Hallo, ich baue mir gerade ein Gerät mit mehreren Streifenrasterplatinen. Auf diesen befinden sich Widerstände und Leuchtdioden sowie zwei Anschlussklemmen. Ein teil der Platinen ist schon fertig bestückt und jetzt habe ich gemerkt, dass das Kupfer schon nicht mehr so schön glänzt und wollte diese vor Korrosion schützen. Ich hatte dabei an SUR TIN o.ä. gedacht. Bei den noch unbestückten Platinen sollte das ja kein Problem sein aber wie sieht es bei den bestückten aus? Könnte ich die Platinen vorsichtig in das Zinnbad legen (was passiert, wenn die Bauteile damit in Berührung kommen)? Ich habe leider noch keine Erfahrung mit chemischem verzinnen. Ein Lack kommt eigentlich nicht in Frage, weil ich evtl. defekte Bauteile austauschen will. Vielen Dank, Hans
Kauf dir Lötlack, schützt die Platine vor Korrosion und ist gleichzeitig ein Flussmittel beim späteren Löten. Wenn die Platine fertig ist mach ich PU-Lack drauf. Schützt dann dauerhaft und lässt sich im Fall der Fälle auch noch durchlöten.
Da die Cu oberfläche nicht mehr 100% sauber ist und Du diese auch nicht mehr reinigen kannst, wird sie das Chemisch Zinn nicht mehr gleichmässig annehmen. das sieht dann noch scheusslicher aus... Auch eine vorher verzinnte Oberfläche wird mit der Zeit oxydieren und so schlecht lötbar sein. Sprühe die Unterseite mit SK10 Lötlack ein und lass diesen 24h trocknen, bevor Du die Platine dann bestückst. Als ich selbst nocht mit Lochraster hantierte, versiegelte ich diese immer sofort nach dem Kauf mit SK10, bevor ich sie einlagerte. Heute ätze ich nur noch. Sei es auch noch so eine kleine Platine...
Hallo, danke für die schnellen Antworten. Also das mit dem SK10 klingt ganz gut. Das heißt also die fertigen Platinen muss ich reinigen und danach mit SK10 bearbeiten und bin auf der sicheren Seite und die noch zu bestückenden Platinen werden zuerst mit SK10 behandelt und danach bestückt und verlötet? Wie sieht es nach dem Löten aus - muss danach nochmal SK10 auf die Lötstellen? Danke, Hans Friedrich
>SK10 behandelt
Spar das Geld.
Verzinne die Steifen mit dem Lötkolben, dicke Spitze. Wenn sie schon zu
stark oxidiert sind, musst Du sie blankrubbeln. Wenn das Lot die
Bohrungen verschließt -- Bleistiftspitze oder HSS-Bohrer oder Kanüle von
Arztspritze verdrängt das Lot.
Salewski schrieb: > Spar das Geld. > > Verzinne die Steifen mit dem Lötkolben Lötzinn kostet auch Geld, wäre interessant welche Lösung billiger ist ;-) btw. finde ich komplett verzinnte Platinen einfach nur hässlich, Kupfer wirkt viel edler.
@Spardose War doch zu erwarten, solche Kommentare... Zinn für die paar Zentimeter Streifen kostet ein paar Cent, so ein Spray 6 bis 8 Euro. Auf eine blanke Kupferschicht mag man so ein Spray ja draufpappen, aber kleine Bohrungen kann das zukleben. Wenn das Kupfer aber schon etwas oxidiert ist, macht das Spray es auch nicht wirklich besser. Und ja, man bräuchte nicht sehr viel Spray für seine Streifen -- aber soll er sich wirklich extra was kaufen?
Gute Streifenleiterplatten sind neu schon mit etwas beschichtet.Geh mal mit Aceton drüber und danach mit dem Seno Block einem Art Radiergummi für Kupfer.Danach kannst du wenn du auf verzinnen Wert legst verzinnen.Nach dem verlöten und wenn alles funktioniert wäscht du die Platine in Spiritus oder Waschbenzin unter Verwendung einer alten Zahnbürste.Nach dem Trocknen kannst die dann mit SK10 einsprühen...aber nicht zu satt.Der leicht klebrige Zustand des SK10 verliert sich nach einigen Tagen. Eine schon bestückte Platine zu verzinnen ist zwar ungewöhnlich aber sollte auch gehen wenn du nachdem du alle Flussmittelreste abgewaschen hast mit einer Zahnpaste als Schleifmittel die Platine reinigst.Nimm dazu wieder die Zahnbürste.Nach einem ausgiebigen Spülbad sollte das verzinne kein Problem sein.Angst um deine Bauteile mußt du dir keine machen.Nimm halt derade soviel von dem Zinnbad ,dass die Lötseite gerade benetzt wird.So habe ich schon mal eine normale LP "nachverzinnt"
Hans Friedrich schrieb: > jetzt habe ich gemerkt, dass das Kupfer schon nicht mehr so schön glänzt > und wollte diese vor Korrosion schützen. Wozu? Ich habe es noch nie erlebt, das Leiterbahnen nur durch Korrosion völlig durchtrennt wurden. Da kamen immer andere Faktoren dazu. Gruss Harald
>Geh mal >mit Aceton drüber und danach mit dem Seno Block Es wird wirklich etwas albern. Der Threadstarter hat ein Problemchen mit einem teilbestückten Platinchen, das etwas oxidiert ist. Dafür jetzt gleich Seno-Block, Spray und Glanz-Zinn kaufen? Streifen-Platinen haben in der Regel eh einen lötfähigen Lack, da muss man gar nichts machen. Problem ist womöglich Fingerschweiß und lange Lagerung. Und zum Glanzzinn -- Giftig, teuer, angebrochen nicht gut lagerfähig. Mit dem Zeug hatte ich mal eine Platine gemacht, nachdem es im Verschlossenen Beutel einige Monate gelagert worden war. Die Platine ließ sich nach einem Jahr kaum noch löten, das Kupfer war unter dem Zinn oxidiert. Aber ich weiß, einige Leute haben bessere Ergebnisse. Falls ich mal wieder eine Platine selber mache nehme ich Fittinglötpaste zum Verzinnen, oder auch diesen Lack, den konnte ich nach einem Jahr noch gut löten.
Salewski, Stefan schrieb: >>Geh mal >>mit Aceton drüber und danach mit dem Seno Block > > Es wird wirklich etwas albern. Es steht mir nicht zu dem TE etwas auszureden.Wenn er die Platine chemisch verzinnt haben will dann kommt er an einer "albernen" Reinigung nicht vorbei. Salewski, Stefan schrieb: > Der Threadstarter hat ein Problemchen mit einem teilbestückten > Platinchen, das etwas oxidiert ist. Dafür jetzt gleich Seno-Block, Spray > und Glanz-Zinn kaufen? Glanzzinn hat er doch eh schon und der Seno Blocjk ist Pflicht vor dem verzinnen.Die schon verlötete kann er damit aber nicht mehr reinigen. Beim Glanzzinn ist es besser nicht einen Liter anzusetzen sondern kleinere Mengen.Die rohe Chemikalie hält ewig.Seno Glanzzinn ist besser aber teuerer als das günstige das ich mal ausprobiert habe.Frisch chemisch verzinnt lötet es sich um einiges besser.Fittinglötpaste schaut nicht gut aus und bedeutet beim aufbringen einen unnötigen Hitzestress für die Platine.
>Glanzzinn hat er doch eh schon und der Seno Blocjk ist Pflicht vor dem >verzinnen Hat er mir nicht gesagt, das er es schon hat. Und der Seno-Block? Kann man nehmen, aber feine Stahlwolle oder 1000er Schleifpapier oder Scheuerpulver geht auch gut -- man sollte bloß danach mit Seifenwasser und ev. Alkohol reinigen. Und ja, damals bei meinem Versuch hatte ich den Seno-Block verwendet. >Frisch >chemisch verzinnt lötet es sich um einiges besser.Fittinglötpaste schaut >nicht gut aus und bedeutet beim aufbringen einen unnötigen Hitzestress >für die Platine. "Frisch" ist natürlich besser. Mit der Fittinglötpaste habe ich selber nicht gearbeitet, ich kenne aber Leute, die damit gute Resultate hatten. Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, ob die Paste damals noch bleihaltig war, ich weiß jetzt nicht was aktuelle Paste für einen Schmelzpunkt hat. Und Aussehen: Lässt man sich halt die Platine fertigen. mit Lötstopp- und Bestückungsdruck. Diese Streifenrasterplatinen sehen nie wirklich gut aus.
Ich nehme auch gerne SK10. Das hat ja nicht nur den Vorteil dass es eben Platinen bis zum Bestücken schützt, sondern es enthält gleich noch etwas Flussmittel was das anschließende Bestücken erleichert. gruß cyblord
ich mag SK10 nicht. es schützt auf dauer nicht vor korrosion und es klebt. plasik 70 geht wunderbar. auch löten ist weiterhin absolut kein problem.
henning schrieb: > ich mag SK10 nicht. es schützt auf dauer nicht vor korrosion Dafür ist es auch nicht gemacht. Es ist per Definition für die Behandlung von Platinen die zwischengelagert werden (6-12 Monate). Und das trifft eben genau die Anforderungen des TE.
Hi, also die Idee von mir war schon, dass die Platinen (die dann fest eingebaut werden) dauerhaft geschützt sind. Alles mit Lötzinn zu verzinnen kommt leider nicht in Frage, weil das eine Fläche von mindestens 30x60 cm ist. Ich habe mir mal die Forenbeiträge zu Plastik 70 durchgelesen - das klingt schon sehr nach dem was ich suche. Was meint ihr? Gruß, Hans Friedrich
Plastik 70 ist auf jedenfall sehr gut geeignet, die Platinen NACH dem Löten endgültig zu versiegeln. Es ist zwar "durchlötfähig", stinkt mir aber zu sehr um ganze Platinen VOR dem Bestücken damit behandeln. Reparaturen kann man damit allerdings noch gut ausführen. Also JA, ist dann wohl das richtige für dich. Ich dachte du suchst etwas um die Platine vor dem Löten zu schützen. gruß cyblord
Ich habe Platinen hier die sind über 15 jahre alt und mit SK10 versiegelt,da korrodiert nichts.Platik 70 ist eine Finale Versiegelung jedenfalls für diejenigen welche auch noch nach einer Reparatur eine saubere Platine haben wollen.Diesen Gestank und die Optik nach einem nachlöten tue ich mir nicht an.Sk10 dagegen ist jederzeit mit Alkohol abwaschbar um Fehler zu suchen und zu löten.Danach kann sie neu versiegelt werden.
Hallo, also bei Plastik 70 steht in der Beschreibung folgendes: PLASTIK 70 ist zu Reparaturzwecken auf Leiterplatten durchlötbar oder kann mit Aceton bzw. PLASTIK 70 – VERDÜNNER vollständig entfernt werden. Gruß, Hans
Hans Friedrich schrieb: > PLASTIK 70 ist zu Reparaturzwecken auf Leiterplatten durchlötbar oder > kann mit Aceton bzw. PLASTIK 70 – VERDÜNNER vollständig entfernt werden Ja, kann man durchlöten und es stinkt aber es sieht beschissen aus.Wenn dich das nicht stört,tu es.Ich will nicht wissen was deine lackierten oder aus Kunststoff bestehenden Bauteile zu dieser Aceton oder Verdünner Prozdur sagen.Ob da noch was ansehnliches übrig bleibt wage ich zu bezweifeln. Im Prinzip hängt alles von deinen Ansprüchen an das fertige Teil ab was du machst oder besser sein lässt.;-)
> dass das Kupfer schon nicht mehr so schön glänzt
Das ist Absicht.
Kupfer ist nicht edel genug, um ohne Passivierung wie Gold den
Umwelteinflüssen zu widerstehen.
Kupfer passiviert sich selbst, so wie Aluminium oder Edelstahl.
Kupfer passiviert sich im Gegensatz zu den beiden anderen aber durch
eine erkennbar andere Oberfläche, eben dunkelbraunes Kupferoxid.
Damit erkennst du, daß dieses Kupfer nicht mehr lötbar ist, und vor dem
Löten die Passivierungsschicht aufgebrochen werden müsste, durch ein
kräftiges Flussmittel.
Den elektrischen Strom behindert so eine dünne Oxidschicht nicht, die
Leiterbahn bleibt leitend wie eh und je.
Also: Neue, lötbare Platine: Glänzendes Kupfer.
Alte, passivierte Platine: braunes Kupfer.
Man braucht keinen (grünen) LÖtsptoplack wie die Industrie, denn man
lötet ja per Hand, nicht im Lötbad bzw. der Lötwelle. Fehleder
Lötstoplack ist also ein Zeichen von Handarbeit. Normalerweise wird
Handarbeit als qualitätsvoll geschätzt.
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