Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Diodenüberwachung


von Alexandro (Gast)


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Hallo Freunde

wir tüfteln an einem  Gleichrichter mit 3kV Nennspannung. dieser 
Gleichrichter soll sicherunguslos betrieben Werden, sprich die Dioden 
werden nicht durch Sicherungen überwacht, da 3 kv Sicherung ziemlich 
gross sind haben wir kein Platz dafür.

Nun wollen wir die Dioden elektronisch überwachen und wollte mal fragen, 
ob schon jemand Erfahrung damit gemacht hat. und wie so eine Dioden 
Überwachung funktioniert. Manche sprechen von Sperrspannung-Überwachung 
aber wie das funktionieren sollte, habe leider bis jetzt nicht 
rausgekriegt
MfG

: Verschoben durch Moderator
von Eher Konstantleistung (Gast)


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Was denn für eine Leistung? Feststellen, ob die Diode noch lebt ist das 
eine, aber was passiert mit der Schaltung, wenns wirklich einen 
Kurzschluss gibt?

von Klaus2 (Gast)


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...na, auf den Fred bin ich jettzt mal gespannt :)

3kV Heisser-Draht bei Jugend forscht der integragtiven Gesamtschule 
Glauchau-Ost. Eieieiei...

Klaus.

von Hirnschlag (Gast)


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> 3 kv Sicherung

Hab´ noch nicht mal Sicherungen gesehen wo nur "3V" draufsteht.
Wie wärs´ mit ausführlichen Angaben?

von Alexandro (Gast)


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Hallo

Danke erstmal für die Antwort.
Der Gleichrichter hat 3 kV und 2 kA natürlich DC Seitig

bei einem Kurzschluss wird der Gelichrichter durch die 
Mittelspannungsleistungsschalter rausgetrennt. Es geht in diesm Fall 
einfach darum, dass mehrere Dioden in Reihe pro Phase geschaltet sind ( 
siehe bild), Falls eine Diode ausfällt wird der Gleichrichter 
weiterarbeiten, dies muss aber gemeldet werden, erst wenn die zweite 
Diode im gleichen Zweig ausfällt wird durch die Überwachung ein 
ausbefehl an die Mittelspannungsanlge gemeldt.

ich hoffe, ich könnte jetzt mein Problem einigermaßen erklären

von Alexandro (Gast)


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von Hauspapa (Gast)


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Wer mit sowas spielt sollte sich schon ein wenig mehr auskennen...

Nur eine Lösung von Vielen:

Widerstand parallel zu jeder Diode und Spannung messen über den äusseren 
Dioden. Ist es im Mittel mehr als bei den anderen Strängen ist eine im 
Strang hin. Ist dauerhaft nichts da ist genau die gemessene hin.

Mir ist bekannt das man ähnliche Geschichten im Bereich HGÜ macht. Ob 
Ihr mit Eurem Konzept sicherheitstechnisch ausreicht hab ich indes noch 
leichte Zweifel.

Darüber hinaus verdient Ihr damit wohl Euren Lebensunterhalt. Darf ich 
fürs Consulting eine Rechnung schreiben?

kleiner Spass am Rande
Hauspapa

von Peter D. (peda)


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Alexandro schrieb:
> Der Gleichrichter hat 3 kV und 2 kA natürlich DC Seitig

Anlagen für 6MW würde ich nicht selber entwickeln, sondern Firmen machen 
lassen, die damit schon Erfahrung haben und sich auskennen.

Schon 1% Verlust an der falschen Stelle könnten eine Feuersbrunst 
auslösen. Eine Werksfeuerwehr sollte man da schon bereit haben.


Peter

von Hirnschlag (Gast)


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> bei einem Kurzschluss wird der Gelichrichter durch die
 > Mittelspannungsleistungsschalter rausgetrennt.
Der ist viel zu träge, um zu schützen.

 > Es geht in diesm Fall einfach darum, dass mehrere Dioden
 > in Reihe pro Phase geschaltet sind (siehe bild),
Das bringt effektiv aber nix, außer daß es Geld kostet.

 > Falls eine Diode ausfällt wird der Gleichrichter
 > weiterarbeiten, dies muss aber gemeldet werden,
Ja. er arbeitet aber unter Umständen lückend.

 > erst wenn die zweite Diode im gleichen Zweig ausfällt
 > wird durch die Überwachung ein ausbefehl an die Mittelspannungs-
 > anlge gemeldt.
Denkfehler, es gibt nicht nur Kurzschluß, sondern auch Unterbrechung.

von Hauspapa (Gast)


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Machbar ist das Alles.

6MW als 6-Puls Gleichrichter, naja, der Netzbetreiber freut sich.

Auch wenn Ihr über 1000V seit und es daher formal evtl. nicht gültig 
ist, ist DIN EN 60664-1 aufschlussreich.

Da werden gefordert: 12kV Stossspannungsfestigkeit bei 1kV Netz und ÜK4. 
höhere Spannungen hab ich gerade nicht zu Hand.
Nur so als Orientierung wenn Du mit Halbleitern direkt am 
Mittelspannungsnetz spielst.

viel Erfolg
Hauspapa

von HV-Bastler (Gast)


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Ein Step-up Wandler der direkt über Durchlassspannung der Diode versorgt 
wird, speist z.B. eine LED oder ein Funkmodul. Die LED müsste man 
natürlich auf entsprechenden Sicherheitsabstand auswerten. Für jede 
Diode wird ein einzelnes Modul direkt an der Diode angebracht. Der 
Fehler wird so erkannt für Durchbruch und hochohmigen Zustand. Dann 
raucht nämlich die Elektronik ab und "sendet" auch kein Signal mehr.

von Nachfrager (Gast)


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Das Argument "für eine Sicherung ist leider kein Platz" lasse ich nicht 
gelten! -> Konstruktionsfehler.

Warum sind da immer zwei Dioden in Reihe?Ist die zweite jeweils eine 
"Angst-Diode", damit der GleichRiechtEr noch eine Weile weiterläuft?
Wie häufig kommt es vor, dass eine Diode zerstört wird?

von boah ey (Gast)


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Dioden in Suppentellergröße und der Anwender muss in einem Internetforum 
um Rat fragen, wie man sowas absichert? Ist das ernstgemeint?

von Jürgen (Gast)


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boah ey schrieb:
> Dioden in Suppentellergröße und der Anwender muss in einem Internetforum
> um Rat fragen, wie man sowas absichert? Ist das ernstgemeint?

Warum nicht? Die haben vermutlich die Aufgabe einfach aufgedrückt 
bekommen.

von Äpfel- und Birnenvergleicher (Gast)


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Jürgen schrieb:
> Warum nicht? Die haben vermutlich die Aufgabe einfach aufgedrückt
> bekommen.

Das wäre ja, als wenn man im Kindergarten Gewehre verteilen würde.

von Alexandro (Gast)


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Danke erstmal für die Hilfe und besonders an Hauspapa

Es gibt leider viele die keine Ahnung haben und denken was von sich

1)Es geht hier um ein Uni- Projekt, damit verdienen wir kein Geld

2) Im Kurzschlussfall wird der Gleichrichter durch die 
Mittelspannungsanlge getrennt, das ist üblich für ein Gleichrichter 
zumindst für den Bahnbereich,Nach Norm im Bahnbereich soll jeder 
Gleichrichter 200 ms Kurzschlussfest sein, bisdahin wird der 
Mittelspannungsleistungsschalter reagieren.

3) An Hauspapa: ich gib dir vollkommen recht die Anwendung haben wir als 
12 Puls und nicht als 6 Puls, aber die Abbildung mit 6 Puls reicht um 
das Konzept zu verstehen.

4) warum wir ein zweite diode haben?, nach Unser Umfrage gehen die 
Dioden sowieso selten Kapput (bezogen auf Bahnbereich) und wenn sie 
kapput gehen dann sind sie meistens leitend, die zweite diode ist da , 
falls eine Diode kapput geht sollte kann man trotzdem weiterfahren. für 
3kv Dc sind dioden mit VRRM=9 kV gefordert, deswegen kann ich eine diode 
mit 9 kv oder 2x4,5 kV im Preeis nimmt sich nicht viel. wir habven uns 
letztendlich für 2 Dioden wegen der Verfügbarkeit entschieden.

viel Dank an die, die wirklich helfen wollen, die idee van Hauspap 
könnte funktionieren
danke

von Alexandro (Gast)


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geh lieber ins kino wenn du nichts zu tun hast, oder kauf dir ein 
Playstation damit kann man ganz gut die Zeit vertreiben, anstatt dass du 
hier so eine idiotische kommentre zu schreiben, dass deutet nur auf dein 
Denkniveau

von Alexandro (Gast)


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sorry dass letzte war an Mister !!Äpfel- und Birnenvergleicher!!!

von S. K. (hauspapa)


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Nicht alles was hier geschrieben wird, würde ich meinem 4jährigen 
durchgehen lassen.

Meld dich bitte noch an, dnn kann man Dir auch direkt eine Nachricht 
hinterlassen.

Grüssle
Hauspapa

von Friedhofsgärtner (Gast)


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Alexandro schrieb:
> 3kV Nennspannung

Alexandro schrieb:
> 3kv Dc sind dioden mit VRRM=9 kV gefordert, deswegen kann ich eine diode
> mit 9 kv oder 2x4,5 kV im Preeis nimmt sich nicht viel. wir habven uns
> letztendlich für 2 Dioden wegen der Verfügbarkeit entschieden.

Probiert das Ganze erst mal NUR mit 3V~ (Klingeltrafo) am Oszi und 
stellt fest, wie hoch die Spitzenspannung und die Gleichspannung von 
hinten sein kann, die auf diese Dioden wirkt.

von Alexandro K. (alexandro)


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Guten Morgen alle zusammen

hallo Hauspapa wir sind  dabei  den Fall zu simulieren, und machen uns 
gedanken darüber wie das ganze realisiert werden kann, wegen der höhen 
Spannung und die sensible Auswertungselektronik

Jetzt bin ich angemelt, also Sie können mir auch gerne schreiben

bis dahin wünsch ich euch alle einen schönen Tag

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Alexandro schrieb:
> 1)Es geht hier um ein Uni- Projekt, damit verdienen wir kein Geld
Das bedeutet für mich: da steht dann schon noch ein halbwegs kompetenter 
Hiwi da und schüttelt den Kopf, wenns keinen Sinn macht. Denn 
schließlich muss er hinterher das Geld für neue Dioden&Elektronik 
auftreiben...

Alexandro KH schrieb:
> und machen uns gedanken darüber wie das ganze realisiert werden kann,
> wegen der höhen Spannung und die sensible Auswertungselektronik
Das Problem mit der Höhe der Spannung ist also offenbar bekannt und kann 
HIER und JETZT vernachlässigt werden.


Also: ab jetzt bitte nur noch sachdienliche Hinweise.


Alexandro KH schrieb:
> Jetzt bin ich angemelt
Ich habe "angegammelt" gelesen...  :-/
Bitte lies deine Texte vor dem Senden nochmal durch.

von Hauspapa (Gast)


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Evtl. ist eine Einzelüberwachung noch besser geeignet, die darf ja 
richtig grob sein. Damit man daraus einen Optokoppler betreiben kann 
ohne das einem die Verlustleistung in den Himmel wächst bedarf es aber 
einiger Tricks:

Vorwiderstand (10x 100kOhm in Serie) lädt einen Kondensator (100nF/50V). 
Parallel zum Kondensator eine 12V Z-Diode zu Spannungsbegrenzung. Dieser 
versorgt einen Oszillator (555, 10kHz, Dutycycle 5%) der einen 
Optokoppler (HFBR-3810) treibt. Der Optokoppler treibt auf der 
isolierten Seite ein retriggerbares Monoflop (T=18ms).

So ein Modul für jeder Diode und Du hast Ruhe. Den HFBR-3810 könnte man 
auch durch Toslink Module ersetzen dann kann man Hochspannungsseite und 
Schutzkleinspannung schön getrennt aufbauen und dazwischen fertig 
konfektionierte LWL (Kunststoff) legen.

Kann man als Prototyp mit etwas Übung an einem Nachmittag zum laufen 
bringen. Da Prozessorfrei auch safetymässig überschaubar.

Wer geschickt ist nimmt als frequenzbestimmenden Widerstand einen NTC 
und bekommt eine sicherheitsisolierte Temperaturmessung jeder einzelnen 
Diode grad mitgeschenkt.

viel Erfolg
Hauspapa

von Reinhard Kern (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
>> Jetzt bin ich angemelt
> Ich habe "angegammelt" gelesen...  :-/

Das ist ein Verhochdeutschung von "ogmelt".

Gruss Reinhard

PS wg. sachdienlich: es gibt ja Trennverstärker für 3kV, mit einem davon 
kann man jeweils eine Doppeldiode überwachen, d.h. die Spannung über 
jeder Diode - Plausibilitätsauswertung dann zentral durch einen µP. 6 
Trennverstärker sind nicht billig, aber sie sind eine Lösung von der 
Stange.

Gruss Reinhard

von Hauspapa (Gast)


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Ich habe mir das Datenblatt Eurer Diode gerade noch einmal in Ruhe 
angeschaut:

100mA reverse current könnte evtl. noch etwas kompliziert werden, da 
stark temperaturabhängig. Das heisst: Sind die Dioden ungleich warm kann 
sich auch die Spannnung ungleich verteilen. Wenn ich mich recht erinnere 
in etwa eine e-Funktion über der Temperatur. Diese Ströme kann man 
natürlich mit Parallelwiderständen symmetrieren, du möchtest Dir aber 
nicht die dabei auftretenden Verlustleistungen ausrechnen...

Nicht das das ein Problem währe, man sollte nur daran gedacht haben.
Hauspapa

von Alexandro K. (alexandro)


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> Lothar Miller KH schrieb:
>> Jetzt bin ich angemelt
> Ich habe "angegammelt" gelesen...  :-/
> Bitte lies deine Texte vor dem Senden nochmal durch.

Du hast recht sorry, aber angegammelt bin ich auch :-)

> Hauspapa schrieb:
> 100mA reverse current könnte evtl. noch etwas kompliziert werden, da
> stark temperaturabhängig. Das heisst: Sind die Dioden ungleich warm kann
> sich auch die Spannnung ungleich verteilen. Wenn ich mich recht erinnere
> in etwa eine e-Funktion über der Temperatur. Diese Ströme kann man
> natürlich mit Parallelwiderständen symmetrieren, du möchtest Dir aber
> nicht die dabei auftretenden Verlustleistungen ausrechnen...

Darüber hab ich gar nicht gedacht, werde nochmal die Verlustleitung 
berechnen.

Auf die Idee mit der Z-diode parallel zum  Kondensator sind wir auch 
gekommen. Aber wir wussten nicht weiter, wie wir die Auswertung am 
einfachsten realisieren. Die nächste Sache : bei einer 12 puls- 
Schaltung mit 24 Dioden   (2 Dioden in Reihe) bräuchten wir 24 
Kondensatoren inkl die ganze Hardware für die Auswertung....

Wir untersuchen gerade alle Möglichkeiten die wir haben. Wir haben auch 
eine eigene Schaltung entwicklet. Ich werde sie Montag posten.

Danke nochmal an Hauspapa das war wirklich eine große Hilfe, von dir 
kann man echt was lernen :-) und natürlich auch von den andern

ansonsten schönes Wochehende an alle

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Reinhard Kern schrieb:
> "ogmelt"
Jo, des hätt i nocha glei vrschdanda!  ;-)

von Basti (Gast)


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Quecksilberdampfgleichrichter. Die sind doch für größer Leistungen 
ausgelegt. Wobei bissl alt. :-D

von Hauspapa (Gast)


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Besten Dank.

Je nach Sicherheitsanforderungen 
(Funktionsisolation/Sicherhitsisolation/Überspannungskathegorie usw.) 
kann das teurer oder billiger werden.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sag man kann das für 
Materialkosten von 6 EUR pro Diode schaffen. Isolation bis 3500 V AC UL 
approved. Incl. Platine, LEDs die direkt Anzeigen und von mir aus 
kleinem uC der Dir per RS232 ausgibt wer lebt und wer tot ist.

Da kommt dann natürlich noch Bestückung dazu und Entwicklungskosten 
rechnen wir nicht.

ich pfeif die Bande jetzt zum Essen
Hauspapa

von супертролль (Gast)


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Man koennt den Zustand ja auch mit AC messen. zB 100kHz, beidseitig mit 
einem Kondensator einkoppeln und den Strom messen. Wenn die Diode leitet 
ist der AC-Strom wie bei einem Kurzschluss. Wenn sie sperrt ist die 
kapazitive Kopplung ueber die sperrschicht, wenn die Unterbruch hat ist 
nichts mehr.

von Hauspapa (Gast)


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>супертролль (Gast)

Schön das noch ein paar mehr Konzepte kommen. Kapazitive Lösungen neigen 
dazu beim schliessen des Leistungsschalters die Ausgangsstufe vom 
Oszillator/ Treiber zu zerschiessen. Selbst schon im Bereich 
Isolationsüberwachung erlebt. Wenn man es weis kann man sich auch 
dagegen schützen. Probematischer könnte es werden wenn man sich anschaut 
welche Wege der Strom in diesem Fall alles nehmen kann (gewollte oder 
parasitäre Kondenstoren an den Anschlüssen beachten). Es ist dann nicht 
immer eindeutig was man gerade misst. Aufpassen muss man auch das man da 
keinen Sender baut (100kHz Rechteck evtl. auf Fahrdraht...)

Wenn man das Konzept sauber designt gibt das eine gute Lösung. Seine 
Ecken und Kanten hat jede Lösung.

schönes Wochenende
Hauspapa

von Hauspapa (Gast)


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>Wir untersuchen gerade alle Möglichkeiten die wir haben. Wir haben auch
>eine eigene Schaltung entwicklet. Ich werde sie Montag posten.

Montag ist vorbei, wie währe es mit der Schaltung?

grüssle
Hauspapa

von Hirnschlag (Gast)


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wie währe es mit der Schaltung?
   Ja, wäre schön, wenn...

 > bisdahin wird der Mittelspannungsleistungsschalter reagieren.
   Nein, das kann er bei Kurzschluß und Überlast nicht,
   das Schalten überläßt er DIR.

 > Nach Norm im Bahnbereich soll jeder Gleichrichter 200 ms
 > Kurzschlussfest sein,
   So einen Gleichrichter gibt es nicht.

von S. K. (hauspapa)


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Im Bereich der Hochspannungstechnik ist es sehr wohl üblich einen 
Leistungsschalter gleich mehrere Schaltspiele auf einen Kurzschluss 
machen zu lassen. Nennt sich Kurzunterbrechung/automatisches 
Wiedereinschalten. Wird verwendent um z.B. Äste die in die 
Hochspannungsseile gekommen sind "hinauszusprengen". Allerdings werden 
die Systeme mit Zusatzdrosseln so ausgelegt das im Kurzschlussfall der 
Stom nicht in den Himmel wächst. Hauptproblem ist das die auftretenden 
magnetischen Kräfte sonst die Transformatoren zerstören.

Man beachte die Unterscheidung in Trennschalter, Lastschalter und 
Leistungsschalter.

Wer das Datenblatt liest sieht ähnlich wie bei Thyristoren das 
Fuserating. Ob da eine Sicherung schmilzt (bei welcher auch ein 
Lichtbogen entsteht der gelöscht werden will) oder ein 
Leistungssschalter in derselben Zeit ausknippst ist letztlich egal. 
Allerdings sollte der Leistungsschalter einen kräftigen (pneumatischen) 
Antrieb haben. Auch hier muss durch Vorschaltdrosseln der Strom begrenzt 
werden. Bei Lastabwurf gibt das dann wieder hübsche Überspannungen.

Alles eine Frage sauberer Auslegung. Fehler kosten meist ziemlich 
viel,reichlich teures Material. Die so halb gemachte Behauptung es gäbe 
keine geeigneten Sicherungen stimmt hingegen nicht. Littefuse, Bussmann, 
Ferraz,... eigentlich alle nahmhaften Hersteller haben etwas im 
Programm. Wenn der Strom nicht ganz reicht hilft meist Fragen, das Zeug 
fällt ja nicht zu 100'000enden vom Band.

ich geh jetzt Kindergeburtstag feiern.
Hauspapa

von Alexandro K. (alexandro)


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Hallo Jungs

sorry, dass ich erst jetzt antworte, mich hat eine Grippe erwischt

Als Anhang sieht ihr meine Schaltung, Die Widerstände R2,R3,R4 werden 
unterschiedlich ausgelegt, je nachdem welche Diode im Zweig defekt ist, 
wird der Sternpunkt nach oben oder unten gezogen, es bildt sich dadurch 
unterschiedliche spannungsmittelwerte am Kondensator. Durch ausprobieren 
weiss man welche Spannung stellt sich am Kondensator ein, wenn Diode 1 
bis 12 kaputt ist. Dies werde ich über ein Trennverstärker dann 
auswerten. Ich muss erwähnen, dass ich bis jetzt die Schaltung nicht 
komplett untersucht hab.


Hirnschlag schrieb:
>> bisdahin wird der Mittelspannungsleistungsschalter reagieren.
>    Nein, das kann er bei Kurzschluß und Überlast nicht,
>    das Schalten überläßt er DIR.

 Es hängt davon ab, wo der Kurzschluss auftritt, bei einem 
Sammelschienenkurzschluss auf  DC Seite, muss der 
Mittelspannungsleistungsschalter auslösen, hier gilt die Norm mit der 
200ms Kurzschlussfestigkeit für den Gleichrichter, die Dioden Sicherung 
dürfen während der Zeit nicht schmelzen,Wenn du interessiert bist, dann 
kann ich dir auch die Norm nennen.

S. K. schrieb:
> Die so halb gemachte Behauptung es gäbe
> keine geeigneten Sicherungen stimmt hingegen nicht. Littefuse, Bussmann,
> Ferraz,... eigentlich alle nahmhaften Hersteller haben etwas im
> Programm. Wenn der Strom nicht ganz reicht hilft meist Fragen, das Zeug
> fällt ja nicht zu 100'000enden vom Band.

Das stimmt schon, aber alle Bahngleichrichter die aufm Markt sind ab 3 
kV sind sicherungslos (ABB, Siemens,....), Grund dafür ist erstmal die 
große Bauform, zweitens die Verluste, drittens der Preis. Aber man kann 
auch definitiv so ein Gleichrichter mit Sicherung aufbauen.

von Hauspapa (Gast)


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>Schön das noch ein paar mehr Konzepte kommen.
Kann ich nur wiederholen.

>Durch ausprobieren weiss man welche Spannung stellt sich am Kondensator ein, 
>wenn Diode 1 bis 12 kaputt ist.

Für die obere Diodengruppe ist das korrekt. Für die untere Diodengruppe 
muss das ein zweites Mal aufgebaut werden aber das weisst Du sicher 
selbst.

Ob das funktioniert ist noch eine spannende Sache und hängt sicher von 
den realen Toleranzen der Dioden ab. Spätestens wenn mal wirklich eine 
nach Jahren ersetzt werden muss, die dann aus einem völlig anderen 
Produktionslos kommt könnte das spannend werden. Auch das Verhalten des 
Gesamtsystems über den gesamten Temperaturbereich bleibt spannend. Dafür 
erschlägst Du das Problem einen Haufen Signale isolieren zu müssen sehr 
elegant.

wünsch Dir viel Erfolg
Hauspapa

von Alexandro (Gast)


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Hallo Hauspapa

Hauspapa schrieb:
> Für die obere Diodengruppe ist das korrekt. Für die untere Diodengruppe
> muss das ein zweites Mal aufgebaut werden aber das weisst Du sicher
> selbst.

Das stimmt, wollte deine Aufmerksamkeit testen :-)

Hauspapa schrieb:
> b das funktioniert ist noch eine spannende Sache und hängt sicher von
> den realen Toleranzen der Dioden ab. Spätestens wenn mal wirklich eine
> nach Jahren ersetzt werden muss, die dann aus einem völlig anderen
> Produktionslos kommt könnte das spannend werden. Auch das Verhalten des
> Gesamtsystems über den gesamten Temperaturbereich bleibt spannend. Dafür
> erschlägst Du das Problem einen Haufen Signale isolieren zu müssen sehr
> elegant.

Die Variante werden wir aufjedefall aufbauen und testen, 
simulationstechnisch klappt alles. Probleme mit dem Temperatursbereich 
habe ich daran schon gedacht, aber das mit dem Umtausch der Diode nicht.

Ich find es cool, dass du dir so schnell ein Bild über die Funktion und 
auch Probleme die auftretten können, machen kannst. Deutet nur auf einen 
guten know-how
ich werde berichten, ob alles geklappt hat bei dem Aufbau.

von Hauspapa (Gast)


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2 kleine Hinweise noch: Dein ganze Messung ist abhängig von der 
aktuellen Netzspannung. Diese sollte also  auch gemessen werden.

Eine grobe Kostenschätzung für Dein System würde mich noch 
Interessieren. Immerhin musst Du Deine Analogsignale recht genau 
übertragen. Bei 12Puls auf eine Auswertung willst Du 13 Zustände (12 
Dioden oben, dasselbe nochmal für 12 Dioden unten) unterscheiden können. 
Halbwegs gleichmässig verteilt sollte die Signalkette nicht mehr als 5% 
Fehler haben.

Offtopic: Mein Sohn hat heute ein Kopfkissen gekillt und aus dem Fenster 
Frau Holle gespielt. Die Hauswartin war vielleicht sauer...
(Und ich hätte mir nie träumen lassen mal mit dem Staubsauger den 
Vorgarten zu reinigen)

schönen Abend
Hauspapa

von NongIce (Gast)


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WimS sagt:Meines Wissens die RWTH in Aachen. Die Studiengebfchren 
betragen 500 Euro pro Semester. Die RWTH ist Elite-Universite4t und kann 
eine Menge prtoinenme Alumni aufweisen.

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