Hallo Ein Kunde hat sich an uns gewendet, da eine seiner Abfüllanlagen vom Blitz besucht wurde. Die Maschine ist gerade mal 2 Jahre alt und wurde wohl in ungarn produziert. Der Hersteller "T.E.M. Tronic" ist laut Aussage unseres Kunden insolvent und nicht mehr erreichbar. Es besteht von daher also kein Support mehr. Nun gut, bei dem Teil war sofort offensichtlich, dass der Großteil der Elektrnonik Schrott ist. Wir haben aber zum Glück die Schaltpläne erhalten und können somit das Ding rekonstruieren. Das einzige Problem momentan ist der Atmega der in der Steuerung sein Unwesen treibt. Wir dachten uns bislang, das wäre kein Problem, da der Kunde ja 3 weitere identische Maschinen besitzt, könnten wir das Programm dort auslesen. Wie sich nun aber heruasgestellt hat, ist der Atmega gegen Auslesen geschützt. Habt ihr irgendwelche Tipps? Ich habe im Internet verschiedene Anbieter gefunden, die angeblich gesperrte Prozessoren auslesen können. Allerdings zweifle ich doch an deren Seriösität. Zumal wir einen Prozessor von einer intakten Maschine ausbauen und einsenden müssten. Die Maschine würde in dieser Zeit stillstehen und wenn das Auslesen schief läuft, dann kann der Kunde dieses Gerät auch noch abschreiben.
1. Den Entwickler ausfindig machen. Die Person. 2. Die Spezifikationen hervorziehen und neu entwickeln.
Paul Salzebner schrieb: > Die Maschine ist gerade mal 2 Jahre alt und wurde > wohl in ungarn produziert. Der Hersteller "T.E.M. Tronic" ist laut > Aussage unseres Kunden insolvent und nicht mehr erreichbar. Wenn sich das lohnt bei der Maschine und ich denke nicht, wir reden hier von einem Toaster: Wie wäre es denn, wenn man versucht einen der Entwickler ausfindig zu machen? Nach 2 Jahren sollten ja nicht alle gestorben sein. > Ich habe im Internet verschiedene Anbieter > gefunden, die angeblich gesperrte Prozessoren auslesen können. Bestimmt können die das. Irgendwie wird es schon gehen. Mit normalen Entwicklerwerkzeugen aber nicht. Ich könnte mir vorstellen, daß man sich da den Weg mit gezielter Überspannung freischiessen muß. Dann ist der Chip natürlich im A... Aber dann kommt man ans Flash ran, kann es auslesen und alles ist gut. Es sei denn, man hat Pech. Keine Ahnung, ob die 100% Erfolg garantieren. Persönlich ansprechen und nicht den billigsten nehmen. mfg.
Denke auch, dass der Weg über die ehemals in der insolventen Firma Beschäftigten der bessere Weg ist. Evtl. auch der Bestücker, falls auffindbar.
Hallo, auslesen mit Geheimdienstmethoden wird auf keinen Fall billig, die Mafia hat auch ihre Preise. Wenn die Funktion überschaubar ist, müsste eine Neuentwicklung der Software noch der günstigste Weg sein. Immerhin wird damit die Zukunft von 4 Maschinen gesichert. Es könnte hilfreich sein, Leidensgenossen zu finden, also Firmen, die ebnfalls so eine Steuerung besitzen. Zumindest kann man sich die Kosten teilen. Natürlich wäre es am besten, den Entwickler aufzutreiben. Gruss Reinhard
Thomas Eckmann schrieb: > ch könnte mir vorstellen, daß man sich > da den Weg mit gezielter Überspannung freischiessen muß. Oder per gezieltem UV Laser die Fuses deaktivieren. Den Trick gibt es übrigens auch in "Hobby", das ist aber schon höhere Kunst und viel Glückssache, ich such kurz danach, es ging darum, alles außer die Fuses auf dem Die mit Tape abzukleben und den IC dann schräg mit UV zu belichten...
http://www.bunniestudios.com/blog/?page_id=40 Hier der Link! Ist zwar Pic, sollte aber an sich ähnlich laufen.
Paul Salzebner schrieb: > Hallo > > Ein Kunde hat sich an uns gewendet, da eine seiner Abfüllanlagen vom > Blitz besucht wurde. Die Maschine ist gerade mal 2 Jahre alt und wurde > wohl in ungarn produziert. Wer billig kauft kauft zweimal!
Paul Salzebner schrieb: > Habt ihr irgendwelche Tipps? Ich habe im Internet verschiedene Anbieter > gefunden, die angeblich gesperrte Prozessoren auslesen können. > Allerdings zweifle ich doch an deren Seriösität. Man könnte auch erstmal einen eigenen schreibgeschützten Dummy hinschicken um die Firma zu testen, bevor man den Kundenchip aufs Spiel setzt.
Guest schrieb: > Oder per gezieltem UV Laser die Fuses deaktivieren. Den Trick gibt es > übrigens auch in "Hobby", das ist aber schon höhere Kunst und viel > Glückssache, ich such kurz danach, es ging darum, alles außer die Fuses > auf dem Die mit Tape abzukleben und den IC dann schräg mit UV zu > belichten... Ich glaub, du verwechselst da was... Was du meinst, sind PC Prozessoren die mittels externer "Leiterzugbrücken / -unterbrechungen gelockt wurden. Beim Hobby wirds schon daran scheitern, den Die aus dem Gehäuse zu bekommen. aber selbst, wenn du das schaffst möchte ich sehen, wie du ein Tesa auf das Die klebst und da gezielt die Fuses ausstanzen kannst. Dazu musst du nämlich überhaupt erstmal wissen, wo die sind. Da üblicherweise auf dem Silizium einige Verdrahtungsebenen liegen wird das vermutlich nicht einfach werden, die unbeschädigt zu durchdringen.
Also ich stimme den Vorpostern zu, schick einfach mal ein paar Test-Chips an die Firma, das Auslesen sollte nicht mehr als 200 Euro oder so kosten.
wirf mal einen Blick hier rein, ist sehr informativ: http://www.cl.cam.ac.uk/~sps32/ECRYPT2011_1.pdf
Christian B. schrieb: > Ich glaub, du verwechselst da was... Was du meinst, sind PC Prozessoren > die mittels externer "Leiterzugbrücken / -unterbrechungen gelockt > wurden. > > Beim Hobby wirds schon daran scheitern, den Die aus dem Gehäuse zu > bekommen. aber selbst, wenn du das schaffst möchte ich sehen, wie du ein > Tesa auf das Die klebst und da gezielt die Fuses ausstanzen kannst. Dazu > musst du nämlich überhaupt erstmal wissen, wo die sind. Da üblicherweise > auf dem Silizium einige Verdrahtungsebenen liegen wird das vermutlich > nicht einfach werden, die unbeschädigt zu durchdringen. Einfach mal den Link lesen, den ich gepostet habe -> http://www.bunniestudios.com/blog/?page_id=40 Wie gesagt, geht um PIC statt AVR, sollte an sich aber die gleiche Prozedur sein. Und laut Link kriegt man Chips schon für 50 USD decappt.
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