Hallo, ich möchte gerne die im Anhang gezeigte SMA-Einbaubuchse gegen Verdrehen sichern. Am liebsten wäre mir hierfür eine Kunststoffscheibe, die innen kein rundes sondern ein sechseckiges Loch besitzt. Diese könnte ich dann von hinten auf die Aussparung im Gehäuse kleben. Ein anderer Ansatz wäre eine alte Buchse mittels Lötkolben in das Gehäuse zu brennen/schmoren, um so eine sechseckige Vertiefung zu erhalten. Dieser Ansatz scheint mir jedoch recht "abenteuerlich". Letzter Ansatz, der mit einfällt, wäre die Buchse mit Schmelzkleber einzukleben. In diesem Fall gestaltet sich ein späterer Austausch der Buchse jedoch etwas schwierig. Was haltet Ihr für am sinnvollsten? Wie sind Eure Erfahrungen? Habt Ihr bessere Ideen? Mit freundlichen Grüßen Guido
Zwei Tropfen Epoxidharz. Wenn man wirklich mal die Buchse wechseln muss, muss man diese Tropfen halt runtermeißeln. :) Zu Hause hast du ja auch die Leitung unter Putz liegen und niemand findet es problematisch, dass man bei einem Defekt der Leitung die Wand aufhacken muss. Der Fall tritt eben selten genug ein.
Guido C. schrieb: > Hallo, > > ich möchte gerne die im Anhang gezeigte SMA-Einbaubuchse gegen Verdrehen > sichern. > > Am liebsten wäre mir hierfür eine Kunststoffscheibe, die innen kein > rundes sondern ein sechseckiges Loch besitzt. Diese könnte ich dann von > hinten auf die Aussparung im Gehäuse kleben. Hmm, ist wohl eher so gedacht dass Dein Loch im Gehäuse sechseckig sein soll... Mir gruselt auch vor dem Gedanken sowas anzufertigen, auch z.B. diese "angeschnittenen" Kreise bei BNC. > Ein anderer Ansatz wäre eine alte Buchse mittels Lötkolben in das > Gehäuse zu brennen/schmoren, um so eine sechseckige Vertiefung zu > erhalten. Dieser Ansatz scheint mir jedoch recht "abenteuerlich". Wird eher nicht funktionieren. > Letzter Ansatz, der mit einfällt, wäre die Buchse mit Schmelzkleber > einzukleben. In diesem Fall gestaltet sich ein späterer Austausch der > Buchse jedoch etwas schwierig. Heisskleber sollte noch relativ leicht zu entfernen sein. Ob der überhaupt fest genug wird? > Was haltet Ihr für am sinnvollsten? Wie sind Eure Erfahrungen? Habt Ihr > bessere Ideen? Hmm, die Buchse hat doch aussen einen "Kragen", damit sie nicht durchs Loch fällt? Vielleicht könnte man aussen so eine "Krallenscheibe" (wie heisst das richtig?) draufmachen, die nach beiden Seiten Spitzen hat, sowas wie man nimmt um Muttern am Losrütteln zu hindern. Wenn das halbwegs gute Qualität ist (die billigen Chinadinger sind nach dem Anziehen ja eher plattgedrückt) und Du das fest genug anziehen kannst ohne das Plastikgehäuse zu zerstören - sollte dass die Buchse gegen das Gehäuse festhalten. Dass es solche Scheiben mit sechseckigem Loch und "Krallen" nur auf einer Seite (Plastik) gibt ist wohl eher unwahrscheinlich.
Jasch schrieb: > Hmm, ist wohl eher so gedacht dass Dein Loch im Gehäuse sechseckig sein > soll... > Mir gruselt auch vor dem Gedanken sowas anzufertigen, auch z.B. diese > "angeschnittenen" Kreise bei BNC.^ Dafür gibt es Stanzen oder CNC-Fräsen... Die Bastellösung hat Jörg Wunsch ja schon gegeben: Die SMA-Buchse einkleben. Dazu sollte es aber auch reichen, einen Federring unter die Mutter zu packen, die Mutter fest anzuziehen (nach "fest" kommt "ab" beachten) und die Mutter mit Loctite sichern. Solange das Drehmoment mit dem die Buchse im Gehäuse befestigt wurde größer ist, als das mit dem das äußere Kabel befestigt wurde, kann sich nichts losdrehen.
Hallo, vielen Dank für die Antworten. Ihr habe natürlich recht, wenn das Loch im Gehäuse nicht rund wäre sondern die Form eines abgeschnittenen Kreises hätte wäre es ideal. Wenn ich das Loch betrachte habe ich auch den Eindruck, dass dem ursprünglich so war. Doch entweder war das Loch zu grob gearbeitet oder es wurde so viel an der Buchse herumgespielt, dass das Loch ausgeleiert ist. Auf jeden Fall kann die Buchse sich jetzt im Loch drehen. An der Außenseite ist die Buchse mit der Kombination Zahnscheibe, Federring und Mutter verschraubt (scheint mir etwas komisch). Wenn sich die Mutter auch nur leicht löst ist es leider so, dass sich die Buchse drehen kann. Bei der alten Buchse ist daher das an der Buchse angecrimpte Koaxialkabel abgebrochen. Es wurde nur noch durch den Schrumpfschlauch gehalten wurde. Dies ist natürlich zunächst niemand aufgefallen, da von außen alles noch gut aussah und, wie es bei HF so ist, immer noch "etwas" durchkam. Wie auch von Euch bestätigt ist die Idee von Jörg die Buchse mit Epoxidharz einzukleben wohl am sinnvollsten. Ich hätte die Buchse richtiggehen eingeklebt. Oder soll ich nach dem Verschrauben der Buchse lediglich ein paar Tropfen Expoxidhard zur Fixierung anbringen? Mit freundlichen Grüßen Guido
Guido C. schrieb: > Ich hätte die Buchse > richtiggehen eingeklebt. Hält sicher besser als mein Vorschlag. Zur Not, wenn die Buchse wirklich nochmal raus muss, leicht erwärmen.
Hallo, alles klar, dann werde ich die Buchse einkleben. Mit freundlichen Grüßen Guido
STK500-Besitzer schrieb: > Jasch schrieb: >> Hmm, ist wohl eher so gedacht dass Dein Loch im Gehäuse sechseckig sein >> soll... >> Mir gruselt auch vor dem Gedanken sowas anzufertigen, auch z.B. diese >> "angeschnittenen" Kreise bei BNC. > > Dafür gibt es Stanzen oder CNC-Fräsen... Das ist mir schon klar. Bloss haben die wenigsten Hobbyisten, und vermutlich auch längst nicht alle Prototypen-Werkstätten industrieller Hersteller, sowas verfügbar. Naja, was juckt das die Hersteller/Standardisierer (Bwahahaha, röchel) von Buchsen usw. Ist ja nicht als ob generell einfach zu benutzende Lösungen, z.B. "Verdrehschutzpin" in Abstand vom Befestigungsloch, schon erfunden wären oder so. Und da jammert dieses Luserpack dauernd über Nachwuchsmangel bei Fachkräften, ja woher soll denn das interessierte Jungvolk kommen wenn man nix mehr basteln kann?
buerklin.de hat unter "Blechbearbeitungswerkzeug" auch Lochstanzen, z.B. für DSub25 (146 €). Für SMA sehe ich grad keine, das ist alles größer. Runde Löcher sind etwas billiger, so um 10 € gibts schon welche.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > buerklin.de hat unter "Blechbearbeitungswerkzeug" auch Lochstanzen, z.B. > für DSub25 (146 €). > Für SMA sehe ich grad keine, das ist alles größer. Runde Löcher sind > etwas billiger, so um 10 € gibts schon welche. Danke für den Hinweis, sowas ist selbst für runde Löcher nützlich und bei den Preisen für ausgewählte Größen sogar halbwegs erschwinglich. Wenn man keine stabile Ständerbohrmexnik hat sind größere Löcher in Aluplatten oder Plastikfrontscheiben echt widerlich zu machen. Allein das Geräusch wenn der Bohrer durchstösst und sich festfrisst... ;-)
[OT] Jasch schrieb: > Das ist mir schon klar. Bloss haben die wenigsten Hobbyisten, und > vermutlich auch längst nicht alle Prototypen-Werkstätten industrieller > Hersteller, sowas verfügbar Bei Prototypen geht es doch darum, die Funktion des Endgerätes zu enwickeln. Ob da die SMA-Buchse eingeklebt wird oder in einem sauber gestanzten Loch steckt, ist doch völlig nebensächlich. Wenn es darum geht, dass die Buchse sauber im Gehäuse steckt, kann man auch an entsprechende Dienstleister herantreten. Als Bastler sollte man sich immer vor Augen führen, dass Hersteller von Massenwaren wenig Interesse an ihnen haben, da man mit ihnen keinen Umsatz macht. Jasch schrieb: > Und da jammert dieses Luserpack dauernd über Nachwuchsmangel bei > Fachkräften, ja woher soll denn das interessierte Jungvolk kommen wenn > man nix mehr basteln kann? Und das ist der einzige Grund des Fachkräftemangels? Der Fachkräftemangel ist davon abhängig, dass ein Bastler nicht derart kreativ ist, dass er eine SMA-Buchse irgendwie in ein Gehäuse montiert bekommt? Für Kunststoffgehäuse könnte man sich problemarm einen entsprechenden Stanzstempel basteln, wenn man die Fähigkeiten wie "Bohren", "Sägen" und "Feilen" beherscht. Wenn man diese Fähigkeiten beherscht, sollte es auch, unter der Voraussetzung geeignetes Werkzeug zur Verfügung zu haben, möglich sein, ein passendes Loch herzustellen Aber es ist ja einfacher, anderen Leuten die Schuld zu geben. [/OT] Epoxyd-Harz ist wärmeempfindlich. Somit ist der Tipp von Jörg bzgl. der Demontage schon gar nicht schlecht.
Gibt es nicht was was sich ein bisschen in das Plastik reinschneidet. So nach dem Motto Sicherungsscheibe oder ähnliches? Das auf beiden Seiten ...
STK500-Besitzer schrieb: > [OT] > Jasch schrieb: >> Das ist mir schon klar. Bloss haben die wenigsten Hobbyisten, und >> vermutlich auch längst nicht alle Prototypen-Werkstätten industrieller >> Hersteller, sowas verfügbar > > Bei Prototypen geht es doch darum, die Funktion des Endgerätes zu > enwickeln. Ob da die SMA-Buchse eingeklebt wird oder in einem sauber > gestanzten Loch steckt, ist doch völlig nebensächlich. Wahrscheinlich, schon möglich. > Wenn es darum geht, dass die Buchse sauber im Gehäuse steckt, kann man > auch an entsprechende Dienstleister herantreten. Die dann Geld wollen. Das vielleicht nicht da ist. > Als Bastler sollte man sich immer vor Augen führen, dass Hersteller von > Massenwaren wenig Interesse an ihnen haben, da man mit ihnen keinen > Umsatz macht. Schon klar. Aber man darf ja träumen... Und die Hersteller der Massenwaren daran erinnern dass der Tag, an dem es nur noch 0402 und Fine-Pitch 0.5 mm gibt der Tag sein wird ab dem ihnen der Nachwuchs ausbleibt. > Jasch schrieb: >> Und da jammert dieses Luserpack dauernd über Nachwuchsmangel bei >> Fachkräften, ja woher soll denn das interessierte Jungvolk kommen wenn >> man nix mehr basteln kann? > > Und das ist der einzige Grund des Fachkräftemangels? Hab ich nicht gesagt, oder? > Der Fachkräftemangel ist davon abhängig, dass ein Bastler nicht derart > kreativ ist, dass er eine SMA-Buchse irgendwie in ein Gehäuse montiert > bekommt? Irgendwie? Oh Mann, "irgendwie" ist für den Arsch. Latürnich kriege ich das immer irgendwie festgekleistert, aber auch als Bastler hat man Stolz - und die Notwendigkeit später noch mal was reparieren zu können. > Für Kunststoffgehäuse könnte man sich problemarm einen entsprechenden > Stanzstempel basteln, wenn man die Fähigkeiten wie "Bohren", "Sägen" und > "Feilen" beherscht. Ich könnte das nicht. Nicht wegen Fähigkeiten, wegen mangelndem Werkzeugpark. Wie gesagt, ohne Basics wie eine stabile Ständerbohrdingens... Hat nicht jeder Platz für richtige Maschinen. > Wenn man diese Fähigkeiten beherscht, sollte es auch, unter der > Voraussetzung geeignetes Werkzeug zur Verfügung zu haben, möglich sein, > ein passendes Loch herzustellen Welcher potentielle Nachwuchsaspirant hat schon einen Werkzeugpark zur Verfügung? Hatte ich auch nicht. > Aber es ist ja einfacher, anderen Leuten die Schuld zu geben. Ich habe niemandem die Schuld gegeben, nur gesagt wie bekloppt die Jammerei mancher "Entscheider" über den Fachkräftemangel ist wenn ganz offensichtlich der Einstieg in manche Gebiete für junge Leute immer schwerer wird.
Guido C. schrieb: > Was haltet Ihr für am sinnvollsten? Du könntest oben und unten einfach eine "Leiste" einkleben oder so ein Lochbech anschrauben, dann sollte es sich nicht mehr mitdrehen.
Mir fällt gerade ein: Wir haben in der Firma damals eine Haltemutter eines MIL-Steckers mit einer Schraube gesichert. Das wird natürlich etwas schwierig bei der SMA-Mutterngröße... Jasch schrieb: > Ich könnte das nicht. Nicht wegen Fähigkeiten, wegen mangelndem > Werkzeugpark. Wie gesagt, ohne Basics wie eine stabile > Ständerbohrdingens... Hat nicht jeder Platz für richtige Maschinen. Wenn ich in meinem Büro zuhause bastel, benutze ich zum Bohren einen Akkuschrauber. Ein Feilensatz und noch ein paar mechanische Werkzeuge passen problemlos in einen Werkzeugkasten, der bei Nichtgebrauch im Schrank verschwinden könnte (wird aber dauernd gebraucht ;) Jasch schrieb: >> Wenn es darum geht, dass die Buchse sauber im Gehäuse steckt, kann man >> auch an entsprechende Dienstleister herantreten. > > Die dann Geld wollen. Das vielleicht nicht da ist. Ja,warum auch nicht? Schließlich kann er etwas, was du nicht kannst. Wenn man als Firma kein Geld für ein neues Produkt investieren will, braucht man damit doch gar nicht erst anfangen. Als Bastler muss man sich halt überlegen, ob man den Preis bezahlen will. Basteln ist i.d.R. ja ein Hobby, und das kann kosten...
Jasch schrieb: > Wenn man keine stabile Ständerbohrmexnik hat sind größere Löcher in > Aluplatten oder Plastikfrontscheiben echt widerlich zu machen. Allein > das Geräusch wenn der Bohrer durchstösst und sich festfrisst... ;-) Da hilft ein Stufenbohrer ungemein. Kann man mit dem Akkuschrauber benutzen, frisst sich nicht fest und macht keine fünfeckigen Löcher.
Guido C. schrieb: > ich möchte gerne die im Anhang gezeigte SMA-Einbaubuchse gegen Verdrehen > sichern. Die Buchse hat doch eine Flachstelle. Kleineres Loch bohren, auffeilen und bei der Flachstelle Material stehen lassen.
ganz einfach schrieb: > Die Buchse hat doch eine Flachstelle. Kleineres Loch bohren, auffeilen > und bei der Flachstelle Material stehen lassen. Guido C. schrieb: > Ihr habe natürlich recht, wenn das Loch im Gehäuse nicht rund wäre > sondern die Form eines abgeschnittenen Kreises hätte wäre es ideal. Wenn > ich das Loch betrachte habe ich auch den Eindruck, dass dem ursprünglich > so war. Doch entweder war das Loch zu grob gearbeitet oder es wurde so > viel an der Buchse herumgespielt, dass das Loch ausgeleiert ist. Auf > jeden Fall kann die Buchse sich jetzt im Loch drehen. Das Loch war schon vor der Überlegung da, die Buchse gegen verdrehen zu sichern.
Es gibt auch Unterlegscheiben mit Flachstellen und einer umgebogenen Nase genau für diese Zwecke. Vielleicht hat einer ein Bild oder Bezugsquelle.
Ein rechteckiges Stück Platine (möglichst ohne Cu-Auflage) passend zurechtschneiden, dass es formschlüssig zu den benachbarten Gehäusewänden fest im Gehäuse sitzt, das Loch bohren und feilen und innenseitig flach an die Gehäusewand kleben.
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