Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Produkte für den amerikanischen Markt


von lixion (Gast)


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Hallo,

mich würde es interessieren wie hoch die Kosten für ein elektronisches 
Produkt für den amerikanischen Markt sind?

Konkret interessiert mich dabei:

* Zertifizierung (reicht eine UL? Wie hoch sind die Kosten? Möglich das 
in Deutschland GÜNSTIG zu machen? Hilft mein EMV Test bzw. CE was?)

* Zoll (o.ä.): Wie viel Aufschlag muss ich dafür nehmen nur damit ich 
das DIng überhaupt in Amerika drin habe. Vertriebskosten sind 
ausgenommen!

* Irgendwelche Beschränkungen für bestimmte Güter

Es handelt sich dabei um eine einfache LED Leuchte. Alle Teile sind ROHS 
konform usw. Niederspannungsrichtline wird erfüllt und Netzteil ist 
zugekauft. Die komplette Elektronik befindet sich natürlich in einem 
Gehäuse, kein Bausatz.

Hoffe ihr könnt helfen.

Liebe Grüße,
Felix

von Harald W. (wilhelms)


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lixion schrieb:

> ein elektronisches Produkt für den amerikanischen Markt sind?
> * Zertifizierung

...usw.
Schreib Deine Frage mal bei der NG d.s.e. rein.
Dort liest und schreibt ein gewisser Joerg, der sich mit solchen
Sachen sehr gut auskennt.
Gruss
Harald

von Georg G. (df2au)


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Wenn das Netzteil UL-zertifiziert ist, ist das Gröbste geschafft. Die 
Leiterplatte auch UL zertifiziert, dann wird es einfach. UL haben eine 
Zweigstelle in Deutschland. Du bist mit wenigen Kiloeuros dabei.

von супертролль (Gast)


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UL ist nicht so interessant. UL ist eine Mafia, die nur in gewissen 
Industrien drin ist. zB Schiffahrt. Was sein muss ist FEC. Und der 
Importeur uebernimmt die Haftung. Daher muss der Importeur schauen, dass 
die Normen erfuellt sind. Es gibt auch Testcenter hier, die nach FEC 
pruefen. Kein Problem.

von супертролль (Gast)


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Netzteile wuerd ich nicht mal in die Hand nehmen. Dazu gibt es China 
Wandwarzen die das alles koennen und eh guenstiger sind. Sollen die 
zukaufen.

von Christian D. (burning_legend)


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супертролль schrieb:
> UL ist nicht so interessant. UL ist eine Mafia, die nur in gewissen
> Industrien drin ist. zB Schiffahrt. Was sein muss ist FEC. Und der
> Importeur uebernimmt die Haftung. Daher muss der Importeur schauen, dass
> die Normen erfuellt sind. Es gibt auch Testcenter hier, die nach FEC
> pruefen. Kein Problem.

Heißen die nicht FCC ?

von Guest (Gast)


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Du brauchst FCC Compliance ( EMV) und die Messungen müssen in einem FCC 
zertifiziertem Labor gemacht werden !

von isedor (Gast)


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Seltsam, ich verkaufe seit Jahren in die USA ohne mehr, als das, was 
auch in D erforderlich ist. Allerdings  keine Lampe (Konsumer) sondern 
für die Industrie MSR-Produkte.

von супертролль (Gast)


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Natuerlich FCC. Der Importeur haftet. Deshalb bestehen die 
sinnvollerweise auf den ueblichen Tests. Fuer nicht-public Maerkte wird 
es auch ohne gehen. zB an eine Uni.

von Toni (Gast)


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Wenn der Importeur wirklich für alles haftet, dann ist es gut,
wenn Du haftest sorge für ausreichend Versicherungsschutz (teuer).

Und achte auf eine möglichst idiotensichere Bedienungsanleitung!
Wie z.B. "Microwelle nur zum Erhitzen von Speisen verwenden"
weil schon mal jemand seine Katze in der Microwelle trocknete.

Z.B. "nicht direkt in das Licht sehen, Augen könnten geschädugt werden"
sollte zu lesen sein. Da kann Dir ein Anwalt gewaltig Ärger machen,
wenn in der Anleitung -für uns sebstverständiche- Warnhinweise fehlen.

Ein Freund von mir, der elektrisches Zubehör für Modelleisenbahn
exportieren wollte (Importeur war vorhanden) hat es auf Anraten seines
Versicherungsberaters sein lassen. Die ganze Sache ordentlich 
abzusichern
wäre zu teuer geworden. (Versichungsbeiträge und das "Drumherum")

von MaWin (Gast)


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> Wie z.B. "Microwelle nur zum Erhitzen von Speisen verwenden"
> weil schon mal jemand seine Katze in der Microwelle trocknete.
> hat es auf Anraten seines Versicherungsberaters sein lassen.

Bla bla bla bla bla.

So lange in Deutschland nur solche Memmen sitzen,
liefen eben die Chinesen alles in die USA.

von Karl H. (kbuchegg)


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Toni schrieb:

> Und achte auf eine möglichst idiotensichere Bedienungsanleitung!
> Wie z.B. "Microwelle nur zum Erhitzen von Speisen verwenden"
> weil schon mal jemand seine Katze in der Microwelle trocknete.

Ist ein urban legend.
Die Geschichte ist nie passiert. Zumindest gibt es keinen glaubhaften 
Beleg dafür, dass ein derartiger Fall je verhandelt wurde.

von ??? (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> NG d.s.e.

Sorry, aber was ist das?

von daniel root (Gast)


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newsgroup deutschland.science.electronic?

von lixion (Gast)


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hallo,

danke euch für die tollen Antworten. Da hat uns wohl jemand mehr Angst 
gemacht als nötig ;) ("rechne mit 25k"). EMV usw. haben wir hier alles 
schon, leider natürlich nicht in einem speziellen UL/FCC/FEC-Labor.

Ich schau mir auch gleich mal die Newsgroup an, vielen Dank. Klasse 
Community!

Liebe Grüße,
Felix

von супертролль (Gast)


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>newsgroup deutschland.science.electronic?

 sci.electronics.design - auf english

von Frieder (Gast)


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Ami- Markt ist doof; würde ich meiden, wenn irgendmöglich:

Ganze Welt akzeptiert Rechnungen in EUR, Ami: US Dollar only

Ganze Welt zahlt per Überweisung, Ami: Teuer in Scheck oder Kreditkarte.

Schraube nach USA? Nur mit ausführlicher Drawing. Rein- / rausschrauben 
nur mit Manual. Davon mind. 10 Seiten Sicherheitshinweise vorneweg.

Außerdem: Markt gesättigt, überaltert, unbeweglich.

Lieber nach Asien oder Lateinamerika exportieren!

von Georg G. (df2au)


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lixion schrieb:
> Da hat uns wohl jemand mehr Angst
> gemacht als nötig ;) ("rechne mit 25k").

na, dann berichte mal, wenn du die ersten Exporte gemacht hast. Als 
Ausgleich erzähle ich dir dann von wochenlangen Kämpfen mit UL wegen 
Isolationswandstärken oder Bauteiltemperaturen. Merke: Die Amis sind 
total schizophren, wenn es um Feuergefahr geht.

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:
>> Wie z.B. "Microwelle nur zum Erhitzen von Speisen verwenden"
>> weil schon mal jemand seine Katze in der Microwelle trocknete.
>> hat es auf Anraten seines Versicherungsberaters sein lassen.
>
> Bla bla bla bla bla.
>
> So lange in Deutschland nur solche Memmen sitzen,
> liefen eben die Chinesen alles in die USA.

Naja, wenn die chinesische Firma wirklich für irgend etwas haften
soll, ist sie vermutlich genauso schnell verschwunden, wie sie
gegründet wurde. :-( Nächste Woche liefert dann eine neue Firma
mit anderem Namen, aber an der gleichen Adresse. :-)
Gruss
Harald

von Vn N. (wefwef_s)


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Georg G. schrieb:
> Merke: Die Amis sind
> total schizophren, wenn es um Feuergefahr geht.

Und dann sieh dir ihre Einfamilienhäuser an.

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