Hallo, eins vorweg, es ist die erste Platine, die ich mit einem µC versehe. So nun zu meinem Problem. Wie der Titel schon sagt, habe ich einen Kurzschluss zwischen VCC und GND. Es brazelt schön zwischen den Beinchen zwischen PIN 3&4 oder 5&6. Ich vermute, dass ich mir den ganzen Spaß durch die Außenbeschaltung selbst eingebrockt habe. Ich habe bis jetzt nur den µC und die nötigsten Dinge zusammengelötet, um zu sehen ob ich ihn überhaupt über die ISP programmieren kann. Vielleicht sieht ja jemand auf Anhieb wo die Säge klemmt. Danke schonmal.
Kontrolliere mal die Signalnamen der Leitungen. Mauszeiger bei der Leitung Taste "w" drücken Taste "ä" drücken
Schaltplan ist OK, also bleibt nur noch die Standardlösung: VCC stückweise auftrennen, und dabei schauen wann der Kurzschluss weggeht... Ich tippe auf einen Ätz- oder Lötfehler...
Habe die Platine ätzen lassen, habe noch ein identisches Exemplar und ist in Ordnung. Ich schätze, dass mir da wohl etwas Plötzinn falsch gelaufen ist. Kann es allerdings mit blosem Auge nicht erkennen, werd mir wohl morgen mal eine Lupe besorgen müssen. Aber danke erstmal, fürn Blick über den Schaltplan werfen, das war meine größte Sorge.
Wenn das mit der Lupe nix wird vorsichtig mit dem Cuttermesser zwischen den Leiterbahnen entlang...
Hier etwas Senf von mir: In solchen Fällen schließe ich an Vcc ein strombegrenztes Labornetzgerät an (0.5-1A) und mittels mV-Meter verfolge ich dann die Bord VCC Verdrahtung. An der Vcc Anschlussstelle ist die Spannung am höchsten. Je näher man zum Kurzschluss kommt desto niedriger wird diese Spannung. Mit dieser Methode kann man solche Kurzschlussfehler mühelos eingrenzen oder zumindest grob lokalisieren. mfg, Gerhard
So wie Gerhard O. mache ich es auch... Obwohl: Freibrennen macht i.d.R. mehr Spaß!!! Brauchst halt nur ein Labornetzgerät mit ordentlich Dampf... Beim hochregeln des Stromes auch mit dem Finger prüfen, ob der Professor o.ä. warm wird.
Oft ist da auch was Seitenverkehrt und der Chip sitzt gespiegelt auf der Platte.
Eine weitere Möglichkeit ist, bei "normalen", doppelseitigen Platinen, eine starke Lampe. Diese dicht an die jeweilige Rückseite gebracht kann Dir helfen sehr dünne Kurzschlussbrücken, durch die Platine hindurch, zu sehen. Allerdings nicht unter Bauteilen und breiten Leiterbahnen. Zum Entfernen benutze ich gerne meine Lieblingskondensatoren. 50000 µF; Schraubanschlüsse; verbunden mit ein paar Prüfspitzen; ordentlich geladen; brutzeln die auch breite Brücken weg.
Gerhard O. schrieb: > Je > näher man zum Kurzschluss kommt desto niedriger wird diese Spannung. Und nach dem Kurzschluss bleibt die Spannung konstatnt.
Fred Feuerstein schrieb: > Oft ist da auch was Seitenverkehrt und der Chip sitzt gespiegelt auf der > Platte. Kann durchaus sein. @frido: Hast du überprüft, ob der Atmega richtig auf der Platine sitzt? (Also nicht Package/Symbol gespiegelt zum gewünschten Zustand.) Der Attiny z.B. verursacht in dem Fall auch einen "Kurzschluss" über eine interne Schutzdiode.
Hein Mück schrieb: > Moin, > > nimm doch ein Ohmmeter,damit siehst auch deinen Schluss. In einer bereits bestückten Platine erfordert das aber einiges an Übung, die Ausgabe eines Ohmmeters korrekt zu interpretieren.
Das mit dem Wegbrennen ist doch Idiotentechnik. Der scheinbare Kurzschluss kann doch durch Beschaltungsfehler entstanden sein und dann killt man den Kontroller oder ein anderes IC wenn man da voll mit der Stromquelle reindonnert. Bei Inbetriebnahme möglichst den Strom begrenzen, das rettet IC-Leben. Dazu reicht erst einmal ein 47-Ohm-Widerstand. Ein "schwaches" Steckernetzteil hat bei mir schon oft Falschpolung der Betriebsspannung zum harmlosen Ereignis gemacht, wo eine Batterie den Tod des IC gebracht hätte.
Bei einem Kurzschluss zwischen VCC und GND, ist sehr wenig Interpretationsspielraum.
Danke für die vielen Tipps, es blitzt am PIN4, ich bekomm es allerdings nicht weg. Hab den Pin mit Litze entlötet und neu verzinnt, hilft nix. Die Strombegrenzung hab ich auch mal höher gedreht, aber der Kurzschluss lässt sich nicht wegbrennen, es pendelt sich dann so bei 200mA ein und bruzelt und stinkt weiter. Ich werde wohl nicht ringsrum kommen, dann µC wieder runter zu reisen. Nur wie bekomm ich das am Besten hin, reflow set besitze ich nicht.
rudi schrieb: > Hast du überprüft, ob der Atmega richtig auf der Platine sitzt? > (Also nicht Package/Symbol gespiegelt zum gewünschten Zustand.) ja, das kann ich ausschließen, der Kurzschluss ist zwischen PIN4 und 5
frido2001 schrieb: > Nur wie bekomm ich das am Besten hin, reflow set besitze ich nicht. Mit einem Heisluftfön geht das auch. Löte den ATmega runter und mache die Platine mal richtig sauber, dann würde ich mal ohne den ATmega die Platine an Spannung legen und erstmal überprüfen, das der Kurzschluss nicht doch auf der Platine selbst vorhanden ist. Eventuell ist der ATmega auch schon gehimmelt worden, daher lege dir am besten gleich einen als Ersatz daneben.
Operation beendet... Sagen wir mal es gibt jetzt einen ATmega weniger auf der Welt... Hab den Spass jetzt mal ohne µC ausprobiert und da tritt der Kurzschluss nicht mehr auf. klappt es jetzt beim zweiten mal?! Denke nur Versuch macht klug.
Pin 4 geht auf der LP ganz schön nah an die Brücke zwischen Pin 3 und 6. Ich würde von den Lötpad von Pin 4 ein Stück innen abkratzen.
kann es sein, dass das Lötpad unter dem ATMega auf der Durchkontaktierung unter dem Schriftzg IC4 aufliegt? Das Lötpad ist GND und kann auch einen Kurzschluß machen.. Das kann dann auch an Pin4 brutzeln (VCC)
guest schrieb: > kann es sein, dass das Lötpad unter dem ATMega auf der > Durchkontaktierung unter dem Schriftzg IC4 aufliegt? Das Lötpad ist GND > und kann auch einen Kurzschluß machen.. Das kann dann auch an Pin4 > brutzeln (VCC) Ich kann zwar nicht genau nachvollziehen was du meinst, aber die Durchkontaktierung unterm Schriftzug (markiert mit roter 1) hat ihre Verzinnung "verloren". Bei DuKo blau 2 setzt dies auch langsam ein. Die "rote" Durchkontaktierung geht an den Reset Pin, die "blaue" ist GND. Also ich glaube du bist ganz nah dran... Aber die Reset-Beschaltung ist ok (siehe erster Post)?
guest schrieb: > kann es sein, dass das Lötpad unter dem ATMega auf der > Durchkontaktierung unter dem Schriftzg IC4 aufliegt? Das Lötpad ist GND > und kann auch einen Kurzschluß machen.. Das hier ist ein Atmega in TQFP - die haben kein Lötpad auf der Unterseite. Nur die VQFN und MLF-Packages haben ein Exposed Pad auf der Unterseite. Beim Atmega48 wären die zumindest lt. Datenblatt auch nicht intern mit GND verbunden. Das kann es also nicht sein. Ich vermute eher daß eines der normalen Lötpads ne kleine Zinnbrücke hatte.
So, habe den Kurzschluss nicht finden können... Habe jetzt die zweite (identische) Platine mit µC, Spannungsversorgung und Resetwiderstand (10k) bestückt. Wollte das ganze nun mit einem STK600 programmieren, habe die ISP angeschlossen, VTARGET gesteckt gelassen (ebenso wie die anderen Jumper für Reset, Aref...). Habe keine andere Spannungsversorgung angeschlossen. Im AVR Studio findet er aber nun das "Device" nicht, Reading Device ID...Failed. Woran kann das nun wieder liegen?
frido2001 schrieb: > Woran kann das nun wieder liegen? An dem der voreilig den Lötkolben schwingt. In so einem Fall Stück für Stück bestücken und testen. Also erstmal die Platine naggisch, dann mit Stromversorgung etc.
Es geht ums programmieren, es ist nichts weiter auf der Platine als der Controller und Resetbeschaltung.
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