Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Selbstversorgende Netzwerk-Node


von Jörg (Gast)


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Moin allerseits,
ich betreibe ein größeres verzweigtes netzwerk an einer schule und bin 
auf der suche nach ner einfachen möglichkeit zu prüfen ob alle switche 
in den gebäuden ordnungsgemäß arbeiten und einen ausfall frühzeitig zu 
erkennen.
Da nicht immer geräte hinter jedem switch an sind und die switche 
unmanaged sind kann ich diese ja nicht abfragen.

Mir schwebte dadraufhin nun folgendes vor:
Ein Mikrocontroller der im groben alles mitbringt was man für netzwerk 
braucht, der möglichst auf low-power optimiert ist.
Dieser soll dann einfach auf spezielle netzwerkpakete antworten (z.b. 
nen arp reply)

Das alles wäre ja noch einfach, nun kommts zum komplizierten 
problematischem teil, bei dem ich die praktische umsetzung noch prüfe:
Der µC soll die benötigte energie aus der Sendeleitung vom Switch 
beziehen, sprich, 10MHz, +-2,5V... bei 100Ohm impedanz sind das leider 
nur 62mW
an sich ähnlich wie bei RFID, die frage ist nur ob das praktisch 
funktioniert. Also ob es für eine kontinuierliche versorgung reicht und 
ob es auch reicht damit der µC daten senden kann. ich vermute ja mal 
ohne mich weiter damit befasst zu haben das er auch ständig 10mhz o.ä. 
senden müsste damit er am port überhaupt als ein gerät erkannt wird.

Sollte das ganze aufgrund der zu geringen energie scheitern wäre eine 
alternative das die schaltung 'aufgeladen' wird und dann der µC nur alle 
60 sekunden (und nicht auf anforderung) einen broadcast raushaut.
Diesen könnte ich dann ja auf dem server erfassen und auswerten welche 
geräte sich so gemeldet haben...

Vielleicht hat ja jemand sowas in der art mal durchdacht oder kennt sich 
hardwaremäßig an der netzwerkschnittstelle soweit aus das man beurteilen 
kann ob es möglich ist oder nicht...

P.s. ich will mich dabei an keine netzwerkstandards halten, dürfte eh 
nur schwer möglich sein... im prinzip würds reichen wenn der µC kurz auf 
den transceiver eine kennung legt die dann vom switch nicht direkt 
gedroppt wird und als broadcast an alle geht, die frage ist ob sich die 
layer zwischen hardware und applikation soweit stauchen lassen....

von Dr. Sommer (Gast)


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Versorge den µC doch über die Versorgung vom Switch mit?
Außerdem ist Ethernet immer relativ Energiehungrig, wegen den 
Überträger-Spulen.

von morgul (Gast)


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Du kannst mit dem bisschen Energie keinen Netzwerkport betreiben... 
Stromversorgung über ethernet geht nur mit PoE und das müssen die 
Switche natürlich dann auch liefern...
Warum soll das Gerät kein Netzteil haben?
Warum interessieren dich Switche an die keine Geräte angeschlossen sind 
so sehr?

von fonsana (Gast)


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Jörg schrieb:
> ich betreibe ein größeres verzweigtes netzwerk an einer schule und bin
> auf der suche nach ner einfachen möglichkeit zu prüfen ob alle switche
> in den gebäuden ordnungsgemäß arbeiten und einen ausfall frühzeitig zu
> erkennen.

Damit muss es ja wohl eine gekaufte Loesung sein.
Nimm ein Sensor mit ETH-Anschluss und frage z.B. die Temperatur des 
Switches ab. Vielleicht auch noch dessen Betriebsspannung.

fonsana

von Michael D. (etzen_michi)


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Kann man nicht auch auf die MAC Pingen?

Dann müsste man ja verschiedene Ergebnisse erhalten, bei einem 
Ausgeschalteten PC und wenn kein PC vorhanden ist.

von Christian B. (casandro)


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a) Wenn Du das mit in den Switch baust, kannst Du Dir sogar mindestens 
einen der Übertrager sparen. Micrel hat da ein Application Note dazu.

b) Auf MAC-Adressen direkt kannst Du nicht pingen, aber Du kannst einem 
Rechner die Zuordnung IP-MAC fest eintrichtern. Idealerweise antwortest 
Du auf ARP-Anfragen und Pings. Das ist machbar, vielleicht solltest Du 
aber lieber gleich einen fertigen IP-Stack verwenden, oder Software wie 
Ethersex.

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