Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Integriererschaltung


von Vito (Gast)


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hey, hätte mal ne kurze Frage zu meiner Integriererschaltung.
Und zwar hatte ich eine eher allgemeine Frage zu OpAmps. Ich habe ja an 
V3 den Wert -1V angelegt. Wenn ich den Wert auf +1V ändere passiert 
überhaupt nichts, d.h. nichts wird integriert. Wenn ich aber nun die 
Spannungsversorgung meines Opamps ändere und anstatt +10V/0V nun 
+10V/-10V verwende dann klappt das. Dann kommt quasi für einen Wert von 
+1V eine Gerade mit genau entgegengesetzter Steigung raus.
Ich wollte fragen, ob ich nun irgendwie dasselbe Verhalten kriegen kann 
mit einem anderen OpAmp vielleicht, weil ich quasi für mein Projekt als 
Randbedingung nur eine Versorgung von +10V-0V habe.

Vielen Dank!

von Floh (Gast)


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Für diesen Integrierer benötigst du eine negative Versorgung (V2 < 0V).
Wenn du diese nicht hast, musst du dir eine virtuelle Masse aufbauen.

von Interior (Gast)


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Nimm einen nicht-invertierenden Integrierer.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Alle die "üblichen" OP Schaltungen sind für bipolare Versorgung 
ausgelegt. Wenn du unipolare Versorgung willst, dann brauchst du 2 
Sachen:
1. eine Schaltung, die das kann
2. einen OP der das kann (Stichwort Rail-to-Rail, R2R)

von Vito (Gast)


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okay...würde meine Schaltung das denn können?
Ich habe jetzt den LT1677 verwendet. Das ist ein Rail-to-Rail Opamp,aber 
die besagte Funktion erfüllt dieser trotzdem nicht.
Für V3= -1V ist alles perfekt. nach ca. 27 s wird nicht mehr integriert. 
Aber für V3= +1 V hätte ich mir jetzt gewünscht das er dasselbe macht 
nur mit umgekehrter Steigung der Geraden. Aber dieser integriert nur bis 
3 s dann ist Schluss. Mit dem alten Integrierer ging ja mal gar nichts, 
von daher ist das mit dem LT1667 schon besser. Aber ich hätte gerne die 
Funktion wie wenn ich -10V/+10V anlegen würde. Kann mir bitte Jemand 
helfen. Das ist sehr wichtig für mich.

von Vito (Gast)


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achso und warum soll ich einen nicht invertierenden Integrierer nehmen?

von Vito (Gast)


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achso, hier nochmal Screenshots von meinem jetzigen Problem.

Beitrag (19.09.2012 23:1)

von Helmut L. (helmi1)


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Vito schrieb:
> Für V3= -1V ist alles perfekt. nach ca. 27 s wird nicht mehr integriert.
> Aber für V3= +1 V hätte ich mir jetzt gewünscht das er dasselbe macht
> nur mit umgekehrter Steigung der Geraden. Aber dieser integriert nur bis
> 3 s dann ist Schluss.

Und wo soll die Ausgangsspannung den hinlaufen? Kleiner als 0 V kann sie 
nicht werden ohne negative Versorgung des OPs. Gib dem Op eine negative 
Versorgung und schon funktioniert es.

von Einmalig (Gast)


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zu deiner Frage um 23:17:
 > einen nicht invertierenden Integrierer nehmen

dazu schreibt Tietze Schenk, daß er nicht die Genauigkeit des 
Umkehrintegrators erreicht, ersichtlich in der Formel 2/RC, statt -1/RC.

von Vito (Gast)


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genau das wollte ich ja versuchen zu erreichen, das der Integrierer ohne 
negative Versorgung einmal (V3=-1V) bis +9V (s. Grafik) und beim 2. Mal 
(V3=+1V) bis -9V integriert. Geht das ohne negative Versorgung nicht?
Ich habe eine maximale Versorgung von 0-10V für mein Projekt als 
Randbedingung.

Könnte man vielleicht irgendwie noch einen Inverter verwenden und an 
dieselbe Spannungsversorung dran machen? Ich habe es auch schon probiert 
mit dem Inverter aber er invertiert nur wenn ich eine Spannungsquelle 
von -10V/+10V habe...???

von Jens B. (jensboe)


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Bitte schaue dir mal an wie ein OPV aufgebaut ist (z.B. bei Wiki oder 
genauer in einem Datenblatt) und verrate dann mal wo die negative 
Spannung her kommen soll. Beim R2R setzt man bereits Ladungspumpen ein.

von spontan (Gast)


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>Könnte man vielleicht irgendwie noch einen Inverter verwenden und an
>dieselbe Spannungsversorung dran machen? Ich habe es auch schon probiert
>mit dem Inverter aber er invertiert nur wenn ich eine Spannungsquelle
>von -10V/+10V habe...???

>Das ist sehr wichtig für mich.

Hast Du im Unterricht gelernt was ein OP kann?
Wenn ein Inverter keine negativen Spannungen aus der positiven 
Versorgung herzustellen vermag, wie sollen es dann zwei können?

Wie ist denn die Aufgabenstellung? Poste doch mal die Originalaufgabe, 
dann können wir sehen was wirklich gefordert ist. Und ob euch der Lehrer 
nicht ein Denkfalle gestellt hat. Vielleicht hat er einfach übersehen, 
daß aus 0...10 Volt ohne Hilfsmittel keine negativen Spannungen 
herauskommen werden.

von Helmut L. (helmi1)


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Vito schrieb:
> genau das wollte ich ja versuchen zu erreichen, das der Integrierer ohne
> negative Versorgung einmal (V3=-1V) bis +9V (s. Grafik) und beim 2. Mal
> (V3=+1V) bis -9V integriert. Geht das ohne negative Versorgung nicht?

Aber nur wenn der OP ein internes Kraftwerk integriert hat:=)

Wo soll denn deiner Meinung nach die negative Spannung herkommen?
Die kann nur durch eine auessere negative Spannungsquelle herkommen.
Von nix kommt nix.

von UR-Schmitt (Gast)


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Du willst rückwärts fahren hast aber nur ein Motorrad ohne 
Rückwärtsgang.

Ausserdem ist es schwachsinn, -1V an denEingang zu geben wenn die 
negative Versorgung 0V ist.
Was der OP dann macht wissen nur die Götter, Abrauchen, Latch up, alles 
möglich.
Bei fast allen OPs müssen die Spannungen an den Eingängen innerhalb der 
Versorgungsspannung sein.

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