Forum: Platinen Kompensation parsitärer Kapazität


von Mareike (Gast)


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Hallo,

ich hab bei mir in der Uni eine Platine in Auftrag gegeben und hab durch 
Messung herausgefunden, dass ich eine parasitäre Kapazität von fast 15pF 
parallel erhalte, die mir jegliche Simulation und Messung von 
Schwingkreisen verpfuscht, um die erforderlichen Güten erhalte. Ist das 
normal bzw gibt es möglichkeiten diese schaltungstechnisch zu 
kompensieren?

Vielleicht kann mir ja jemand helfen.

Beste Grüße,
Mareike

von B e r n d W. (smiley46)


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Ich kann mir nicht vorstellen, dass 15pF durch die Platine verursacht 
werden, 2pF kommen eher hin. Es liegt wohl hauptsächlich an den 
verbauten Teilen.

von Helmut L. (helmi1)


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Mit parasitäre Kapazitäten hast du aber immer im realen Leben zu 
rechnen.
Auch machen dir die 15pF nicht die Guete kaputt sondern aendern die 
Resonanzfrequenz. Die Guete machen dir die Verluste im Dielektrikum 
kaputt.
Ohne genauere Angaben zur Platine/ Layout Frequenzbereich kann man 
nichts weiter sagen.

von j. c. (jesuschristus)


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Na klar, schalte einfach eine Spule in Reihe...

von John D. (Gast)


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Das geht aber nur für einen schmalen Frequenzbereich.

Wenn es dir hier nicht auf's Rauschen ankommt, kannst du auch eine 
negative Kapazität parallel schalten.

von Mareike (Gast)


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Frequenzbereich sollte so im niedrigen MHz-Bereich liegen. Ich hab 
testweise einen einfachen LCR Schwingkreis mit 5.5pF (irgendeine 
Keramik) und 47uH (1812LS Ferrite Chip) aufgebaut.
Ich brauch einen dynamischen Peak, so dass sich bei geringer 
Kapazitätsänderung ~1pF die Resonanzfrequenz deutlich verschiebt, was 
ich dann mit dem Oszi detektieren will. In der Simulation schaut das gut 
aus, wenn ich mir aber den Impedanzverlauf anschau verschieben sich 
sowohl Resonanzfrequenz (in dem Fall von 9Mhz auf 7Mhz) als auch die SRF 
der Spule (von 24Mhz auf ~7,5), weshalb ich bisher von einer starken 
parasitären Kapazität ausgegangen bin.

von Helmut L. (helmi1)


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Mareike schrieb:
> Ich hab
> testweise einen einfachen LCR Schwingkreis mit 5.5pF (irgendeine
> Keramik) und 47uH (1812LS Ferrite Chip) aufgebaut.

Das sind aber schon extreme Verhaeltnisse zwischen Kapazitaet und 
Induktivitaet.

von Mareike (Gast)


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Hallo Helmut,

ist das schlecht?

Ich dachte damit eine hohe Güte und damit schmalbandigen Pass zu 
erhalten. Lasse mich da aber gerne belehren!

LG,
Mareike

von Helmut L. (helmi1)


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Die parasitaeren Kapazitaeten deiner Spule sind doch schon in der selben 
Groessenordnung wie dein eigentlicher Kondensator. Da wirst du 
schwierigkeiten bekommen das genau zu berechnen. Die Guete deines 
Bandpasses wird in erster Linie von der Guete der Spule bestimmt.

Rechne ich die Resonanzfrequenz aus (5.5pF und 47uH) komme ich auf rund 
10MHz. Die Resonanzfrequenz der Spule selber liegt aber schon der 
Groessenordnung.

Wenn du ein schmales Filter haben moechtes wuerde ich da einen Quarz 
nehmen.
Da hast du genau die Parameter die du moechtest. Also kleines C und 
grosses L.

von Mareike (Gast)


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Hallo Helmut,

der Grundgedanke hinter dem Pass war ja einen Sprung der Kapazität damit 
zu detektieren. Somit fällt der Quarz wohl leider aus.

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