Hallo ich bin von Beruf her Dipl.-Ing. ET (FH) und seit ca. 5 Jahre berufstätig über eine Agentur für einen Automobilhersteller (NRW Nord). Vor ca. 2 Jahren habe ich die Agentur gewechselt und dabei mein Gehalt (Brutto) auf ca. 54.000€/p.a. (13 Monate) aufgestockt. Nun nach 2 Jahren möchte ich es wagen wieder mein Gehalt aufzustocken, trotz aktueller "Krise" in der Automobilbranche. Was würdet ihr mir vorschlagen, was ich als Gehaltswunsch angeben könnte bzw. was ist wirklich realistisch? Als "Druckmittel" hätte ich eigentlich nur: - entweder kündigen und neue Agentur suchen bzw. neue Stelle - aktuelle von mir besetzte Stelle nicht ohne Aufwand (ca. 1 -2 Jahre Einarbeitung) durch einen neuen MA zu besetzen. Die Agentur in der ich bin, ist relativ gross (> 9000 MA weltweit) und nach eignen Aussagen, hat die Firma gut verdient.. Gruss Sebastian
Wenn du da bleiben willst: 1. Woanders bewerben. 2. Mit dem Ausgehandelten neuen Gehalt in ein Gespräch mit dem Vorgesetzten gehen und ihn fragen, was ihm das bleiben wert ist.
genervt schrieb: > Mit dem Ausgehandelten neuen Gehalt in ein Gespräch mit dem > Vorgesetzten gehen und ihn fragen, was ihm das bleiben wert ist. Wäre die offensive Methode. Wie der Threadsteller klingt, ist er eher der defensive Typ :-) Stell doch mal eine Leistungsmappe zusammen, das erleichtert die Argumentation ungemein. In den letzten paar Jahren ist doch sicher etwas zusammengekommen.
1. Warum braucht man denn ein "Druckmittel" wie Kündigung? Wie wäre es mit "Guck mal was ich alles Tolles gemacht habe und wieviel ich der Firma gebracht habe." als Argument oder "Schau was ich dazugelernt habe und was ich an Know-How aufgebaut habe. Darum bin ich mehr Wert als vor 2 Jahren". ? Aber wenn du das nach eigenen Angaben nicht als Argument bringen kannst, also nicht mehr leistest als vor 2 Jahren, warum solltest du dann mehr Gehalt bekommen? Dann steht dir höchsten Inflationsangleich zu. Und wer in seinen ersten 5 Berufsjahren schon nicht mehr dazulernt der macht was falsch. Ausserdem denke ich, dass du deine Unersetzlichkeit und die Einarbeitungszeit eines Nachfolgers überschätzt. Das ist jetzt kein Vorwurf sondern Bauchgefühl. Das tun die meisten. Denk auch dran: Wenn du dem Chef mit Kündigung drohst brauchst du auch einen Ausweichplan wenn ers drauf ankommen lässt. Ausserdem ist es immer schlecht dem Chef mit Kündigung und Ich-schau-schon-woanders zu drohen. Das zerstört das Vertrauen. Evtl geht er ja auf deine Forderung ein und gibt dir mehr Gehalt, aber es schürt auch die Vermutung, dass du so oder so bald weg bist. Dann wird er sich auch um Ersatz kümmern und dann stehst du früher oder später auch auf der Staße. Ohen Argumente zu sagen ich will mehr Geld oder ich kündige hat sowas vom kleinen Kind im Supermarkt "Ich will den Lolli oder ich bleib hier stehen." "und nach eignen Aussagen, hat die Firma gut verdient.." hat auch in so einem Gespräch nichts zu suchen. Um bei den hinkenden Vergleichen zu bleiben: Der 3. Torwart war beim Titelspiel der Fussballmanschaft auch irgendwie dabei, aber war es wirklich seine Leistung?
Arsch Gwaf schrieb: "Guck mal was ich alles Tolles gemacht habe und wieviel ich der > Firma gebracht habe." als Argument oder "Schau was ich dazugelernt habe > und was ich an Know-How aufgebaut habe. Darum bin ich mehr Wert als vor > 2 Jahren". ? Ich bin jetzt mal dein Chef der antwortet: "Warum soll ich dir denn für deine tollen Leistungen mehr Gehalt geben. Wenn du die 2 Jahre schon so tolles für dein Gehalt geleistet hast, ist das Gehalt ja hoch genug. Vielleicht warst du ja bei deiner Einstellung überbezahlt, da du ja nach deiner Aussage erst in den letzten 2 Jahren das entsprechende Know-How gelernt hast. Außerdem muß ich auch auf das Gleichgewicht in der Abteilung sorgen. Wenn ich einem mehr bezahle dann wollen die alle was und sind unzufrieden wenn ich denen nicht mehr bezahlen kann. Das stört den Betriebsfrieden. Vielleicht solltest du dich halt woanders bewerben. Querulanten die mir Unruhe bringen kann ich eh nicht gebrauchen und der Markt ist voll von guten Ingenieuren."
Als normaler Verhandlungspartner habe ich dann das Reserveangebot und gehe und du Chef kannst dir ne neue Pfeife suchen aus dem Riesenpool der guten Ings aus dem vollen Markt fischen, viel Erfolg dabei.
Klar, dass er das sagen kann. Mir ging es auch nicht darum die perfekte Antwort zu liefern, aber alles ist besser als Pistole auf die Brust "Mehr Geld oder ich kündige!" Da sitzt der Chef einfach am längeren Hebel. Wenn ich meine Leistung belegen kann und er das nicht würdigt, warum sollte er dann auf die Drohung eingehen? Er scheint ja nicht zu wissen dass ich es wert bin weiter beschäftigt zu werden. Und wenn ich schon dem TE selbst kein Grund einfällt warum er weiter beschäftigt werden soll bzw. sogar eine Erhöhung verdient, ausser dass er dem AG schadet indem er ihn einen Nachfolger suchen lässt, scheint er ja aus seiner Sicht nicht gerade die Bereicherung zu sein. Warum sollte das sein Chef anders sehen? Bei dem kommt ja tendenziell eher noch weniger an. Ich will damit nicht sagen der TE kann nixhts. Das kann ich ja auch von hier nicht beurteilen. Aber er kommt in seinem Post so rüber. Gehaltsgespräch ist wie Vorstellungsgespräch einfach Selbstdarstellung / "Marketing". Ich denke der TE sollte sich zuerst auf seine eigenen Stärken besinnen und dann überlegen wie er das am geschicktesten verpackt. Dann kann er damit zum Chef. Das ist Erfolgsversprechender als Drohungen.
Was soll denn das Gefasel von Leistung und Know-How und dazugelernt ect.??? Was zählt ist am ende nur, ob jemand bereit ist, für die Arbeit X den Betrag Y zu bezahlen. Selbst wenn einer in der Firma Sch.... zu Gold verwandelt, wird er nur dann mehr Gehalt bekommen, wenn der Personalentscheider fürchtet, dass der AN geht und die Suche nach Ersatz schwierig ist.
Hat der grundlose Rundumschlag mit der Lösckeule auch irgend eine Motivation oder war wem langweilig?
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