Forum: HF, Funk und Felder Wer misst, misst Mist? Frequenzzähler/Oszi


von Martina (Gast)


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Mit dem Oszi messe ich ca. 63kHz, der Frequenzzähler zeigt etwas über 
170kHz. Was kann die Ursache sein? Was ist richtig? Welche Fehlerquellen 
gibt es?

: Gesperrt durch Moderator
von Joe (Gast)


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Der Spannungsverlauf mit Oberwellen ärgert den Vorverstärker des 
Frequenzzählers.

Tiefpass vor den Frequenzzähler setzen!

von MaWin (Gast)


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> Was ist richtig?

Wer soll das von hier aus wissen...

> Welche Fehlerquellen gibt es?

Der Freqiuenzzähler misst Nulldurchgänge, bei Schwingungen mit 
Oberwellen gibt es davon vielleicht mehrere pro Grundton.

Das Oszilloskop hat einen "x variable Dehnung" Knopf, wenn der nicht auf 
cal steht, stimmen die Werte nicht.

von Martina (Gast)


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Dann hab ich beim Oszi falsch gezählt ;-) Die 2. OW läge dann bei ca. 
189 kHz, oder? Und umgekehrt 170 / 3 = ca. 57 kHz

von Andreas D. (rackandboneman)


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Hat dein Frequenzzähler ggf einen TriggerAUSgang den Du auf den zweiten 
Oszi-Kanal legen könntest (so a la Tektronix 7D15, keine Ahnung wie 
verbreitet das bei Standalone-Zählern ist...)

von Martina (Gast)


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Ist nur ein einfacher Zähler von Monacor FC-7700. Ich vertraue auif den 
(kalibrierten) Oszi ;-) Für diesen Zwekc der Messung reicht mir die 
Genauigkeit. Danke Euch.

von Bananen Joe (Gast)


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Lern erstmal ein Oszi zu bedienen, bzw. abzulesen!
Denn anhand der Zeitbasis muesstest du das ohne Problem aus dem 
Schirmbild selber ablesen koennen (zu mindest die grobe Richtung in die 
es Frequenzmaessig geht).

von Harald W. (wilhelms)


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Martina schrieb:
> Ich vertraue auif den
> (kalibrierten) Oszi ;-)

Dann würde ich zumindest mal eine bekannte Frequenz an den
Oszi zur Kontrolle anschliessen. Wenn Du wirlich 170kHz
hast, könntest Du die auch mit einem Billigradio mit LW-
Bereich und digitaler Anzeige messen. Solche Radios gibts
teilweise schon ab 10€.
Gruss
Harald

von Martina (Gast)


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Bananen Joe schrieb:
> Lern erstmal ein Oszi zu bedienen, bzw. abzulesen!
> Denn anhand der Zeitbasis muesstest du das ohne Problem aus dem
> Schirmbild selber ablesen koennen (zu mindest die grobe Richtung in die
> es Frequenzmaessig geht).


Mann, bist Du schalu! ;-)
Und die grobe Richtung hatte ich hier ja auch wohl mitgeteilt, oder? 
:-)) Und die reicht mir auch, wollte nur nochmal sehn, was der Counter 
dazu meint, wenns Dir recht ist.

von Martina (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn Du wirlich 170kHz
> hast, könntest Du die auch mit einem Billigradio mit LW-
> Bereich und digitaler Anzeige messen.

Aber auch die 2. OW! Und dann bin ich so schlau wie vorher ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Martina schrieb:
> Was kann die Ursache sein?

Digitaloszi gaukelt dir durch Aliasing was vor?

Mach doch mal ein Foto des Schirmbilds, damit man eine Idee hat, was
für ein Signal das ist.

(Naja, wirklich in "HF" gehört das ja noch nicht rein mit 170 kHz. ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Martina schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Wenn Du wirlich 170kHz
>> hast, könntest Du die auch mit einem Billigradio mit LW-
>> Bereich und digitaler Anzeige messen.
>
> Aber auch die 2. OW! Und dann bin ich so schlau wie vorher ;-)

Die Grundfrequenz ist der Abstand zwischen den verschiedenen
Oberwellen.  Wenn du also ein Signal bei 170 kHz und eins bei
235 kHz hast, dann ist die Grundwelle 65 kHz.  Taucht das nächste
erst bei 340 kHz auf (OK, brauchste einen Weltempfänger), dann
war die Grundwelle 170 kHz.

von Martina (Gast)


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stimmt, die Grundwelle ist bei ca. 63 kHz (1. OW/harmonische f), die 2. 
OW bei 170 Khz. Das ginge mit LW. Die 10. dürfte im MW-Bereich zu finden 
sein, möglicherweise schon zu schwach, erst recht, wenn da was läuft.

Die 170 auf dem Radio zu finden nützt mir nicht viel, da dies nicht die 
Grundfrequenz sein muss, in diesem Fall wohl sicher nicht. An eine 
Halbierung der Grundfrequenz 170 durch den Oszi auf ca. 63 mag ich nicht 
glauben.

Ist kein Digioszi und es ist ein sauberer Sinus, also ohne erkennbaren 
Verformungen. Da ich keinen exakten Wert brauche, hab ich nur grob 
gerechnet (etwa 8 x 2µS). Also nicht so, dass ich statt 170 auf 63 
gekommen bin ;-)

Nochmals dank Euch allen. Für mich ist die Frage zu meiner vollsten 
Zufriedenheit erledigt und wurde durch eine weitere Messung eines 
Kollegen bestätigt. Sicher könnt Ihr Eure Zeit nun sinnbringender 
nutzen.

Ich weiß, ist eigentlich keine HF, aber ich konnte mich nicht 
entscheiden, wohin mit der Frage. Bitte tolerieren, wenns falsch war.

von Martina (Gast)


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Kopfrechnen schwach, zumindest gestern. 170 kann nicht die 2. 
harmonische sein, wenn die Grundfrequenz 63 ist... das ginge nur mit 85.

Ich werd gelegentlich mal den Frequenzmesser prüfen.

von m.n. (Gast)


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Vor rund einem Jahr hatte ich hier eine Schaltung vorgestellt, wie ich 
mir eine brauchbare Signalaufbereitung für einen Frequenzzähler 
vorstelle.
Beitrag "Eingangsstufe für Frequenzzähler DC-50MHz, +5V"

Für einen waschechten Bastler ist der Aufwand natürlich viel zu groß; im 
I-net findet man doch so viel einfachere Schaltungen. Das Ergebnis 
kannst Du bei Dir sehen :-)

Als einfache Maßnahme würde ich Dir empfehlen, Dein Signal soweit 
abzuschwächen (Poti oder Festwiderstände), bis der Frequenzzähler noch 
triggert. Bei einem Sinussignal müßte dann die "wahre" Frequenz 
angezeigt werden.

von Ralph B. (rberres)


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Das kann aber ein Triggerfehler im Counter sein.

Wenn das zu messende Signal Oberwellenreich ist, kann es sein das der 
Counter auf Grund der hohen Verstärkung im Eingang pro Periode mehrmals 
triggert, weil er die durch die Oberwellen mit getriggert wird.

Oder das Signal ist so stark das der Eingangsverstärker des Counters 
selbst Oberwellen produziert, die mitgemessen werden.

Abhilfe schaft oft schon ein Dämpfungsglied am Eingang, welches solange 
erhöht wird bis der Counter noch stabil zählt.


Ralph Berres

von Christian B. (casandro)


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Die Frequenz die Oszilloskope anzeigen ist nicht unbedingt die 
Signalfrequenz sondern häufig die Frequenz die aus der Triggerung raus 
kommt.

=> Die Zahl ist meistens für die Tonne.

von W.S. (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Die Frequenz die Oszilloskope anzeigen ist nicht unbedingt...


Leute!!

Habt ihr denn alle schon vergessen, daß man beim Oszi ein Raster hat, wo 
man die Periodenlänge direktemang per AUGE bestimmen kann? Das 
anschließende 1/Ablesewert kriegt man dann notfalls per Taschenrechner 
hin, wenn man nicht mehr im Kopf rechnen kann.

Fazit: Frequenzen kann man am Oszi per "Kurve betrachten und dann selber 
umrechnen" bestimmen, wenn man nicht gerade 7 Stellen braucht. Um 
zwischen 63 kHz und 85 kHz zu unterscheiden, reicht's aber allemal aus - 
und mankommt auch mit misarablen Kurvenformen klar, weil man dan Kram 
mit eigenem Auge sehen kann.

Einem Frequenzzähler hingegen sollte man ein einigermaßen sauberes 
Signal ohne Rauschen und ohne über/unterschwingen anbieten, sonst 
liefert er nur ne Hausnummer.

W.S.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Christian Berger schrieb:
>> Die Frequenz die Oszilloskope anzeigen ist nicht unbedingt...
>
>
> Leute!!
>
> Habt ihr denn alle schon vergessen, daß man beim Oszi ein Raster hat, wo
> man die Periodenlänge direktemang per AUGE bestimmen kann? Das
> anschließende 1/Ablesewert kriegt man dann notfalls per Taschenrechner
> hin, wenn man nicht mehr im Kopf rechnen kann.

Außer man fällt bei dem digitalen Oszilloskop dem Abtasttheorem zum 
Opfer, wie oben schon genannt.
Dann bekommt man u.U. eine falsche Kurvenform gezeigt.

Christian meint aber ganz sicher die übliche Anzeige der Frequenz des 
Signales im Bildschirm, was man oft bei digitalen Oszilloskopen findet.
Diese arbeiten auf Basis der Triggerung und könnten damit falsch sein.

von Uwe K. (pidhunter)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Martina schrieb:
>> Was kann die Ursache sein?
>
> Digitaloszi gaukelt dir durch Aliasing was vor?
>
> Mach doch mal ein Foto des Schirmbilds, damit man eine Idee hat, was
> für ein Signal das ist.
>
> (Naja, wirklich in "HF" gehört das ja noch nicht rein mit 170 kHz. ;-)

Richtig - wie der Titel schon sagte:

Wer HF misst misst Mist und mit Computern kann man noch viel, viel 
schneller und genauer Mist messen. :-)

Computermeßtechiker folgern dann darauss, dass wir in dieser 
Wachstumsbranche schon einen bedeudenten Schritt vorangekommen sind. :-)

Mal im Ernst: Das Meßgerät misst vernünftig wenn der Frequenzgang des 
Analogteils die zehnfache Sinusfrequenz ohne sichtbare Verformungen 
durchlässt und die Abtastrate auch etwa 10x höher ist als die notwendige 
Datenerfassung damit durch Mittelwertbildung einigermaßen stetige Kurven 
rauskommen.

Wenn diese Vorbedingung erfüllt ist, dann kann mal durch Kalibrierung 
mit einem Meßgerät was wiederum 10x besser ist, sich ein Arbeitsmittel 
schaffen was reproduzierbare Resultate liefert, weil der berechnenbare 
Fehler durch Multiplikation mit einer Korrekturfunktion, die aus mit dem 
Kehrwert des Frequenzganges ermittelt werden kann, die Ergebnisse 
rechnernisch korrigiert werden können.

Durch Vergleichsmessungen kann man dann überprüfen ob die korrgierte 
Anzeige des eigenen Arbeitsmittels und der Kalibrierten Kontrollgerätes 
hinreichend gleich sind.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Uwe K. schrieb:
>
> Mal im Ernst: Das Meßgerät misst vernünftig wenn der Frequenzgang des
> Analogteils die zehnfache Sinusfrequenz ohne sichtbare Verformungen
> durchlässt und die Abtastrate auch etwa 10x höher ist als die
> notwendige Datenerfassung damit durch Mittelwertbildung einigermaßen
> stetige Kurven rauskommen

mal im ernst: leg dich wieder hin und hör auf so ein unsinn zu 
schreiben.

von Andrew T. (marsufant)


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Datum, Leute, Datum!


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