Hallo! Ich bastel an einem BLDC Treiber. Schaltplan siehe Anhang. Der Attiny 261 bietet eine einstellbare Totzeit, welche ich natürlich nutze. Die Mosfets werden auch nicht warm. funktioniert also soweit. Mich wundert nur der Signalverlauf, wenn ich mit dem Oszi an den Gates der jeweiligen Halbbrücke messe, siehe Bild Oszi.jpg. Diese krasse Verzerrung ins negative wundert mich, weil es auch auf den Ausgang so übertragen wird, siehe Bild Oszi2.jpg. Jetzt habe ich bisher keinen Motor daran angeschlossen, könnte es also sein, das sich das alles deutlich ändert, wenn ich eine Last angeschlossen habe, oder funktioniert eher die Schaltung/mein Programm nicht richtig? Ich danke euch schonmal im Voraus für eure Antworten MfG Dennis
Hmm, der IRFR1205 ist ein N-FET, gezeichnet ist aber ein P-FET der invers angeschlossen ist. Die Bootstrapcondis scheinen mir mit 100nF etwas klein, würde da 1µF nehmen. Die Bootstrapschsltung des IR2101 braucht aber auch eine Last (können auch zB. 3 sternförmig verschaltete Widerstände sein) um richtig arbeiten zu können. Das Unterschwingen kann so auch vom Umladen des Bootstrapcondis kommen.
Steffen Warzecha schrieb: > Hmm, der IRFR1205 ist ein N-FET, gezeichnet ist aber ein P-FET der > invers angeschlossen ist. Das stimmt, das habe ich nach dem zusammen löten der Platine auch gemerkt, und musste basteln, hab das noch nicht im Schaltplan geändert. Aber wie sagt man immer so schön, Version 1 kann man am besten am Fädeldraht von Version 2 unterscheiden :) Steffen Warzecha schrieb: > ie Bootstrapcondis scheinen mir mit 100nF > etwas klein, würde da 1µF nehmen. Das kann ich beim nächsten mal beachten, irgendwo hier im Forum hatte ich einen Beitrag gelesen, dass bei ein paar kHz die 100nF reichen würden, darum hatte ich die genommen. Steffen Warzecha schrieb: > ie Bootstrapschsltung des IR2101 braucht aber auch eine Last (können > auch zB. 3 sternförmig verschaltete Widerstände sein) Ah, ok, so ungefähr war auch meine Vermutung, dann werd ich mal paar Widerstände ranbasteln und dann nochmal messen. Vielen Dank dir MfG Dennis
Hallo, die 1N4148 sind zwar einige der schnellsten Dioden die es so gibt, aber ich würde stärkere Dioden nehmen. Schau dir mal MUR Series an. Die sind dafür auch ziemlich gut geeignet. Wie mein Vorredner schon sagte sind 100nF zu wenig... Den kannst du so drinne lassen, und einen größeren Kondensator 1uF aufwärts parallel hängen. Das verbessert die Signale. 47Ohm für Gate Widerstände halte ich so ziemlich hart an der Grenze. Ich hätte persönlich den Faktor 10 kleiner gewählt. Gruß
Interior schrieb: > die 1N4148 sind zwar einige der schnellsten Dioden die es so gibt, aber > ich würde stärkere Dioden nehmen. Schau dir mal MUR Series an. Die sind > dafür auch ziemlich gut geeignet. Alles klar, werde ich mir mal ansehen. Interior schrieb: > 47Ohm für Gate Widerstände halte ich so ziemlich hart an der Grenze. Ich > hätte persönlich den Faktor 10 kleiner gewählt. Diesen Wert hatte ich schonmal bei Mosfets genommen, die ich für Multiplexing genutzt habe, für ne Sieben Segment-Anzeige. ABer du hast schon recht, das hier sind ein paar andere Frequenzen, da sollte der Widerstand nicht zu groß sein. Werde ich bei Version 2 mit bedenken :) Ich habe mich auch gerade gewagt, einen alten Festplattenmotor einfach mal anzuschließen, und siehe da, er dreht. Ist gerade wie ein Lehrling im ersten Lehrjahr, der sich freut, dass das Licht angeht, wenn er den Schalter drückt :) MfG Dennis
Hallo, die negative Gatespannung ist auch kein Grund dafür warum das absolut nicht funktionieren sollte. Aber ist eben nicht das Optimum für einen Treiber Ausgang bei diesem IC. Noch ein Hinweis für die Gate Widerstände, wenn du diese zu hoch wählst, werden die Schaltflanken "verlangsamt", das hat in meinen Augen nur den Sinn die EMV zu verbessern. Aber für eine Hobby Anwendung, würde ich mir keine Gedanken über EMV machen. Gibt zwar einige Spezialisten die denken, das würde extrem orbitalisch viel beeinflussen. Früher hat sowas auch ohne Probleme funktioniert. Viel mehr ist interessant, was ein Leistungsschalter einer 110kV Freiluftanlage an EMV rausspuckt, wenn er geschaltet wird =) Welche Nenndaten hat dein BLDC? Evtl. würde ich noch ein paar seperate Wheel Dioden zu den FET#s parallel hängen. Gruß
Interior schrieb: > die negative Gatespannung ist auch kein Grund dafür warum das absolut > nicht funktionieren sollte. Aber ist eben nicht das Optimum für einen > Treiber Ausgang bei diesem IC. Naja, aber ob ich diese negative Spannung mit einem größeren Kondi und einer anderen Diode wegbekomme, glaube ich mal bald nicht. Interior schrieb: > Noch ein Hinweis für die Gate Widerstände, Mh, das es rein für EMv Zwecke ist, wusste ich nicht, ich dachte das geht in eine andere Richtung, da ein Mosfet-Gate ja eine Kapazität ist und diese im Einschaltmoment nahezu ein Kurzschluss darstellt. Und das dann in diesem Moment der Strom nicht zu groß wird und irgend ein Halbleiter Schaden nimmt begrenzt dieser Widerstand den Strom. Interior schrieb: > Welche Nenndaten hat dein BLDC? Evtl. würde ich noch ein paar seperate > Wheel Dioden zu den FET#s parallel hängen. Keine Ahnung, was ein alter Festplattenmotor für Kenndaten hat. Aber ich denke, diese Freilaufdioden sind nicht wichtig, da der Attiny 261 die Möglichkeit des aktiven Freilaufs bietet, deswegen auch mein Hinweis am Anfang mit den einstellbaren Totzeiten. Also wenn meine PWM ein logisch "Null" ausgibt, schaltet nach der Totzeit der Fet zur Masse durch und leitet die Spannung, die entsteht zur Masse. Ob für den kurzen Zeitraum der Totzeit wirklich diese Dioden nötig sind, oder ob dafür die internen reichen, kann ich schlecht einschätzen, aber ich denke, das wird erst ab einer Leistung interessant, in der ich mich nie bewegen werde. MfG Dennis
Hallo, Der widerstand bildet mit der Gate cap einen passivem Tiefpass. Dieser bestimmt wie schnell nun von High zu Löw und umgekehrt geschaltet wird. Je steiler also je schneller, hast du eine höheres di/dt, was für EMV Zwecke wichtig ist. Natürlich hat er auch eine begrenzende Funktion, aber du hast nie einen richtigen "Kurzschluss". Da leitungswiderstände etc.. Du kannst auch annäherungsweise den Strom berechnen (rms) der bei gegebenen Widerstand in das Gate hineinfließt. Aber so wichtig ist das auch nicht. Gruß
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