moin, ich hätte mal eine Frage zu Bleiakkus. Ich habe gehört, dass die Dinger "ausgasen". Ist dies gesundheitsschädlich, oder beschreibt dies nur den Alterungsprozess eines solchen Akkus? Einsatzort wäre nämlich mein Wohnbereich... Eine Lagerung im Keller scheidet bei mir aus. Hat jemand Erfahrung mit den Pollin-Bleiakkus? Auf die würde es wohl hinauslaufen... mfg
Ausgasen tun die Knallgas, das ist nicht gesundheitsschädlich, aber explosiv. So lange der Aufstellungsort gut belüftet ist, ist das kein Problem, das Gas steigt aus und diffundiert überall durch. Allerdings gasen Akkus nur, wenn die Spannung so hoch ist, daß diese Elektrolyse einsetzen kann, also oberhalb 13.8V. Deine Blei-Gel Akkus sollte nie mehr als 13.8V sehen und nie gasen, denn man kann bei den festverschlossenen Akkus kein destilliertes Wasser nachfüllen, jedes gasen wärde also Kapaziätsverlust. Sorge für ein ordentliches Ladegerät und gut is.
MaWin schrieb: > Deine Blei-Gel Akkus > > sollte nie mehr als 13.8V sehen hängt aber vom Typ und Hersteller ab => Datenblatt lesen
Andreas M. schrieb: > MaWin schrieb: >> Deine Blei-Gel Akkus >> >> sollte nie mehr als 13.8V sehen > > hängt aber vom Typ und Hersteller ab => Datenblatt lesen Wenn man eine Gasentstehung verhindern will, ist dieser Wert bei allen 6-zelligen Bleiakkus gleich. Gruss Harald
Das mit den max. 13,8 V zum laden ist natürlich Blödsinn. Diese Spannung sollte über längere Zeit nicht überschritten werden. Zum laden dürfen es dann 2,4 V pro Zelle (Naßakku/Gelakku) oder 2,46 V (AGM-Akku) sein. Eine Spannung von 13,8 V sollten z.B. bei einer Kombination von 6 Blei-Zellen (z.B. PkW-Starterbatterie) MINDESTENS anliegen. Geladen wird mit C/10 bis C/5. Das ständig zu geringe Aufladen fördert die Sulfatierung, diese kann wenn sie erst mal richtig stattgefunden hat, nicht mehr rückgängig gemacht werden. Sulfatierung (oberflächliche Kristallbildung) bedeutet gleichzeitig Kapazitätsverlust. Dieser negative Effekt ist viel schlimmer als ein paar mal Überladen und gasen lassen. Es befindet sich über den Platten so reichlich Elektrolyt, daß ein Blaiakku ruhig schon mal gasen darf, ohne beschädigt zu werden. Ein richtiges Ladegerät für Bleiakkus lädt VOLLSTÄNDIG bis zur oben beschriebenen Spannung und schaltet dann ab oder auf Erhaltungsladung. Und, ja, es bildet sich natürlich nicht nur Wasserstoff (Knallgas) sondern auch Sauerstoff. Dies jedoch bei deinem kleinen Pollin-Akku in so geringer Quantität, daß du deinen Akku ruhig in deiner Wohnung auch bei geschlossenem Fenster laden darfst.
Hi >Und, ja, es bildet sich natürlich nicht nur Wasserstoff (Knallgas) >sondern auch Sauerstoff. Knallgas ist ein Gemisch aus Wasser- und Sauerstoff. MfG Spess
Wie gesundheitsschädlich es ist, hängt ganz entscheidend von der Menge ab, die sich entzündet.
Düsendieb schrieb: > und wenn sich das Gemisch entzündet ist das ziemlich > gesundheitsschädlich ... und laut. Desahalb Polklemmen funkenfrei/stromlos entfernen!
Danke an euch alle für eure berichtigenden Antworten. Nur hilft leider keine dem Erstfragenden weiter. Die Gase/das Gasgemisch an sich ist nicht gesundheitsschädlich. Er wird ja zu Hause keine Akkufarm betreiben und antworten wie eure verunsichern anstatt zu informieren. Selbst die räumefüllenden Akkufarmen die seinerzeit z.B. von der Bundespost zur Notabsicherung von Vermittlungsstellen für ganze Städte betriebe wurden, waren nicht so gefährlich wie ihr es hier hinstellt. Also @Blei (Gast): Lass dich nicht verunsichern, beim laden deines Akkus, selbst mit alten ungeregelten Akku-Ladegeräten, fliegt dir nicht deine Wohnung um die Ohren. Alle die was anderes behaupten haben keine Ahnung oder sind irgendwelche Betriebsschützer/Sicherheitsfanatiker :)
Rollo schrieb: > Selbst die räumefüllenden Akkufarmen die seinerzeit z.B. von der > Bundespost zur Notabsicherung von Vermittlungsstellen für ganze Städte > betriebe wurden, waren nicht so gefährlich wie ihr es hier hinstellt. die hatten auch entsprechende Belüftung nach den einschlägigen Vorschriften die es extra für solche Anlagen gibt...
Blei schrieb: > Hat jemand Erfahrung mit den Pollin-Bleiakkus? Auf die würde es wohl > hinauslaufen... Weil der Thread etwas aus dem Ruder gelaufen ist, hier noch mal eine kurze Zusammenfassung: Ich nehme an, Du sprichst von Bleigelakkus. Diese sind hermetisch verschlossen, sodas bei korrekter Handhabung (Die Ladevorschrift ist typisch auf dem Akku aufgedruckt; falls nicht, steht sie im Datenblatt) überhaupt kein Gas frei wird. Solche Akkus sind ja auch zu Tausenden in USVs eingebaut und die stehen in vielen Büros unter dem Schreibtisch, ohne das es da irgend- welche Probleme gibt. Gruss Harald
Blei schrieb: > Hat jemand Erfahrung mit den Pollin-Bleiakkus? 1.Bei einer so allgemeinen Frage ohne Typ kann man keine konkrete Antwort erwarten! Es gibt warteungsfreie, geschossene Systeme und offene Systeme, die an Schraubverschlüssen zu erkennen sind. WENN die Ladespannung lt. Datenblatt überschritten wird, ist ein gasen möglich. Geschlossene Systeme bekommen erst mal dicke Backen und bei offenen Systemen kann das Gas über die Verschlüsse bei Überdruck leichter entweichen. H2+O2=Knallgas. http://batteryuniversity.com/index-german.htm 2.In welchem Zustand Pollin diese Akkus liefert sollte der Beschreibung zu entnehmen sein. Es gibt Panasonic und Wald-und-Wiesen-Typen. Ob gut oder böse wird nicht nur durch den Akku sondern auch durch dessen Behaldung und übermäßige Tiefentladung beeinflußt. 3.Es wäre ungünstig, kleine Teile und schwere Teile in EINER Lieferung zusammen zu bestellen. Die ICs bekommen dann öfter krumme Beine.
danke für die Antworten. Mein Akku sollte eigentlich mit einem kleinen eigenen Solarmodul geladen werden, d.h. der ladestrom wird voraussichtlich irgendwo so zwischen I_50 bis I_1000 liegen, also sehr sehr gering sein... Gehe ich recht in der Annahme, dass die Solarmodul-Spannung dann im besten Fall auf genau 13,8V geregelt wird, und dann eine permanente Ladung durchgeführt wird, oder sollte man mehr Intelligenz einbauen, also eine Ladehysterese oder ähnliches konstruieren? Achja: Auf den Tip mit den schweren und leichten Sachen gleichzeitig hätte ich auch kommen können, jetzt ist es aber schon zu spät... hoffe das da nichts zu Bruch geht...
Blei schrieb: > Mein Akku sollte eigentlich mit einem kleinen eigenen Solarmodul geladen Da hilft die Suchfunktion um hier die restlichen 100 Beiträge zu finden wunderbar. Bei elv.de gibt es auch diverse fertige Laderegler (falls auf die Dritterfindung des Rades verzichtet werden kann). Die im Datenblatt beschriebene Leistung Deines Solarmoduls wird nur bei totaler Sonne und im richtigen Winkel erreicht. Sonst könnte es auch viel weniger sein. Deshalb ist eine Schlechtwetterreserve mit einzuplanen um eine Woche Regen mit dem Akku überbrücken zu können.
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