Forum: HF, Funk und Felder DSL Funktionsweise?


von chris (Gast)


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Hallo,

ich muss ein Referat über DSL halten (Fachinformatiker).

Wie kann ich erklären, dass DSL schneller als ISDN oder Analogmodem ist?

Hat jemand eine einfache Beschreibung der Quadraturamplitudenmodulation? 
Wie wird bei ISDN und Analogmodem moduliert?

Gruß,
Christian

: Gesperrt durch Moderator
von Dein Lehrer (Gast)


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chris schrieb:
> ich muss

mir selbständig Informationen suchen können.

von Achwas... (Gast)


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Let me Wiki that for you:
http://de.wikipedia.org/wiki/DSL#Bandbreite.2C_Daten.C3.BCbertragungsrate_und_D.C3.A4mpfung

SCNR

Grob gesagt: grössere genutzte Bandbreite des übertragenen Signals

von Christian B. (casandro)


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Meiner Erfahrung nach besteht das Hauptproblem bei solchen Referaten 
darin, dass der Lehrer garnicht ahnt was denn da alles dahinter steckt.

Wenn Du gut in Mathe bist, kannst Du ja mal erklären, wie ein Echo im 
Zeit- und Frequenzbereich aussieht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Faltung_%28Mathematik%29
Und zeigen, dass bei OFDM Systemen jeder einzelne Träger unabhängig 
durch die Faltung beeinflusst wird.

Ich hab früher mal einen "IT System Elektroniker" gemacht, das einzige 
was ich dabei gelernt habe ist, dass in Berufsschulen so ziemlich jeder 
Lehrer sein darf, und dass besonders in der IT es sehr viele sehr 
inkompentete Leute gibt.

von chris (Gast)


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Achwas... schrieb:
> Let me Wiki that for you:
> http://de.wikipedia.org/wiki/DSL#Bandbreite.2C_Dat...

ADSL nutzt ca. 1 MHz Bandbreite und schafft 6 Mbit/s down und 0,5 Mbit/s 
up. Ein http://de.wikipedia.org/wiki/Prim%C3%A4rmultiplexanschluss 
benötigt je Richtung 1 MHz und erreicht nur 2 Mbit/s.

> Grob gesagt: grössere genutzte Bandbreite des übertragenen Signals

Soweit habe ich das verstanden.

Eine einfache Beschreibung der Modulationsverfahren habe ich aber noch 
nicht gefunden. Vermutlich fehlen mir dazu einfach die Grundlagen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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chris schrieb:
> Eine einfache Beschreibung der Modulationsverfahren habe ich aber noch
> nicht gefunden.

Die gibt es auch nicht. ;-)

http://de.wikipedia.org/wiki/Discrete_Multitone

Viel einfacher als das lässt es sich kaum erklären.  (Wikipedia gibt
sich in der Regel schon Mühe, dass die Erklärungen für Nicht-Fachleute
tauglich sind.)

von Shannon (Gast)


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Nicht so kompliziert Jungs!

Die Übertragungskapazität ergibt sich aus Bandbreite und Rauschabstand.

Dadurch das DSL-Strecken kurz sind ist die Bandbreite hoch und der 
Rauchabstand hoch, ergo kann man mehr Informationen drüber schicken. 
Auch hat die Signalverarbeitung große Fortschritte gemacht.

VDSL: ca. 200m - 400m
DSL: ca. 1-2 KM
ISDN: ca. 20 KM

ISDN haut die Bits einfach auf die Leitung, Strom fliesst, Strom fliesst 
nicht.

Analogmodems nutzen die Bandbreite und den Rauschabstand der für 
analoges Telefon definiert war/ist -> 3Khz und ca.30-40db Rauschabstand.

http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Shannon-Theorem-shannon-theorem.html
http://www.inf.fu-berlin.de/lehre/WS01/19548-U/shannon.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Shannon-Abtasttheorem
http://de.wikipedia.org/wiki/Kanalkapazit%C3%A4t
http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Informationstheorie

von Michael (Gast)


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chris schrieb:
> Hat jemand eine einfache Beschreibung der Quadraturamplitudenmodulation?

Bei der QAM wird zur Übertragung der Daten über eine Trägerwelle die 
Phase und die Amplitude verwendet.
Die einfachste ist QAM4, wo 4 Phasenlagen und ein Amplitudenwert möglich 
sind. Im Phasen/Amplitudendiagramm ergibt das 4 mögliche Lagen, die die 
modulierte Welle einnehmen kann. Es gibt also 4 mögliche Zustände, mit 
denen zwei Bit in einem Zeitschritt übertragen werden können.
http://de.wikipedia.org/wiki/Quadraturamplitudenmodulation#Konstellationsdiagramm

Das wird dann bis zur QAM256 getrieben, wo es 256 mögliche Zustände von 
Amplitude und Phase gibt, so dass 8 Bit in einem Zeitschritt übertragen 
werden können. Da bei QAM256 die Punkte, die die Zustände beschreiben, 
wesentlich enger beieinander liegen, als z.B. bei QAM4, müssen die 
Punkte im Diagramm (s.o.) "schärfer" sein, was nichts anderes bedeutet, 
als dass die Störungen wesentlich kleiner sein müssen.

von Praktikus (Gast)


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Hallo,

"VDSL: ca. 200m - 400m"  ?

Vollausbau mit VDSL dürft damit wohl illusorisch sein.

Die 1-2km für DSL gelten für welche Geschwindigkeit - 368kB/s 1Mb/s 
10Mb/s oder was ?

Irgendwie scheint mir ein echter Vollausbau für ein schnelles Internet 
selbst hier in Deutschland nicht machbar (schnell ist für mich 
min.3Mb/s).

Mein DSL (ich wohne nicht in der Pampa - aber auch nicht in der Stadt) 
rast mit sagenhaften 368kB/s... ;-(

von LALELU (Gast)


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Ohja, DSL light hatte ich bis Mitte dieses Jahres auch noch.
Nach einem Umzug stand mir dann zum Glück VDSL25 zur Verfügung.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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OK, man könnte es natürlich alles ganz akademisch erklären mit 
mathematischem Hintergrund, aber für den Vortrag wird folgendes reichen:

Telefonmodem:
- Frequenzbereich: 0 - 4 kHz -> 8 kHz Abtastrate (Abtasttheorem: 
positive Halbwelle ein Datenpunkt + negative Halbwelle ein Datenpunkt 
bei 4 kHz -> 8 kHz Rate der Datenpunkte)
 -> ergibt mit 0 und 1 Codierung 8 kBit/s
 -> nicht binär sondern mehr Stufen, als z. B. 0; 0,25; 0,5; 0,75; 1
    -> max. 8 Bit (256 Stufen) -> 64 kBit/s (Grenze: interne Datenrate 
des Anschlusses, digitale Vermittlungsstelle; Standard 56 kBit/s wgn. 
Kompatibilität)

ISDN (Basisanschluss):
- digital Uk0 mit 120 kHz Abtastrate, 3 Stufig + Codierung usw. 144 
kBit/s

A-DSL:
- noch mehr Bandbreite + Modulationsstufen (QAM64)
  -> mehr Datenrate möglich
- Problem: schnelle Signalfolge + Reflexion
  -> OFDM/DMT (viele einzelne langsame Modemsignale mit 4 kHz im 4 kHz 
Abstand Frequenzmultiplex)
  -> Man kann einzelne "Subträger" (Modemsignale) weglassen, z. B. die 
unteren
  -> weggelassener Bereich kann mit Analogtelefon oder ISDN ersetzt 
werden (alles über eine Leitung!)

von Tobias P. (hubertus)


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@Jörg Wunsch
DMT habe ich nicht gekannt. Habe deinen Wikipedia-Link angeschaut, aber 
was da steht klingt für mich gleich wie OFDM. Ist der Unterschied 
tatsächlich nur, dass man die Anzahl übertragene Bits pro Subkanal 
verändern kann (vmtl. adaptiv?) ?

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