Forum: PC Hard- und Software NAS-Server fürs Heimnetz - Synology nehmen?


von Sebastian E. (s-engel)


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Hallo.

Ich suche einen NAS Server der folgende funktionen hat:
- Synchronisation von 2 Ordnern zwischen 2PCs + Laptop (Wichtige Daten) 
(Lokale "Cloud" ???)
- Dateifreigabe im Netzwerk (Unwichtige Daten)
- Differentielles Backup von den PCs
- Backup der NAS Platte auf externe USB Platte
- Printserver für USB Drucker
- MySQL + PHP Webserver (Für lokales Testen von Webseiten)
- Zwei Slots. Wobei am Anfang nur einer Belegt werden soll. 
(Speicherplatzerweiterung durch JBOD)
- Optional: Erreichbarkeit eines Ordners über WAN und DynDNS (o.ä.). FTP 
würde reichen.
- Unkompliziertes Hoch und Runterfahren (WOL?). Die "Regierung" hat was 
gegen 24h laufende Geräte ;-)
- Für den WAF: Fotobrowser im LAN. :-)

Bisher versuche ich das mit einem Thin Client (IGEL) zu erledigen. 
Jedoch bin ich da stark eingeschränkt, was den Speicherplatz angeht.
Der Thin-Client hat nur einen PATA 44Pin Anschluss, wo derzeit eine 2,5" 
HDD angeschlossen ist. (Original war er übrigens mit 32MB CF Karte 
bestückt)
Und obendrein hat der nur 100MBit LAN

Inzwischen bin ich fast von dem Synology DS212j überzeugt.
Hat jemand schon erfahrung mit den Synology Geräten?
Oder gibt es in der Preisklasse (180€) bessere Alternativen?

Zu dem NAS Server benötige ich logischerweise noch eine Festplatte.
Ich hab gelesen das es eine spezielle NAS Serie von WD gibt. Die "WD 
Red".
Lohnt es sich so eine einzusetzen, obwohl der NAS ca 16h am Tag 
(Durchschnittlich) laufen wird?
Dazu noch eins: Ich möchte erstmal nur eine HDD einsetzen und bei bedarf 
nachlegen. Die Platten sollen dann als JBOD konfiguriert werden.
Backups sollen auf eine externe HDD gemacht werden, die ich nach dem 
Backup weglege.

Der Obligatorische Hinweis: Leise und Stromsparend sollte er auch sein 
;-)

Mfg
 S. Engel

von Roman (Gast)


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Hallo Sebastian,

wenn's denn kein Gerät aus der Profiklassesein muss , und das ist es 
innerhalb Deines Budgets bestimmt nicht, kann ich Dir den Synology nur 
empfehlen. Vielleicht solltest Du noch ein paar Euros drauflegen und den 
212+ nehmen. Vorteil ist hier die Video-App, mit der Du auch DVB-T 
Sendungen aufnehmen kannst. Auf jeden Fall sparsam im Verbrauch und easy 
administration.

Gruss

Roman

von Jan (Gast)


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Ich habe mir damals einen QNAP geholt, ist denke ich mal mit der 
Leistung der Hard- und Software mit einer Synology zu vergleichen. Ich 
fands im Nachhinein angenehm, wie leicht ich Debian auf das QNAP spielen 
konnte, weiß aber nicht, wie das bei den Synos aussieht. Und mit Debian 
hast du weit mehr Freiheiten (wenn es dir drauf ankommt) als mit der 
vorinstallierten Werksoftware (deutlich umfangreichere Paketquellen als 
dieses IPKG z.B.).

Gruß
Jan

von Εrnst B. (ernst)


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Sebastian Engel schrieb:
> Oder gibt es in der Preisklasse (180€) bessere Alternativen?

http://www.reichelt.de/Netzwerkserver/HP-658553-421/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=5543&ARTICLE=115376

(HP ProLiant N40L MicroServer)

Ist zwar 10€ teurer, aber zwecks Aufrüstbarkeit und Flexibilität mMn 
besser als der Synology-DS212j.

Dafür halt zum Selber-Installieren, ggfs auch mit 
Windows-Home-Sweet-Home-Server

von (prx) A. K. (prx)


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Wobei man in dieser Preisklasse mit dem HP N40L auch einen normalen 
PC-Zwergserver kriegt, den man fürs Debian dann nicht extra hacken muss. 
WoL und zeitgesteuertes Aufwachen sind problemlos möglich.

von Na Sowas (Gast)


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Ich habe verschiedene Synology an verschiedenen Orten in Einsatz. Und 
kann sie nur empfehlen. Ich hab sogar meine private webseite drauf, die 
24*7 durchlaeuft. Man kann sich fuer ein duel laufwerk entscheiden, oder 
fuer ein single laufwerk. Das dual sollte man als raid oder als 
unabhaengige platten planen. und nachher nicht mehr aendern. Denn eine 
Raidplatte und eine Desktopplatte sind zwei verschieden Dinge. Die 
desktopplatte weiss in der Firmware, dass die Daten wichtig sind, und 
kann am recovern fuer einen Lesefehler halbe minuten verbraten, waehrend 
die Raidplatte weiss, dass der Kollege nebenan die Daten auch noch hat, 
und daher sofort mit einem Fehler weitermacht.

von Christian B. (casandro)


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Ohh, das Spannende an dem HP N40L ist, dass es ECC unterstützt.

von Sebastian E. (s-engel)


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Guten Morgen!

Εrnst B✶ schrieb:
> (HP ProLiant N40L MicroServer)

Das ist eine sehr interessante Alternative.
Leider fehlt mir die Zeit ein Betriebssystem soweit einzurichten, das 
alles so läuft wie es laufen soll.
Das wird enden wie mit meinem jetzigen Thin-Client-Server. WIndows 
installiert und fertig. :-/

Daher werd ich dann wohl doch den Synology DS212 nehmen. Ob "j" oder "+" 
muss ich nochmal gucken.
Die Lösung ist deutlich einfacher/schneller einzurichten und ist auch 
Stromsparender.

Ist nur noch die Frage der Festplatte offen:
Wenn ich bei WD bleibe, lohnen sich 10€ Aufpreis für eine NAS HDD obwohl 
der NAS Server jeden Abend runtergefahren wird?

Mfg
 Sebastian

von Roman (Gast)


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Hallo Sebastian,

ich benutze die WD-NAS Platten aus dem Grunde, da sie eine verlängerte 
Garantie haben und für den NAS Betrieb (24/7) freigegeben wurden.
Eine zweite Platte habe ich als Backuplaufwerk am USB 3.0 Anschluss.

Gruss

Roman

von Martin (Gast)


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vor lauter Schreck ist jetzt bei reichelt der N40L nicht mehr verfügbar 
;-)

von Sebastian E. (s-engel)


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Martin schrieb:
> vor lauter Schreck ist jetzt bei reichelt der N40L nicht mehr verfügbar
> ;-)

Dann ist die Sache ja klar :-D

Aber auch unabhängig davon werd ich dann die Kombi DS212j + WD Red 
nehmen.

Der DS212j sollte meine erwartungen erfüllen, wenn nicht sogar 
übertreffen.
Der Aufpreis von über 100€ zum DS212+ lohnt sich für micht nicht.

Danke nochmal für die Tipps und Infos! :-)

Mfg
Sebastian

von Roman (Gast)


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Hallo Sebastian,

die "Mehrkosten" hast Du ganz schnell wieder raus, wenn Du mal die 
Prozessorleistung und Speichergröße vergleichst.

Roman

von Sebastian E. (s-engel)


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Roman schrieb:
> die "Mehrkosten" hast Du ganz schnell wieder raus, wenn Du mal die
> Prozessorleistung und Speichergröße vergleichst.

Merkt man dies denn?

Da ist nähmlich noch eine Variante interessant. Die DS213, der 
Nachfolger der DS212.

Wenn man dies vergleicht:
DS213 (DS212j)
---------------
USB 3.0 (USB 2.0)
2GHz (1.2GHz)
512MB DDR3 (256MB DDR2)
WOL (kein WOL)
Front USB /SD (Keine Frontanschlüsse)

Aber auch:
8.3W Standby (5.5W Standby)

Und:
267€ (180€)

Merkt man als Heimanwender das Leistungsplus überhaupt?
Bzw wie stark macht sich das bemerkbar?

von Jens (Gast)


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>die "Mehrkosten" hast Du ganz schnell wieder raus, wenn Du mal die
>Prozessorleistung und Speichergröße vergleichst.

Hmm, also ich habe jetzt verglichen und irgendwie fällt kein Geld raus?
Was mache ich falsch?

Wenn ich es richtig verstehe geht es um ein NAS im privaten Umfeld.
Warum sollte man ein teureres Gerät nehmen wenn ein günstigeres die
Anforderungen erfüllt? Höher, weiter, schneller, klar. Aber wenn
man dem Instinkt folgt wird man nie ankommen weil das 10-Platten-NAS
im 19"-Einschub sicher noch schneller, größer und sicherer ist.
Heutzutage scheint es eine immer seltener anzutreffende Kunst zu sein
die eigenen Anforderungen zu definieren und dann eine angemessene
Lösung zu suchen.

Jens

von Sebastian E. (s-engel)


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Jens schrieb:
> Warum sollte man ein teureres Gerät nehmen wenn ein günstigeres die
> Anforderungen erfüllt?

Genau das ist mein Problem.
Beim PC sag ich auch immer: Keine Leistung auf vorrat kaufen. Aber beim 
PC kann man komponenten austauschen, beim NAS nicht.
So würde ich mich in den A**** beissen, wenn ich in einem Jahr sehe das 
256MB Arbeitsspeicher zu wenig sind.

Ich Frage mich grad nur, in wieweit das teurere Modell den NAS Alltag 
beschleunigt.
Braucht das schnellere NAS nur 70% der Zeit für ein Differentielles 
Backup?
Oder wie sieht es mit dem Webserver aus wenn z.B. ein SVN Server darauf 
läuft?
Oder bemerkt man ein Geschwindigkeitsunterschied bei der Lokalen Cloud?
Brauch ich WOL überhaupt? Oder Front SD bei einer Sony Kamera?
Wie groß ist der Unterschied beim Backup auf eine externe HDD zwischen 
USB2.0 und USB3.0?

Dazu kommen noch Verbesserungen der Hardware. Die DS212j hatte(?) einen 
Serienfehler, das die Hauptplatine sich abgeschossen hat. Die DS213 hat 
Gummilagerungen für die Festplatte.

Die DS213+ wäre schon zu oversized.

Ich grübel da schon lange drüber. :-/

von супертролль (Gast)


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Also. Schau die mal die Anzahl gleichzeitiger Verbindungen an. Soweit 
ich mich erinnere, kann man bei einem kleinen System grad mal  von einem 
directory ins andere kopieren, und mehr offen zu haben waere dann nicht 
mehr zulaessig.
Da die Systeme nicht sehr teuer sind, empfehle ich mal ein Guenstiges zu 
kaufen. Ich persoenlich habe mal eine Platte verloren, und wuerde daher 
nur noch ein RAID kaufen. Seither kaufe ich nur noch RAID.
Ferner muss man sich ueberlegen, ob so ein System durchlaufen muss. 
Falls nicht, ist der Stromverbrauch nicht ultrawichtig. Ich, aufgrund 
meines inoffiziellen Teilzeit Systemadministartorenjobs,  hab drei 
(RAID), die laufen durch und mehrere, die laufen nach Bedarf.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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супертролль schrieb:
> Ich persoenlich habe mal eine Platte verloren, und wuerde daher
> nur noch ein RAID kaufen

Interessant sind die Ausführungen im NAS-Artikel der heute erschienenen 
Ausgabe der c't zum Thema RAID.

Dortiges Fazit: Unnötig.

von Holger W. (holgerw)


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Ich würde kein Synology "j" System kaufen. Es hat zu wenig Speicher und 
Prozessorleistung.
Meine DS108j ist heute nur noch für die Datensicherung da, als 
Hauptsystem werkelt eine 1 Bay DS111 und ich bin sehr zufrieden.
Synology liefert gute Qualität, die Firmware wird ständig erneuert und 
neue Features kommen dazu. Wenn man Lust hat kann man auch Pakete 
installieren die nicht direkt angeboten werden, z.b. läuft bei mir auch 
der Subversion Server darauf und den möchte ich nicht mehr missen.
Das können andere sicher auch aber ich bin voll zufrieden und würde 
jederzeit wieder ein Syno kaufen.

Holger

von Roman (Gast)


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Na gut, auch wenn die Antwort zu den "Mehrkosten" etwas salopp 
formuliert war, "Mehrkosten" bedeutet auch Mehrleistung. Bei mir läuft 
das NAS mittlerweile als zentraler Datenablagepunkt mit einer zweiten 
Backuplösung via USB3.0. Geschwindigkeit und Speicher zählt bei schon 
mehr, da ich auch inzwischen Filme darüber streame, was meine Familie 
freut. Deshalb auch meine Empfehlung zum 212+ mit "Mehrwert".

Roman

von Michael K. (charles_b)


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Mal ne doofe Frage: Ich habe eine Chilligreen-NAS-Platte am Heimnetz.

Während HD-Tune bei der PC-eigenen Festplatte auf 60MB/s kommt, due 
USB2-Platte bei knapp 20 MB/s und der USB-Stick auf 13 MB/s kommt, 
schafft die NAS kaum mehr als 10 MB/s.

Also ne ziemlich lahme Krücke.

Was wird man den bei so einem Synology-Teil erwarten können, wenn man da 
HD-Tune laufen lässt?

So wie es jetzt mit der Chilligreen läuft ist es keine heiße Sache. (Ist 
aber auch schon seit ein paar Jahren im Einsatz.)

von Holger W. (holgerw)


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30MB/s schaffe ich mit der DS111. (Datei kopieren von NAS auf PC)

Holger

von Jens (Gast)


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Hier mal Erfahrungen von einer DS209:

Transferrate
mit Linux-Client: ca. 15MB/s
mit Windows-Client: ca. 30MB/s

Bevor jetzt Tips kommen was ich alles falsch mache,
beide OS laufen auf dem selben Rechner und ich habe
alle möglichen Tips aus dem Netz ausprobiert bis zur
neuen PCIe-Intel-Netzwerkkarte. Keine Änderung.

Ansonsten reicht mir die DS209 (256MB-RAM) zu. Die macht
selbstständig einmal wöchentlich ein Backup vom Webspace
und einen Snapshot von den Daten auf die zweite Platte und
ist sonst völlig unauffällig. Da ich nicht streame und
'nur' einfach Daten dort ablege habe ich derzeit nicht
unbedingt den Wunsch nach mehr Geschwindigkeit (wobei
es natürlich auch nicht schaden würde). Einzig den WOL
fände ich gut, aber der kommt in den nächsten Tagen als
externe Lösung mit AVR und Ethernetcontroller dazu. Die
Teile dafür lagen noch rum und der Switch hat noch einen
Port frei, deshalb ist diese Bastellösung ok.

Jens

von Purzel H. (hacky)


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Ich hab eine Synology DS710+ als Serverbackup. Da spule ich 
regelmaessig, dh alle Wochen bis Monat die Userdaten eines Linuxserver 
rueber. Fuer 300-400GB dauert's um die 1-2Sunden zum Loeschen, und 4-6 
Stunden zum Schreiben. Das waeren dann 800MByte pro Minute. Ich hab's 
noch nicht genau gemessen, und die Zahl der Files weiss ich auch nicht.
Die DS710+ hat 1GByte RAM und ein GBit Ethernet.

von Sebastian E. (s-engel)


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Moin moin!

Nochmals Danke an alle.

Hab nun den DS213 bestellt.
Da ich gerne mit den Geräten "rumspiele" und viel ausprobiere ist eine 
Mehrleistung auf jeden fall praktisch.

Und wer weiß was die kommenden Firmwareupdates noch an Zusatzpaketen 
ermöglichen... :-)

Mfg
 Sebastian

PS.: Ich werd dann mal die Übertragungsraten posten wenn das System 
steht.

von Andreas M. (amesser)


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Hallo,

Du hast zwar schon bestellt. Aber vielleicht noch meine Erfahrungen: Ich 
habe zu Hause eine Synology 212+. Wie schon ober gesagt würde auch ich 
immer die '+' Varianten nehmen. Gerade der viele Speicher ist sehr 
sinnvoll. Ich bin mit dem Teil recht zufrieden, schnell, sehr leise und 
vorallendingen Stromsparend. Das mit dem externen Usb-Anschluss, bzw 
SD-Kartenslot ist auch eine nette Sache. Wenn man nur ein DSL-Modem und 
keinen Router hat, kann die Synology sogar als Internet-Router verwendet 
werden. Das Ding hat aber auch einen Nachteil: Bei der 212 ist WOL nur 
per Magic-Paket möglich, also nicht durch IP-Pakete. D.h. ein 
automatisches Aufwachen durch bloßes mounten/öffnen des Netzlaufwerks 
ist nicht möglich.
Die Benutzerverwaltung mit NFS Freigaben ist nicht sehr gut gelöst bei 
der 212. Die Laufwerke werden grundsätzlich mit SUID/SGID Bit erstellt 
(Root Benutzer) und so ist das dann auch bei den Freigabe. Es 
funktioniert praktisch nicht wirklich. Ich habe daher per SSH (Das kann 
die DS212 von Haus aus) die Berechtigungen manuell neu vergeben. Da ich 
bei mir zu Hause Usergroups verwende war das aber auch wieder 
problematisch. Letzendlich habe ich alle Nutzer und Gruppen manuell auf 
der Synology angelegt. (/etc/passwd, /etc/groups) Damit die Nutzer dann 
auch im Web-Interface erscheinen, muss man die UID dafür glaube ich 
größer als 10000 wählen. Das ist ein Bug im Web-Interface. War also 
alles recht aufwändig einzurichten. Seitdem tut das Teil aber 
anstandslos seinen Dienst.

Gruß,
Andreas

von Sebastian E. (s-engel)


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Andreas Messer schrieb:
> Ich
> habe zu Hause eine Synology 212+. Wie schon ober gesagt würde auch ich
> immer die '+' Varianten nehmen.

Die DS213 ist fast eine umgelabelte DS212+. Einziger unterschied: Der 
SATA Anschluss fehlt.
Hat also ebenfalls den 2 Ghz ARM drin und 512MB DDR3 Speicher.

von супертролль (Gast)


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Wake on Lan ist nicht wirlich trivial. Wenn auch immer Windows den 
Desktop refresht, werden die Laufwerke abgefragt, ob sie noch da sind, 
wie gross usw. Bei so einem Vorgang moechte man den Server ja nicht grad 
anwerfen. Auf Packete darf man eh nicht gehen. Denn Windows muellt das 
LAN mit vielerlei Anfragen zu.

von Michael K. (charles_b)


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супертролль schrieb:
> Wake on Lan ist nicht wirlich trivial.

Wie ist das? Ich möchte so ein System für all die Musik-Files nehmen, 
die ich im Wohnzimmer abspielen möchte. Muss ich dann die NAS 
ununterbrochen durchlaufen lassen, kann ich sie vom PC aus runterfahren 
oder muss ich zum Einschalten und Ausschalten jeweils in den Keller 
laufen?

Für ne Stunde Musik möchte man ja nicht 24 h die Platte am Drehen haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Mir ist auch nicht klar was er meint.

WoL reagiert - so wie ich es kenne und verwende - auf spezielle Frames, 
nicht auf allgemeinen Traffic, so dass ein einmal runter gefahrener 
Server nicht von allein wieder aufwacht, bloss weil ein Client ihn auf 
normalem Weg anzusprechen versucht. Man muss dann von irgendwoher, 
beispielsweise dem Client-PC, diesen Frame senden und dann wacht der 
Server auf. Die Synology kenne ich allerdings in diesem Zusammenhang 
nicht.

Eine völlig andere Frage ist, nach welchen Kriterien eine solche Kiste 
automatisch runterfährt.

von Εrnst B. (ernst)


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A. K. schrieb:
> Eine völlig andere Frage ist, nach welchen Kriterien eine solche Kiste
> automatisch runterfährt.

Und ob sich das überhaupt lohnt.
Die Platten kann man bei Inaktivität natürlich schlafen schicken, das 
geht sehr einfach bzw. die Platten können das von alleine schon.
typische Windows-Anfragen wie "Ist die Platte noch da, wie groß ist sie, 
wieviel Platz ist noch frei" werden aus dem Cache beantwortet, dafür 
muss die Platte nicht wieder hochfahren.
Das MP3-Radio kann aber trotzem ohne WOL auf die Musik zugreifen.

Bleibt halt die Frage, wie der Stromverbrauch mit schlafenden Platten 
aber aktivem ARM + ETH ist.

von Leser (Gast)


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In der neuen ct wurden speziell NASen für Homebereich getestet.
Lohnt sich zu lesen.

von Holger W. (holgerw)


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Ich hab den internen Scheduler der DS so eingestellt, dass sie jeden Tag 
7 Uhr starten würde und 23:45 Uhr definitiv herunterfährt.
Eine Funksteckdose wird automatisch eingeschaltet wenn ich normal da bin 
(sein sollte) oder in meinem Google Kalender meine Abwesenheit oder 
dauernde Anwesenheit programmiert ist (mein eigenes WOL sozusagen, PIC 
mit Ethernetanschluß)
Einschalten normal Wochentags z.B. 16 Uhr und am Wochenende 7 Uhr.
Hab ich Urlaub und bin zu Hause jeden Tag 7 Uhr, bin ich den ganzen Tag 
abwesend dann bleibt sie aus.

Abgeschaltet wird die Funksteckdose immer nur um Mitternacht, vorher 
fährt sie runter.

Holger

von Olaf (Gast)


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Ich habe mal eine Frage...

Wenn man so eine Diskstation hat in der man vier Platten einbauen kann, 
aber es sind erstmal nur zwei Platten eingebaut. Kann man dann spaeter 
noch zwei Platten nachstecken ohne das man alles neu formatieren muss?

Und sehe ich das richtig das die Kisten ausser dem Sambamurks auch nfs 
unterstuetzen?

Olaf

von супертролль (Gast)


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>Ich habe mal eine Frage...

Ja. man kan disks nachtraeglich ein und ausbauen. Man kann auf RAID 
schalten und wieder zurueck.

Das Samba wird besser als sonst ueblich unterstuetzt.
Ja, NFS wird auch unterstuetzt

von Andreas M. (amesser)


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Michael K-punkt schrieb:
> die ich im Wohnzimmer abspielen möchte. Muss ich dann die NAS
> ununterbrochen durchlaufen lassen, kann ich sie vom PC aus runterfahren
> oder muss ich zum Einschalten und Ausschalten jeweils in den Keller
> laufen?

Also die DS212 schickt die Platten nach einen (einstellbaren) Zeit ohne 
Zugriffe natürlich in den Standby, also quasi ab. Dann wird außerdem das 
ganze System in eine Art Standby versetzt - vermutlich läuft da aber der 
Ethernetcontroller weiter, denn daraus ist ein Aufwachen durch Zugriff 
auf die Netzwerkfreigabe problemlos möglich. Bei mir ist es nur einfach 
so, das die NAS nicht so oft benutzt wird und ich Sie daher lieber 
komplett ausschalte. D.h. man muss entweder per Schalter einschalten 
oder eben ein WOL Magic Paket übers Netz schicken. Es wäre schön gewesen 
wenn hier ein Einschalten über ein reines IP-Paket statt dem WOL möglich 
wäre, weil man dann die DS212 eben einfach durch Zugriff auf die 
Freigabe anschalten könnte. Inzwischen können das eigentlich auch die 
meisten Ethernetcontroller.

Olaf schrieb außerdem:
> Wenn man so eine Diskstation hat in der man vier Platten einbauen kann,
> aber es sind erstmal nur zwei Platten eingebaut. Kann man dann spaeter
> noch zwei Platten nachstecken ohne das man alles neu formatieren muss?

Das kommt ganz auf die Konfiguration an. Die Synology hat so einen 
merkwürdigen Automatikmodus als Standard, da kann ich nicht so viel zu 
sagen. Man kann aber auch manuell ein LVM einrichten wenn man möchte. 
Das kann man natürlich dann auch später um die neuen 
Festplattenerweitern und dann eben die ext4 Volumens einfach vergrößern. 
Meine DS212 unterstützt auch Hotplug, sodass man das ganze
sogar im Betrieb machen kann. Wenn man Raid mit Spiegelung kann dann 
ohne Betriebsausfälle die defekte Platte ersetzt werden.

> Und sehe ich das richtig das die Kisten ausser dem Sambamurks auch nfs
> unterstuetzen?

Synology im Prinzip schon, nur ist die Rechteverwaltung der 
Weboberfläche nur für Samba geeignet - Da wird irgend eine Synology 
eigene Rechteverwaltung gefahren, da gibt es sogar ein paar spezielle 
Kernelmodule. Funktioniert halt mit NFS nicht wirklich, weil das ja der 
Kernel alleine macht. (Sprich jeder hatte vollzugriff auf alles egal was 
in der Web-Oberfläche eingestellt war....) Aber wenn man da manuell 
etwas nacharbeitet klappt das eigentlich wunderbar. Das schöne bei 
Synology ist halt, das man einen vollen root-Zugang per SSH hat und 
dementsprechend so ziemlich alles auf dem Ding anpassen kann - In meinem 
Fall hatte ich das Problem, das meine Nutzer hier im Netz sehr vielen 
Gruppen zugeordnet sein können, was bei NFS problematisch werden kann. 
Abhilfe war dann eine Modifikation der Startparameter des rpc.mountd 
dienstes.

Bei NFS schaffe ich übrigens problemlos die 12MB/s, die mein 100MBit 
Switch hergibt. (Habe leider keinen GBit Switch...) Dabei blinken die 
Aktivitätsleds der Festplatten immer nur kurz auf, ist allso sicher noch 
Reserve.

Gruß,
Andreas

von Michael K. (charles_b)


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Leser schrieb:
> In der neuen ct wurden speziell NASen für Homebereich getestet.
> Lohnt sich zu lesen.

Ich hab reingeschaut. Für mich als Privatnutzer erscheint fast die 
MyBook-Sache für gut 300 Euro sinnvoll zu sein. Da sind 2 x 2TB schon 
mit drin und von der Funktionalität dürfte das langen.

Eine 2TB-Platte liegt auch so um die 100 Euro, so dass man quasi für 
wenig Aufgeld die NAS-Funktionalität mit dazubekommt.

von Olaf (Gast)


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Okay, zusatzfrage...

Gibt es irgendeinen Grund warum ich mir keine DS411slim kaufen sollte?
Das ist die kleine Schnuckelkiste wo 2.5" Platten reinkommen.

Die gefaellt mir halt rein optisch und wuerde auch meinen Anspruechen 
genuegen. (max 2TB erforderlich)

Olaf

von супертролль (Gast)


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Die 2.5Zoll Platten bringen glaub nicht ganz den Dampf einer 3.5Zoll...
aber wir lassen uns gerne hand-on  informieren.

von morgul (Gast)


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Würde vermuten für son NAS reichts, habe aber auch keine Erfahrung damit 
direkt.
Ansonsten: es gibt 2,5"-Platten auch in verdammt schnell, nur is das 
fürs private NAS fast immer Overkill und eher im 
Enterprise-Datenbankserver oder so anzusiedeln. Dagegen sind dann 
consumer-SSDs billig.

von Eddy C. (chrisi)


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Hi,

ich habe auch Synology in Betrieb und zwar zwei Stück DS110j mit je 1TB. 
Die eine fungiert dabei als eigentliches NAS. Die andere ist die 
Backup-Station, welche nur während des Backups aktiv ist. Dabei wird der 
Backupjob zeitgesteuert gestartet und die Backup-Station weckt sich 
rechtzeitig vorher auf. Das läuft jetzt seit über einem Jahr recht 
stabil, ich bin insofern zufrieden mit den Teilen. Directory-Zugriffe 
könnten etwas schneller sein. Ist das bei neueren/schnelleren Geräten 
besser geworden?

von супертролль (Gast)


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>Ist das bei neueren/schnelleren Geräten besser geworden?

Die -j sind alle etwas auf der lahmen Seite.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Olaf schrieb:
> Gibt es irgendeinen Grund warum ich mir keine DS411slim kaufen sollte?

Bin mit der sehr zufrieden. Transferrate bei großen Dateien: Lesen 90 
MB/s, Schreiben 40 MB/s.

von Eddy C. (chrisi)


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BTW, die aktuelle c't 22/12 hat sich auch wieder ein paar NASen u.a. 
auch von Synology näher angesehen.

von Sebastian E. (s-engel)


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Soooo, der Synology DS213 NAS läuft nun.

Das Interface "DSM 4.1" ist echt gut gemacht.
Das Synchronisieren über die Cloud klappt wunderbar, wenn auch langsam.
10GB in viele (!) kleine Dateien aufgeteilt dauerte über 12 Stunden.
Der Webserver läuft 1A, der Print-Server ebenfalls.

Kopieren einer großen Datei (1GB avi)
Von PC auf NAS: 70 MB /s
Von NAS auf PC: 95 MB /s

(Jeweils Windows 7 Kopierangabe)
PC: Realtec 1 GBit NIC (Asus Board) & WD Green
NAS: WD Red
Switch: TP-Link TL-SG1008D
Kabel: Je 1m cat.5e

Backups sollten nun sehr schnell erledigt sein. :-)

VG!
 Sebastian

von Thomas K. (tomk)


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Hi,

um meine Erfahrungen (allgemeiner Natur, nicht konkret auf ein 
bestimmtes Produkt zugeschnitten!) "zum Besten" :-) zu geben:

Die Sicherheit der Daten nicht ausser acht lassen! NAS-Geräte, die für 
die Daten auf den Festplatten eigene Formate benutzen, sind ... ganz 
schlecht! Warum? Wenn das Gerät stirbt, dann gibt's keinen Weg mehr, an 
die Daten der ev. noch funktionierenden Platten heranzukommen! So 
passiert - allerdings vor Jahren - mit einem Netgear-Gerät! Wichtig ist, 
herauszubekommen, mit welchem Format die Platten arbeiten, NTFS ist ok, 
die diversen bekannten Linux-Formate sind auch ok. Hängt u.a. ab von der 
Firmware, die auf dem NAS verwendet wird - irgend ein Linux-Derivat ist 
zumindest schon mal ein gutes Indiz.

Weiter: LVM, RAID oder nur diverse Einzelplatten? LVM und RAID0 können 
kritisch werden, wenn eine Platte stirbt! (... nein, mir passiert das 
nicht ... plopp ... heul!) Für so etwas ist es dringend angeraten, ein 
entsprechend häufiges und funktionierendes (!!!) Backup zu haben! Beim 
üblichen User ... Fehlanzeige!

Selbst ohne LVM oder RAID0: die Terabyte-USB-Festplatte (oder mehrere, 
je nach Daten-Aufkommen!) immer mit im Budget einplanen! Und auch 
nutzen! :-) Je nachdem, wie wichtig die Daten sind und wie weh es tut, 
wenn sie weg sind: Backups zwischen wenigen Tagen und 2 Wochen 
einplanen!

Und glaubt mir: es wird euch erwischen! Ein Bekannter hat ein - 
zugegebenermassen - besch... Stromnetz. Letztens Stromausfall - 
Ergebnis: kaputtes PC-Netzteil, kaputter DSL-Router. In der 
Vergangenheit waren es kaputte NW-Karten, Switches und ... eben auch ein 
NAS!

Btw. NAS für low Budget: alter, ausrangierter aber funktionierender PC, 
der auch von USB bootet, mit NW und entsprechenden Platten + 
FreeNAS-Software + irgend ein kleiner alter USB-Stick auf dem FreeNAS 
installiert wird. Einfach, vielleicht nicht immer die tollste, beste, 
schönste Lösung. Aber läuft und ist gut wartbar. (auch, was die HW 
betrifft!)

Schönen Tag noch, Thomas

von olaf (Gast)


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Thomas K. schrieb:
> Btw. NAS für low Budget: alter, ausrangierter aber funktionierender PC,
> der auch von USB bootet, mit NW und entsprechenden Platten +
> FreeNAS-Software + irgend ein kleiner alter USB-Stick auf dem FreeNAS

Würde ich heutzutage auf keinen Fall mehr machen dazu sind die 
Stromkosten einfach zu hoch.
Du hast in der Regel minimal 30 Watt mehr Verbauch als ein einfaches 
fertiges NAS.

Und pro Watt das 24/7 läuft kostet pro Jahr über 2 Euro.

Also nur für NAS funktionen einen alten PC weiterlaufzulassen ist sehr 
teuer.

mfg
Olaf

von (prx) A. K. (prx)


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olaf schrieb:
> Du hast in der Regel minimal 30 Watt mehr Verbauch als ein einfaches
> fertiges NAS.

HP N40L: 20-25W Ruheverbrauch. Dafür kostet der weit weniger als ein NAS 
vergleichbarer Performance und Kapazität und bis die Differenz zu einem 
10W NAS abgefrühstückt ist sind einige Jahre 24/7 rum.

Vorhandene Alt-PCs mit ihren oft ~50W Ruheleistung sind auch erst nach 
einigen Jahren teurer.

Zudem kann man die Geräte im privaten Umfeld zeitgesteuert aus- und 
einschalten.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Thomas K. schrieb:
> nicht ... plopp ... heul!) Für so etwas ist es dringend angeraten, ein
> entsprechend häufiges und funktionierendes (!!!) Backup zu haben! Beim
> üblichen User ... Fehlanzeige!

Der übliche Spruch: RAID ersetzt keinen Backup. Sondern reduziert nur 
die Wahrscheinlichkeit, dass Daten bei einem Defekt zeitweilig nicht 
verfügbar sind.

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