Hallo Leute! Wow, das ist vielleicht eine lowlevel-Frage, aber ich komm einfach nicht drauf, was ich falsch mache... Ich möchte einen Roboter basteln und wollte gerade das erste Fahrprogramm austesten. Das Programm ist eigentlich gerade unwichtig, die Sache ist nämlich die: Wenn ich den Motor über mein 5V-Netzteil austeste, läuft er wie geschmiert. Lasse ich ihn aber über einen I/O-Pin meines Atmega88 laufen, bewegt er sich kein Stück. Ich bin schon mit dem Messgerät durchgegangen. Die Spannung des Pins ist auf 5V, es läuft ein Strom von 4-5 mA, während der Strom beim Netzteil ca. 500mA beträgt. ... Mach ich noch was falsch, oder muss ich das über einen Transistor laufen lassen? (blöd, weil ich z.Z. bloß 2N3904 da hab, die nur bis zu 200mA aushalten) Schon mal danke im Voraus!^^
> laufen lassen? (blöd, weil ich z.Z. bloß 2N3904 da hab, die nur bis zu > 200mA aushalten) Wie soll das dann der I/O-Pin des Mega88 schaffen? Also ja, du brauchst einen Transistor. Schau mal ins Tutorial, da steht alles, was man an Infos braucht.
Michael F. schrieb: > während der Strom beim Netzteil ca. 500mA beträgt. Das kann ein uC-Pin nicht! Sogar alle Pins zusammen können nicht mehr als ca. 100mA! > ... Mach ich noch was falsch Elektroniker verständigen sich mit einer Zeichnung aka Schaltplan. Male so einen und wir wissen, was du denn da machst...
Wie war das mit dem DDR register 0:Input 1:Output 2:Kaputt ;) ja, du benötigst einen transistor. der pin des atmegas kann nur wenige mA liefern, der motor benötigt aber mehrere 100.
Hallo Michael, so viel Leistung kannst du einem Portpin nicht entnehmen. Normalerweise liegt das Maximum, dass man entnehmen sollte bei so ca. 20mA, bei gebündelten Portpins auch mal 40mA. Aber 500mA gehen definitiv nicht. Da geht im Worstcase der µC kaputt. Am besten du verwendest entweder einen MOSFET, oder die Kombination Transistor/Relais.
Naja, wenn Du den Atmega nicht schon "gehimmelt" hast, dann wäre ein Transistor zu empfehlen. Außerdem sollte eine "Freilaufdiode" nicht fehlen, da der Motor sonst den Transistor killt. <Wink mit dem Zaunpfahl> Ach übrigends, im Datenblatt zum Atmega88 steht unter der Rubrik "Absolute Maximum Ratings"->"DC Current per I/O Pin" [...] </Wink mit dem Zaunpfahl>
Es ist sehr unwahrscheinlich, daß dein Motor wirklich nur 4-5mA braucht, das wäre ja ein Nanoroboter. Offensichtlich hast du keinerlei stromverstärkende Elektronik zwischen uC und Motor (Motortreiber). Klar daß das dann nicht geht. Suche einen passenden Motortreiber. Den dran, daß als Strom der Anlaufstrom=Blockierstrom=Betriebsspannung/Motorinnenwiderstand zu nehmen ist. Für Vor- und Rückwärtslauf ist das eine Vollbrücke wie L293D, aber die braucht von deinen 5V etwas, für den Motor hast du also besser 9V zur Verfügung.
MaWin schrieb: > Es ist sehr unwahrscheinlich, daß dein Motor wirklich nur 4-5mA braucht, Richtig. Es sind 500mA, wie im Beitrag "Elektromotor läuft nicht über μC" etwas arg versteckt mitgeteilt wird....
...ich glaube, er sollte es nun gerafft haben - falls er sich nochmal meldet, vor lauter Scham. Das kommt von diesem ganzen Arduino Steckkram, die nötige Pheripherie kennt keiner mehr, der jungen Ritter. Klaus.
Wow, kann man das schon als „Zuflamen“ bezeichnen? ;) Entschuldigung, mein Wissen über die gesamte Elektronik beschränkt sich auf das, was man in der Schule, bzw. in einer Vorlesung, die „Physik II - Felder und Wellen“ lernt (das heißt: nicht mal, was ein Transistor ist wurde erklärt, geschweigedenn Relais, MOSFETs, etc.) und das, was ich mir bisher selbst beibringen konnte. Als Autodidakt ist es ganz schön schwer, da einzusteigen, weil man alle zwei Absätze über fünf neue Abkürzung und zehn neue Begriffe stolpert, die man noch nicht kennt und alles nachlesen muss. Also entschuldigt bitte meine Ignoranz, ich kann nix dafür, ich will nur lernen...
Michael F. schrieb: > Wow, kann man das schon als „Zuflamen“ bezeichnen? ;) Nur, wenn man sehr, sehr sensibel ist. > Als Autodidakt ist es ganz schön schwer, da einzusteigen, weil man alle > zwei Absätze über fünf neue Abkürzung und zehn neue Begriffe stolpert, > die man noch nicht kennt und alles nachlesen muss. Das ist anderen auch schon so gegangen. Einfach dran bleiben, das wird schon noch. Allerdings sollte dir klar sein, dass du es nicht in einem Monat von "Null auf Hundert" schaffen wirst. > Also entschuldigt bitte meine Ignoranz, ich kann nix dafür, > ich will nur lernen... Du brauchst jetzt nicht in Rührseligkeit versinken. Jede der Antworten war zweckdienlich und ohne persönliche Anfeindungen. Oder wäre dir ein Forum lieber, in dem keiner antwortet? BTW: mich wundert sehr, dass der Portpin da noch 5V liefern kann, wenn du den Motor anschließt...
Michael F. schrieb: > Wow, kann man das schon als „Zuflamen“ bezeichnen? ;) > > Entschuldigung, mein Wissen über die gesamte Elektronik beschränkt sich > auf das, was man in der Schule, bzw. in einer Vorlesung, die „Physik II > - Felder und Wellen“ lernt OK. Dann sollst du aus diesem Thread mitnehmen: Spannung ist eine Sache Aber zu einer Spannung gehört auch ein elektrischer Strom. Und eine Schaltung muss in der Lage sein, den elektrischen Strom zu liefern, den ein Verbraucher haben will. Der Verbraucher zieht den Strom, den er braucht. Entweder die ansteuernde Schaltung kann das liefern (dann ist alles gut), oder sie kann das nicht (dann bricht die Spannung ein). Anderes Beispiel: Hebewerk du kannst Dinge 1 Meter hoch heben ein Bagger kann ebenfalls Dinge 1 Meter hoch heben du kannst eine Flasche Cola mühelos 1 Meter hochheben. Die Kraft, die die Cola-Flasche dafür von dir fordert, erbringst du leicht. genauso kann ein Bagger mühelos eine Cola-Flasche 1 Meter hochheben. Auch er kann die dafür von der Cola Flasche geforderte Kraft leicht aufbringen. Aber ein Bagger kann auch einen 2 Tonnen Felsbrocken mühelos hochheben. Die dafür vom Felsbrocken geforderte Kraft erbringt er leicht. Nur wenn du das versuchst, wirst du einbrechen. Denn du kannst die vom Felsbrocken erforderlich gemachte Kraft nicht aufbringen. Du wirst zusammenbrechen, wenn du das versuchst. Für ein Hebewerk sind also 2 Dinge wichtig a) wie hoch muss gehoben werden (auch ein Bagger kann den Felsbrocken nicht 50 Meter hochheben, dafür braucht es dann einen Kran) b) welche Kraft muss maximal entwickelbar sein Überschreitet die reale Anforderung (also der Felsbrocken und wie hoch er gehoben werden muss!) auch nur 1 der beiden maximal möglichen Vorgaben (also das was die Quelle [der Bagger, du] zu leisten imstande ist), dann wird das Vorhaben scheitern. Und im Falle der Elektrik/Elektronik ist es dann nicht Hebehöhe und maximale Kraft, sondern Spannung und maximal lieferbarer Strom. Macht dein Motor mehr Strom erforderlich als die Quelle liefern kann, dann rührt sich nichts. Selbst dann wenn die Spannung unbelastet in der richtigen Höhe gewesen wäre.
Also sollte ich mir jetzt erstmal die Begriffe MOSFET, Relais und Freilaufdiode zu Gemüte führen, hmm? Sonst noch was, was ich mir für das Projekt aneignen sollte? Lothar Miller schrieb: > Jede der Antworten > war zweckdienlich und ohne persönliche Anfeindungen. Oder wäre dir ein > Forum lieber, in dem keiner antwortet? Neinnein, ich hasse es nur, ein n00b zu sein. Besser so als anders, schon klar ;) lg, prunebutt
Nimm noch die Begriffe "H-Brücke" und evtl. "Schrittmotor" dazu.
Michael F. schrieb: > Sonst noch was, was ich mir für das Projekt aneignen sollte? Kauf ein Buch. Oder schau mal in der Bibliothek vorbei. Die Schinken von Dieter Nührmann sind immer noch brauchbar: Dieter Nührmann, Das große Werkbuch Elektronik
Düsendieb schrieb: > Nimm noch die Begriffe "H-Brücke" und evtl. "Schrittmotor" dazu. Warum Schrittmotor? Oder willst du den Armen nur noch unnötig verwirren? Er hat offensichtlich einen DC-Motor, für den er eine H-Brücke mit ein paar Freilaufdioden braucht.
> Sonst noch was, was ich mir für das Projekt aneignen sollte?
Googeln und anderer Leute Schaltungen studieren.
Du bist ja nicht der erste, der einen Robot baut.
Es ist keine Schande, wenn man sich bei anderen Robots in der gleichen
'Klasse' mal ansieht, wie die ein bestimmtes Detail lösen. Ich geh mal
davon aus, das du irgendwas kleines, in der Klasse eines Arduino oder
NiboBee baust. Also kann man sich bei denen mal ansehen, wie die so ihre
Motoren ansteuern.
Andreas Kist schrieb: > Warum Schrittmotor? > Oder willst du den Armen nur noch unnötig verwirren? Och, wie nett! Danke, aber ich weiß, was ein Schrittmotor ist und brauch den (momentan) noch nicht. Zumindest nicht im Konzept. > Er hat offensichtlich einen DC-Motor, für den er eine H-Brücke mit ein > paar Freilaufdioden braucht. Getriebemotor-Bausatz... Opitec ist super! :D Ich hab mir jetzt den Nührmann bestellt, danke für die Hilfe, nur noch eine letzte Frage: Wenn mein μC trotz externer Stromquelle nur dann läuft, wenn der ISP-Controller verbunden ist, hab ich das Ding wohl geschrottet, oder? :/ lg, prunebutt
> Wenn mein μC trotz externer Stromquelle nur dann läuft, wenn der > ISP-Controller verbunden ist, hab ich das Ding wohl geschrottet, oder? Reset-Pin richtig beschaltet?
Martin S. schrieb: > Reset-Pin richtig beschaltet? Schaltung nicht geändert, nach wie vor gemäß http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Equipment#Selbstbau ein 10kOhm Widerstand zu +5V und ein 47nF Kondensator zu GND am Reset-Pin.
Michael F. schrieb: > Wenn mein μC trotz externer Stromquelle nur dann läuft, wenn der > ISP-Controller verbunden ist, hab ich das Ding wohl geschrottet, oder? > :/ Wenn du das Ding geschrottet hättest, würde es überhaupt nicht mehr laufen.
Lothar Miller schrieb: > Du brauchst jetzt nicht in Rührseligkeit versinken. Jede der Antworten > war zweckdienlich und ohne persönliche Anfeindungen. Dann hast du sicherlich diesen Text nicht gelesen? Klaus2 schrieb: > ...ich glaube, er sollte es nun gerafft haben - falls er sich nochmal > meldet, vor lauter Scham. Das kommt von diesem ganzen Arduino Steckkram, > die nötige Pheripherie kennt keiner mehr, der jungen Ritter. Gruß
ZuSensibel? schrieb: > Klaus2 schrieb: >> ...ich glaube, er sollte es nun gerafft haben - falls er sich nochmal >> meldet, vor lauter Scham. Das kommt von diesem ganzen Arduino Steckkram, >> die nötige Pheripherie kennt keiner mehr, der jungen Ritter. Zu meiner Verteidigung: Ich hab mich gegen Arduino und Nibobee entschieden. Lediglich ein MyDAQ von National Instruments inklusive Labview hab ich. Ansonsten will ich alles von Grund auf lernen. Also kommt da nichts vom „Arduino-Steckkram“, sondern einfach vom Anfängertum.
Michael F. schrieb: > ZuSensibel? schrieb: >> Klaus2 schrieb: >>> ...ich glaube, er sollte es nun gerafft haben - falls er sich nochmal >>> meldet, vor lauter Scham. Das kommt von diesem ganzen Arduino Steckkram, >>> die nötige Pheripherie kennt keiner mehr, der jungen Ritter. > > Zu meiner Verteidigung: Ich hab mich gegen Arduino und Nibobee > entschieden. Das ist noch lange kein Grund sich nicht anzusehen, wie dort gewisse Details gelöst sind. > Labview hab ich. Ansonsten will ich alles von Grund auf lernen. Dazu gehört auch das Studium wie andere gewisse Dinge lösen. Das ist ja auch keine Schande, solange man nicht einfach gedankenlos abkupfert, sondern sich die Frage stellt: Hmm, was will mir diese Schaltung sagen, was ist die Idee dahinter, warum macht er das so? Sowas wird dir noch oft passieren. 3/4 des kompletten ersten Jahres in der Programmierung besteht daraus, zu studieren, wie andere dasselbe Problem gelöst haben und darüber nachzudenken, wo die Schwachstellen sind, ob die Lösung eine vernünftige Lösung ist, wie sie im Vergleich mit anderen Lösungsmöglichkeiten abschneidet, etc. etc.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.