Hallo! Vorab: Ich bin Maschinenbau-Ingenieur und mein Elektronikwissen hat somit seine Grenzen ... Ziel: Es soll in der Zündkerze ein Funke entstehen (2 mal pro Sekunde wäre ausreichend). Vorgehen: Wie man in der angehängten Datei sieht habe ich mir schon Gedanken gemacht, wie man die automatische Unterbrechung realisieren könnte. Ich dachte an ein Relais das als Öffner fungiert und sich selbstständig zurücksetzt. Da Relais ja mechanische Bauteile sind und somit eine relativ begrenzte Lebensdauer haben möchte ich dieses gerne verzögern. Ich denke ein Zeitrelais mit Rückfallverzögerung wäre hier das richtige um keinen längerdauernden Kurzschluss zu erzeugen. Ich habe auch schon von einer Realisierung mittels Multivibrator gelesen, da ich jedoch, wie schon erwähnt, nicht so tief in der Materie stecke, wollte ich den aus meiner Sicht einfacheren Weg über ein Relais gehen. Ist die Schaltung wie skizziert funktionstüchtig und ist das mit dem Zeitrelais eine gute Idee? Falls ja, was für eine Kapazität sollte der Kondensator haben, um so wenig Leistung wie möglich aus dem System zu ziehen, jedoch für eine ausreichende Verzögerung für das Relais zu sorgen? Vielen Dank schon mal! Lieber Gruß Jonas
Das Relais liegt im Stromkreis der Zündspule und verhindert damit den Zündfunken. Eine Selbstunterbrechung müsste vor der Zündspule über ein zweites Kontaktpaar erfolgen. Auch wird das Relais wegen Kontaktabbrand nicht lange durchhalten.
Jonas, es gab hier mal eine Weile den Hans Lüthi, der Hochspannungsversuche auch mit Moped- und KFz-Zündspulen machte. Leider war mein Rechner kürzlich vom Virus befallen, und ich habe die Internet-Favoriten nicht mehr zur Hand. Es gibt Schaltungen mit Impulsformern wie dem einfachen NE555, und nach geschalteten Leistungstransistoren. Im Internet gibt es auf jeden Fall Schaltungen und auch Bilder zu den Funken an Zündspulen. Such doch einfach über die Suchmaschine mal nach "Zündspule". Das könnte schon helfen.
Jonas schrieb: > Ich bin Maschinenbau-Ingenieur... ...und zu blöd eine halbwegs ordentliche Zeichnung zu erstellen und möchte mich dafür entschuldigen.
Schau mal hier http://www.loetstelle.net/projekte2/hvgenV2/hvgenV2.php NE556 mit Mosfet. Gute Infos gibts auch bei www.mosfetkiller.de/?s=zuendspulen Mit Relais wirst Du nicht lange freude haben....
wenns eine KFZ Zündspule ist darf sie nicht zu lange "aufgeladen" werden (dwell time) sonst wird sie zu heiss. Bei aktuellen Zündspulen sind das ein paar msec. d. h. für dich, Zündspule 10msec ein, dann aus = spratzel, halbe sekunde warten wieder 10msec ein usw. Es gibt Zündspulen, die im Kerzenstecker integriert sind und auch die Elektronik eingebaut haben, die kannst du mit beliebigen Wischerrelais ansteuern.
Dr G. Reed schrieb: > NE556 mit Mosfet. Nun ja, ich sah so eine Schaltung mit einem bipolaren Horizontalstufentreibertransistor aus dem TV, der UCE 1700V bei IC 5A aus hält. Man macht da RC-Glieder an die Basis dran, um das zu dämpfen. Unter Umständen klappt es dann auch mit handelsüblicheren Transistoren.
Vielen Dank für die konstruktiven Beiträge! Das ging ja wirklich fix! Ich dachte mir schon, dass das mit dem Relais keine dauerhafte Lösung ist und werde mich genauer mit dem Thema Transistoren/FET außeinandersetzen. Die Sache mit dem 2 mal pro Sekunde hat sich dann auch erledigt. Das war nur angedacht, um das Relais zu schonen. Im Motorrad funkt es ja auch um die 100 mal pro Sekunde und die dort erreichte Lebensdauer kann sich ja durchaus sehen lassen.
Jonas schrieb: > Ich dachte mir schon, dass das mit dem Relais keine dauerhafte Lösung > ist und werde mich genauer mit dem Thema Transistoren/FET > außeinandersetzen. Du kannst einen einfachen Relaisunterbrecher bauen, quasi ne astabile Kippstufe mit Relais. Damit zerstört man in Experimenten immerhin keine enpfindlichen Halbleiter. Für den Anfänger. Im Auto war bis in die 1980-er Jahre auch nur ein simpler mechanischer Unterbrecherkontakt drin. Es gab aber dort auch schon einen Kondensator, der den Zündfunken verlängerte. Wenn der defekt war, lief die Karre nicht mehr. Meistens war er nach ein paar Jahren durchgeschlagen, und hatte inneren Kurzschluß. Transistoren/FET: Auf Modeerscheinungen wie FET besser als Bipolar lasse ich mich übrigens niemals ein. Manchmal habe ich besonders hier im Forum den Eindruck, daß ein FET hoch gepriesener wird. Beide haben ihre Berechtigungen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Auf Modeerscheinungen wie FET besser als Bipolar lasse ich mich übrigens > niemals ein. Manchmal habe ich besonders hier im Forum den Eindruck, daß > ein FET hoch gepriesener wird. Beide haben ihre Berechtigungen. Besser wäre der FET schon um die Zündspule zu schalten. Bei jenseits von 150W die KFZ-Zündspulen ziehen, ist die Verlustleistung einfach geringer. Die Autobauer setzen schliesslich auch auf FETs. Ich habe mich beim Prototyp meiner Batteriezündung bewußt für zwei Bipolartransistoren in Darlingtonschaltung entschieden. Mir war die Spannungsfestigkeit wichtiger, ich wollte nicht schon bei den ersten Tests die Transistoren braten. Und siehe da, die Dinger leben immer noch!
> Es gab aber dort auch schon einen Kondensator,
> der den Zündfunken verlängerte.
Das Gegenteil, er verhindert ein langes Abklingen des Primärstromes
indem der Kondensator den Strom ableitet.
Mechaniker schrieb: > Das Gegenteil, er verhindert ein langes Abklingen des Primärstromes > indem der Kondensator den Strom ableitet. und er sollte dafür sorgen, das der Unterbrecherkontakt nicht übermäsigem Kontaktabbrand ausgesetzt ist. LG Chris
hier macht jemand eine Art Kurs zum Bau einer digitalen Zündung: http://forum.myluna.de/viewtopic.php?f=3&t=90
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