Hallo ich habe gelesen, dass es problematisch sein kann, mehrere Goldcaps in Reihe zu schalten, um die Durchbruchspannugn zu erhöhen... Wie kann man das Problem nun lösen? Jeweils 10Meg parallel zu jedem Goldcap? mfg
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Goldie schrieb: > Durchbruchspannugn Das klingt so destruktiv, du meinst bestimmt Nennspannung oder willst du die Goldcaps bei höherer Spannung platzen lassen ;-) Aber die Kapazität verringert sich dabei, das weisst du?
ja mir ist schon klar, dass die Spannung mit n-Goldcaps in Reihe um Faktor n reduziert wird. Würde es also so gehen: +5V---o-|1F|--o--|1F|--o--GND | | | | | | |--10M--|--10M---| wobei die 1F-Goldcaps auf 2,7V ausgelegt wären und die Gesamtkapazität dann eben auf 0,5F sinken würde... Sind noch irgendwelche Dioden notwendig, wenn ja wie?
Goldie schrieb: > Würde es also so gehen: Nein, jedenfalls nicht lange gut. während des Aufladens verteilt sich die Spannung nicht nach den Widerständen, sondern nach Kapazität und Ladungszustand. Betrachte einfach die Extremsituation, dass einer leer ist und einer 2,5 V hat, dann lädt sich der leere auf 1,25V auf und der bereits volle auf 3,75. Unterschiede in der Kapazität wirken sich entsprechend aus. Mit Z-Dioden o.Ä. dürfte es schwierig werden, zwischen noch zulässigen 2,5V und nicht mehr zulässigen 2,8V zu unterscheiden. Gruss Reinhard
Wobei 5,5V Goldcaps bereits aus 2 in Serie geschalteten Caps bestehen, da einer prinzipbedingt nicht mehr als 2,xV verdaut.
A. K. schrieb: > Wobei 5,5V Goldcaps bereits aus 2 in Serie geschalteten Caps bestehen wahrscheinlich ausgesucht nach etwa gleicher Kapazität. Mit der normalen Toleranz von +-30% wird das schwierig. Gruss Reinhard
Goldie schrieb: > Sind noch irgendwelche Dioden notwendig, wenn ja wie? Beitrag "Re: Goldcap Reihenschaltung"
...wie realisieren die Leute in den KERS-Systemen denn die Speicherung größerer Energiemengen? Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die zu speichernde Energie vorher auf unter 2V runtergeregelt wird...
...zumal die 2V Spannung ja nichtmal wirklich für eine LED genügt, zumindest dann nicht, wenn die über einen halbwegs sinnvoll dimensionerten Vorwiderstand entladen werden soll.
Eine antiquierte, aber im Entladezustand wohl DIE verlustfreieste Lösung wären mechanische Relais, die - mit bestromten Spulen - beim Laden die Zellen parallel schalten, aber zum Entladen mit "normal closed"-Kontakten in Reihe.
Da gibts fertige Module, z.B. http://www.maxwell.com/products/ultracapacitors/products/16v-large-modules MfG Klaus
> Mit Z-Dioden o.Ä. dürfte es schwierig werden, zwischen noch zulässigen > 2,5V und nicht mehr zulässigen 2,8V zu unterscheiden. Z-Dioden sind in dem niedrigen Spannungsbereich in der Tat keine tolle Idee, die schalten zu weich. Wenn der Ladestrom unter 100mA bleibt würde ich TL431 vorschlagen, damit kannst Du die gewünschte Maximalspannung exakt einstellen. > ...wie realisieren die Leute in den KERS-Systemen denn die Speicherung > größerer Energiemengen? garantiert nicht mit Goldcaps: das Problem ist nicht die Spannung, sondern vor allem der Innenwiderstand. Schau Dir mal das Datenblatt an, die haben z.B. 15 Ohm. Rechne Dir mal aus was da noch an Strom fliessen kann...
Gerd E. schrieb: > garantiert nicht mit Goldcaps: das Problem ist nicht die Spannung, > sondern vor allem der Innenwiderstand. Schau Dir mal das Datenblatt an, > die haben z.B. 15 Ohm. Rechne Dir mal aus was da noch an Strom fliessen > kann... Dann schau dir mal ein paar mehr Datenblätter an. Bei den großen kannst du Peak schon ~2000A laden/entladen. Wenn wir jetzt allgemein von DLCs reden...
Goldie schrieb: > ...wie realisieren die Leute in den KERS-Systemen denn die Speicherung > größerer Energiemengen? Die schalten auch in Reihe und haben spezielle Begrenzungsschaltungen parallel zu jedem C. Die sehen dann ähnlich aus, wie die Symmetrier- Schaltungen für Li-Akkus. Gruss Harald
Gerd E. schrieb: > garantiert nicht mit Goldcaps: das Problem ist nicht die Spannung, > sondern vor allem der Innenwiderstand. Schau Dir mal das Datenblatt an, > die haben z.B. 15 Ohm. Die modernen Supercaps und Ultracaps liegen da locker 3 Zehnerpotenzen niedriger. Mit 15 mOhm bist du da gut dabei: http://www.nesscap.com/product/edlc_small.jsp Größere liegen mit 0,25 mOhm nochmal 2 Zehnerpotenzen drunter: http://www.nesscap.com/product/edlc_large1.jsp http://www.nesscap.com/product/edlc_large2.jsp Harald Wilhelms schrieb: > Die schalten auch in Reihe und haben spezielle Begrenzungsschaltungen > parallel zu jedem C. Bekannt als Balancer. Und dort ist der Aufwand gerechtfertigt und der Eigenstrombedarf der Balancerschaltung irrelevant...
Ich benutze hier 5,5V Cs und 4V7 Zenerdioden. Geht prima. Willem - Daumen hoch :-) Kleinere Zenerdioden (2V7 und 3V3) sind ein bisschen schwammig, aber die 4V7 sind schon recht steil. Entladung der Cs ist deutlich geringer als mit Widerstands-Balancern.
Matthias Sch. schrieb: > Ich benutze hier 5,5V Cs und 4V7 Zenerdioden. Geht prima. Willem - > Daumen hoch :-) Ich bin auch eher eine gute Mischung aus Praktiker und Theoretiker. Weiß nicht, in welche Sphären oder Etagen des Elfenbeinturmes die Damen und Herren hier gerne aufsteigen wollen.
Matthias Sch. schrieb: > Entladung der Cs ist deutlich geringer als mit Widerstands-Balancern. Und eine Verpolung ist dank der Diode nur bis ca. 0,5..1V möglich.
Wilhelm Ferkes schrieb: > in welche Sphären oder Etagen des Elfenbeinturmes die Damen und > Herren hier gerne aufsteigen wollen. wenn du dich lieber in den Überresten explodierter Kondensatoren suhlst - die Geschmäcker sind halt verschieden. Mir hat es gereicht, einmal mein Labor von den Resten eines Elkos zu säubern. Dann doch lieber Elfenbeinturm als Schweinestall. Ganz im Ernst: ich finde es unangebracht, sich über die Sorgfalt anderer lustig zu machen. Projekte scheitern i.A. nicht an zuviel Nachdenken. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Ganz im Ernst: ich finde es unangebracht, sich über die Sorgfalt anderer > lustig zu machen. Projekte scheitern i.A. nicht an zuviel Nachdenken. Wer macht sich denn lustig? Formeln und Rechnereien und bessere Ideen als meine sah ich hier bis jetzt kaum. Außer was mit Fertigmodulen, aber da stecke ich nicht drin. > wenn du dich lieber in den Überresten explodierter Kondensatoren suhlst > - die Geschmäcker sind halt verschieden. Mir hat es gereicht, einmal > mein Labor von den Resten eines Elkos zu säubern. Und das war kein Goldcap. Sondern was ganz anderes. Richtig? Sonst erzähle ich nämlich gerne auch die Geschichte, wie ich einen halben Kubikmeter Papier- und Aluspiralen mit dem Kehrblech von meinem Balkon entfernte. Na also. Wer im Glashaus sitzt, sollte was nicht machen? Was? Steine anfassen?
Lothar Miller schrieb: > Matthias Sch. schrieb: >> Entladung der Cs ist deutlich geringer als mit Widerstands-Balancern. > Und eine Verpolung ist dank der Diode nur bis ca. 0,5..1V möglich. Doppelschichtkondensatoren sind üblichwerweise bipolar. Gruss Harald
Die grösseren Zellen von Maxwell (K2 Serie, 2000F) habe ich schon 12 Stück in Reihe betrieben. Die haben erstaunlich geringe Kapazitätstoleranz, da war praktisch nichts zu balancen. War allerdings nur ein Laboraufbau für überschaubare Zeit. Bei Massenteilen für die Leiterplatte sieht das sicher anders aus. schönes Wochenende Hauspapa
Harald Wilhelms schrieb: > Lothar Miller schrieb: >> Matthias Sch. schrieb: >>> Entladung der Cs ist deutlich geringer als mit Widerstands-Balancern. >> Und eine Verpolung ist dank der Diode nur bis ca. 0,5..1V möglich. > > Doppelschichtkondensatoren sind üblichwerweise bipolar. > Gruss > Harald Also alle 'Goldcaps,Ultracaps etc.' die hier rumfliegen, sind gepolt. Das sind die, die gerne als Kurzzeitpuffer in Rollosteuerungen, Videorekordern usw. verwendet werden. Hoher Innenwiderstand, lange Ladezeiten.
Matthias Sch. schrieb: > Also alle 'Goldcaps,Ultracaps etc.' die hier rumfliegen, sind gepolt. Anders macht es auch wenig Sinn. Das Lade- und Entladeverhalten ist durchaus nicht wie beim gewohnten Standard-Elko: Ich besitze zwar nur 2 Goldcaps, und die sind auch schon mehr als 20 Jahre alt. Lade ich einen auf die Nennspannung auf, kann ich ihn mit einer Standard-LED mit Vorwiderstand ungefähr eine halbe Minute entladen, d.h. LED-Brenndauer. Ist die LED fast aus, und ich trenne den Kreis, warte eine Weile, schließe den Kreis dann wieder, brennt die LED wieder heller. Als ob er sich erholt hätte. Bei einem Goldcap-gepufferten Leistungsteil, welches bspw. mit PWM angesteuert ist, könnte ich mir vorstellen, daß man einen Goldcap an eine herkömmliche Elko-Batterie parallel schaltet. Z.B. was mit 27.000µF, 7,5V. Davon habe ich 4 Stück, mit masivem Kupfer-Vierkant 1 Quadratzentimeter verschraubt. Die waren mal in einem Computer-Netzteil. Selbst mit komplett leer gesaugten Mignonzellen noch mal laden, und ein Metallteil zwischen die Schienen, das klebt sofort. Impulsströme also erheblich hoch.
Mein Senf zum Thema: +5V---o-----|1F|-------------o------|1F|--------------o--GND | | | | | | |--|>|--|>|--|>|--|>|--o--|>|--|>|--|>|--|>|----| -|>|- = 1N4148 Du könntest es mal mit 4 oder 5 Dioden 1N4148 (in Flussrichtung) jeweils parallel zu einem Goldcap probieren. Die 10M-Widerstände würde ich ebenfalls beibehalten und vielleicht sogar auf 1M verkleinern. Achtung: erst mal kurz ausprobieren, ob 8x 1N4148 in Reihe an 5V heiß werden! (Exemplarstreuung) An einer 1N4148 fallen ca. 0,6V bis 0,7V ab. Sollte das zu viel sein, kann man auch noch mit Schottky-Dioden (ca. 0,2V bis 0,4V) die Spannung "stückeln". Die 1N4148 hat eine recht "scharfe" Kennlinie, 1N4007 o.ä. würde ich hier lieber nicht benutzen (zu "weiche" Kennlinie).
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ist die LED fast aus, und ich trenne den > Kreis, warte eine Weile, schließe den Kreis dann wieder, brennt die LED > wieder heller. Als ob er sich erholt hätte. Ich habe damals gehört, das dieses Verhalten, sowie der relativ hohe Innenwiderstand von den sehr feinen Strukturen abhängt, aus denen diese Golcaps gefertigt sind. Intern wird da viel umgeladen, als wenn da viele kleine Elkos mit Widerständen parallel geschaltet sind. Ich habe hier einen Haufen von 0,47F/5,5V sowie einge kleinere im 0,1F Bereich und alle zeigen diees Verhalten. Vom Hörensagen weiss ich auch, das man da nie hohe Ladeströme reinpumpen soll, da besagte Feinstrukturen dann leiden sollen.
Ich würde 15 milli Ohm nicht als hochohmig bezeichnen.... Den "Erholungseffekt" kann man ganz leicht bei Elkos beobachten: man lädt den für längere Zeit auf, und schließt dann die 2 Anschlussdrähte kurz und trennt Sie dann wieder. Nach einiger Zeit hat der Elko wieder Spannung. Dann haben sich nämlich lokal hochohmige Inseln auf den ganzen Elko umgeladen.
Moin, zum Nachlesen: http://www.panasonic.com/industrial/components/pdf/goldcap_tech-guide_052505.pdf Gruß Michael
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