Hallo, ich wollte mal wieder eine Platine ätzen und herausgekommen ist das Dilemma, das im Anhang zu sehen ist. Natürlich ist schon das Druckergebnis nicht besonders gut (wobei allerdings nur die Streifen schlecht gedruckt waren, der Rest der Folie war zum Zeitpunkt der Belichtung in Ordnung), doch die miesen Ergebnisse am oberen und unteren Rand der Platine können nicht vom schlechten Druck kommen, wie man sieht. Die Platine sollte doppelseitig werden - die Oberseite wurde einwandfrei. Zu sehen ist die Unterseite der Platine. Die Leiterbahnbreite beträgt überall 14 mil. Wie kann es zu so einem schlechten Ergebniss (Unterätzung?) kommen? Folgendermaßen gehe ich vor: - Drucken des Layouts mit Tintenstrahldrucker und 1600dpi - Belichten der Unterseite mit Gesichtsbräuner + Glasscheibe (3,5 Minuten) - Entwickeln Unterseite (wenige Sekunden, NaOH 0,5 Messlöffel / 0,25 l Wasser, also doppelt so viel wie angegeben) - Bohren einiger Löcher zum Ausrichten mit Dremel-Ständerbohrmaschine - Belichten der Oberseite s.o. - Entwickeln Oberseite (wenige Sekunden) - Ätzen mit Eisen-(III)-chlorid (nur ca. 5 Minuten, etwas Säure erhitzt mit Campingkocher, zur "Halbzeit" durch frische ersetzt) - Bohren der restlichen Löcher, s.o. - Entfernen Ätzresist mit Verdünnung oder Aufkleberentferner Üblicherweise erziele ich so sehr gute Ergebnisse, da ich doch ab und zu mal eine Platine herstelle (ca. 10 im Jahr). Die Platinen werden meist sogar besser als die an meiner Hochschule hergestellten. Nur komme ich nicht unter die 14 mil und habe ab und zu solche Ergebnisse, bei denen die Leiterbahnen verschwinden oder längs ganz feine Unterbrechungen aufweisen. Doch diese ist ganz mieserabel. Habt ihr eine Ahnung, was ich diesmal falsch gemacht habe? Zumal die Oberseite ganz gut geworden ist. Vielen Dank im Voraus und viele Grüße Tom
Welches Platinenmaterial? Ich verwende Bungard und belichte 60-90s, je nachdem wie warm die Röhren des Gesichtsbräuners sind. Da erscheinen mir deine 3,5min eeetwas lang.
Hallo Tom Linz. > doch die miesen Ergebnisse > am oberen und unteren Rand der Platine können nicht vom schlechten Druck > kommen, wie man sieht. > Der Unterschied zwischen Vorder- und Rückseite den Du beobachtet hast, zeigt, das Dein Vorgehen eigentlich ok ist, denn auf einer Seite hat es funktioniert. Mögliche Uhrsachen: Zu lange Belichtet, Zu stark Belichtet, Zu lange bzw. zu stark geätzt kann man vermutlich ausschliessen, wenn Du auf beiden Seiten die gleichen Parameter verwendet hast, und Du dich nicht grob verhauhen hast. Weitere Möglichkeiten: Vorlage hat nicht richtig an Platine angelegen. Ursachen könnten sein: krumme Platine, gewellte Vorlage oder Druck auf der Vorlage auf der der Platine abgewendeten(!) Seite. Das ermöglich auch schrägen Lichteinfall an Stellen, die unbelichtet bleiben sollten. Ähnliche Effekte hat auch eine ungewollte teilweise Belichtung der Seite beim Belichten der anderen Seite oder durch "herumliegen". Normalerweise kein Thema: Aber wenn zwischendurch das Telephon geschellt hat, kann so eine Phase schnell länger dauern als beabsichtigt. Auch wenn es überkandidelt erscheint: Beim Belichten lasse ich die Rolladen herunter und habe nur eine Schreibtischlampe an, die indirekt die Wand beleuchtet. Wenn ich gestört werde, ist die schnell ausgeschaltet. Weiter: Entwicklerbad zu lange oder zu stark. Würde auch beide Seiten betreffen, darum eher unwahrscheinlich. Entwickler in Pulvervorm während des Entwickeln nachgeschüttet. Ganz übel. Die Körnchen legen sich unaufgelöst auf die Platine und erhöhen dort beim Entwickeln lokal die Konzentration des Entwicklerbades enorm. Ätzbad zu lange, zu stark oder zu heiß. Würde auch beide Seiten betreffen, darum eher unwahrscheinlich. Strömung im Ätzbad ist an den Unterätzten stellen zu hoch. Der einzige, der die Situation in Deinem Ätzbad kennt, bist Du. Wenn Du mit einem Campinkocher (zur Erwärmung?) ätzt, gehe ich in erster linie von Konvektionsströmung aus, oder von Rührtätigkeit Deinerseitz. Falls Du nicht gerührt haben solltest, könnte eine Temperaturgefälle im Bad mit daraus resultierenden unterschiedlichen Ätzgeschwindigkeiten die Ursache sein. Noch etwas: Die Gesichtsbräuner, die ich kenne, sind eigentlich zum Entwickeln sehr hart. 3,5 Minuten Belichtungszeit erscheinen mir darum sehr lange. Mit freundlichem Gruß: Bernd wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Was du falsch machst ist das du eine Titel gewählt hast, der absolut keine Aussage hat, würden alle solche nichtssagenden Titel wählen wäre das Forum absolut unleserlich weil keiner mehr irgendetwas finden würde. Darum mache ich mir auch nicht die Mühe es zu lesen.
Vielen Dank für eure Antworten. Ich habe eine Belichtungsreihe durchgeführt und die hat gezeigt, dass die Wahrheit irgendwo zwischen 1,5 und 3 Minuten liegt. Ich werde in Zukunft nur noch 2 Minuten belichten. Weiterhin ist der Boden meiner Entwicklerschale alles andere als eben. Zudem habe ich die Entwicklungszeit auf beiden Seiten nicht auf die Sekunde eingehalten. Die Rückseite habe ich ca. 20 Sekunden länger belichtet (also knapp 4 Minuten). Das war wahrscheinlich einfach zu viel.
Tom Linz schrieb: > Weiterhin ist der Boden meiner Entwicklerschale alles andere > > als eben. Das ist doch vollkommen egal.
Du solltest die auch mal Gedanken um den Restring deiner Bohrungen machen. Da ist ja stellenweise kein Kupfer mehr da. Torsten
Es ist bei selbstgefertigten Leiterplatten auch eine gute Idee die Bohrlöcher komplett auf 0,4mm zu setzen. Dann hat man beim Bohren gleich eine Zentrierung.
Hallo, ... schrieb: > Es ist bei selbstgefertigten Leiterplatten auch eine gute Idee die > Bohrlöcher komplett auf 0,4mm zu setzen. Dann hat man beim Bohren gleich > eine Zentrierung. ... es ist bei selbstgefertigten Leiterplatten auch eine gute Idee die Durchkontaktierungen gleich etwas größer zu gestalten... MfG
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