Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR modular aufbauen


von c. d. (cartesian_diver)



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Hallo liebe Gemeinde,

ich hab versucht mich in die Thematik des AVRs einzuarbeiten.
Dazu kommen erste "Schwimmversuche" mir Eagle um
Platinen mal selbst zu ätzen.
Ich dachte, es sein von Vorteil, wenn man den µC beliebig
einsetzen könnte. Dazu hab ich mir überlegt das ganze modular zu halten 
und
über Stiftleisten die jeweiligen Module zusammenzustecken.
Jetzt hab ich zwei Module entworfen und wollte fragen ob das soweit Ok 
ist.
die Spannungsversorgung wird dann über ein Modul mit 7805 hergestellt.
Auf jeder Platine sind zwei zweipolige Stiftleisten für die eigene
Spannungsversorgung und eine mögliches weiteres Modul.
Die Vorwiderständeder LEDs hab ich noch nicht bestimmt, da ich noch 
nicht
weiß welche LEDs ich nehme.
Allerdings ist der Basiswiderstand am BC337 bereits für etwa 100 mA 
ausgelegt.
Die 6-polige Schnittstelle am AVR ist für AVRISP mkII ausgelegt.
Da ich erst beginne mich mit der Materie auseinanderzusetzen
würde ich mich über Kritik freuen.
Insbesondere das Layouten ist ja eine Wissenschaft für sich.

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

dein LED Modul wird so ncihts, die AVR µC können maximal 40mA pro Pin 
bereitstellen. Zudem sind die 100mA Basisstrom für den BC337 das 
Maximum, somit auch nicht unbedingt zu Empfehlen.
Weiter Benötigen Standard LEDs nur 20mA Strom und die Low Current sogar 
nur 2mA, können also direkt am µC betrieben werden (mit Vorwiderstand 
natürlich). Am besten immer im Datenblatt nachsehen, was die 
Betriebsbedingungen für die Bauteile sind.

Gruß Kai

von Walter (Gast)


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AVcc ist nicht angeschlossen
Kondensator an Reset weglassen

von c. d. (cartesian_diver)


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Ich hab natürlich die EC Strecke auf 100 mA ausgelegt.
Dem µC wird dann pro Pin etwa 1/16 davon entzogen.
Oder ist da ein Fehler? Basiswiderstand sind 2.2K.

von Walter (Gast)


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Kai S. schrieb:
> dein LED Modul wird so ncihts, die AVR µC können maximal 40mA pro Pin
> bereitstellen. Zudem sind die 100mA Basisstrom für den BC337 das
> Maximum, somit auch nicht unbedingt zu Empfehlen.

versteh ich nicht!

von c. d. (cartesian_diver)


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Walter schrieb:
> AVcc ist nicht angeschlossen
> Kondensator an Reset weglassen

Hab AVcc nun auf +5 gezogen. Hatte ich in der Tat vergessen.
Wegen des Kondensators. Da habe ich mich ans Tutorial gehalten.
Dort ist dieser mit 47n beziffert.
Ist der falsch, unnötig oder übervorsichtig?

von Kai S. (kai1986)


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Walter schrieb:
> Kai S. schrieb:
>> dein LED Modul wird so ncihts, die AVR µC können maximal 40mA pro Pin
>> bereitstellen. Zudem sind die 100mA Basisstrom für den BC337 das
>> Maximum, somit auch nicht unbedingt zu Empfehlen.
>
> versteh ich nicht!

Ich hab die Aussage

c. d. schrieb:
> Allerdings ist der Basiswiderstand am BC337 bereits für etwa 100 mA
> ausgelegt.

so verstanden, das die BE Strecke auf einen Stromfluss von 100mA 
ausgelegt ist was zufällig mit I_B von dem Transistor übereinstimmt. Und 
dann würde es nichts werden. So ist es allerdings ok.

Gruß Kai

PS: Ich hab den Fehler gemacht das ich nur den Text gelesen und nicht 
präzise in die Zeichnung geschaut und nachgerechnet hab. Ich gelobe 
Besserung.

von Kai S. (kai1986)


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ist mir gerade noch eingefallen. Wenn du es Modular aufbaust wisst du 
vermutlich damit experimentieren und unterschiedliche Dinge mit 
betreiben.
Meine Empfehlung ist eine gute Entkopplung der von VCC am µC und die 
Kondensatoren so nahe wie möglich an den Eingang des µC.
Ich persönlich hab inzwischen einen 100nF Folienkondensator und einen 
100µF Elektrolytkondensator direkt vor den Pins platziert.
Ich hatte nämlich das Problem, das ich ein wenig Last (0,5A bei 5V) mit 
einem MOSFET über eine PWM schalten wollte und mir die Frequenz 
zusammengebrochen ist, sobald die Last angeschlossen war. Hat bei mir 
ziemlich lange gedauert, bis ich den Einbruch in der Versorgungsspannung 
gefunden hatte (die war ca. 100ns lang unter der Minimalspannung).

Gruß Kai

von c. d. (cartesian_diver)


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Walter schrieb:
> Kondensator an Reset weglassen

Ich muss da nochmal nachfragen.
Ist der Kondensator wirklich falsch?

von Hubert G. (hubertg)


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In der AVR App-Note042 steht das der Kondensator in nicht störfreier 
Umgebung empfehlenswert ist.

von Hannes L. (hannes)


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c. d. schrieb:
> Ist der Kondensator wirklich falsch?

Er ist ein Relikt aus AT90Sxxxx-Zeiten, als die AVRs noch kein BOD 
hatten. Er sollte zusammen mit dem Reset-Widerstand ein billiger Ersatz 
für einen Reset-Chip sein, also beim Einschalten der Versorgung den MC 
noch eine kleine Weile im Reset halten. Moderne AVRs haben BOD und 
brauchen solche Experimente nicht.

Dummerweise reagieren einige Programmer recht allergisch auf diesen 
Kondensator, da sie sofort nach dem Reset die Programmier-Sequenz 
beginnen und der Kondensator den Reset etwas verzögert. Besonders bei 
DebugWire stört dieser Kondensator. Also weg damit.

...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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bleibt noch der Oszillator - braucht man nicht.
Sie einfach den üblichen Quarz mit den 2 Kondensatoren vor. Ist auch 
schneller gewechselt und i.a. in der Bastelkiste verfügbar, wenn man mal 
ne andere Frequenz braucht, als diese teuren fertigen Oszillatoren.

von Der (Gast)


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Der ATMEGA8 hat einen internen Oszillator mit 8MHz, +/-1%. Falls dir die 
Geschwindigkeit und Genauigkeit reicht, würde ich dir den empfehlen.

Außerdem kannst du die Massefläche stehen lassen. Ich persönlich würde 
die Ports etc noch beschriften.

Ansonsten sieht es gut aus.

von Ein Gast (Gast)


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Beim Platinenlayout sollten auf jeden Fall Befestigungsbohrungen für 
Füße oder dergl. vorhanden sein. Oft ist es auch günstig, alle 
Anschlüsse in einer Reihe zu haben, um Erweiterungsplatinen direkt über 
gewinkelte Stift-/Buchsenleisten anstecken zu können.
Alternativ kann man die Platinen stapelbar auslegen, was voraussetzt, 
dass die Anschlüsse für Ports und Versorgungsspannung auf Haupt- und 
Erweiterungsplatine an identischen Positionen sind.
Beides spart einen Haufen Kabelage

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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H.joachim Seifert schrieb:
> bleibt noch der Oszillator - braucht man nicht.
> Sie einfach den üblichen Quarz mit den 2 Kondensatoren vor. Ist auch
> schneller gewechselt und i.a. in der Bastelkiste verfügbar, wenn man mal
> ne andere Frequenz braucht, als diese teuren fertigen Oszillatoren.

So isses, denk an die beiden 22pF Kondensatoren am Quarz gegen Masse. 
M.E. ist es auch sinnvoll, sich die Option auf PB6 und PB7 
offenzuhalten, indem du die zusätzlich auch herausführst. Dann kannst du 
mit internem Oszillator zwei I/O gewinnen.
Ich würde auch empfehlen, AVcc über eine LC Kombination an den Prozessor 
anzulegen. Eine kleine Drossel (100-470uH) mit dem Abblock-C gibt dir ne 
saubere AVcc.
Ein zusätzlicher grösserer Abblock Elko im Bereich von 10u-47uF für den 
MC kann auch nicht schaden.

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