Hallo, ich möchte mit einem Optokoppler mehrere 230V Signale mit einem AVR verbinden und dort auswerten. Schaltung 1 ist eine typische Optokopplerschaltung. Da nicht überall Taster an den Optokopplern hängen und deshalb die Signale über einen längeren Zeitraum anstehen wollt ich die Schaltung möglichst sparsam auslegen. Meine Idee war es die zweite Halbwelle die für den Optokoppler nicht benötigt wird nicht einfach über die Widerstände in Wärme zu verbraten sondern mit einer Diode zu sperren (Schaltung 2). Ist das so bedenkenlos machbar oder kann dadurch ein Effekt auftreten der später zu Problemen führt? MfG Markus
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Schaltung 1 ist gut. Bei Schaltung 2 kann die LED zappen. Die dioden haben auch einen Sperrstrom. Allenfalls eine Mischung aus 1 und 2.
@ Markus (Gast) >verbinden und dort auswerten. Schaltung 1 ist eine typische >Optokopplerschaltung. Ja. >Da nicht überall Taster an den Optokopplern hängen und deshalb die >Signale über einen längeren Zeitraum anstehen wollt ich die Schaltung >möglichst sparsam auslegen. Um Was zu sparen? Schaltung 1 zieht ~1mA bzw. 220mW. Mach die Widerstände doppelt so groß und gut ist. > Meine Idee war es die zweite Halbwelle die >für den Optokoppler nicht benötigt wird nicht einfach über die >Widerstände in Wärme zu verbraten sondern mit einer Diode zu sperren >(Schaltung 2). >Ist das so bedenkenlos machbar Nein. >oder kann dadurch ein Effekt auftreten >der später zu Problemen führt? Ja. Nämlcih wenn der Sperrstrom von der 1N4007 größer als deine Optokopplers ist, sieht der dann ordentlich Sperrspannung und geht kaputt. Also auch dort noch die antiparallele Diode ala 4148.
Bei der Variante 2 verteilt sich die Sperrspannung (325V nominell) über beide Dioden. Die Verteilung ist abhängig von Bauteiltoleranzen und nach Murphy so, dass der Optokoppler nach einigen Tagen stirbt. Um sicher zu gehen, solltest du die Diode im Optokoppler mit z.B. 10KOhm überbrücken. Dann übernimmt die 1N4007 wirklich 99.9% der Spannung. Denk bitte an ausreichende Kriech- und Luftstrecken zwischen 230V und dem Atmel. 10mm sollten es sein. Die meisten Optokoppler sind für so etwas ungeeignet - auch, wenn im Datenblatt steht, dass sie 4kV aushalten.
Georg G. schrieb: > Denk bitte an ausreichende Kriech- und Luftstrecken zwischen 230V und > dem Atmel. 10mm sollten es sein. Da sind wohl etliche Normen und Sicherheitsfaktoren multipliziert. Eine Luftstrecke von 10 mm lacht sich selbst über die zehnfache Spannung noch kaputt. Die Durchschlagfestigkeit von Luft liegt bei 3,3 kV/mm.
mainpower schrieb: > Die Schaltungen sind nicht "EMV tauglich". Was ist denn bitte eine elektromagnetisch verträglich taugliche Schaltung?
Lässt man mal die Störaussendung weg (der Rest der Schaltung nach den Kopplern, der sonstige Aufbau ist ja nicht bekannt) besteht die Schaltung keinen Burst, Surge oder HF Einstrahlungstest. Fehlfunktion(en) bzw. Ausfall / Zerstörung der Eingänge sind garantiert. Für private Basteleien kann das akzeptabel (Kaffeemaschine) sein, nicht aber für "wichtige" Anwendungen (Heizungssteuerung des Hauses) und überhaupt nicht im kommerziellen / industriellen Bereich.
@Wolfgang: "wohl" war das richtige Wort. Lies dir die einschlägige VDE zu Schutzklasse 2 durch (VDE 0100 Teil 410, 412.1).
Schaltung 1 wäre besser, aber die Verlustleistung an den Widerständen nervt. Also gibt es bessere Schaltungen: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.3 http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm
Moin und vielen Dank für die vielen Denkanstöße. Schaltung 2 ist Geschichte, Schaltung 1 hat eine Supressordiode bekommen. Hab mich für eine vom Typ P6KE-15CA 600W bipolar entschieden. Die Vorwiderstände vor dem Optokoppler möchte ich wegen den jetzt schon nicht ganz steilen Signalflanken an der Ausgangsseite nicht weiter vergrößern. Wäre es sinnvoll eine Kondensator parallel zu D2 zu schalten?
Markus schrieb: > Schaltung 1 hat eine Supressordiode > bekommen. Hab mich für eine vom Typ P6KE-15CA 600W bipolar entschieden. M.E. wäre es besser, wenn Du eine Supressordiode mit entsprechend kleinerer Spannung hinter die Vorwiderstände setzt und dahinter noch einen kleinen Widerstand (so ca. 1k) zum Optokoppler. > Die Vorwiderstände vor dem Optokoppler möchte ich wegen den jetzt schon > nicht ganz steilen Signalflanken an der Ausgangsseite nicht weiter > vergrößern. Obwohl Du zwei Widerstände in Reihe verwendest, würde ich doch darauf achten, Widerstände zu nehmen, die für 250V~ geeignet sind. > Wäre es sinnvoll eine Kondensator parallel zu D2 zu schalten? Nein. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > M.E. wäre es besser, wenn Du eine Supressordiode mit entsprechend > kleinerer Spannung hinter die Vorwiderstände setzt und dahinter > noch einen kleinen Widerstand (so ca. 1k) zum Optokoppler. Anstatt Diode D2?
@ Markus (Gast) >bekommen. Hab mich für eine vom Typ P6KE-15CA 600W bipolar entschieden. Die verglüht in wenigen Millisekunden. >Die Vorwiderstände vor dem Optokoppler möchte ich wegen den jetzt schon >nicht ganz steilen Signalflanken an der Ausgangsseite nicht weiter >vergrößern. Wo ist dfas Problem? Für eine einfach ON/OFF Erkennung ist das vollkommen egal. Du willst ja keinen Nulldurchgang erkennen. >Wäre es sinnvoll eine Kondensator parallel zu D2 zu schalten? Nein, wenn schon, dann paralle zum Optokoppler.
Ich brauche auch eine Lösung für die Erkennung ob Netzspannung da ist. Hab dazu folgendes fertige Produkt (Weidmüller) gefunden: http://www.conrad.de/ce/de/product/505464/ Das Schaltbild im Datenblatt zeigt nur allgemein einen Gleichtrichter.
> Das Schaltbild im Datenblatt zeigt nur allgemein einen Gleichtrichter. Das ist halt eine 230V Konstantstrom-LED :-) http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.8 Siehe "An 230V~
Wenn es nur um die Erkennung Spannung da/nicht da geht, kannst Du auch ein paar Milliwatt sparen, wenn Du hinter einem Kondensator werkelst. In Anbetracht der Tatsache, dass Du Dich hinter einem Optodingsbums versteckst, muss der auch nicht besonders Hochwertig/Teuer sein. Die Idee mit der Supressordiode vor deiner Schaltung war wirklich nicht die Beste. Der einzige Vorteil ist der, dass du keine Spannungsüberwachung benötigst. Das platzende Teil kannst Du noch auf recht große Entfernung hören. Der Innenwiderstand einer ganz normalen Steckdose ist, trotz aller Unkenrufe, doch recht gering.
wie wäre es mit einen Brückengleichrichter vor dem Optokoppler? oder benötigst du 50 Hz Pulse? mit Gleichrichter ergeben sich 100Hz aber weniger Täler
jens schrieb: > wie wäre es mit einen Brückengleichrichter vor dem Optokoppler? > oder benötigst du 50 Hz Pulse? > mit Gleichrichter ergeben sich 100Hz aber weniger Täler Nach 10 Jahren ? Immer noch nichts von Wechselstromoptokopplern wie PC814 gehört ?
MaWin schrieb: >> mit Gleichrichter ergeben sich 100Hz aber weniger Täler > > Nach 10 Jahren ? Naja, bis ein Tal sich füllt, dauert es normalerweise mindestens 10.000Jahre. :-)
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