Hallo liebe Leute, ich stehe vor einem Problem, welches ich unmöglich alleine lösen kann. Das Projekt soll gewerblich genutzt werden und ich bin gerne bereit bei entsprechender Machbarkeit ein Budget an Hobby und Profielektroniker zur Verfügung zu stellen. Zum Problem: Es geht darum, eine Gesamtmenge (10ml, 20ml, 50ml) in einer bestimmten Mischung aus 6 Zutaten (Genauigkeit 0,1ml) Stück für Stück zusammen zu mischen. Mechanisch habe ich mir hierzu folgendes überlegt: Nach langen suchen und tüfteln dachte ich mir, jeweils 6x 1ml Spritzen stabil zu befestigen (Einheit 1). Und 4x 5/10ml Spritzen ebenfalls stabil zu befestigen (Einheit 2). Ich erkläre es der Einfachheit wegen anhand von Einheit 1. Alle Spritzen sind baugleich. So könne ich ja die Kolben an einem Hub befestigen der durch einen Schrittmotor gesteuert wird. Es werden grundsätzlich alle Spritzen aufgezogen. Durch ein Getriebe könnte ja eine gewisse Hub-Höhe X pro Schritt berechnet werden und somit 0,1ml? Durch das Warten wird durch das Vakuum die Flüssigkeit in die Spritze gezogen. Die Spritzen sind an einem T-Stück befestigt und so kann mechanisch der Durchfluss (Spritze/Behälter) und (Spritze/Ausgang) betätigt werden. Wenn kein T-Stück geöffnet wird, werden die Flüssigkeiten einfach nur von Spritze zu Tank und umgekehrt befördert. Das System funktioniert mit händischem Hub wunderbar, prinzipiell müsste dieser also automatisiert werden. Durch ein aufleuchten einer LED wird gekennzeichnet, dass dieses T-Stück jetzt geöffnet werden muss. Nachdem der Schrittmotor die Spritze wieder zusammendrückt, wird durch die LED gekennzeichnet, dass das T-Stück wieder geschlossen werden kann. Im praktischen Beispiel soll das so aussehen: An einem Linux-PC wird eine Datei eingelesen: Mischung 1 -> Zutat 1 = 0,4 ml (Einheit 1) -> Zutat 2 = 0,3 ml (Einheit 1) -> Zutat 3 = 0,5 ml (Einheit 1) -> Zutat 4 -> 8,2 ml (Einheit 2) Jetzt sagt der PC: Mischung 1 wird zubereitet: Es blinkt die LED an Zutat 1 für 3 sek. Das bedeutet dass dieser Hahn geschlossen bleiben muss und die Flüssigkeit angesaugt wird. Dann wartet der Schrittmotor zwei sekunden und die LED leuchtet stetig. Das bedeutet dass der Ausgang geöffnet werden muss und der Schrittmotor drückt den Kolben wieder in die Spritze. Dieser Vorgang passiert in einem Abstand von 2 Sekunden mit jeder Zutat. Die Software muss das überspringen, wiederholen und auslassen einer Mischung zulassen. Weitere Funktionen wären dann ein Addon. In der fertigen Version wären es rund 100 Spritzen zu 1ml und 10 Spritzen zu 10ml. Wäre das grundsätzlich möglich und wie wäre das Projekt umsetzbar? Selbst aneignen oder einen Hobby/Profi-Elektroniker anheuern. Viele liebe Grüße und Dankeschön!
Das ist so nicht möglich! Versuche ein anderes Konzept!
Medizintechniker schrieb: > Das ist so nicht möglich! Versuche ein anderes Konzept! Gehen würde das vermutlich schon... Spricht ja nichts dagegen SM und LEDs vom PC aus anzusteuern. Trotzdem nimmt man für sowas doch eher Dosierpumpen, oder?
Suche mal nach Dosierpumpen, für jede Zutat eine. Dann wird wohl so ein Gerät wie dieses hier (ebay #170913143866, aber eben mit 6 Pumpen anstelle von 4) dabei herauskommen. Pumpen: z.B. sowas hier: ebay #120662941940. Diese hier liefert 20 ml pro Minute, d.h. 1 ml in 3s. Du bräuchtest vielleicht eine mit weniger Förderleistung. Google sei Dein Freund. fchk
Vielleicht könnte es einfacher sein, die Zutaten gravimetrisch zu dosieren? In diesem Fall könntest du direkt das Gewicht des Zielgefässes wägen, wodurch du viele potenzielle Fehler im Prozess erkennen kannst, weil du direkt ermittelst, was tatsächlich in der Mischung landet. Falls du die Flüssigkeitsbehälter unter leichten Druck setzen kannst um die Flüssigkeiten zu fördern, bräuchtest du nur noch ein Dosierventil pro Zutat. In jedem Fall würde ich an deiner Stelle die Ventile direkt ansteuern und nicht via LED einen Benutzer auffordern, dies von Hand zu tun. Zum Systemdesign würde ich dir empfehlen einen Mikrocontroller bzw. eine käufliche Steuerung zu verwenden und die PC Software mit User Interface über TCP/IP bzw. USB kommunizieren zu lassen, so dass du keine zeitkritischen Tasks auf dem PC hast bzw. falls du einen Regler verwenden wirst, der PC nicht Bestandteil des Regelkreises ist.
Danke für eure Antworten! Die Idee mit Dosierpumpen waere gut, nur bei insg. 115 Zutaten etwas teuer - oder? Die spritzenidee waere eben effektiv, es koennten ja auch mehrere schrittmotoren (linearantrieb) das spritzenbefestigungs-portal exakt anheben. Eine weitere idee waere, dass ich nicht die dosierung ueber schritte der motoren erreiche sondern bspw ueber ein konstrukt aus zwei tastsensoren. Der eine sensor begrenzt den weg nach unten (voll eingedrueckter kolben) der andere sensor waere vertikal verstellbar und. Begrenzt somit den laufweg des gesamten portals. So koennte man den oberen sensor um bspw 2,5 cm nach oben verschieben und der damit erreichbare hub entspricht 0,1ml.. Bspw Eher nicht die mechanik ist mein problem, vielmehr die ansteuerung der motoren/leds... Und die software, die die mischung in mechanische bewegungen umsetzt. Im zweiten schritt koennte man die auslaesse elektronisch regeln und das gefaess ebenfalls automatisch unter den entsprechenden hahn... Bitte bedenkt dass es ueber 100 zutaten geht ;-).
Was müssen wir über die Flüssigkeiten wissen? - Lösungsmittel? - Lebensmittel? - ätzend? (Säuren/Laugen) - Viskosität? (dünnflüssig?, zähflüssig?) - ...? fchk
Lebensmittelaromen, teils dick und teils weniger dickfluessig. Allerdings waere das ja bei spritzn egal, da das erzeugte vakuum die spritze zwingend fuellt. Insofern dicht... Vg
Die Sache mit den T-Stücken gefällt mir noch nicht. Brainstorming: Wenn man die Fläschen samt Spritzen in eine einfache Halterung setzt, könnte man alle auf ein Karusell setzen. Der Rechner dreht dann das Karusell so, dass die jeweils interessierende 'Spritze' an der Handling-Position ist. Dort greift sich eine Mechanik die Spritze, zieht so auf und füllt die gewünschte Menge in das Vorlagegefäss. Dann steckt er die Spritze zurück, entleert sie und das Karusell dreht die nächste Zutat zur Handling-Station.
Hallo, die Elektronik ist da sicher der einfachere Teil, egal ob du die Ventile elektrisch ansteuerst oder einen Zombie rumjagst, die Hauptprobleme liegen in der mechanischen Ausführung der Dosierung - was ist mit Eintrocknen, Spülen der Zuführungen usw. Meiner Ansicht nach braucht man für eine Zutat X eine geschlossene Leitung vom Vorratsbehälter über die Dosierung bis zum Mischbehälter. Für Spritzen spricht eigentlich nur die Möglichkeit, die Einwegspritzen von Junkies zu recykeln, zur Automatisierung sind sie total ungeeignet. Gruss Reinhard
Also die dreh-karusell-geschichte ist natuerlich auch total interessant ;-). Dann wuerde ja der schrittmotor den deckel anheben und somit die spritzen?! Das waere natuerlich sehr toll!!!
Eintrocknen ist unwahrscheinlich, spuelung waere ja eine software geschichte. Die vorratsbehaelter sind sowieso relativ klein 20ml. Die 1ml spritzen haben von 0.0ml zu 0.1ml etwa 1cm weg, dass muss doch moeglich sein
budyy schrieb: > Also die dreh-karusell-geschichte ist natuerlich auch total interessant > ;-). Dann wuerde ja der schrittmotor den deckel anheben und somit die > spritzen?! Das waere natuerlich sehr toll!!! Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger dumm kommen mir die Spritzen vor. Das einzige Problem ensteht, wenn die Vorratsfläschen leer werden. Aber ansonsten Spritze in einen Gummistopfen einsetzen, so dass der Stopfen samt Spritze das Fläschen verschliest. Jetzt muss man sich nur noch eine Mechanik überlegen die die Spritze zuverlässig greift und den Kolben zuverlässig komplett aufzieht. Dann beim runterfahren genau 1cm den Kolben über der Vorlage reindrücken kann ja nicht das Problem sein.
Warum nicht gleich alle spritzen anheben? Es wuerde ja nur zwischen spritze und vorrat hin und her gepumpt werden wenn das ventil nicht geöffnet wird. Das ganze in einem rondell und fester ablage fuer die flasche und es waere quasi vollautomatisch ;-). Theoretisch wird auch ein mehrfacher pumpen vorgang gefordert.
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