!

von Super Troll (Gast)


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>Ich möchte mein 140A Elektroden Schweissgerät Gleichrichten um einen
ruhigeren Lichtbogen zu haben.

Unter Null Ahnung von Schweissen ... Lass das sein. So wird da nie was 
draus.

von Holm T. (Gast)


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Ich habe IMHO noch einen Schweißgleichrichter (Bleche mit Dioden drauf) 
in der Werkstatt herumliegen. Möchtest Du das Ding geschenkt haben 
(...bis aufs Porto)? Ich messe vorher nochmal die Dioden durch ob die ok 
sind..

Gruß,
Holm

von Jakob (Gast)


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Das währe natürlich Super!

Aber bringt das ganze auch ohne Glättung was?

von Paul Baumann (Gast)


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Nein, das Gleichrichten allein bringt nichts, Du brauchst eine
Glättungsdrossel, um die Welligkeit zu verringern und der Licht-
bogen würde Dir immerzu abreißen.

Hier ist ein Link zur Erklärung:
http://schweissaufsicht.ansa.ch/sq/sq4.html

Besser sind die heute erhältlichen sog. Inverterschweißgeräte. Da die
mit hohen Frequenzen arbeiten, kann man kleine Trafokerne und kleine
Drosseln nehmen und die Dinger sind federleicht.

Wenn Du so ein Ding einmal benutzt hast, willst Du es nicht wieder 
hergeben.

MfG Paul

von Hase (Gast)


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Schon mal überlegt, was mit den Dioden beim Zünden des Lichtbogens 
passiert, oder wenn Du Dein Schweißgerät kurzschließt? Ich fürchte, dass 
Du dann ein Vielfaches von 150A brauchen wirst. Die Angabe von 140A beim 
Schweißgerät ist nur der Nennstrom!

von Super Troll (Gast)


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Ja, der Gleichrichter sollte fuer den Kurzschlussfall 5000A bringen.

Zudem ist Gleichstromschweissen etwas ganz anderes. Das Salz um die 
Elektroden, die den Sauerstoff fernhalten sollen und als Flussmittel 
diesen werden ploetzlich elektrolysiert. Der Lichbogen ist nun konstant. 
Und die Polaritaet ist signifikant. Ich denke die Elektrode sollte 
negativ sein, bin mir aber nicht sicher.

von Falk B. (falk)


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Hase schrieb:
> Schon mal überlegt, was mit den Dioden beim Zünden des Lichtbogens
> passiert, oder wenn Du Dein Schweißgerät kurzschließt? Ich fürchte, dass
> Du dann ein Vielfaches von 150A brauchen wirst. Die Angabe von 140A beim
> Schweißgerät ist nur der Nennstrom!

welcher gleichzeitig der Kurzschlusstrom ist, denn schweisstrafos müssen 
logischerweise kurzschließest sein.

von Ben _. (burning_silicon)


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Kurzschlußfest ist relativ, die Dinger haben alle eine maximale 
Einschaltzeit bzw. Schweißzeit, die in Prozent angegeben und bei den 
hohen Leistungsstufen meistens auch recht kurz ist (nur noch so 10..20%, 
bei Billigschrott noch weniger).

Die Schweißdrossel in meinem MIG-Schweißgerät ist gar kein so großes 
Eisenschwein, sind aber auch mehr als 10 Windungen - wenn ich schätzen 
soll 40-60. Größe etwa so wie eine 400W-Drossel für Natriumdampflampen.

von Jakob S. (anulu)


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Hallo,
Ich habe vom Holm (vielen Dank noch einmal) einen 3 Phasen 
Brückengleichrichter bekommen.

Die Frage ist nun welches Fähnchen für was da ist?

Zur verdeutlichung zwei Fotos.

von Klaus W. (mfgkw)


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Super Troll schrieb:
> Ich denke die Elektrode sollte
> negativ sein, bin mir aber nicht sicher.

Elektrodenschweißen:
Bei Baustahl + VA ja; bei Al ist die Elektrode (+).

Bei MIG hat man immer dieselbe Polarität. Zumindest bei meinem alten 
schweiße ich damit St und Al ohne Umstellung.

von Andrew T. (marsufant)


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Jakob S. schrieb:
> Hallo,
> Ich habe vom Holm (vielen Dank noch einmal) einen 3 Phasen
> Brückengleichrichter bekommen.
>
> Die Frage ist nun welches Fähnchen für was da ist?


Nun, es ist "ganz einfach" :

Ein paar der Fähnchen mußt du noch verbinden für den Aschluß von L1,
ein paar für L2,
ein paar für L3.

und einge der verbleibenden für "-", und den rest für "+"

Oder ganz ohne Ironie: Da fehlen 5 "fette" Kupferbrücken, die auf 
solchen 3Ph-Schweißgleichrichtern drauf sind.

Du kannst das mit Geduld rausmessen, und eben selber die Kupferbrücken 
bauen. Ich empfehle Flachmaterial 25mm x 2 mm.

Einfacher ist es in ebay einen gebrauchten Scheißgleichrichter für 10 
Euro zu kaufen, der all das fertig hat und den man nur anschließen 
braucht.



>
> Zur verdeutlichung zwei Fotos.

Da wir nicht sehen können auf Deinen Fotos wo Anode und wo Kathode der 
Einzeldioden ist, ist das müßig.

von MaWin (Gast)


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> Einfacher ist es in ebay* einen gebrauchten Scheißgleichrichter für 10
> Euro zu kaufen

Mach mal vor.

Auch andere wissen, daß solche Teile nicht "wertlos" sind.

Unter 100 EUR wird das kaum was, dafür lohnt es sich beim geschenkten 
die Kabel dranzumachen.

von Andrew T. (marsufant)


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z.B. Nr 310469848348

wird schon Wochen NICHT verkauft.

Und nun mäkel nich rum das er 14 euro statt 10 euro kostet.

von Klaus W. (mfgkw)


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Ist ja nicht mehr wert, wenn es nur ein Scheißgleichrichter ist...

von Holm T. (Gast)


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Der ist immernoch nicht verkauft worden wie es aussieht.

Was solls. Die Dioden in dem Gleichrichter von mir sind DDR Dioden der 
Serie SY170/171, welche drin sind weiß ich jetzt nicht mehr ich weiß nur 
noch das 200V Typen drin waren und habe gesagt bekommen das der GL wohl 
aus einer Elektrophoreseanlage stammt. Man könnte aber  ganz simpel 
ablesen wo welche Diode drin ist oder einen simpeln Durchgangsprüfer 
verwenden :-)
Eine Flachbatterie und ein Glühlämpchen packe ich jetzt nicht noch ein.

Der Gleichrichter von mir hatte ganz offensichtlich in der Mitte 3 
Brücken die jeweils 3 der Anschlüsse zusammen an je eine Phase legten, 
Außen ist Plus und Minus.
Ihr wollt doch jetzt bitte nicht wirklich an der Anschlußbelegung für 
Einphasengleichrichtung scheitern? Kleiner Tip: Eine Lasche bleibt 
übrig...

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Guckt mal was Alles geht...

:-)

von Harald W. (wilhelms)


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Holm Tiffe schrieb:
> Guckt mal was Alles geht...
>
> :-)

...und wo ist da der Gleichrichter?
Fragt sich
Harald

von Martin S. (sirnails)


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Holm Tiffe schrieb:
> Guckt mal was Alles geht...
>
> :-)

Pahh igit! Mit diesen Nähten bekommt man ja nichtmal einen Nylonstrumpf 
geflickt!

von Holm T. (Gast)


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Harald, da ist ein akustisch betriebener Gleichrichter unmittelbar am 
Trafo dran. Die Bleche wedeln die Elektronen immer in eine 
Vorzugsrichtung, allerdings nach jedem Transport in eine andere.

[ ] Die Antwort hat mir geholfen
[ ] Die Antwort war nicht hilfreich


@Martin: welche Nähte? Ich sehe nur welche an den Schuhen und die sind 
scheinbar ganz ok...

Gruß,

Holm

von oldeurope (Gast)


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Genau das wollte ich auch gerade fragen ...

von Holm T. (Gast)


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dann frage das doch auch gerade.

Gruß,

Holm

von oldeurope (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
> [ ] Die Antwort hat mir geholfen
>
> [X] Die Antwort war nicht hilfreich

von Holm T. (Gast)


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Warum füllst Du anderer Leute Formulare aus? Du hast doch gar nichts 
gefragt?
Das Du die Kausalitäten öfter durcheinander haust weiß ich allerdings 
bereits..

Eventuell schneidest Du auch endlich mit das ich über Leiterquerschnitte 
geschrieben hatte.

Gruß,

Holm

von Harald W. (wilhelms)


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Holm Tiffe schrieb:

> Harald, da ist ein akustisch betriebener Gleichrichter unmittelbar am
> Trafo dran. Die Bleche wedeln die Elektronen immer in eine
> Vorzugsrichtung, allerdings nach jedem Transport in eine andere.
>
> [x] Die Antwort hat mir geholfen

:-)
Harald

von A-Freak (Gast)


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Ich hatte meinen Schweißtrafo auch mal eine Weile lang erfolgreich mit 
einem Gleichrichter ergänzt, genauer gesagt mit 4 Brückengleichrichtern 
zu je 35A mit 800V Sperrspannung. Die hohe Sperrspannung ist notwendig 
weil der Trafo satte Induktionsspitzen liefert weil der Lichtbogen 
selten augenblicklich auf den ersten Versuch zündet, mit 
200V-Gleichrichtern hat es diese nach wenigen Scheißnähten zerlegt.

Um den Strom gleichmäßig aufzuteilen habe ich die einzelnen 
Gleichrichter dabei nicht direkt paralell geschaltet, sondern an deren 
Plus- und Minus-Anschlüssen jeweils eine eigene Wicklung auf der 
Siebdrosselspule und erst dahinter paralell geschaltet so daß der 
Spannungsabfall für einen Ausgleich gesorgt hat.

Der Drosselkern hatte rund 10kg Gewicht, war ein EI-Kern billig vom 
Schrottplatz den ich frei Schnauze mit 8*2,5mm² voll gewickelt hatte, 
Luftspalt empirisch auf ca. 1,5mm eingestellt.

Der Kühlkörper für die Dioden war ungefähr 10*20cm groß und blieb kalt 
bis lauwarm da ich meistens unter 100A blieb.

Man hat sehr deutlich gemerkt wie der Lichtbogen ruhiger wurde, sich 
leichter zuünden ließ und viel weniger rumgespritzt hat. Die Polung war 
dabei Minus an Werkstück und Plus an Elektrode wie es auch bei der 
Elektrode empfohlen wurde.

Als Stecker und Buchsen für die Schweißleitungen habe ich Speakon 
benutzt, jeweils alle 4 Kontakte paralell geschaltet.

von Holm T. (Gast)


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Ich hatte mir mal eine WIG Mimik gebastelt, 2 Parallel geschaltete 
Ringkernstelltrafos 0-250V, irgend einen dickeren Ladetrafo für 48V auf 
LL Kern (das Ding war ca 40cm hoch, wahrscheinlich Gabelstapler Lader) 
und dann eine Gräzbrücke mit DDR VSF200, die sind ein ganzes Kaliber 
dicker, aber gerade nebst KK vorhanden waren.
Dahinter auch eine Batterie Siebelkos und eine Drossel.
Mein Nachbar meinte das Ding gänge besser als die kommerziellen Geräte 
die er auf Arbeit hat (er ist u.A. WIG Schweißer) und kam immer mal mit 
irgendwas zu Schweißen rüber. Die Zündung erledigte irgend ein hornaltes 
Teil von Kjellberg mit HF Erzeugung durch Funkenstrecke, hatte ich mal 
vom Schrott gegrabbelt. Das Ganze steht noch unter der Werkbank war aber 
seit 2002 nicht wieder in Betrieb, es war im Hochwasser ersoffen. Keine 
Ahnung ob das nun wieder trocken ist... IMHO hatten die Dioden auch nur 
200V Klasse..

Gruß,

Holm

von oldeurope (Gast)


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Ich finde den Beitrag von A-Freak auch sehr hilfreich.
Speziell die Erklärung wie er die Gleichrichter parallelgeschaltet hat.
Das wäre auch eine Lösung für Jakob, weil Holm die "fetten" 
Kupferbrücken ja wohl beim Buntmetallhändler eingelöst hat, hi hi.

Quote Andrew:
> ganz ohne Ironie: Da fehlen 5 "fette" Kupferbrücken,
> die auf solchen 3Ph-Schweißgleichrichtern drauf sind.

Ich meine mit Kondensaotern an den Gleichrichterausgängen vor den 
Drosseleingängen haben die 200V Dioden gute überlebenschancen.

Vermutlich hat Jakob jetzt eh den Gleichrichter in der Bucht gekauft und 
ich wünsche ihm viel Erfolg.

von axelr (Gast)


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SY170/71 zum Schweißen ?!? Das soll gehen? Niemals, sage ich.

von Holm T. (Gast)


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@axelr: Du Ungläubiger, steinigt ihn!

Jedes Blech enthält 2 Dioden a 25A Dauerstrom. Jede Diode hat einen 
periodischen Spitzenstrom von 100A. Überlege mal wie viele Dioden dann 
parallel liegen und wie hoch der periodische Spitzenstrom wird.

Ich hatte mal ein MigMag aus dem Baumarkt mit fest angebrachtem 
Schlauchpaket. (Habe das Ding gegen einen Kasten Bier getauscht unter 
der Maßgabe das ich es nie wieder sehe).
Nachdem ich den Gleichrichter da drin gesehen habe halte ich den obigen 
durchaus für geeignet, der ist insgesamt um den Faktor 5-6 größer..
Jakob soll es einfach probieren, das Ding lag herum und hat Ihn außer 
Porto nichts gekostet).

[Gelöscht]

Gruß,

Holm

von Harald W. (wilhelms)


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Holm Tiffe schrieb:

> IMHO hatten die Dioden auch nur 200V Klasse..

Vielleicht waren es ja Avalanche-Dioden.
Gruss
Harald

von oldeurope (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:> IMHO hatten die Dioden auch nur 200V Klasse..Vielleicht 
waren es ja Avalanche-Dioden.GrussHarald

Habe mal gegoogelt:

http://www.pollin.de/shop/dt/MzQ0OTU4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Dioden/Einpressdiode_SY171_1.html

"Leistungsdiode 100 V/25 A zum Einpressen in Kühlkörper, für 
Lichtmaschinen, Ladegeräte usw. Kathode am Gehäuse."

von Holm T. (Gast)


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Ähhh... bei Pollin gegoogelt?

Da gibts auch "Auspuffendstücke aus hochwertigem Metall"..

Bist Du von allen guten Geistern verlassen oder ermittelst Du immer so 
die Daten unbekannter BE?

Ich habe die Daten auf totem Baum hier, biete Dir zur Info aber gerne 
diesen Link an:

http://jirky.webz.cz/zobraz_katalog_n.php?id=353

Ich verstehe nur nicht warum Du mir nicht einfach glaubst was ich 
schrieb..

Gruß,

Holm

@J: sehr recht, wobei ich keine Lust habe dem eine Mail zu schreiben 
geschweige denn auf Eine zu antworten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oldeurope schrieb:
> "Leistungsdiode 100 V/25 A zum Einpressen in Kühlkörper, für
> Lichtmaschinen, Ladegeräte usw. Kathode am Gehäuse."

Ihr redet aneinander vorbei: der Block, den Holm verschenkt hat,
enthält eine Portion SY170/SY171.  Das sind die genannten Kfz-
Einpressdioden mit 25 A Dauerstrom, aber halt entsprechend viele
parallel.  Das Foto hat 18 Bleche, je 2 Dioden, also sind immer
6 Dioden in einem Brückenzweig parallel (Dreiphasenbrücke), was
150 A Dauergleichstrom entspricht.

Das andere Teil, über das Holm schrieb, benutzte VSF200.  Einen
VSF203 habe ich auf dem Schreibtisch hier als Briefbeschwerer
stehen :), leider nur gerade keinen Fotoapparat zur Hand.  Das Ding
hat 40 mm Durchmesser und 35 mm Höhe (ohne Katodenstift), und die
200 in der Typenbezeichnung ist meiner Erinnerung nach vom
zulässigen Dauergleichstrom abgeleitet.  Immerhin Baujahr 1967
(später wurden die Dinger meiner Erinnerung nach in SY250/xx
umbenannt).  Diese Teile waren als Schweißgleichrichter konzipiert.

von axelr (Gast)


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Jahaa, bei ner SY250 gehe ich sofort mit. Das passt. Die Dinger kenne 
ich. Das könnte passen vonm Strom.
Ich hätte nicht damit gerechnet, das man versucht, mit SY170/171 
Schweißgleichrichter zu bauen. Adererseits, wenns doch geht.... War eben 
früher so.

Axelr.

von Paul B. (paul_baumann)


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Axel schrob:
>Adererseits, wenns doch geht.... War eben
>früher so.

Wir hatten ja nichts....gar nichts!

Leere Konservendosen mußten wir uns auf die Fäuste stecken, damit wir
boxen konnten...

flücht
Paul

von Holm T. (Gast)


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Huch, plötzlich so viel Platz zum Schreiben hier...
(gereinigt und gelüftet, bereit zum Stubendurchgang..)

Axel die Dinger in dem Baumarktgerät waren nicht wirklich größer,
das waren so Tabletten mit ca. 7mm Durchmesser die auf das Alukühlblech
irgendwie aufgepunktet waren und es gab nur 4 Stück davon.
Aus der Tablette guckte dann oben ein Draht raus, ganz ähnlich wie bei 
der SY170.
Genau wie Du halte ich "schiere mechanische Größe" auch für einen 
Hinweis auf Robustheit, aber auch wenn das Baumarkt Ding in Summe eher 
Scheiße war, an den Dioden lag es nicht...


Gruß,

Holm

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das Foto hat 18 Bleche, je 2 Dioden, also sind immer
> 6 Dioden in einem Brückenzweig parallel (Dreiphasenbrücke), was
> 150 A Dauergleichstrom entspricht.

Btw., mit "kreativem Herumfummeln" könnte man vielleicht vier der
sechs nicht benötigten Bleche der Dreiphasenbrücke noch in die
Grätzbrücke integrieren, dann wären es 8 Dioden pro Zweig und damit
auch 200 A Dauergleichstrom.

von Holm T. (Gast)


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...schreibst Du die Anleitung für Jakob?

grin

Holm

von oldeurope (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:> Das Foto hat 18 Bleche, je 2 Dioden, also sind immer> 6 
Dioden in einem Brückenzweig parallel (Dreiphasenbrücke), was> 150 A 
Dauergleichstrom entspricht.Btw., mit "kreativem Herumfummeln" könnte man 
vielleicht vier dersechs nicht benötigten Bleche der Dreiphasenbrücke noch in 
dieGrätzbrücke integrieren, dann wären es 8 Dioden pro Zweig und damitauch 200 A 
Dauergleichstrom.

Welche Dioden sind denn verbaut? SY170 scheiden der Bauform nach aus.

Ich hoffe Holm hat die Antwort auf seine Frage:
"Ich verstehe nur nicht warum Du mir nicht einfach glaubst was ich
schrieb.."
gelesen.
Warum das gelöscht wurde verstehe wer will. Dann muß man 
konsequenterweise auch die Frage löschen ...

Und was soll die Breitseite gegen Pollin? 23.10.2012 12:44
Alles korrekt was da steht- und der Preis erst recht.

von oldeurope (Gast)


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oldeurope schrieb:
> Welche Dioden sind denn verbaut? SY170 scheiden der Bauform nach aus.

Ach ja, ich habe nicht genau genug hingesehen! Ich dachte das sei ein 
Selen-Plattengleichrichter. Sorry.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oldeurope schrieb:
> Ich dachte das sei ein
> Selen-Plattengleichrichter.

Dachte ich zuerst auch :), aber einen Selen-"pass auf, gleich riecht
er!" für 100+ A habe ich natürlich auch noch nicht gesehen.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:

> einen Selen-"pass auf, gleich riecht
> er!" für 100+ A habe ich natürlich auch noch nicht gesehen.

Ja, die richtig "dicken" Gleichrichter z.B. für Strassenbahnen
wurden wohl eher mit Quecksilberdampf "betrieben". So ein Queck-
silberdampfgleichrichter oben auf einem Schweisstrafo montiert
sähe aber bestimmt hübsch aus...
Meint
Harald

von Frank X. (flt)


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axelr schrieb:
> Jahaa, bei ner SY250 gehe ich sofort mit. Das passt. Die Dinger kenne
> ich. Das könnte passen vonm Strom.
> Ich hätte nicht damit gerechnet, das man versucht, mit SY170/171
> Schweißgleichrichter zu bauen. Adererseits, wenns doch geht.... War eben
> früher so.
>
> Axelr.

Schau Dir doch mal bei ebay die angebotenen Schweissgleichrichter an.
Die dort verbauten Dioden haben das gleiche Gehäuse wie SY170/171.
Das Halbzollgehäuse zum einpressen ist international genormt wie auch
die meisten DDR-Halbleitergehäuse an entsprechenden Normen
orientiert waren.

mfg

von oldeurope (Gast)


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von axelr (Gast)


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Frank Xy schrieb:
> Schau Dir doch mal bei ebay die angebotenen Schweissgleichrichter an.

Die bei ebay werden sich auch wundern, warum heute hunderte User nach 
"Schweissgleichrichter" suchen, oder ;) ?

Es gab eigentlich fast zu jedem DDR Bauelement - je nach 
Devisenrentabilität - ein entsprechedes Pendant im "Westen" ( eher "für 
den westen" ).
Ich habe in meiner Lehrzeit Dioden hergestellt und da wurden schonmal 3 
Ampere Dioden mit roter Farbe angemalt und mit weissem Siebdruck "BYX55" 
draufgestempelt(aufgerollt). War ein extra Raum! Lang ists her :)

von Holm T. (Gast)


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Darius, Du fällst mir auf den Wecker.

Du erkennst nicht das der Gl. aus Einpressdioden in Kühlblechen besteht 
und vermutest einen Selengleichrichter, Nichts desto Trotz suchst Du 
ausgerechnet bei Pollin nach Daten und präsentierst hier die einer 
anderen Diode, ganz stolz selbstverständlich. Du bekommst weder die 
Augen richtig auf um die verlinkten Bilder zu betrachten, noch bist Du 
in der Lage die Angaben eines verlinkten Datenblattes zu akzeptieren und 
richtig zu interpretieren.

Es gib einen wesentlichen Unterschied zwischen einer SY170 und einer 
SY171 und es gibt zwei wesentliche Unterschiede zwischen der SY170/2 und 
der SY171/1.

Breitseite gegen Pollin? Was hast Du jetzt wieder geraucht?
Pollin ist ein Restpostenhändler, das er eine Quelle für zuverlässige 
Halbleiterdaten ist, ist mir (und sicher nicht nur mir) völlig neu. 
Daten für den periodischen Spitzenstrom hat Pollin z.B. gar nicht.

Bitte verschone uns endlich mit Deinen halbgaren Weisheiten.

Gruß,

Holm

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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axelr schrieb:
> Ich habe in meiner Lehrzeit Dioden hergestellt und da wurden schonmal 3
> Ampere Dioden mit roter Farbe angemalt und mit weissem Siebdruck "BYX55"
> draufgestempelt(aufgerollt).

SY356?

von axelr (Gast)


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können auch SY351 gewesen sein

von Harald W. (wilhelms)


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axelr schrieb:

> Es gab eigentlich fast zu jedem DDR Bauelement - je nach
> Devisenrentabilität - ein entsprechedes Pendant im "Westen"

Ach, wurden die von den Westlern immer nachgebaut? :-)
Gruss
Harald

von oldeurope (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
> Darius, Du fällst mir auf den Wecker.
Dito
> Du erkennst nicht das der Gl. aus Einpressdioden in Kühlblechen besteht
> und vermutest einen Selengleichrichter

Ach gotochgot! Aber wenn es Dir etwas bringt, koste das ruhig aus.
Ich habe kein Problem damit mal einen Fehler zu machen.

von oldeurope (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
> Breitseite gegen Pollin? Was hast Du jetzt wieder geraucht?

Lies mal da: 23.10.2012 12:44 Ist (noch) nicht gelöscht.

> Pollin ist ein Restpostenhändler,
Soweit ich weiß bist Du auch einer. Und?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ach, wurden die von den Westlern immer nachgebaut? :-)

Nachgekauft. :)

von oldeurope (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
> Pollin ist ein Restpostenhändler, das er eine Quelle für zuverlässige
>
> Halbleiterdaten ist, ist mir (und sicher nicht nur mir) völlig neu.

Also ich kann an Pollins Seite nichts "unzuverlässiges" finden. Alles 
ist korrekt. Und der Preis sehr günstig.

> Daten für den periodischen Spitzenstrom hat Pollin z.B. gar nicht.

Harald wollte wissen ob das Avalanche-Dioden sind. Nach dem periodischen 
Spitzenstrom hat er nicht gefragt. Sonnst hätte ich wohl weiter 
gegoogelt.

Deine überzogene Reaktion auf Pollin ist mir völlig unverständlich. 
Deine Beleidigungen ignoriere ich, solange keine Kraftausdrücke fallen. 
Machen das die Moderatoren auch so. Man kennt Dich hier offenbar und hat 
sich dran gewöhnt ...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oldeurope schrieb:
> Harald wollte wissen ob das Avalanche-Dioden sind.

Aber nicht die SY170, sondern die VSF200.  (Sind aber auch keine,
kann ich auch ohne Pollin sagen.)

von Biggus Dickus (Gast)


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Gleichstromschweissen geht auch einfacher:

http://www.youtube.com/watch?v=8tHJ0NSjZnM

von Holm T. (Gast)


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OMG...

Gruß,

HOlm

von Biggus Dickus (Gast)


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von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:

>> Harald wollte wissen ob das Avalanche-Dioden sind.

> Aber nicht die SY170, sondern die VSF200.  (Sind aber auch keine,
> kann ich auch ohne Pollin sagen.)

Ich hatte da eher an Überspannungsspitzen gedacht, mit denen
Avalanche-Dioden wohl eher zurecht kommen dürften.
Gruss
Harald

von oldeurope (Gast)


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Biggus Dickus schrieb:
> Gleichstromschweissen geht auch einfacher:

Danke für die Videos.
Ich werde das (nächstes Jahr) mal am Gartenzaun probieren.

Einen Strombegrenzungswiderstand und eine Induktivität sollten m.E.
zur Sicherheit und für ein besseres Schweißergebnis beitragen, oder?

Also soviel Draht auf den Kern (etwa das Kaliber wie auf dem Afrika 
Bild) bis man auf ca. 0,2 Ohm kommt.

Vielleicht genügen mit Drossel auch nur 12V von einer Batterie. Versuch 
macht kluch.

Was meint Ihr?

von oldeurope (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ich hatte da eher an Überspannungsspitzen gedacht, mit denen
>
> Avalanche-Dioden wohl eher zurecht kommen dürften.
>
> Gruss
>
> Harald

Hallo Harald,

mit Kondensaotern an den Gleichrichterausgängen vor den
Drosseleingängen haben auch die 200V Dioden von Holm gute 
überlebenschancen.

Siehe auch 23.10.2012 09:22

LG Darius

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