Hallo Es sei ein Pufferspeicher mit Wasser von 10°C < T < 99°C und ein Netz aus 6 Heizkörpern parallel. Mir wurde empfohlen, eine Heizungssteuerung zu kaufen, die mittels Vorlauf- und Außentemperatur die Umwälzpumpe und ein 3-Wege Ventil regelt. Mit dem Wegeventil wird der Rücklauf zu Teilen dem Vorlauf beigemischt ohne gegen heißeres Wasser aus dem Speicher ersetzt zu werden. Da denk ich mir, dass könnte man auch mit einem AVR machen! Die Frage ist nun, nach welchen Regeln zu regeln wäre? Könnte man das -ganz grob skizziert- so machen: + Thermosensor außen zwecks Frostschutz + Thermosensor Vorlauf + Thermosensor Rücklauf -Es wird soviel heißes Wasser zugemischt, dass eine bestimmte Rucklauftemperatur gehalten wird. -Reicht das Zumischen heißeren Wassers nicht mehr aus, wird die Drehzahl der Pumpe erhöht. -Wird der Speicher zu kalt, schaltet das System ab (Pumpe aus). -Wird die Außentemperatur zu kalt, startet das System zwecks Frostschutz. Gruß
Magnuxka schrieb: > die mittels Vorlauf- und Außentemperatur Fällt dir eine Diskrepanz zu deiner Aussage auf? Magnuxka schrieb: > -Es wird soviel heißes Wasser zugemischt, dass eine bestimmte > Rucklauftemperatur gehalten wird. Du brauchst zumindest noch eine (einstellbare) Aussentemperatur Vorlauf-temp. Verknüpfung.
Magnuxka schrieb: > Da denk ich mir, dass könnte man auch mit einem AVR > machen! Das ist locker zu machen, wenn man von Regelungstechnik viel Ahnung hat und zudem auf das Wissen und die Erfahrungen von Geräteherstellern zugreifen kann. Natürlich sollte man auch wissen, wie eine Schaltung zu bauen ist, die jahrelang sicher funktionieren soll und wie eine "fehlerfeie" Software erstellt werden kann.
Tach Magnuxka, grundsätzlich kannst du auf deinem eigenen Grund und Boden erstmal vieles anstellen/bauen. Ich denke aber ab der selbstgebauten Steuerung für den Brenner dürfte Schluss sein. Wenn du nur vor hast die Umwälzpumpe und ggf. Mischer anzusteuern sollte es besser aussehen. Auf einen Versicherungsschutz brauchst dann aber wahrscheinlich nicht mehr zu hoffen;) So zum Thema: Die Regelprinzipien sind so richtig. Du solltest dir aber um das Regelziel klar werden. Das sollte wohl eine Zieltemperatur in den Räumen sein. Die Eingangsgröße der Reglung sollte daher nicht der Rücklauf sein sondern besser ein Raumfühler. Das ist eine ziemlich beschissene Heizungstechnik. Denn da die beheizten Räume alle unterschiedliche Wärmeeigenschaften haben rennt man ständig hin und her und dreht an den Ventilen. Besser ist es die Reglung in die einzelnen Räume zu verlegen: Die Heizungsreglung bsteht also aus zwei Grundkomponenten. Der eigentliche Wärmeerzeuger, der eine konstante Vorlauftemperatur abhängig von Uhrzeit und Außentemperatur bereit stellt. Außerdem hat jeder Raum seinen eigenen lokalen Regler, der dann die Zieltemperatur im Raum ausregelt. Bei diesem Konzept kann man auf den Mischer auch verzichten. Dann müssen halt die Raumregler die schwankende Vorlauftemperatur ausregeln, was deutlich träger funktioniert als mit dem Mischer. Thor
Magnuxka schrieb: > Hallo > > Es sei ein Pufferspeicher mit Wasser von 10°C < T < 99°C und ein Netz > aus 6 Heizkörpern parallel. Holzfeuerung? > Mir wurde empfohlen, eine Heizungssteuerung > zu kaufen, die mittels Vorlauf- und Außentemperatur die Umwälzpumpe und > ein 3-Wege Ventil regelt. Mit dem Wegeventil wird der Rücklauf zu Teilen > dem Vorlauf beigemischt ohne gegen heißeres Wasser aus dem Speicher > ersetzt zu werden. "Ersetzt" ist eine ungewöhnliche Formulierung in diesem Zusammenhang. Der Mischer dient dazu, eine Vorlauftemperatur einzuregeln. Vorlauf sollte maximal 80°C sein und das auch nur, wenn es draussen wirklich sehr kalt ist. Ansonsten reichen je nach Gebäude wahrscheinlich deutlich geringere Vorlauftemperaturen. > Da denk ich mir, dass könnte man auch mit einem AVR > machen! Das kann man "mit einem AVR" aber nur dann, wenn man sich der techischen Herausforderung stellen will. Es gibt viele fertige Regler, die nicht allzu teuer sind. Beim Selbstbau sicherheitshalber ein einfaches Anlegethermostat an den Vorlauf hängen (so etwas wie "ROHR THERMO BRC" bei Reichelt), das die Pumpe z.B. bei 75°C stromlos schaltet. > Die Frage ist nun, nach welchen Regeln zu regeln wäre? > Könnte man das -ganz grob skizziert- so machen: > > + Thermosensor außen zwecks Frostschutz Sogen. Aussenfühler. Weniger für Frostschutz, die Aussentemperatur dient als Eingangsgröße zu Berechnung der Vorlauftemperatur. Weiterhin bietet es eine Möglichkeit für eine Sommer/Winterumschaltung. D.h. ab einer bestimmten Aussentemperatur (Hausnummer 20°C) bleibt die Heizkreispumpe aus. > + Thermosensor Vorlauf > + Thermosensor Rücklauf > > -Es wird soviel heißes Wasser zugemischt, dass eine bestimmte > Rucklauftemperatur gehalten wird. Man kann auf eine Rücklauftemperatur regeln, muss dann aber auch dafür sorgen, dass es auch zumindest ein wenig Strömung gibt. Üblich ist eine Regelung der Vorlauftemperatur mittels Vorlauffühler, Mischer, Mischerstellantrieb und Reglerelektronik. > -Reicht das Zumischen heißeren Wassers nicht mehr aus, wird die Drehzahl > der Pumpe erhöht. Kann man versuchen, ist aber unüblich. Besser in einen elektronische Heizungspumpe investieren (gibt es von verschiedenen Herstellern Laing, Halm, Wilo, Grundfoss u.v.a.m). Hat interne Regelung Differenzdruck zu Drehzahl. > -Wird der Speicher zu kalt, schaltet das System ab (Pumpe aus). Kann man machen. Aufpassen bei niedrigen Aussentemperaturen um und unter Gefrierpumkt, dann die Pumpe besser einschalten, selbst wenn der Puffer kalt ist. Damit das Wasser in Bewegung halten und Gefahr des Einfrierens und möglicher Leitungsschäden minimieren. > -Wird die Außentemperatur zu kalt, startet das System zwecks > Frostschutz. Eher gleitend. Im Grunde: je kälter draussen, desto wärmer der Vorlauf (oder bei Rücklaufregelung der Rücklauf) - sogenannte Heizkurve. Einfache lineare Anhängigkeit reicht für den Anfang, also Temp_Vorlauf_Soll = Temp_Vorlauf(Temp_Aussen) "T_Vorlauf_Soll = m * T_Aussen + t". Mit einem Raumfühler kann man evtl. noch die Abweichung zwischen einer gewünschten Raumtemperatur und der Ist-Temperatur berücksichtigen. Im einfachen Fall wird dann "t" erhöht bzw. verkleinert (Hausnummer: 3-4K Änderung Vorlaufsoll pro K Abweichung Raum Soll/Ist). Tag-/Nachfunktion kann man auch durch Parallelverschiebung (t-Änderung) machen. Mischer weglassen ist keine gute Idee bei den möglichen hohen Puffertemperaturen. Den regelbaren Wäremeerzeuger im Beitrag oben gibt es wahrscheinlich nicht, sonst gäbe es keinen Puffer mit einer solchen Maximaltemperatur. Einfache Einzelraumreglung ist durch die Thermostatventile an den Heizkörpern wahrscheinlich schon vorhanden. Wenn man es ganz richtig machen will, passt man die Volumenströme durch die Heizkörper an die Räume an (im einfachsten Fall - wenn auch ein wenig gepfuscht - über evtl. vorhandene absperrbare Verschaubungen an den HK-Rückläufen). Wenn das gemacht ist, reicht die Regelung der Vorlauftemperatur (bez. der Rücklauftemperatur) und die HK-Ventile bleiben offen bzw. werden von den Thermostatköpfen nicht geschlossen. Anleitungen vorhandener Geräte lesen und daraus lernen wird hilfreich sein. Nur als Beispiel die Anleitung zum Sorel HCC3 (als pdf online verfügbar). Ist ein brauchbares Gerät mit gut überschaubarem Funktionsumfang (auch Alternative zum Selbstbau).
Martin Thomas schrieb: > Beim Selbstbau sicherheitshalber ein einfaches > Anlegethermostat an den Vorlauf hängen (so etwas wie "ROHR THERMO BRC" > bei Reichelt), das die Pumpe z.B. bei 75°C stromlos schaltet. Vorsicht - Es sollte dann besser der Brenner heruntergeregelt werden anstatt die Pumpe stromlos zu machen, die Wärme muss bei solch hohen Heizkreistemperaturen vom Kessel weggeführt werden, anstatt stehenzubleiben, sonst gibts im Kessel einen Wärmestau. Die einfachste Lösung ist aber tatsächlich eine druckgeregelte Pumpe und Thermostatventile. Das ganze ist in Kombination mit dem wahrscheinlich schon vorhandenen Brennersteuergerät eine recht einfache Konstruktion.
Matthias Sch. schrieb: > Vorsicht - Es sollte dann besser der Brenner heruntergeregelt werden > anstatt die Pumpe stromlos zu machen, die Wärme muss bei solch hohen > Heizkreistemperaturen vom Kessel weggeführt werden, anstatt > stehenzubleiben, sonst gibts im Kessel einen Wärmestau. Bitte nochmal lesen: Es geht um einen Heizkreis, der aus einem Pufferspeicher versorgt wird. WIE dieser geladen wird, hat uns der TO leider nicht verraten; auf Grund der Temperaturschwankungen gehe ich allerdings auch davon aus, dass es sich um einen z. B. Holzvergaser (oder meinetwegen auch Wärmeerzeuger x mit Solarunterstützung) handelt. Ansonsten wüßte ich nicht, was man am Posting von Martin Thomas noch ergänzen könnte...
Magnuxka schrieb: > -Wird die Außentemperatur zu kalt, startet das System zwecks > Frostschutz. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Außentemperatur und benötigte Vorlauftemperatur um einen Raum auf die gewünschte Temperatur zu heizen und diese Temperatur zu halten. Das kann man berechnen -> Heizlastberechnung Hierbei wird die Dämmung, die Raumgröße, Nachbarräume, Heizkörper, gewünschte Raumtemperatur etc eingerechnet. Daraus wird eine Formel gebaut, die man mit der Außentemperatur gefüttert wird. Es entsteht eine Kurve, welche die erforderlichen Vorlauftemperaturen für die einzelnen Räume anzeigt. Daraus nimmt man die höchsten Temperaturen plus 5°C für die Anschlussleitungen. Je nach aktueller Außentemperatur kann man in dieser Kurve die erforderliche Vorlauftemperatur ermitteln. Das ist die aufwändige Art. Man kann auch eine grobe Annäherung verwenden. Dann sollte man noch eine Einzelraumreglung verwenden. Nicht jeder möchte im Schlafzimmer 25°C haben (wir gehen bei der Vorlaufsberechnung ja immer von maximalen Raumtemperaturen aus; ok, Schlafzimmer wird normalerweise mit 18°C gerechnet).
In 3 Wochen dürfte es mit dem Nachtfrost losgehen. Soll die Anlage diesen Winter schon laufen?
Wie reagieren Schornsteinfeger bei der Jährlichen Prüfung eigentlich auf "Marke Eigenbau"?
Moin, wenn man eine Beschäftigung für lange Winterabende braucht, KANN man eine solche Regelung selbst entwickeln und basteln. Es geht aber auch anders: http://www.ta.co.at/frei-programmierbare-mehrkreisregler/ Gruß Michael
Stefan Frings schrieb: > Wie reagieren Schornsteinfeger bei der Jährlichen Prüfung eigentlich auf > "Marke Eigenbau"? Mit Ignoranz. Dem Schornsteinfeger interessiert es nicht, wie warm es in den Zimmern ist. Man greift damit ja nicht in den Brenner ein, sondern gegelt lediglich Ventile aus. Wenn etwas schief geht, wird höchstens der Brenner im Winter nicht aktiviert aber dagegen im Hochsommer.
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