Hallo, nun ist es schon über ein Jahr her, daß das CT-Magazin des Hessischen Rundfunks "wegen Kostengründen" eingestellt wurde. Damit gibt es jetzt nur noch den Computer-Club-2 (www.cc-zwei.de). Wenn auch die beiden Wolfgangs in Rente gehen, wars das dann wohl mit Technik im TV. Ich kann mir kein "Elektor-TV" oder (Gott bewahre) "Computer-Bild-TV" vorstellen. Ich persönlich finde es nur schade, das derartige Magazine eingestellt werden, aber Dumm-TV und Kochshows immer mehr zunehmen. mfg Erhard
Erhard S. schrieb: > Ich persönlich finde es nur schade, das derartige Magazine eingestellt > werden, aber Dumm-TV und Kochshows immer mehr zunehmen. Das Koch-Umfeld ist halt 1000 mal riesiger, als die Elektronik. Und da gibts auch die Sponsoren. Die Kochshows sind sicherlich auch von ein paar großen Lebensmittelkonzernen etwas gesponsert. Schau doch mal, wie viele Menschen sich für Elektronik interessieren, und wie viele für Kochkunst. Gerade bekam ich meine Wochenend-Werbeblätter. Was ist da drin? Kochrezepte. Ein µC-Board habe ich darin noch nie gesehen.
Erhard S. schrieb: > Ich persönlich finde es nur schade, das derartige Magazine eingestellt > werden Ich möchte mein Hobby und meine Profession nicht von einem Medium für den Bodensatz verbreitet wissen.
Michael H. schrieb: > Ich möchte mein Hobby und meine Profession nicht von einem Medium für > den Bodensatz verbreitet wissen. Das ist per Definition unmöglich ;-) Denn, sobald etwas fachlich Anspruchsvolles im Fernsehen läuft, ist es in dem Moment kein Medium für den Bodensatz, da die alle wegzappen =)
@ Erhard S. (ste) >Ich persönlich finde es nur schade, das derartige Magazine eingestellt >werden, aber Dumm-TV und Kochshows immer mehr zunehmen. Mag sein, aber alles hat seine Zeit. Die Zeit der Detektorempfänger und Röhrenradios ist auch lange vorbei, ebenso der selbstgebauten HiFi Anlagen. Heute sind uCs, Software und Apps in.
@Michael H. (michael_h45) >Ich möchte mein Hobby und meine Profession nicht von einem Medium für >den Bodensatz verbreitet wissen. Also muss CT-TV auf Arte gesendet werden ;-)
Auf "Dr. Dish TV" kommt manchmal was in die Richtung. Aber auch sehr viele Wiederholungen.
Michael K. schrieb: > Auf "Dr. Dish TV" kommt manchmal was in die Richtung. Aber auch sehr > viele Wiederholungen. Scheint mir allerdings auch der TechniSat Haussender zu sein. Vllt. sehen wir ja die Jungs von der c't und die beiden Wolfgang Opas bald bei Dr. Dish wieder :-) Das würde das Programm jedenfalls deutlich aufwerten.
Matthias Sch. schrieb: > die beiden Wolfgang Opas bald bei > Dr. Dish wieder Kannste doch längst haben. Z.B. heute um 12:30 13:29 16:00 16:30 18:00 usw. Viel Spaß...
Frank N. Stein schrieb: > Viel Spaß... Haha, vielen Dank, aber der Spass ist mir bei den beiden Wolfgangs schon längst vergangen, ich hab sie auch im WDR nicht vermisst. Der dicke geht ja noch, aber Back muss für mich nicht sein.
Ich fand die Sendungen früher ganz prima, als die Leute Z80-Rechner bauten und das mit ausführlichen Erklärungen der technischen Zusammenhänge unter- malten. Wenn sich heute jemand dazu ermannen würde, eine Sendereihe in's Leben zu rufen, die sich mit der Technik von Mikrokontrollern befasst, dann würde es rauhe Mengen an Jugendlichen und Kindern vor den Kasten ziehen. Es ist immer noch ein gewaltiger Unterschied, ob man sich sein Wissen mühsam im Kämmerchen aus diversen Büchern in den Schädel prügelt, oder ob ein Erklärbär in ruhigem Ton vernünftige Sachen erzählt. Ich denke hier an Sendungen wie "Grundkurs Mathematik" vom Bayrischen Fernsehen. Der Dozent (Heinz Gascha) erklärt so eindringlich und logisch, daß das ein Jeder verstehen muß. Eine Sendung in dieser Art, nur auf Elektronik bezogen, würde die Leute sinnvoll vor die Kiste holen. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Wenn sich heute jemand dazu ermannen würde, eine Sendereihe in's Leben > zu rufen, die sich mit der Technik von Mikrokontrollern befasst, dann > würde es rauhe Mengen an Jugendlichen und Kindern vor den Kasten ziehen. Aber ich befürchte das es diese Zielgruppe nur dann mitzieht wenn man zeigt wie man seine Spickzettel noch effektiver gestalltet und sonstigen Blödsinn anstellt. Selber machen ist doch total out, heute gibt es alles für ´ne Mark irgendwo zu kaufen. Ich kann noch nicht mal mehr schätzen wie oft ich für bekloppt gehalten wurde was ich mir schon gebaut habe weil es alles doch irgendwo für zwei-fünfzig gibt. Spezielle Bedürfnisse werden abgetan das ich eben nie zufrieden wäre und immer was spezielles haben wollte. OK, ich schweife ein wenig ab. Aber unterm Strich wiederholt man lieber Spongebob, das bringt wesentlich mehr Quote.
Paul Baumann schrieb: > Wenn sich heute jemand dazu ermannen würde, eine Sendereihe in's Leben > zu rufen, die sich mit der Technik von Mikrokontrollern befasst, dann > würde es rauhe Mengen an Jugendlichen und Kindern vor den Kasten ziehen. youtube... man denke da an den erfolg des unsäglichen david jones.
Erhard S. schrieb: > Ich persönlich finde es nur schade, das derartige Magazine eingestellt > werden, aber Dumm-TV und Kochshows immer mehr zunehmen. CT-TV war doch schon immer Dumm-TV! Computerclub2 ist inhaltlich auch weit vom ursprünglichen Computerclub entfernt. Außerdem ist heute das Internet für diese Informationsverbreitung besser geeignet als TV. Das haben ja auch die Wolfgangs mit ihren Podcasts (die nach deren Aussage keine Podcasts sein sollten) teilweise verstanden. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Das gilt überall. Falk Brunner schrieb: > Mag sein, aber alles hat seine Zeit. Die Zeit der > Röhrenradios ist auch lange vorbei, Ja das haben auch viele Funkamateure noch nicht verstanden und wundern sich, dass die Mitgliedszahlen sinken. Die analoge Elektronik ist noch immer spannend und nicht ersetzbar. Das wird auch so bleiben. Aber man darf neue Entwicklungen nicht pauschal ablehnen sondern sollte aufgeschlossen bleiben und auch neue Technik (ja auch Digitaltechnik und Software) ins Hobby einbauen wollen. Das ist doch eine wertvolle Bereicherung, gerade für ein technisches Hobby. Der Zugang für Neulinge zum Amateurfunk kann auch über die Programmierung erfolgen und muss nicht zwingend als SWL erfolgen, der das Morsen im Schlaf beherrscht. Heute gibt es leider fast nur noch zwei Gruppen von Funkamateuren: Die große Gruppe der unaufgeschlossenen Nostalgiefunker und die kleinere Gruppe der Steckdosenamateure mit teils kleinem und teils mittleren technischen Verständnis. Die Randgruppe der Entwickler wird von der großen Gruppe der Nostalgiefunker verspottet.
Was jammert ihr denn alle so? Das was früher im Fernsehen lief, läuft heute auf Youtube: Eevblog, mikeselectricstuff, etc. Die Inhalte sind nicht verschwunden, sie haben nur das Medium gewechselt.
@ Paul Baumann (paul_baumann) >Wenn sich heute jemand dazu ermannen würde, eine Sendereihe in's Leben >zu rufen, die sich mit der Technik von Mikrokontrollern befasst, dann >würde es rauhe Mengen an Jugendlichen und Kindern vor den Kasten ziehen. Warum glaubst du das? Heutw gibt es verdammt viele Entertainmaentangebote, das ist Elektronik bestenfalls eine kleine Nische, dazu noch mit Nerdfaktor behaftet. So riesige Mengen werden da IMO nicht zusammenkommen. >Es ist immer noch ein gewaltiger Unterschied, ob man sich sein Wissen >mühsam im Kämmerchen aus diversen Büchern in den Schädel prügelt, oder >ob ein Erklärbär in ruhigem Ton vernünftige Sachen erzählt. Sicher, aber dazu muss es gut gemacht sein, didaktisch wie äusserlich. Nicht angestaubter alter Kram, der von komischen Käuzen irgendwie auf die Mattscheibe gebraucht wird. Eher so in Richtung Knoff Hoff, aber halt etwas fundiertert und weniger Entertainment. >Ich denke hier an Sendungen wie "Grundkurs Mathematik" vom Bayrischen >Fernsehen. Der Dozent (Heinz Gascha) erklärt so eindringlich und >logisch, daß das ein Jeder verstehen muß. Verstehen muss das nicht jeder. >Eine Sendung in dieser Art, nur auf Elektronik bezogen, würde die Leute >sinnvoll vor die Kiste holen. Und wenn die lieber Youtube guggen und Apps downloaden wollen?
Paul Baumann schrieb: > Wenn sich heute jemand dazu ermannen würde, eine Sendereihe in's Leben > zu rufen, die sich mit der Technik von Mikrokontrollern befasst, dann > würde es rauhe Mengen an Jugendlichen und Kindern vor den Kasten ziehen. In welcher Welt lebst du? Wovon träumst du nachts? Die heutige Jugend, zu der ich auch die Studienanfänger in Informatik und Elektrotechnik zähle, interessieren sich für Technische Informatik wie für einen feuchten Furz. Entweder hat man es mit Prozeduralinformatikern zu tun (alles was höhrere Programmiersprachen betrifft und weiter oben) oder mit Energie- und Kfz-Elektrotechnikern. Für Halbleiter, Mikrocontroller interessiert sich fast niemand. Und die Mikrocontroller interessieren eigentlich auch nur, wenn ein Handygehäuse außenrum gebaut ist. > Es ist immer noch ein gewaltiger Unterschied, ob man sich sein Wissen > mühsam im Kämmerchen aus diversen Büchern in den Schädel prügelt, oder > ob ein Erklärbär in ruhigem Ton vernünftige Sachen erzählt. Daraus impliziere ich, dass du nicht (an einer Uni) studiert hast. > Eine Sendung in dieser Art, nur auf Elektronik bezogen, würde die Leute > sinnvoll vor die Kiste holen. Vergiss es.
Paul Baumann schrieb: > Ich fand die Sendungen früher ganz prima, als die Leute Z80-Rechner > bauten > und das mit ausführlichen Erklärungen der technischen Zusammenhänge > unter- > malten. Das waren noch Zeiten, was? Ich mochte ja den Jean Pütz, Wissenschaftsjournalist. Mein Berufsschullehrer in den 1970-ern kannte ihn sogar persönlich, sie studierten gemeinsam E-Technik mit Fachrichtung NT. Von 1980 habe ich noch 3 Bücher: Einführung in die Digitaltechnik. Jean Pütz war nur als Wissenschafts-Erklärbär auf dem Deckel des Buches, und schrieb das Vorwort und die Einleitung. Die Bücher selbst waren aber vom Verlag Schulfernsehen des WDR, und von einem Ingenieurbüro erarbeitet. Ich muß zugeben, daß ich die Buchreihe kaufte, weil der Jean auf dem Umschlag abgebildet war. Das war schon fast ein Garant dafür, daß man kaum was falsch machen konnte. Für schlechte Dinge gab der seinen Namen auch selten her. In jüngerer Zeit wohl mal für Müller-Milch, aber er ist auch aus dem Geschäft raus, eher Rentner. Sonst hätte ich es mir sicher noch mal überlegt. > Wenn sich heute jemand dazu ermannen würde, eine Sendereihe in's Leben > zu rufen, die sich mit der Technik von Mikrokontrollern befasst, dann > würde es rauhe Mengen an Jugendlichen und Kindern vor den Kasten ziehen. Gute Frage! > Es ist immer noch ein gewaltiger Unterschied, ob man sich sein Wissen > mühsam im Kämmerchen aus diversen Büchern in den Schädel prügelt, oder > ob ein Erklärbär in ruhigem Ton vernünftige Sachen erzählt. Das mußte man aber vor dem Internet auch, sich selbst alles beibringen. > Ich denke hier an Sendungen wie "Grundkurs Mathematik" vom Bayrischen > Fernsehen. Der Dozent (Heinz Gascha) erklärt so eindringlich und > logisch, > daß das ein Jeder verstehen muß. Das fand ich auch immer Klasse. > Eine Sendung in dieser Art, nur auf Elektronik bezogen, würde die Leute > sinnvoll vor die Kiste holen. > > MfG Paul Im Augenblick schlug mir Chris D. (Moderator) in einem Thread zum ARM in Elektronik vor, mir doch mal was ganz modernes zu besorgen, z.B. ARM Cortex M4. Für knapp über 12€ gäbe es das STM32F4DISCOVERY. Um mich mal von den ollen 8051-ern los zu eisen, und mir etwas Spaß zu gönnen. Nett und sehr leistungsfähig, was ich da sah. Es gab auch noch einen sehr langen Thread zum Board, den ich über Google fand, mit welchen Problemen die Leute bei der Toolchain kämpfen. Und da sind schon richtige Informatiker drunter, ich bin ja mit E-Technik eher ein Halber. Da sehe ich mich hinter dem geistigen Auge schon einen Monat beschäftigt, um überhaupt eine LED ans blinken zu bekommen. Aber der Preis reizt ungemein, auch wenn noch geringfügig Zubehör und Versandkosten hinzu kommen. Segor in Berlin hat etwas leicht andere ähnliche Boards von STM, auch ähnlich günstig, 15-18€. Die liefern auch an Privatkunden wie mich, und per Nachnahme. Hatte mit denen in der Vergangenheit beste Erfahrungen. Ich surfte bereits nach den Produkten. Ein Problem bei mir ist ja, daß ich beim Teufel nirgendwo übers Internet elektronisch zahle. Habe auch kein Internet-Banking. Das möchte ich auch gar nicht weiter diskutieren, auch wenn ich altbacken erscheinen möge. Andererseits würde ich gerne versuchen, meinen Neffen (16) evtl. mit sowas zu begeistern. Ihm eines der ollen 8051-Boards (immerhin mit SAB50C517A, 2x64k Speicher, LWL-UART, und einiges mehr) zu schenken. Diese 80C517 kann man auch als Standard-8051 benutzen. Die Toolchain mit Freeware-Oberfläche und unlimitiertem Compiler, Batch-File, Bootloader, machte ich ja schon. Da kann man dann ein sofort funktionsfähiges Einstiegspaket mit leichten Übungsbeispielen draus machen. Sonst ist jemand neues durchaus sehr überfordert. Und der 8051 eignet sich besonders gut zum Einstieg. Assembler und/oder C lernen muß man dennnoch selbst. Der Jung interessierte sich kürzlich für ein Medizininformatik-Studium, und bei der Feuerwehr macht er gerade den Funker. Könnte ja eine Tendenz dazu sein. Für einen 16-jährigen könnte die µC-Materie und Elektronik-Grundlagen dennnoch heftig sein. Ich selbst fing mit einer leeren Batterie, einem Taschenlampenbirnchen, und 10cm Schaltdraht an. Das war mein Einstieg in die Elektronik 1967. Mein Vater schenkte mir leere Taschenlampenbatterien, die man noch mal auf die Ofenplatte stellen mußte, und dann wieder 2 Minuten funktionieren. ;-)
Andi $nachname schrieb: > mit Energie- und Kfz-Elektrotechnikern. > Für Halbleiter, Mikrocontroller interessiert sich fast niemand. Und die > Mikrocontroller interessieren eigentlich auch nur, wenn ein Handygehäuse > außenrum gebaut ist. deine bauern-uni ist natürlich repräsentativ für eine globus-umspannende generation... Andi $nachname schrieb: > Daraus impliziere ich, dass du nicht (an einer Uni) studiert hast. Nebem unkorrektem auch einfach nur grauenhaftes Deutsch. Lass dir den Akademiker nicht zu weit raushängen, sonst stolperst du nur drüber - wie hier.
Andi schrob: >In welcher Welt lebst du? Wieviele Welten gibt es denn? ;-) >Wovon träumst du nachts? DAS sage ich Dir nicht.... >Für Halbleiter, Mikrocontroller interessiert sich fast niemand. Und die >Mikrocontroller interessieren eigentlich auch nur, wenn ein Handygehäuse >außenrum gebaut ist. Aha, na das sind ja prima Aussichten für die Älteren, wenn die Absolventen Deiner Meinung nach nur noch bunte Knete im Schädel haben. Faszinierend! >Daraus impliziere ich, dass du nicht (an einer Uni) studiert hast. Du implizierst? Heb Dir nur keinen Bruch -man kann auch einfach nur etwas vermuten und mit "implizieren" auch komplizieren. MfG Paul
Michael H. schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> mit Energie- und Kfz-Elektrotechnikern. >> Für Halbleiter, Mikrocontroller interessiert sich fast niemand. Und die >> Mikrocontroller interessieren eigentlich auch nur, wenn ein Handygehäuse >> außenrum gebaut ist. > deine bauern-uni Von welcher Bauern-Uni redest du da? > ist natürlich repräsentativ für eine globus-umspannende > generation... Ach c't-TV war etwas Globus-umspannendes? Oder möchtest du die neue Sendereihe vollenglisch aufziehen? Ob sich die Chinesen, Russen und US-Amis für Technische Informatik interessieren weiß ich nicht, die deutschen Informatik- und ETIT-Studenten jedenfalls mehrheitlich nicht. Kannst ja mal selber nachlesen, was man hier gegenüber der c't geäußert hat: http://www.fernuni-hagen.de/pwti/meinungen/hartenstein.shtml Im Vergleich zu damals ist es noch viel schlechter um die Technische Informatik bestellt.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Erhard S. schrieb: > >> Ich persönlich finde es nur schade, das derartige Magazine eingestellt >> werden, aber Dumm-TV und Kochshows immer mehr zunehmen. > > Das Koch-Umfeld ist halt 1000 mal riesiger, als die Elektronik. Wie wäre es mit überbackenem DA-Wandler mit geraspelten Kondensatoren, dazu ein frischer Spulensalat, frisch vom Feld mit eine Soße aus bleifreiem Lot?
Frank N. Stein schrieb: > Matthias Sch. schrieb: >> die beiden Wolfgang Opas bald bei >> Dr. Dish wieder > > Kannste doch längst haben. Z.B. heute um > > 12:30 > 13:29 > 16:00 > 16:30 > 18:00 > > usw. > > Viel Spaß... 1. die ct-Sendung. War das die mit dem Typ mit den krassen Hemden und dem Pferdeschwänzchen? Wenn ja, war ne coole Sendung. Leider hab ich nicht herausfinden können, WO der Typ seine Hemden herbekommt. 2. Beim Einstellen des TV-Receivers (normal, kein HD) bin ich scho mal bei Dr. Dish vorbeigekommen, ist doch ein eigener Sender, oder? Oder ist Dr. Dish eine Sendung, die auf einem anderen Sender läuft? Wenn ja, welcher Sender ist das bitte?
Wilhelm Ferkes schrieb: > Paul Baumann schrieb: > >> Ich fand die Sendungen früher ganz prima, als die Leute Z80-Rechner >> bauten >> und das mit ausführlichen Erklärungen der technischen Zusammenhänge >> unter- >> malten. > > Das waren noch Zeiten, was? Ich mochte ja den Jean Pütz, > Wissenschaftsjournalist. Mein Berufsschullehrer in den 1970-ern kannte > ihn sogar persönlich, sie studierten gemeinsam E-Technik mit > Fachrichtung NT. Oh Gott, jetzt haben sich zwei gefunden. Hört doch mal auf mit eurem ewigen "Damals war alles besser". Ich bin zwar relativ jung, wette aber, dass das Angebot an Informationen über Elektronik und Mikrocontroller noch nie so gut war wie heute. Und das komplett ohne Fernsehen (denn einen solchen besitze ich nicht). > Im Augenblick schlug mir Chris D. (Moderator) in einem Thread zum ARM in > Elektronik vor, mir doch mal was ganz modernes zu besorgen, z.B. ARM > Cortex M4. Für knapp über 12€ gäbe es das STM32F4DISCOVERY. In wie vielen Threads willst du das denn noch breittreten? Machs doch einfach mal. > Ein Problem bei mir ist ja, daß ich beim Teufel nirgendwo übers Internet > elektronisch zahle. Habe auch kein Internet-Banking. Das möchte ich auch > gar nicht weiter diskutieren, auch wenn ich altbacken erscheinen möge. Sind wir da etwa der Massenhysterie wie gefährlich doch Online Banking ist, verfallen? Nein, ich bin froh, dass es nix vergleichbares im TV gibt. Das würde die Elektronik auf das gleiche Niveau wie den restlichen Schund (von wenigen Ausnahmen im TV mal abgesehen) im Fernsehen stellen. EDIT: Die älteren hier sind aber auch mal wieder sehr schwarzmalerisch unterwegs. Macht mal die Augen auf und schaut ins Internet. Ich vermute mal es gibt mehr elektronikbegeisterte in den heutigen Arduino-, Dave-Jones- und Hackerspace- Zeiten als vor 20 Jahren.
Michael K-punkt schrieb: > ist doch ein eigener Sender Mach am besten einen Transponderscan, Daten: 19.2 Grad Ost 12574 Mhz Symb.-Rate 22000 Pol. H FEC 2/3 Der Sender läuft rund um die Uhr in SD, natürlich wiederholt sich viel. Gruss Frank
Simon schrob: >Oh Gott.... Paul, einfach Paul -das reicht vollkommen... ;-) >Und das komplett ohne Fernsehen (denn einen solchen besitze ich nicht). Aha. >Nein, ich bin froh, dass es nix vergleichbares im TV gibt. Na, dann könnte es Dir doch völlig Brust sein, was im TV läuft, wenn Du ohnehin keinen hast. Grins ALLES war nicht besser, aber das Meiste. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > ALLES war nicht besser, aber das Meiste. Nope, da war wenig besser, ausser dass es tendentiell zu einem etwas gründlicheren Lernverhalten und Verständnis führt, wenn man nicht beim kleinsten Problem im Internet rumkramen und rumfragen kann. Das war freilich auch eine Art Filter - wer damit nicht zurecht kam, der wurde auf natürlichem Weg aussortiert. Heute landet er im Forum und stellt zum zigsten Mal die fast gleiche Frage. Und was die Informationsbeschaffung angeht... Die damalige Zeit hatte nur den "Vorteil", dass man alle Jahre München kennenlernte, jedenfalls den Weg vom Bahnhof zur Messe. Datenblätter und -bücher sammeln. Heute: traumhaft. Kann höchsten sein, dass man heute in Information ersäuft und aus hunderten geeigneter MOSFETs oder Reglern jene paar rausfischen muss, die man nicht bloss bei Digikey kriegt. Wenn ich dieser Jahre irgendwas bestelle, dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass es nach 2 Tagen da ist. Damals hatte man Glück, wenn nach 2 Tagen der Bestellbrief beim Händler war und das Paket nach gut einer Woche kam, eher nach zwei. Natürlich umständlich und teuer per Nachnahme.
A.K. schrob: >Damals hatte man Glück, wenn nach >2 Tagen der Bestellbrief beim Händler war und das Paket nach gut einer >Woche kam, eher nach zwei. Damals hatte ich 3 Geschäfte, zu denen ich in 10 Minuten laufen konnte, um mir die fehlenden Teilchen zu holen... Heute MUSS ich die Sachen bestellen. Freilich ist heute die Auswahl größer -nur muß sie das auch sein? Ich habe das Buch "Transistordaten" von Streng, Ausgabe 1974. Das hatte damals schon 18000 verschiedene Transistortypen drin. Wieviele davon entsprachen einander.... Heute werden es noch viel mehr sein, denn es kamen ja solche Biester wie IGBT dazu. Das ist ein Dschungel, den es zu überblicken gilt. MfG Paul
Erhard S. schrieb: > Ich persönlich finde es nur schade, das derartige Magazine eingestellt > werden, aber Dumm-TV und Kochshows immer mehr zunehmen. Und die Quantität dieser Kochshows verhält sich umgekehrt proportional zu der Anzahl der Leute die noch selbst kochen. Jedenfalls war das in c't-TV gebotene um Welten besser als dieser Ratgeber Internet, der als Ersatz dienen soll. Das habe ich ein paar mal angeschaut, aber das ist nur Stammtischniveau. Dass sich "die Jungen von heute" nicht mehr für Elektronik interessieren halte ich für einen Trugschluss. Es ist eben genau wie bei den schon angesprochenen Funkamateuren: Interessen und Technik haben sich gewandelt. Mit Assembler und Eigenbau-Netzteilen mit selbstgewickelten Trafos holt man niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Eher schon mit einem kleinen Entwicklungsboard oder einem einfachen Roboter aus ein paar Servos. Das Hobby entwickelt sich eben wie die Industrie von der reinen Bauteile-Ebene weg. Leider ist es oft so, dass man als Neuling sich eher mit neuem beschäftigt, die alten Hasen aber nicht bereit sind sich damit zu beschäftigen, sei es nur weil sie dann auf die selbe Stufe hinunter begeben würden. Es geht darum, das Feuer zu bewahren und nicht um die Anbetung der Asche. Ebenso haben sich die Möglichkeiten an Informationen zu kommen gewandelt. Früher musste man sich alles aus solchen Sendungen, Büchern und Zeitschriften zusammenklauben (womöglich noch seitenweise Programme abtippen), Bestellungen dauerten ewig (so man denn überhaupt von den Händlern überhaupt Kenntnis hatte) und dass man mal eben eine Frage ins Forum stellen und dann vom anderen Ende der Welt eine Antwort bekommen könnte, daran war vor 20 Jahren nicht mal zu denken. Oder gar das es auf Youtube zu fast jedem Thema zumindest einen Telekolleg light gibt.
Michael H. schrieb: > youtube... > man denke da an den erfolg des unsäglichen david jones. Was um alles in der Welt hast du gegen den EEVBlog? Persönliche Animositäten? Ich finde David macht seine Sache ausgesprochen gut. Nur wird er sich bei dem Tempo was er vorlegt zunehmend verschleißen.
Paul Baumann schrieb: > Ich fand die Sendungen früher ganz prima, als die Leute Z80-Rechner > bauten > und das mit ausführlichen Erklärungen der technischen Zusammenhänge > unter- > malten. Man erinnere sich an Rolf-Dieter Klein und Jürgen Plate. ;)
g. c. schrieb: > Persönliche Animositäten? Ja, genau. Ich kann dieser halbgekünstelten Hyperaktivität einfach nichts abgewinnen. Fachlich soll er ja tadellos sein, weswegen ich ihn ja auch als Beispiel angeführt habe, aber ich persönlich ertrag die Präsentationsart nicht.
@ Michael H. (michael_h45) >> Persönliche Animositäten? >Ja, genau. Ich kann dieser halbgekünstelten Hyperaktivität einfach >nichts abgewinnen. Me too! Und didaktisch ist das bisweilen suboptimal. Muss ja nicht gleich einschäfernd wie so manche deutsche Lehrsendung werden. >Fachlich soll er ja tadellos sein, weswegen ich ihn ja auch als Beispiel >angeführt habe, aber ich persönlich ertrag die Präsentationsart nicht. Die Stimmlage! Grausam! Get some ball, dude! (Kann er ja nix dafür, ist aber TV-untauglich! Das Medium Video stellt aber nun mal gewisse Anforderungen.)
Manche Videos von Dave Jones sind schon von fragwürdiger Qualität (ein 20min Video über das Tauschen von zwei Elkos in einm LCD??) Recht gut waren jedoch die Reviews und Teardowns der Agilent DSOX und Tek MDO unmittelbar am Tag der Markteinführung. Es gibt ja auf Youtube auch nicht nur Dave Jones, die Videos von mikeselectricstuff sind manchmal deutlich besser.
Lukas K. schrieb: > Manche Videos von Dave Jones sind schon von fragwürdiger Qualität (ein > 20min Video über das Tauschen von zwei Elkos in einm LCD??) Ich denke, man muss dabei auch die Zielgruppe sehen. Nicht alle sind elektrotechnisch so fit wie wir hier. Seine Stimme ist schon "gewöhnungsbedürftig" - aber viele Videos sind durchaus interessant. Und: es zwingt einen ja niemanden, sie anzusehen :-) > Recht gut > waren jedoch die Reviews und Teardowns der Agilent DSOX und Tek MDO > unmittelbar am Tag der Markteinführung. Ja, die Produkttests sind praktisch. Und er ist wirklich sehr aktuell. Einen Tag nach der MakerBot-2-Ankündigung gibt es schon entsprechende Anmerkungen. > Es gibt ja auf Youtube auch nicht nur Dave Jones, die Videos von > mikeselectricstuff sind manchmal deutlich besser. Danke für den Tipp - gerne mehr :-) Da werde ich bei Gelegenheit mal reinschnuppern. Chris D.
Paul M. schrieb: > Aber man > > darf neue Entwicklungen nicht pauschal ablehnen sondern sollte > > aufgeschlossen bleiben und auch neue Technik (ja auch Digitaltechnik und > > Software) ins Hobby einbauen wollen. Das passiert doch schon längst. Siehe D-Star PSK31 Packet-Radio ( fast wieder Out ) Hamnet usw. Paul M. schrieb: > Der Zugang für Neulinge > > zum Amateurfunk kann auch über die Programmierung erfolgen und muss > > nicht zwingend als SWL erfolgen, der das Morsen im Schlaf beherrscht. Morsekenntnisse wird schon länger für die Prüfung nicht mehr verlangt. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Das passiert doch schon längst. Siehe D-Star PSK31 Packet-Radio ( fast > wieder Out ) Hamnet usw. Die digitalen Betriebsarten sind noch immer eine Nische, obwohl es das schon seit vielen Jahren gibt. Es wird von der Mehrheit noch immer abgelehnt und beschimpft. > Morsekenntnisse wird schon länger für die Prüfung nicht mehr verlangt. Ja da war die Behörde fortschrittlicher als der DARC. Denn dieser wollte die Morseprüfung behalten. Noch heute werden Funkamateure, die das Morsen nicht als ihre Hauptbeschäftigung betreiben oder es sogar gar nicht können als Nichtskönner und Leistungsverweigerer beschimpft, auch wenn sie technisch was auf dem Kasten haben.
Naja der Amateurfunk ist nun mal in traditionell Kurzwellenfunk. Aber es gibt soviele Spielwiesen, in dem Amateurfunk, so das für jeden etwas dabei ist. Die ewig gestrigen, die meinen, DO Lizensen sind nicht für voll zu nehmen, wird es immer geben. Die gibt es in andere Vereine auch. Man muss die einfach ignorieren. Obwohl ich mal die Morseprüfung erfolgreich abgelegt habe, kann ich auch nicht mehr morsen. Und sind wir mal ehrlich. Viele die so auf die Nichtmorsekönner schimpfen, geben heute auch nicht mehr mit der Handtaste, sondern mit der Computertastatur, und gelesen wird auch mit Hilfe des Computers, bis auf einige Hardcorespezialisten aus dem HSC. Mit der Handtaste geben nur noch die wenigsten, wenn dann mit der Sqeezetaste. Ralph Berres
Lukas K. schrieb: > Manche Videos von Dave Jones sind schon von fragwürdiger Qualität (ein > 20min Video über das Tauschen von zwei Elkos in einm LCD??) Dafür mit jeder Menge Hintergrundwissen und Unterhaltung. > Recht gut > waren jedoch die Reviews und Teardowns der Agilent DSOX und Tek MDO > unmittelbar am Tag der Markteinführung. Ich glaube dadurch ist er auch so bekannt geworden erst. > Es gibt ja auf Youtube auch nicht nur Dave Jones, die Videos von > mikeselectricstuff sind manchmal deutlich besser. Also ich muss sagen, dass ich lieber Dave Jones zuhöre/zuschaue als mikeselectricstuff. Der nuschelt nur in einer Tonhöhe mit einem ätzenden Akzent. Gefällt mir gar nicht. Auch wenn die Sachen, die er auseinander nimmt ganz interessant sind :-D
Paul Baumann schrieb: > Damals hatte ich 3 Geschäfte, zu denen ich in 10 Minuten laufen konnte, > um mir die fehlenden Teilchen zu holen... Jetzt fällt es mir auch auf, die ganzen Läden gibt es nicht mehr. Wenn ich mich mit meinen Kindern vergleiche: Ich hatte damals auch einen Computer, aber der war nicht nur zum spielen da, ich habe viel gepspielt, sondern an dem habe ich auch rumgelötet. Wenn es etwas nicht fertig gab habe ich es selber gebaut oder programmiert. Lautsprecherboxen habe ich selber gebaut, auf einen Apfel-Eifone-kompatibel-Aufkleber habe ich verzichten können. Ein passendes Gehäuse für einen Verstärker zu finden war eine Herausforderung, eine halbwegs gut aussehende Frontplatte zu bauen quasi unmöglich. Heutzutage werden einem für jedes Pupsproblem 1000 Lösungen hinterhergeworfen. Das einzige, was ich von meinen Kindern am Computer hore ist maximal ein "Papa, ich brauche mehr RAM!" Was ist passiert, dass sich das Interesse in den letzten 20 Jahren so dramatisch verringert hat?
Andi $nachname schrieb: > Was ist passiert, dass sich das Interesse in den letzten 20 Jahren so > dramatisch verringert hat? Nicht das Interesse, sondern die Abstraktionsebene. Überspitzt gesagt hätte dann dein Großvater schimpfen müssen, weil du deine Transistoren nicht mehr selber per Hand dotierst =) Es gibt durchaus Jugendliche, die allgemein gesprochen Technikbegeistert sind, aber schon mit einer viel, viel breiteren Grundlagenbasis mit dem Gebiet in Berührung kommen. Für die Begeisterung ist halt nur nicht mehr das Bit interessant, sondern das TCP-Paket. Und das ist auch gut so. Denn vieles an grundlegender Technik ist so ausgereift, dass man sich im Jugendalter damit nicht beschäftigen kann und muss. Wer später im Studium die 1nm-Technologie für Infineon entwickelt, muss nicht mit 15 damit angefangen haben. Also nur die Ruhe, wenn die Interessen abstrahierter aber nicht stumpfer werden.
Nachtrag für mein Statement, das mir richtig gut gefällt: Schaut euch mal die Entwickler von alternativer Firmware für Smartphones an. Die sind natürlich bei (dem hier unter den altehrwürdigen natürlich verpöntem) Facebook - das sind teilweise Jugendliche, oder zumindest unter 30, die den "gestandenen" Entwicklern der HAUSEIGENEN Firmware teilweise noch so richtig zeigen, wo performance-mäßig der Hammer hängt!
Andi $nachname schrieb: > Paul Baumann schrieb: >> Damals hatte ich 3 Geschäfte, zu denen ich in 10 Minuten laufen konnte, >> um mir die fehlenden Teilchen zu holen... > > Jetzt fällt es mir auch auf, die ganzen Läden gibt es nicht mehr. Leute, wie soll das denn auch funktionieren? Habt ihr euch schon mal für ein ernsthaftes Schaltungsdesign angeschaut wieviele Chips es für einene bestimmten Zweck mit leicht unterschiedlichen Parametern gibt? Soll so ein Krauter die vor Ort alle auf Lager haben und dann noch jemanden einstellen, der die Kunden bedient? Ich bin froh, dass sich sowas heute auf "wenige, zentrale" Stellen im Internet heruntergebrochen hat. Die sind dann zwar nicht mehr um die Ecke bei mir, aber haben dafür eine große Auswahl an Chips.
Michael H. schrieb: > Nachtrag für mein Statement, das mir richtig gut gefällt: > Schaut euch mal die Entwickler von alternativer Firmware für Smartphones > an. Die sind natürlich bei (dem hier unter den altehrwürdigen natürlich > verpöntem) Facebook - das sind teilweise Jugendliche, oder zumindest > unter 30, die den "gestandenen" Entwicklern der HAUSEIGENEN Firmware > teilweise noch so richtig zeigen, wo performance-mäßig der Hammer hängt! Ein exzellentes Beispiel um die ständig andauernde Schwarzmalerei hier in diesem Thread mal zu widerlegen. Heute liegt der Interessenschwerpunkt halt nicht mehr bei luftverdrahteten Transistoren, sondern eben ein paar Ebenen höher. Aber das Interesse ist nach wie vor da, wenn nicht sogar größer als damals. Ich als Vertreter einer der neueren Generationen empfinde es ziemlich beleidigend, wenn ständig (zu unrecht!) behauptet würde, dass damals "alles" besser gewesen sei. Das impliziert nämlich, dass die neueren Generationen "alles" schlechter machen. Danke vielmals! Leute, die sowas behaupten sind üblicherweise ewiggestrige Konservative, mit denen kaum ein technischer Fortschritt stattfinden würde.
Simon K. schrieb: >> Jetzt fällt es mir auch auf, die ganzen Läden gibt es nicht mehr. > > Leute, wie soll das denn auch funktionieren? Habt ihr euch schon mal für > ein ernsthaftes Schaltungsdesign angeschaut wieviele Chips es für einene > bestimmten Zweck mit leicht unterschiedlichen Parametern gibt? Soll so > ein Krauter die vor Ort alle auf Lager haben und dann noch jemanden > einstellen, der die Kunden bedient? Richtig! Es ist zwar schön, für eine Entwicklung schnell um die Ecke laufen zu können, und sich ein paar Teile zu holen. Aber: a) die Vielzahl der Halbleiter heute macht Lagerhaltung unmöglich. Und wenn ich b) einen Komparator mit 1mV Offset brauche, dann plane ich den auch ein und seh nicht schraubbares Poti und einen bedrahteten LM741 vor. Wer mir daraus den Vorwurf machen will, dass ich Grundlagen nicht verstehe, dem sag ich ins Gesicht, dass er die Zeit nicht ablesen kann. Ich kauf gerne beim lokalen Einzelhandel ein. Weil ich gern in der Hand habe, was ich nacher kaufe. Aber bei einem Bauteil, das kleiner als ein Fingernagel ist, das aber ein 10-seitiges Datenblatt zu allen 20 Ausführungen hat, will ich nicht in ein Geschäft gehen müssen. > Ich bin froh, dass sich sowas heute auf "wenige, zentrale" Stellen im > Internet heruntergebrochen hat. Die sind dann zwar nicht mehr um die > Ecke bei mir, aber haben dafür eine große Auswahl an Chips. Genau - wer schnell genug war, diesen Sprung zu schaffen, macht jetzt ein super Geschäft. Reichelt, Segor, usw... Der Rest hat zum Großteil zugesehen, ein Elektrik- anstatt einem Elektronikladen zu werden und lebt jetzt davon.
Simon K. schrieb: > Ich als Vertreter einer der neueren Generationen empfinde es ziemlich > beleidigend, wenn ständig (zu unrecht!) behauptet würde, dass damals > "alles" besser gewesen sei. Na ja, da mußt du auch die Zwischentöne hören: damals waren die alten Knacker, die heute solche Sprüche ausklinken, noch jung. Da haben noch nicht die Knochen gequietscht und die Gelenke gezwickt und sie waren noch richtige Kerle. Natürlich ist aus deren Perspektive damals alles besser gewesen ;-) > Das impliziert nämlich, dass die neueren > Generationen "alles" schlechter machen. Danke vielmals! Nimms mit Humor, das relativiert sich... > Leute, die sowas behaupten sind üblicherweise ewiggestrige Konservative, > mit denen kaum ein technischer Fortschritt stattfinden würde. Tja, wenn die Sturm- und Drangzeit rum ist, dann klammert man sich eben an die Vergangenheit. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo nicht mehr alle Bäume in den Himmel wachsen und der voller Geigen hängt...
Generell finde ich das BR(Alpha) Schulprogramm ziemlich gut, weil da wirklich Wissen vermittelt wird ohne das zwanghafte 'verständlich machen', das der unsägliche Moderator bei c't TV immer probiert hat. Ich hab mich eigentlich immer nur auf Herrn Schnurer gefreut... Heinz Gascha schneidet aber beim Lerneffekt und 'mal ausprobieren' sicher besser ab. Ich habe mich jedenfalls schon dabei erwischt, das ich nach der Sendung schnell zum Rechner 'rüber bin und den eben besprochenen Algorithmus oder die Formel implementiert habe, wer weiss, wofür mans mal braucht. Der Chemie Onkel ist auch cool, ich weiss seinen Namen nicht, ist aber ein Urgestein in der Branche.
Wissenschaftsvermittlung mit Klamauk auf höherer Ebene: Science Busters bei ORF. Oder bei Youtube.
Michael H. schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Was ist passiert, dass sich das Interesse in den letzten 20 Jahren so >> dramatisch verringert hat? > > Nicht das Interesse, sondern die Abstraktionsebene. > Überspitzt gesagt hätte dann dein Großvater schimpfen müssen, weil du > deine Transistoren nicht mehr selber per Hand dotierst =) Ich finde der Vergleich hinkt. Man mag früher die Röhren selber geblasen haben, später hat man sie fertig gekauft. Die ersten haben die Dotierung mit dem Hammer ins Germanium gehauen (kleiner Scherz), später haben sie sie fertig gekauft und verbaut. Aber immerhin wurde noch verbaut, es musste was mit Hardware gemacht werden, es war irgendwo schon noch die gleiche Ebene (Hardware). Ich beobachte aber sowohl bei den Kindern (eigene und deren Freunde) als auch bei den Studenten eine totale Hardwareabneigung. Löten? Fehlanzeige! Handy zerlegen weil man neugierig ist? Niemals. Die sind alle nur noch bei "App". > Es gibt durchaus Jugendliche, die allgemein gesprochen Technikbegeistert > sind, aber schon mit einer viel, viel breiteren Grundlagenbasis mit dem > Gebiet in Berührung kommen. Kannst du das mal genauer beschreiben? > Für die Begeisterung ist halt nur nicht mehr das Bit interessant, > sondern das TCP-Paket. Das interessiert die nach meinem Wissen kaum, der Stack muss fix und fertig sein, damit man auf den Ebenen 8 bis 10 Tätig sein kann. > Also nur die Ruhe, wenn die Interessen abstrahierter aber nicht stumpfer > werden. Ich stelle in meiner Arbeit und Umgebung eine erhebliche Abstumpfung fest. Das Wort "Abstraktion" würde ich da nie verwenden, denn die machen alles, aber nicht abstrahieren.
Andi $nachname schrieb: > Ich beobachte aber sowohl bei den Kindern (eigene und deren Freunde) als > auch bei den Studenten eine totale Hardwareabneigung. Löten? > Fehlanzeige! Handy zerlegen weil man neugierig ist? Niemals. Das ist dann natürlich verkehrt. Gerade eine gesunde Neugierde ist dringend notwendig. Aber wie war das in deiner Schulzeit? Ich hatte eine Klasse mit 20..30 Leuten und einen Freundeskreis, der sich praktisch aus dem Hobby gebildet hat. Da gingen die Richtungen später auch auseinander - in sämtliche MINT-Vertreter. Und trotzdem waren wir zu Schulzeiten die klare Minderheit gegenüber den Fußballspielern oder Kunstbegeisterten. Ist heute soweit ich das sehe nicht anders. Nur dass Technologie halt jedem zugänglich ist - und nicht nur den "Tekkies". Aber nur manche verstehen sie und können sie nicht nur anwenden. >> Es gibt durchaus Jugendliche, die allgemein gesprochen Technikbegeistert >> sind, aber schon mit einer viel, viel breiteren Grundlagenbasis mit dem >> Gebiet in Berührung kommen. > > Kannst du das mal genauer beschreiben? Ja, da hab ich gleich ein Beispiel von einem Gymnasium im Kopf. Früher lernte man einen Transistor in den Arbeitspunkt zu bringen und die Kennlinie darum zu vermessen. Heute lernt man, wie ein Regelkreis mit Beobachter aus ICs mit hunderten Transistoren aufgebaut wird. Man könnte zwar auch lernen, wieso der Transistor sich in den Schaltungen wie gewünscht verhält, muss man aber nicht, wenn man weit genug über der Transistor-Ebene bleibt. >> Für die Begeisterung ist halt nur nicht mehr das Bit interessant, >> sondern das TCP-Paket. > > Das interessiert die nach meinem Wissen kaum, der Stack muss fix und > fertig sein, damit man auf den Ebenen 8 bis 10 Tätig sein kann. Ist doch auch in Ordnung. Und es reicht völlig, wenn sie das Ethernetpaket darunter kennen. Es verbessern und ein eigenes Transport-Protokoll schreiben müssen sie nicht... >> Also nur die Ruhe, wenn die Interessen abstrahierter aber nicht stumpfer >> werden. > > Ich stelle in meiner Arbeit und Umgebung eine erhebliche Abstumpfung > fest. Das Wort "Abstraktion" würde ich da nie verwenden, denn die machen > alles, aber nicht abstrahieren. Dann haben wir ein unterschiedliches Umfeld. Klar tippt die absolute Mehrheit auf ihren Handys ohne Sinn und Verstand rum. Aber zwischen sind immer wieder ein paar mit Karohemd und Hornbrille... =)
Michael H. schrob: >Man könnte zwar auch lernen, wieso der Transistor sich in den >Schaltungen wie gewünscht verhält, muss man aber nicht, wenn man weit >genug über der Transistor-Ebene bleibt. Ja, das IST das Problem: Heute kann niemand mehr eine einfache Schaltung wie einen Schmitt-Trigger, ein Monoflop oder eines der anderen Flöppe mit einzelnen Bauelementen aufbauen. "Was, der Monoflop-Schaltkreis ist nicht lieferbar? -Dann müssen wir unbedingt einen Mikrokontroller nehmen! Ach so ja -den müssen wir programmieren.... Oh, da müssen wir uns erst mal "C" oder Assembler beibringen.... Das wird unter 2 Monaten Entwicklungszeit nichts!" ...und in der Ecke hockt ein alter Zausel und strickt ein Monoflop in 5 Minuten aus den Teilen, die er im Straßengraben fand zusammen.... Entzückend! MfG Paul
Es is aber einfach vorbei. Für ein einzelstück werdne die jungen sicherlich nicht zu doof sein mal ein buch rauszukramen oder das Internet zu befragen wie das diskret geht. Man hats nur nicht mehr ständig parat im Kopf. Was sagt die Rechnungsabteilung wenns an ne Serie geht, wenn 10k mal 5-10 Bauteile statt eines verwendet werden? Meint ihr da lässt sich einer auf "Digikey hatte grade das xx.yy.2mcbblabla nicht da, aber Herr Zausel-Altmeyer hat ein 'preiswertes' Bauteilegrab konstruiert, das ebenso tut" ein?
Es geht doch oft so: Zitat vom freundlichen Kunden-Anreißer: "Hör mal zu, Erwin! Wir brauchen mal SCHNELL eine Schaltung, die das und das kann und wenn sie DAS auch noch könnte, wäre es nicht schlecht! Ach so -mach mal ein bisschen hin -ICH habe gesagt, daß das für UNS kein Problem ist!" Es geht da aber nicht um eine Massenfertigung, sondern um Apparate, die sonst kein Aas braucht und die Unikate darstellen. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Michael H. schrob: >>Man könnte zwar auch lernen, wieso der Transistor sich in den >>Schaltungen wie gewünscht verhält, muss man aber nicht, wenn man weit >>genug über der Transistor-Ebene bleibt. > > Ja, das IST das Problem: Heute kann niemand mehr eine einfache Schaltung > wie einen Schmitt-Trigger, ein Monoflop oder eines der anderen Flöppe > mit einzelnen Bauelementen aufbauen. Warum ist "euch" das denn so wichtig? Nur weil das damals eine wichtige Schaltung war? > "Was, der Monoflop-Schaltkreis ist nicht lieferbar? -Dann müssen wir > unbedingt einen Mikrokontroller nehmen! Ach so ja -den müssen wir > programmieren.... > Oh, da müssen wir uns erst mal "C" oder Assembler beibringen.... Unsinn, so gut wie niemand verbaut heute einen Monoflop-Schaltkreis in einer Schaltung. Da sitzt von vornherein nur noch ein Mikrocontroller drin. > Das wird unter 2 Monaten Entwicklungszeit nichts!" Ich würde sagen in 99% der Fälle kann man Geld und Entwicklungszeit einsparen, wenn man statt Flöppe-Schaltkreise direkt einen Mikrocontroller (oder Ähnliches) verwendet. Ansonsten hätte sich das nämlich überhaupt gar nicht durchgesetzt. Wie ein Mikrocontroller funktioniert ist daher heute nur noch ein wenig Theorie. Mehr ist aber auch nicht nötig.
@ Paul Baumann (paul_baumann) >Ja, das IST das Problem: Heute kann niemand mehr eine einfache Schaltung >wie einen Schmitt-Trigger, ein Monoflop oder eines der anderen Flöppe >mit einzelnen Bauelementen aufbauen. Ist wohl leider so. Diese "Kunst" wird aber immer weniger benötigt. HONNORIERT wird sie erst recht nicht. >"Was, der Monoflop-Schaltkreis ist nicht lieferbar? -Dann müssen wir >unbedingt einen Mikrokontroller nehmen! Ach so ja -den müssen wir >programmieren.... >Oh, da müssen wir uns erst mal "C" oder Assembler beibringen.... >Das wird unter 2 Monaten Entwicklungszeit nichts!" http://de.wikipedia.org/wiki/Overengineering Leider nur allzuoft an der Tagesordnung 8-( >...und in der Ecke hockt ein alter Zausel und strickt ein Monoflop in 5 >Minuten aus den Teilen, die er im Straßengraben fand zusammen.... Der ist doch schon lange weg vom Fenster. Heute MUSST du WICHTIG sein, naja, zumindest so ERSCHEINEN! Wenn du ein "komplexes" Problem schnell löst sehen alle nur, dass du einfache Sachen machst. Wenn du aber eine tierischen Aufriss machst, MUSST du ja toll sein! Klingt komisch, ist aber so.
Hallo, vieles wurde ja schon gesagt und fast alles hat auch einen wahren Kern. Es gibt heute immer noch junge Menschen welche auf "atomarer" Ebene in die Elektrotechnik einsteigen, also durchaus interesse daran haben wie der Transistor funktioniert, wie eine Spannungsstabilisrung mit Transistoren und Z Diode aufgebaut wird usw. usw. Das solche Themen nicht mehr im TV gebracht werden hat neben den schon dargestellten Gründen meiner Meinung nach noch zwei weitere Ursachen: I - Privates TV muß Geld verdienen - es handelt sich letztendlich nur um Firmen welche Ihren Besitzer ein Einkommen (oder auch etwas mehr) bringen sollen. Und Geld ist bei unseren Mediensystem nur mit der Massenunterhaltung zu machen (Pay TV funktioniert hier in Deutschland nicht wirklich gut). II - Es gibt eine unglaubliche Menge an (frei) zu empfangbarer TV Sender - jeder einigermaßen moderner Mediennutzer wählt sein TV Programm nach sein schon vorhandenen interesse aus. In den "großen Zeiten" des Computer Clubs im WDR und von Jean Pütz waren aber drei Programme der Standard, je nach Standort konnte vielleicht noch das dritte Programm des benachbarten Bundeslandes empfangen werden. Sat TV Anlagen mussten extra angemeldet werden (!) und waren teuer und Datennetze für die Massen gab es noch nicht (BTX war alles was für den "normalen" Privatnutzer an Datennetzzugang möglich war.) Also wurde man durchaus auch mal "gezwungen" sich sich solche Sendungen wie den CC (WDR) anzusehen, und so mancher hat sicherlich über solch ein "Zwang" überhaupt ein interesse an sowas entwickelt (auch Kultur und Wissenschaft hatte so eine größere Chance über das TV bei einer breiteren Bevölkerung wahrgenommen zu werden). Die gesamte Mediennutzung und Medienquellen haben sich in den letzten ca. 30 Jahren stark verändert. Jeder noch so kleine Spezialbreich hat heute (zum Glück) eine Anlaufstelle im Internet - und gutes TV Programm zu machen ist sehr teuer. Und noch meine ganz private Meinung: EEV Blog ist einfach nur genial, gerade weil Dave Jones seinen Blog so gestaltet wie er es macht. Es gibt natürlich wie schon von einigen anderen gesagt auch weiter sehr gute Videoblogs aus den Bereich Elektronik und µC. Was ich allerdings vermisse (noch nicht gefunden habe) ist eine guter, regelmäßiger Videoblog in deutscher Sprache - wer einen kennt bitte mal den Link weitergeben. mfg Dirk
Paul Baumann schrieb: ziemlich viel schwachsinn, mit dem er sich sein eigenes alter schönredet. > Ja, das IST das Problem: Heute kann niemand mehr eine einfache Schaltung > wie einen Schmitt-Trigger, ein Monoflop oder eines der anderen Flöppe > mit einzelnen Bauelementen aufbauen. wozu auch? es reicht völlig, ihn zu verstehen. und wenn sich einer berufen fühlt, daran 2 transistoren einzusparen und ihn 1GHz schneller zu machen, steht ihm das trotzdem noch frei... > "Was, der Monoflop-Schaltkreis ist nicht lieferbar? -Dann müssen wir nicht-existentes problem. an den haaren herbeigezogen. > unbedingt einen Mikrokontroller nehmen! Ach so ja -den müssen wir > programmieren.... ach bitte... das muss dir doch selber zu blöd sein, oder? > Oh, da müssen wir uns erst mal "C" oder Assembler beibringen.... ach... DIESE grundlagen muss man dann auf einmal neu lernen und nicht schon wissen? etwa, weil das erst seit ein paar jahren grundlagen sind und nicht schon für dich zu den grundlagen gehört haben? jetzt müsstest du dir gewaltig fest an die eigene nase fassen. > ...und in der Ecke hockt ein alter Zausel und strickt ein Monoflop in 5 > Minuten aus den Teilen, die er im Straßengraben fand zusammen.... genau so siehst du dich, oder? als der alte einsame moderne held, oder? sorry paul... in diesem beitrag wirkst du verdammt stehen geblieben.
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