Moin beisammen, ein Kanal meiner Endstufe ist defekt, ich möchte diese gerne wieder zum laufen bringen und nun stehe ich vor folgendem Problem: Auf den verbauten TO 3 Transistoren befinden sich keine Bezeichnungen. Meine Frage ist nun könnt ihr mir sagen wo ich die TO 3 Transistoren durchmessen lassen kann um dann an der Kennlinie zu ermitteln welche Bauteile verbaut sind? Was ist die beste Möglichkeit Bauteile zu entlöten? Alle Bauteile sind mit 2-3 Lötpunkten versehen. Sowohl Entlötlitze und Pumpe sagen mir nicht wirklich zu. Ich würde jetzt einfach mit zwei Lötkolben die Lötstellen lösen und eine zweite Person entfernt die Bauteile mit der Zange. Spricht da etwas gegen? Könnt ihr mir noch einen besseren Rat geben? Vielen Dank
Kai schrieb: > Was ist die beste Möglichkeit Bauteile zu entlöten? Alle Bauteile sind > mit 2-3 Lötpunkten versehen. Sowohl Entlötlitze und Pumpe sagen mir > nicht wirklich zu. Wenn man mit der Pumpe (nicht das billigste Modell für 2€!) sauber arbeitet kann man den IC/Transistor anschließend problemlos von der Platine lösen. Imho spricht also nichts gegen diese Methode.
>Meine Frage ist nun könnt ihr mir sagen wo ich die TO 3 Transistoren >durchmessen lassen kann um dann an der Kennlinie zu ermitteln welche >Bauteile verbaut sind? Mit durchmessen ist da gar nix, um auf den genauen Typen schlie0en zu können. (höchstens die Art des Transistors). Eher kommt man mit Angaben zum Verstärker (Modell/Typ, Betriebsspannung, Leistung, vorgesehene Lautsprecher, Schaltplan, ...) weiter in der Frage, was für technische Daten der Transistor haben sollte. Aber wer sagt denn, daß der kaputt sein muß? Zerschossene Endstufentransis sind zwar meistens das Übel, kann aber auch ganz was anderes sein. Auserdem kannst Du doch den zweiten intakten Kanal zur Vergleichsmessung heran ziehen (um Solldaten zu erhalten). Dann sollte es doch ruckzuck gehen, den Fehler einzugrenzen.
In einem Schaltplan zum Gerät sollten die gesuchten Angaben enthalten sein, andernfalls muss man eben durch reverse-engineering die Endstufe skizzenmässig zu Papier bringen und mit Bauelementewerten und-bezeichnungen versehen. Selbst aus den (beschrifteten) Treibertransistoren inkl. Ub- und Pa-Angaben kann man Rückschlüsse auf die unbekannten Endtransen ziehen. Natürlich benötigt man dazu auch einige Kenntnisse und/oder muss das notwendige Output hier zum Besten geben können...
Danke schonmal für eure Mühe. Die Endstufentransistoren sind defekt, das habe ich bereits festgestellt. Also gibt es wirklich keine Möglichkeit um festzustellen welcher TO 3 Transistor es ist? Wenn ich mir jetzt die Mühe mache und einen Schaltplan erstelle kann aber ja nur zu einem "ersatz" geraten werden aber es ist leider nicht möglich, die Endstufe im Original Zustand zu reparieren. Einen Schaltplan gibt es nicht, der Hersteller gibt in den Bereichen leider keine Informationen, das ist ja leider der Sinn, deshalb haben die Tansistoren ja keine bezeichnung.
> Also gibt es wirklich keine Möglichkeit um festzustellen welcher TO 3 > Transistor es ist? Es geht sowieso nicht und wenn der Transistor defekt ist erst recht nicht. Andererseits kann ich mich jetzt nicht erinnern schonmal einen qualitaetiven Markentransistor eines bekannten Herstellers gesehen zu haben wo der nicht seinen Namen drauf geschrieben hat. Wenn das bei dir nicht der Fall ist dann reicht ja auch vielleicht einfach ein 2N3055 als Ersatz. :-) Im uebrigen sind Endstufen transistoren eh nicht so kritisch. Wenn du erstmal festgestellt hast ob es Bipolare oder Mosfets waren, Standardteile oder Darlington, dann kannst du sehr wahrscheinlich irgendwas nehmen. Olaf
> Also gibt es wirklich keine Möglichkeit um festzustellen welcher TO 3 > Transistor es ist? Wenn der schon zerschossen ist wird es schwer. Aber eine ungefähre Vorstellung von der Leistungsfähigkeit bekommt man wenn man den Chip anschaut und mit bekannten vergleicht. Siehe Anhang. Das Bild ist von dieser Seite: http://sound.westhost.com/fake/fakes-r1.jpg dort gibt noch mehr.
Okay, dann werde ich den TO 3 erstmal öffnen. Dass ich keinen defekten durchmessen kann war mir wohl bewusst aber ich kann ja einen aus dem anderen Kanal auslöten wenn das Durchmessen gehen würde.
Wenn der Hersteller schon keine Pläne rausgibt, dann sollte doch wenigsten dessen Hersteller, Bezeichnung und techn. Daten geläufig sein! Bisher verschweigst Du selbst diese Angaben, was für mich völlig unverständlich ist oder hat der Hersteller auch hier den Mantel des Schweigens drüber ausgebreitet? :D Bis jetzt ist der Blauanteil immer noch sehr hoch, stattdessen öffnest Du die TO3s... und eigentlich sollte man nichts mehr dazu schreiben!
>Okay, dann werde ich den TO 3 erstmal öffnen.
Das dürfte höchst unnötig sein. Wie ich schon schrieb, kann man die
nötigen technischen Daten der Transis auch von den technischen Daten des
Verstärkers ableiten (Leistungsangaben, Endstufen-Betriebspannungen,
Sicherungen, ...).
Jens G. schrieb: > Das dürfte höchst unnötig sein. Wie ich schon schrieb, kann man die > nötigen technischen Daten der Transis auch von den technischen Daten des > Verstärkers ableiten (Leistungsangaben, Endstufen-Betriebspannungen, > Sicherungen, ...). Da sind wir ja schon wenigstens 2..., aber ob das dem TO ausreicht? Von maximal 16.30 Uhr an, ist schon viel Zeit unnütz verflossen...
Hier noch ein Link zum Datenblatt, da sonst eher wenig Infos zu finden sind http://www.aaudioimports.com/UploadImages/Aaron_3%20Millennium_Specifications_1.pdf
Kai schrieb: > da sonst eher wenig Infos zu finden sind Das stimmt schonmal so nicht! Einer von vielen Hinweisen ist da --> http://www.enjoythemusic.com/magazine/equipment/0910/aaron_no_3_millennium.htm Wende Dich hierhin --> http://aaron.hifi.net/german/service.html Ich könnte mir vorstellen, dass die gesuchten TO3s aus dem Hause ST stammen und MJ2119x sind...
> Ich könnte mir vorstellen, dass die gesuchten TO3s aus dem Hause ST > stammen und MJ2119x sind... Angeblich sind es MJ15003/15004. http://www.diyaudio.com/forums/solid-state/203046-aaron-millenium-3-outputs-tranzistors-quiescent-current.html
Schau mal, ob Dich das weiterbringt http://www.diyaudio.com/forums/solid-state/203046-aaron-millenium-3-outputs-tranzistors-quiescent-current.html
ArnoR schrieb: > Angeblich sind es MJ15003/15004. Stimmt, diese Angabe habe ich zwischenzeitlich auch im o.g. Forum gefunden, allerdings sind diese durch MJ1502x, besser MJ2119x zu ersetzen! http://www.diyaudio.com/forums/attachments/solid-state/56704d1137005185-aaron-amplifiers-aaron-3-mono.jpg Die MJs sind übrigens von ONS!
An den Hersteller braucht man sich nicht wenden, wenn ihr mal etwas im Internet schaut findet man dazu genug Leute mit Erfahrungen, das einzige was sie dann anbieten ist eine Reparatur für min 400€. Danke für eure Tips, die MJ15003/15004 waren mal in einer gebrauchten verbaut, wurden von Hifi Alt mal repariert, aber da war auch nicht klar ob sie original verbaut sind oder einfach irgent etwas eingebaut wurde. Wenn deiner Meinung die MJ2119x besser sind, dann werde ich es damit mal testen und Messungen machen.
http://www.diyaudio.com/forums/solid-state/203046-aaron-millenium-3-outputs-tranzistors-quiescent-current.html Das ist übrigens eine Ältere Version, mein Amp ist ein neueres Modell, aber technisch hat sich da glaube ich nichts getan
Ingolf O. schrieb: > Bis jetzt ist der Blauanteil immer noch sehr hoch, stattdessen öffnest > Du die TO3s... und eigentlich sollte man nichts mehr dazu schreiben! Keine Angst! Wer aus einer Schaltung heraus nicht erkennt, welche Transis das sind, der kriegt diese auch nicht auf. Und was sieht man dann?
Wenn die die To3 auslöte und der Kanal heile ist müsste er doch ohne TO3 "normal" laufen richtig? Oder kann ich damit etwas kaputt machen?
Kai schrieb: > Oder kann ich damit etwas kaputt machen? 1.Wir wissen nicht ob Du gut löten kannst und ob die Spannung ohne Last recht hoch läuft. 2.Ob noch was kaputt geht/ist hängt auch von der konkreten Schaltung ab. 3.Besser wäre nach meiner Meinung: Spannung erst mal vorsichtig etwas hochfahren um weitere Kurzschlüsse vor dem Abbrennen irgendwelcher Leiterzüge rechtzeitig zu erkennen.
Das kann man auf mind. zweierlei Art versuchen zu verhindern: 1. Anstelle der Feinsicherungen auf dem Modul ca. 47 Ohm/1W-Widerstände einlöten (einfach von Si-Halter <-> Si-Halter). 2. Eine 60W-Glühlampe in die Netzzuleitung einschleifen.
Ingolf O. schrieb: > Si-Halter <-> Si-Halter Ein Widerstand in Reihe kann zwar Strom verringern ob jedoch die verbauten Elkos die höhere Leerlaufspannung (durch fehlende TO3s) verkraften?
Glaubt Ihr wirklich, daß die Leerlaufspannung so wesentlich hoch geht, daß die Elkos darunter leiden?
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