Forum: Haus & Smart Home Wieso gibt es kein intelligentes 12V-Leuchten Seil-/Schienensystem


von Dominik (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
da LED-Leuchtmittel so langsam brauchbar werden, habe ich jetzt einige 
Stunden nach 12V Seil- und Schienensystemen recherchiert.
Die meisten Leuchten für Schienen- und Seilsysteme sind sehr flexibel 
und herstellertechnisch wohl sehr universel einsetzbar. Einen schöne 
Übergangslösung zwischen Schienen und Seil (oder eben schöne 
Querschienen für Seilsysteme) habe ich so leider noch nicht gefunden, 
aber da kann man natürlich auch selber was basteln.
Meine Grundidee ist es, die komplette Wohnzimmerdecke kreativ mit 
umgelenkten Seilen und Schienen auszustatten und dann so ca. 20 
LED-Spots  im Raum zu verteilen. Ob GU4 oder GU5.3 oder gar beides 
scheint auch ziemlich egal zu sein? Welches System verbreiteter ist, 
konnte ich zumindest nicht herausfinden,

Statt einen herkömmlichen AC-Halogentrafo würde ein DC-Schaltnetzteil 
wahrscheinlich auch reichen (z.B. ausgemustertes PC-Netzteil für den 
Anfang).

Jetzt frage ich mich, warum ich auf dem Markt kein intelligentes System 
finde, wo man jeden Spot einzeln schalten (oder vielleicht sogar 
dimmen?) kann? So etwas wäre in der (Massen-)herstellung doch sicherlich 
nicht teuer? Die Steuersignale werden auf die 12V-Gleichspannung einfach 
noch aufmoduliert und jede Leuchte enthält einen Mikrocontroller, 
welcher diese auswertet. Durch einen Mosfet-Treiber könnte man die LEDs 
u.U. sogar noch dimmen. Das wären doch nur Bauteile im Centbereich. 
Wieso gibt es sowas nicht fertig oder gibt es das?

Hat jemand etwas ähnliches mal realisiert oder gesehen? Ein Anbindung 
solch eines Systems an ein Hausbus wäre wohl auch noch denkbar.

Wäre für jeden Tipp dankbar,
Dominik

von g457 (Gast)


Lesenswert?

> DC-Schaltnetzteil

Obacht mit langen Seilen/Schienen: Wenn Du einen Amateurfunker in der 
Nähe hast schickt der Dir womöglich die BNetzAg auf den Hals (und das 
vollkommen zurecht).

> kein intelligentes System [..] wo man jeden Spot einzeln
> schalten [..] kann

Fürs Stromnetz gibts das, nennt sich (u.a.) "Digitalstrom": 
Hauptproblem: unglaublich teuer (eine einzelne Klemme für eine einzelne 
Lampe kostet da mal eben etwa EUR 80(!) oder mehr). Deswegen wills kaum 
einer, und deswegen ist es unglaublich teuer.

Für Niederspannung könnte man das sicher günstiger implementieren, aber
> Bauteile im Centbereich
triffts nicht wirklich. Vielleicht mittlerer einstelliger Eurobereich. 
Pro Lämpchen.

Billiger wärs wenn man ganze Stränge bedienen würde und nicht einzelne 
Lampen.

von wise (Gast)


Lesenswert?

Weils keiner braucht.

von Route_66 H. (route_66)


Lesenswert?

Hallo!
Wo ist das Problem? Es gibt doch eine ganze Menge an 
Niederspannungsschienensystemen.
Unabhängiges Schalten, Dimmen (sogar mit programmierbarer Rampe) aber 
auch Vorwärts/Rückwärts ist üblich. Das Letztere erscheint bei Leuchten 
sinnfrei - könnte aber zur Farbumschaltung benutzt werden.
Von welche Schienensystemen spreche ich? Von solchen, auf denen 
Schienenfahrzeuge fahren!

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

g457 schrieb:
>> DC-Schaltnetzteil
>
> Obacht mit langen Seilen/Schienen: Wenn Du einen Amateurfunker in der
> Nähe hast schickt der Dir womöglich die BNetzAg auf den Hals (und das
> vollkommen zurecht).

warum? Was sollte gleichspannung denn so abstrahlen?

von R. M. (rmax)


Lesenswert?

Peter II schrieb:
> Was sollte gleichspannung denn so abstrahlen?

Beispielsweise Reste der Schaltfrequenz, wenn das Schaltnetzteil nicht 
für lange Leitungen ausgelegt ist. Außerdem sprichst Du davon, Daten 
aufzumodulieren, was auch zu Funkstörungen führen kann.

von Εrnst B. (ernst)


Lesenswert?

Peter II schrieb:
> warum? Was sollte gleichspannung denn so abstrahlen?

Das ausgemusterte PC-Netzteil nicht. Aber was so als "Elektronischer 
Halogen-Trafo" verkauf wird. Das ist im Prinzip ein Schaltnetzteil, bei 
dem man PFC, Eingangs-Elko und Ausgangselko weggespart hat.
d.H. auf der Leitung hast du ein mit 50Hz moduliertes 
70kHz-Sägezahnsignal, mit allen Oberwellen.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

R. Max schrieb:
> Beispielsweise Reste der Schaltfrequenz, wenn das Schaltnetzteil nicht
> für lange Leitungen ausgelegt ist. Außerdem sprichst Du davon, Daten
> aufzumodulieren, was auch zu Funkstörungen führen kann.

Das macht aber jede digitale Modelleisenbahn auch. Hat mich schon länger 
gewundert, dass die da so lustige Antennen bauen dürfen, aber 
anscheinend ist das ok.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Εrnst B✶ schrieb:
> d.H. auf der Leitung hast du ein mit 50Hz moduliertes
> 70kHz-Sägezahnsignal, mit allen Oberwellen.

Genau deshalb steht meist auf dem Beipackzettel: "Für Seilsysteme ist 
dieser elektronische Trafo nicht geeignet". Jeder Draht ist eine 
Antenne.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.