Hallo, ich hab bei mir in der Uni eine Platine in Auftrag gegeben und hab durch Messung herausgefunden, dass ich eine parasitäre Kapazität von fast 15pF parallel erhalte, die mir jegliche Simulation und Messung von Schwingkreisen verpfuscht, um die erforderlichen Güten erhalte. Ist das normal bzw gibt es möglichkeiten diese schaltungstechnisch zu kompensieren? Vielleicht kann mir ja jemand helfen. Beste Grüße, Mareike
Ich kann mir nicht vorstellen, dass 15pF durch die Platine verursacht werden, 2pF kommen eher hin. Es liegt wohl hauptsächlich an den verbauten Teilen.
Mit parasitäre Kapazitäten hast du aber immer im realen Leben zu rechnen. Auch machen dir die 15pF nicht die Guete kaputt sondern aendern die Resonanzfrequenz. Die Guete machen dir die Verluste im Dielektrikum kaputt. Ohne genauere Angaben zur Platine/ Layout Frequenzbereich kann man nichts weiter sagen.
Das geht aber nur für einen schmalen Frequenzbereich. Wenn es dir hier nicht auf's Rauschen ankommt, kannst du auch eine negative Kapazität parallel schalten.
Frequenzbereich sollte so im niedrigen MHz-Bereich liegen. Ich hab testweise einen einfachen LCR Schwingkreis mit 5.5pF (irgendeine Keramik) und 47uH (1812LS Ferrite Chip) aufgebaut. Ich brauch einen dynamischen Peak, so dass sich bei geringer Kapazitätsänderung ~1pF die Resonanzfrequenz deutlich verschiebt, was ich dann mit dem Oszi detektieren will. In der Simulation schaut das gut aus, wenn ich mir aber den Impedanzverlauf anschau verschieben sich sowohl Resonanzfrequenz (in dem Fall von 9Mhz auf 7Mhz) als auch die SRF der Spule (von 24Mhz auf ~7,5), weshalb ich bisher von einer starken parasitären Kapazität ausgegangen bin.
Mareike schrieb: > Ich hab > testweise einen einfachen LCR Schwingkreis mit 5.5pF (irgendeine > Keramik) und 47uH (1812LS Ferrite Chip) aufgebaut. Das sind aber schon extreme Verhaeltnisse zwischen Kapazitaet und Induktivitaet.
Hallo Helmut, ist das schlecht? Ich dachte damit eine hohe Güte und damit schmalbandigen Pass zu erhalten. Lasse mich da aber gerne belehren! LG, Mareike
Die parasitaeren Kapazitaeten deiner Spule sind doch schon in der selben Groessenordnung wie dein eigentlicher Kondensator. Da wirst du schwierigkeiten bekommen das genau zu berechnen. Die Guete deines Bandpasses wird in erster Linie von der Guete der Spule bestimmt. Rechne ich die Resonanzfrequenz aus (5.5pF und 47uH) komme ich auf rund 10MHz. Die Resonanzfrequenz der Spule selber liegt aber schon der Groessenordnung. Wenn du ein schmales Filter haben moechtes wuerde ich da einen Quarz nehmen. Da hast du genau die Parameter die du moechtest. Also kleines C und grosses L.
Hallo Helmut, der Grundgedanke hinter dem Pass war ja einen Sprung der Kapazität damit zu detektieren. Somit fällt der Quarz wohl leider aus.
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