Ich habe mir diese IR-Sendediode gekauft und möchte sie nun betreiben, weiß aber nicht wie groß ich den Vorwiderstand wählen soll um maximale Sendeleistung zu erhalten, die LED aber nicht zu zerstören. Die LED wird an 5V betrieben und mit einem BC337 geschalten. Die Frequenz beträgt 38kHz http://www.tme.eu/de/Document/8c37575e79229c6255dde0f143e627e0/hirb5-13d-a.pdf
Michael_ schrieb: > Bei 5V schätze ich mal so 5 Ohm. Lieber rechnen statt schätzen. Ich würde für erste Versuche nicht unter 39 Ohm gehen. Gruss Harald
5V FB gibt es ja nicht mehr. Und bei 2X AAA ist der R ca. 3 Ohm oder gar keiner. Man muß etwa auf 200mA kommen.
Bei 200mA würde ich 18ohm versuchen. Ist 200mA schaon das maximum oder kann ich höher gehen?
Für da IR Signal ist ein gutes Tastverhältnis bei etwa 25%. Im verlinkten Datenblatt sind da keine so genauen Daten - zum LD274 findet man genaueres: Da darf man dann mit dem Strom schon auf fast 400 mA gehen. Weil das 38 kHz Signal dann noch einmal im ms Bereich getastet wird, dürfte man ggf. sogar noch etwas höher - das hängt aber vom Signal ab. 200 mA sind da schon ein nicht so schlechter Wert. Um die Störungen in Grenzen zu halten bietet sich hier ggf. an den Widerstand zu 2-teilen: einen direkt an der LED, und einen als RC Filter für die Versorgung. Als Nebeneffekt reduziert sich der Strom falls die LED im Fehlerfall mal länger an bleibt. Als Widerstände kommt man dann auf rund 7 Ohm und rund 30 Ohm für den RC Filter.
Der Kondensator sollte schon so groß sein, er einzelne Pulse gut puffern kann: also etwa 0,2 V Spannungsabfall für 200 mA für rund 7 µs. Das wären dann 7 µF - als low ESR Elko, oder Keramischer Kondensator. Das ist in etwa die passenden Größenordnung - so kritisch ist die Größe nicht. 5 oder 10 µF sollten schon passen.
Ich habe diese Schaltung gezeichnet. Könnte die so zum Senden und Empfangen funktionieren. Ich möchte eine bidirektionale IR-Übertragung realisieren.
Das könnte schon funktionieren. Beim Oszillator sollte man das Tastverhältnis noch etwas in Richtung kleiner (z.B. 20-30%) verschieben - das gibt einen besseren Wirkungsgrad. Dazu sollte ein Widerstand parallel zu C3 reichen.
warum extra Oszillator und nicht die 38kHz direkt mit nem Timer vom µC erzeugen?
LED schrieb im Beitrag #2835451: > Die Timer brauche ich schon für etwas anderes. wofür denn? Kannst Du nicht einfach multiplexen?
LED schrieb im Beitrag #2835282: > Ich habe diese Schaltung gezeichnet. Könnte die so zum Senden und > Empfangen funktionieren. Der Oszillator ist nicht so prall. Zum einen wird der nicht frequenzstabil genug sein. Zum anderen hat der eine signifikante Einschwingzeit - der erste Impuls ist länger als die folgenden. Besser einen freilaufenden Oszillator und dann das Sendesignal per D-FF synchronisieren und aufmodulieren. Ulrich schrieb: > Beim Oszillator sollte man das Tastverhältnis noch etwas in Richtung > kleiner (z.B. 20-30%) verschieben - das gibt einen besseren > Wirkungsgrad. Nein. 50% sind genau richtig. Denn was man an Sendeleistung spart, verliert man auch an Reichweite. Der Empfänger detektiert nämlich die Grundwelle des gesendeten Rechtecks. Wenn das Tastverhältnis von 50% abweicht, hat die Grundwelle aber entsprechend geringeren Anteil (es wird mehr Leistung in Oberwellen übertragen, die der Detektor ignoriert). Nachzulesen bei Herrn Fourier. XL
LED schrieb im Beitrag #2835669: > Wäre eine NE555 als Oszillator besser? Der hat genau das gleiche Problem. Der erste Impuls ist länger. Allerdings ist er im Gegensatz zum ein-Schmitt-Trigger-Gatter-Oszillator halbwegs frequenzstabil. XL
Bei gleichem Spitzenstrom stimmt es schon, das man bei 50% Tastverhältnis die größte Reichweite bzw. das stärkste Signal erreicht. Allerdings ist das Maximum recht breit, und bei z.B. 45% Tastverhältnis hat man noch fast die gleiche Signalstärke. Zu den Rändern der Lichtpulse nimmt die Wirksamkeit nämlich ab und fängt beim 50% Taktverhältnis bei 0 an. Bei 25% Tastverhältnis ist der mittlere Strom nur halb so hoch, die entsprechende Fourierkomponente aber immer noch 70% (Wurzel 0,5). Mit noch kürzeren Pulsen wird das Verhältnis noch etwas besser, aber nicht mehr so viel. Mit etwas mehr gepulstem Strom (140%) erhält man bei 25% Tastverhältnis dann etwa die gleiche Signalstärke bei im Mittel etwa 70% an Stromverbrauch und Erwärmung der LED. Je nach LED darf der Strom auch fast verdoppelt werden und mit gleichem Strom wäre 40% mehr Signal möglich. Das ist kein großer Effekt, aber der Aufwand ist auch nicht so groß. Ein NE555 wäre als Oszillator schon etwas besser - wegen der Stabilität des Taktes, hat aber mit der Länge des ersten Pulses ein ähnliches Problem. Die logische Lösung wäre wirklich einen Timer im µC zu nutzen, ggf. auch als Software UART zum Senden.
Wenn ich UART zum senden nehmen, welch max. Baudrate kann ich dann verwenden? Die IR-LED wird mit 40 kHz moduliert
Ulrich schrieb: > Bei 25% Tastverhältnis ist der mittlere Strom nur halb so hoch, die > entsprechende Fourierkomponente aber immer noch 70% (Wurzel 0,5). Mit > noch kürzeren Pulsen wird das Verhältnis noch etwas besser, aber nicht > mehr so viel. Bei einem meiner IR-Sender Projecte hatte ich interessehalber das Tastverhältnis auch mal über eine Variable einstellbar gemacht. Ich kam zu einem ähnlichen Ergebnis wie es hier beschrieben ist. Ich meine zwar nicht das es nun unbedingt 25% waren, es aber auf jeden Fall weit unter 50% besser als mit 50%. Gruss Klaus
Welche Baudrate man nehmen kann, hängt vom Empfänger, auch auf der Gegenseite ab. Streng genommen passt bei den meisten TSOP kein UART Signal, weil die Pausen zu kurz bzw. selten oder die Pulse zu lang sind. In der Regel wird es aber mit leicht reduzierter Empfindlichkeit doch gehen. Da die Pausen irgendwas um mindestens 15 Perioden lang sein sollen, liegt das Maximum bei rund 2600 Baud. Die entsprechende Normdatenrate wäre 2400 Baud. Damit nicht zu viele 1 er Bits kommen sollte man 2 oder besser mehr Stopbits nehmen. Ein Tastverhältnis von 25% (für den 40 kHz Träger) ist kein streng genommenes Optimum, sondern ein brauchbarer Kompromiss zwischen Spitzenstrom und Reichweite bei gegebener Leistung.
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