Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AD9833: Sind diese Kondensatoren geeignet?


von DDS-Entdecker (Gast)


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Hallo,

ich will mal mit dem AD9833 rumspielen und habe eine Schaltung von ELV 
gefunden die ganz nett aussieht: 
http://www.elektroda.pl/rtvforum/download.php?id=426662

Da drin werden jede Menge Kondensatoren im 2 bis 3-stelligen pF-Bereich 
verbaut, als Abblockkondensator oder im Ausgangsfilter.
Bei Reichelt gibt es Keramik-Scheibenkondensatoren bis 500V und 
Scheibenkondensatoren bis 50V:
http://www.reichelt.de/Scheiben/KERKO-500-22P/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=9330;GROUPID=3169;artnr=KERKO-500+22P
http://www.reichelt.de/Scheiben/KERKO-22P/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=9281;GROUPID=3169;artnr=KERKO+22P

Welche davon sind richtig oder ist das egal? Sind 
Keramikscheibenkondensatoren überhaupt richtig??

Wie nahe müssen die Abblockkondensatoren am IC sein? Ich wollte den 9833 
auf eine Adapterplatine löten und die Kondensatoren als THT(!) daneben, 
geht das so oder muss es SMD direkt am IC sein?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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DDS-Entdecker schrieb:
> Wie nahe müssen die Abblockkondensatoren am IC sein?
So nah wie möglich. 5mm ist der Grenzwert für "nah" (die Amis sagen gern 
"less than 1/4 inch").

> Wie nahe müssen die Abblockkondensatoren am IC sein?
Sieh dir das Beispiellayout im Datenblatt oder das Layout von ELV an. 
Diese Layouts funktionieren. Das sind also die Bauteile deiner Wahl. Je 
weiter du davon abweichst, um so eher bekommst du Probleme.

von Jens G. (jensig)


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Dieser DDS scheint nicht unbedingt der schnellste zu sein (max. 12,5MHz 
am Ausgang), insofern wird er nicht direkt verrückt spielen, wenn 
Scheiben-C's dran sind. Allerdings könnte die Qualität des 
Ausgangssignals leiden wegen längerer Leitungen (Adapterplatine ist von 
daher auch schlecht, wenn auch diese die Grundfunktion nicht gleich 
auser Gefecht setzen wird).

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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von 6A66 (Gast)


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DDS-Entdecker schrieb:
> Da drin werden jede Menge Kondensatoren im 2 bis 3-stelligen pF-Bereich
> verbaut, als Abblockkondensator oder im Ausgangsfilter.
> Bei Reichelt gibt es Keramik-Scheibenkondensatoren bis 500V und
> Scheibenkondensatoren bis 50V:

Genau das hatte ich mal bei Elektor bemängelt:
Ein Schaltplan oder eine Stückliste und dann stehen nicht mal die 
relevanten Daten drinnen. Bei den Kondensatoren wäre zumindest die 
Keramikart interessant und die Toleranz. Bei den Widerständen zumindest 
die Toleranz und Bauform (Leistung). War vor über 5 Jahren und hat sich 
bisher nicht geändert. Daher habe ich die Zeitschrift abgeschrieben.

Von den Reichelt Kondensatoren kannst Du nur raten. Das Datenblatt des 
einen spricht von Y5V UND von NP0, was Du geliefert bekommst ist nicht 
klar.

Grüße

von Osche R. (Gast)


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6A66 schrieb:

>> Da drin werden jede Menge Kondensatoren im 2 bis 3-stelligen pF-Bereich

> (...) Bei den Kondensatoren wäre zumindest die
> Keramikart interessant und die Toleranz.

Wieviele technisch relevante Dielektrika gibt es denn für den genannten 
Kapazitätsbereich? Ausser C0G wirst Du da nicht viel finden.

X7R fängt so bei 1nF an, Z5U bei 100nF. In den Bereichen muss man 
tatsächlich aufpassen was man kauft.

von eProfi (Gast)


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Jeder C hat eine Resonanzfrequenz, bei der er seine C-Eigenschaften 
verliert und zum R oder L wird.

Martin Wende:
Hast Du die Bugs schon korrigiert?
Beitrag "Re: AD9833 DDS in c ohne SPI"

von DDS-Entdecker (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> DDS-Entdecker schrieb:
>> Wie nahe müssen die Abblockkondensatoren am IC sein?
> So nah wie möglich. 5mm ist der Grenzwert für "nah" (die Amis sagen gern
> "less than 1/4 inch").
Waak! Da müssen wohl SMD und geätzte Platine her. Oder Deadbug und eine 
sehr ruhige Hand. Schade dass es die interessanten Käfer nur noch in 
winzig kleinen Gehäusen gibt!

>> Wie nahe müssen die Abblockkondensatoren am IC sein?
> Sieh dir das Beispiellayout im Datenblatt oder das Layout von ELV an.
> Diese Layouts funktionieren. Das sind also die Bauteile deiner Wahl. Je
> weiter du davon abweichst, um so eher bekommst du Probleme.
Das Layout ist ein guter Tipp, aber bei den Bauteilen steht leider 
nichts weiter als der Wert.

Jens G. schrieb:
> Dieser DDS scheint nicht unbedingt der schnellste zu sein (max. 12,5MHz
> am Ausgang), insofern wird er nicht direkt verrückt spielen, wenn
> Scheiben-C's dran sind.
Daraus schließe ich Scheiben-Kondensatoren sind nicht optimal?! Was 
nimmt man den ansonsten? Ich hab bei Reichelt keine Alternativen 
gefunden (im 2-stelligen pF-Bereich).


om pf schrieb:
> Wieviele technisch relevante Dielektrika gibt es denn für den genannten
> Kapazitätsbereich? Ausser C0G wirst Du da nicht viel finden.
Darf ich daraus schließen das die Scheibenkondensatoren doch nicht so 
schlecht sind? Soll ich lieber die mit 50 oder die mit 500V nehmen?

Für die größeren Werte wollte ich X7R nehmen, hab gelesen das wäre 
geeignet.

Martin Wende schrieb:
> Hier noch ne Lib zum spielen:
> http://www.fritzler-avr.de/HP/Librarys/AD9833_his.php
Danke, ich will es aber erstmal selber versuchen.

von Uwe Bonnes (Gast)


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Nicht nur der Kondensator sollte nahe am Bauteil sein, sondern die 
Schleife vom VCC Anschlusspin der Chips zum Kondensator durch den 
Kondensator hindurch über die Masseleitung zum Masseanschluss des Chips 
zurück sollte so klein wie meoglich sein. Da gibt es manche abartige 
Konstruktionen...

von 6A66 (Gast)


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DDS-Entdecker schrieb:
> om pf schrieb:
>> Wieviele technisch relevante Dielektrika gibt es denn für den genannten
>> Kapazitätsbereich? Ausser C0G wirst Du da nicht viel finden.
> Darf ich daraus schließen das die Scheibenkondensatoren doch nicht so
> schlecht sind? Soll ich lieber die mit 50 oder die mit 500V nehmen?

Für die Kondensatoren wären im Datenblatt ab 100p dann noch Y5 und Z5 
Keramik drinnen - abgesehen davon dass das Datenblatt nicht zum Artikel 
passt (da sind die 22p garnicht drinnen).

Off Topic: Aber der Punkt bleibt: in den Stücklisten ist da niemals 
nirgendwo was zu finden - es bleibt also Raterei was da reingehört. Als 
"technisch anspruchsvolle Zeitschrift" wie sie sich darstellt erfüllt 
Sie damit nicht den Anspruch.

Grüße

von Falk B. (falk)


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@  DDS-Entdecker (Gast)
D
>>> Wie nahe müssen die Abblockkondensatoren am IC sein?
>> So nah wie möglich. 5mm ist der Grenzwert für "nah" (die Amis sagen gern
>> "less than 1/4 inch").
>Waak! Da müssen wohl SMD und geätzte Platine her. Oder Deadbug und eine
>sehr ruhige Hand. Schade dass es die interessanten Käfer nur noch in
>winzig kleinen Gehäusen gibt!

Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Und der Lothar ist 
manchmal mit dem Dampfkessel am kochen. Die 5mm sind einfach mal so aus 
der Luft gegriffen. Dein AD9833 wird auch mit 20mm noch problemlos 
laufen. Sooooo kritisch ist das (hier) nicht.

>Daraus schließe ich Scheiben-Kondensatoren sind nicht optimal?!

Sie funktionieren ausreichend gut, auch wenn SMD besser ist.

>nimmt man den ansonsten? Ich hab bei Reichelt keine Alternativen
>gefunden (im 2-stelligen pF-Bereich).

Die einfachen 50V Typen.

>Darf ich daraus schließen das die Scheibenkondensatoren doch nicht so
>schlecht sind?

Sind sie auch nicht.

> Soll ich lieber die mit 50 oder die mit 500V nehmen?

50V.

>Für die größeren Werte wollte ich X7R nehmen, hab gelesen das wäre
>geeignet.

Ja, das ist gutes Material.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Und der Lothar ist manchmal mit dem Dampfkessel am kochen.
Geht halt schneller. Und das Zeug ist hinterher sicher gar...

von Falk B. (falk)


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@  Lothar Miller (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite

>> Und der Lothar ist manchmal mit dem Dampfkessel am kochen.
>Geht halt schneller. Und das Zeug ist hinterher sicher gar...

Und ungeniessbar . . . ;-)
Einem Franzosen solltest diese Kreation besser nicht servieren.

Viva la france!

von DDS-Entdecker (Gast)


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Uwe Bonnes schrieb:
> Nicht nur der Kondensator sollte nahe am Bauteil sein, sondern die
> Schleife vom VCC Anschlusspin der Chips zum Kondensator durch den
> Kondensator hindurch über die Masseleitung zum Masseanschluss des Chips
> zurück sollte so klein wie meoglich sein.
Ist notiert, ich werde darauf achten!

Falk Brunner schrieb:
> Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Und der Lothar ist
> manchmal mit dem Dampfkessel am kochen. Die 5mm sind einfach mal so aus
> der Luft gegriffen. Dein AD9833 wird auch mit 20mm noch problemlos
> laufen. Sooooo kritisch ist das (hier) nicht.
Das liest sich schon besser. Also doch Adapterplatine und THT.

>> Soll ich lieber die mit 50 oder die mit 500V nehmen?
> 50V.
OK.

>>Für die größeren Werte wollte ich X7R nehmen, hab gelesen das wäre
>>geeignet.
> Ja, das ist gutes Material.
Prima.

Danke für die Hilfe!

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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DDS-Entdecker schrieb:
> Falk Brunner schrieb:
>> Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Und der Lothar ist
>> manchmal mit dem Dampfkessel am kochen. Die 5mm sind einfach mal so aus
>> der Luft gegriffen. Dein AD9833 wird auch mit 20mm noch problemlos
>> laufen. Sooooo kritisch ist das (hier) nicht.
> Das liest sich schon besser. Also doch Adapterplatine und THT.

Lieber Breakoutboard mit Kondensatoren on-board.

von DDS-Entdecker (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Lieber Breakoutboard mit Kondensatoren on-board.
Das ist wohl richtig, aber ich finde nur Breakoutboards aus China... Da 
wollte ich eigentlich nicht bestellen. Watterott hat nur einen 
(preiswerten!) universellen Adapter für das Gehäuse vom AD aber leider 
kein Breakoutboard. Naja, vielleicht nehme ich doch die Deadbugmethode. 
Wird schon schief gehen.

von DDS-Entdecker (Gast)


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Und das "Evaluation Board" original von AD soll schlappe 70$ kosten...

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Äh naja. Verrückte Idee: Selbermachen?

von DDS-Entdecker (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Äh naja. Verrückte Idee: Selbermachen?
Achso... :-) Mal sehen was ich mache, entweder ne Platine layouten oder 
Adapter und THT oder SMD und Deadbug.

Kurze Frage zu den Spulen in der Versorgung und für den Tiefpass am 
AD-Ausgang: Welcher Typ ist richtig?

1: 
http://www.reichelt.de/Fest-Induktivitaeten-axial/SMCC-10-/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=18193;GROUPID=3179;
2: 
http://www.reichelt.de/Fest-Induktivitaeten-axial/L-MICC-10-/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=86427;GROUPID=3179;
3: 
http://www.reichelt.de/Fest-Induktivitaeten-axial/L-HBCC-10-/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=86460;GROUPID=3179;
4: 
http://www.reichelt.de/Fest-Induktivitaeten-radial/L-11P-10-/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=72993;GROUPID=3180;

Ich würde am liebsten 1 nehmen, die sind nämlich am billigsten...

von DDS-Entdecker (Gast)


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Kein Spulenflüsterer präsent?

von DDS-Entdecker (Gast)


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DDS-Entdecker schrieb:
> Kurze Frage zu den Spulen in der Versorgung und für den Tiefpass am
> AD-Ausgang: Welcher Typ ist richtig?
?

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