Hi, ich habe jetzt seit ein paar Monaten eine kleine Drehmaschine (Mini-lathe, 180x300, 400W) und behelfe mir bisher mit schnödem Haushaltsöl. Alles schön ölig halten, Bett, Führungen usw. Das kann es nicht sein, es kommt mir auch zu dünn vor. Was könnte man ausser Spezialöl sinnvoller nehmen, was man im Baumarkt oder KFZ-Zubehör bekommt? Motoröl? Getriebeöl? Sonstwas? Möglichst niedrige Viskosität, denke ich? Reines Hobby, Maschine ist ein Chinaböller und das Zubehör ist schon teuer genug also soll es kein teures Spezialöl in der 5l Kanne plus Versand sein. Mal abgesehen davon, daß ich das in 20 Jahren nicht verbrauchen würde. Gruß, Norbert
In der Bucht: http://www.ebay.de/itm/Gleitbahn-Bettbahnol-Hochleistung-Gleitbahnol-1-Liter-PE-7-25-Liter-/140661531400?pt=%C3%96le_Schmierstoffe&hash=item20c014a308 Dürfte ewig reichen.
Wenn es billig sein soll: normales billiges Motoröl. Wenn es professionell sein soll: Bettbahnöl. http://www.bengs-modellbau.de/werkzeug/werkstattbedarf/bettbahnoelgleitbahnoelfuerwerkzeugmaschinen.php
Bettbahnöl/Gleitbahnöl bekommst du entweder im 60L Fass oder zu Apothekerpreisen. Ich hab auch so eine kleine Drehe und benutze Haftöl vom Obi. Hab vor 2 Jahren eine 1L Flasche gekauft und die ist noch halb voll.
Hi, kenne ich natürlich und genau das wollte ich eben nicht teuer bestellen. Das kriege ich im Baumarkt oder KFZ-Zubehörhandel? Eher nicht. Was kommt dem am nächsten? Das war meine Frage. EDIT: Sorry, ich hatte nur die erste Antwort von Dreher gesehen. Das sieht ja schon anders aus, danke! Gruß, Norbert
Hallo, schau dir einfach nach einer sauberen 0,5l oder Literflasche und schau dann in einem Zerspanungsbetrieb in deiner Nähe vorbei. Geb dem Menschen danach 5€ für die Kaffeekasse, dann kannst du dort auch mal ein Stückchen Material holen wenn du etwas benötigst. Gruß
Hi, ich glaube ich nehme 0,5l billiges Getriebeöl, hohe Ansprüche habe ich ja nun nicht. Eher nehme ich lieber etwas Geld in die Hand für eine vernünftige Ölkanne. So eine Zerspanungsbude wäre aber für das Material Gold wert, danach suche ich schon lange. Das müsste schon bei meiner Arbeitsstelle um die Ecke sein sonst bringt das nix. Die Mondpreise in der Bucht kommen nicht in Frage ausser für spezielle Projekte. Ich fürchte, ich muß mich mal mit Material eindecken, einen Halbzeughändler der auch Kleinverkauf macht habe ich. Einen Tag Urlaub muß ich trotzdem dafür opfern. Irgendwann hat man genug Reste rumliegen aber so lange habe ich die Drehe noch nicht. Elektronik habe ich alles rumliegen und kann bis auf Spezialkram alles was ich so mache auch am So. Abend realisieren. Was das Drehen angeht, muß ich da erst noch Bestand aufbauen. Gruß, Norbert
Norbert S. schrieb: > So eine Zerspanungsbude wäre aber für das Material Gold wert, danach > suche ich schon lange. > Das müsste schon bei meiner Arbeitsstelle um die Ecke sein sonst bringt > das nix. > Die Mondpreise in der Bucht kommen nicht in Frage ausser für spezielle > Projekte. > Ich fürchte, ich muß mich mal mit Material eindecken, einen > Halbzeughändler der auch Kleinverkauf macht habe ich. Einen Tag Urlaub > muß ich trotzdem dafür opfern. > Irgendwann hat man genug Reste rumliegen aber so lange habe ich die > Drehe noch nicht. Ja, man muss sich erst einen gewissen Bestand aufbauen. Es nervt sehr, wenn man das Material nicht parat hat, das man gerade jetzt benötigt :-) Ich fahre gerne zu meinem Schrotthändler, wenn er auf dem Weg liegt, und nehme Passendes für wenig Geld mit. Mit der Zeit ergibt das eine ansehnliche Sammlung von Klötzen, Platten, Stangenresten für Prototypen. Dürften jetzt so um die 250kg Alu sein. Wir kennen uns mittlerweile Jahre und ich darf da in Ruhe wühlen. Gibt es bei Euch in der Gegend sicher auch :-) Chris D.
Ich benütze Fett. Das ist so nett, an der Stelle zu bleiben, an die ich es geschmiert habe. Nicht wie Öl, dass gleich die Beine in die Hand nimmt und weg läuft.
amateur schrieb: > Ich benütze Fett Und nach der Arbeit darfst du eine zähe Masse aus Fett und Spänen von der Maschine kratzen? Ich benutze seit ich meine Drehe habe (~4 Jahre) WD40 für alle blanken Metallteile und bis jetzt rostet nichts und alles läuft geschmeidig. Ist universell einsetzbar und dank Sprühkopf leicht aufzubringen. Das Gleitbahnöl von Ebay aus dem 2. Post wäre aber mal eine Überlegung wert...
>Und nach der Arbeit darfst du eine zähe Masse aus Fett und Spänen von >der Maschine kratzen? Und auf der öligen Oberfläche haftet nichts?
Andreas schrieb: > Wenn es billig sein soll: normales billiges Motoröl. Vorsicht! Erst einen Test machen. Ich hatte mal welches, was geradezu zum rosten angeregt hat. Ich nehme Hydrauliköl, das ist besser. Und wenn schon Fett als Korrosionsschutz, da nehme ich seit Jahrzehnten Wasserpumpenfett.
amateur schrieb: > Und auf der öligen Oberfläche haftet nichts? Natürlich, aber nicht so stark wie auf einer eingefetteten Oberfläche. Größere Späne kann ich von der geölten Bahn mit dem Staubsauger absaugen, der feinere Schmutz geht mitsamt dem Öl mit Hilfe eines fusselfreien Papiertuchs weg. Das stelle ich mir bei Fett, vermischt mit sehr feinen Spänen/anderem Dreck unangenehmer vor. Darüber hinaus sind die Gleitflächen der Schlitten ja geschabt, dass sich Öl in den Taschen sammeln und der Schlitten darauf gleiten kann. Ich könnte mir vorstellen (achtung, Halbwissen), dass das mit Fett aufgrund der höheren Viskosität nicht so gut gegeben ist und die Taschen sozusagen "verstopfen".
An meine Drehbank ( Voest, 250 mm Drehdurchmesser ) kommt seit Jahrzehnten! nur normales Motoröl an die Führungen. Das gibt keinerlei Probleme. Grüße Bernd
Hi, ich hab mich weiter umgesehen und bin erstaunt, wie sehr viele auf richtiges Gleitbahnöl schwören. Sehr viele nutzen auch Motoröl ohne Probleme aber ich denke, Getriebeöl kommt dem Gleitbahnöl noch am nächsten. So superkritisch scheint das für Hobbyzwecke aber wirklich nicht zu sein wenn ich sehe, was von Fett bis WD40 da alles verwendet wird. Einzig vor biologisch abbaubarem Kettensägenöl wird ausdrücklich gewarnt. Danke für alle Tipps und Beiträge! Gruß, Norbert
> Einzig vor biologisch abbaubarem Kettensägenöl wird ausdrücklich > gewarnt. Ist ja kein Wunder, das muss in seinem Öl-Leben auch gerade mal 20ms lang schmieren, bevor es ersetzt wird ;) Wenn man die Säge mal länger nicht benutzt, kann man die verharzte Kette gleich so zum Handsägen nehmen, hatte das Erlebnis gerade am WE wieder... Ich habe bei der Führung meiner kleinen Fräse die Erfahrung gemacht, dass Fett (so die Universalfett-Tube von Nigrin) von der Haptik der bewegten Teile irgendwie sanfter läuft als das Motorenöl. Hab noch eine Dose 15W50 vom alten Auto rumstehen, neuerdings will man ja 5W40 im Motor haben... Von der Reibung unter Last ist das aber wohl alles gleich.
Hi, das Zeug baut sich eben biologisch ab. Und das auf der Maschine. Vergammeln kann man das auch nennen... Fett: Das passt zu den Erfahrungen die man so mit Bettöl liest. Das ist nämlich eher dünnstes Fett. Bei der Drehmaschine kann ich mir Fett aber überhaupt nicht vorstellen, das bappt ja wie sau mit den Spänen. Früher haben wir die Maschinen immer beim gründlichen Putzen mit Öl vollgekippt und alles hin- und hergekurbelt, abgewischt, wieder geölt usw... bis das Öl einigermassen sauber war das man abgewischt hat. Praktisch mit Öl gespült... Etwas dickflüssiger als mit meinem jetzigen Nähmaschinenöl und alles wird gut, denke ich. Gruß, Norbert
Wir haben so ein Haftfettspray (kostet aber für unsere Kunden über 50 Euro die Flasche), das ist hochdruckfest und muss nur ganz dünn aufgetragen werden, 20 Minuten trocken und dann ist sicher für lange Zeit Ruhe. Aber wenn ich es billig wollte, würde ich 80ziger oder 90ziger Getriebeöl nehmen.
Also: säurefreies Getriebeöl passt gut. WD40 ist Petroleum und schmiert gar nicht, das ist nur ein "water displacer" (falls die Maschine also mal Wasser abbekommen hat) der nach Anwendung rückstandslos verdunstet.
Hi, ich hab jetzt die dickste Pampe von Getriebeöl die es gerade gab, 80W-90. Das fühlt sich schon gut an. Der Oberschlitten ist aber auch damit immer noch scheisse aber das ist vielleicht ein Montagsmodell. Der Rest läuft jetzt sehr schön. Ich frickel gerade einen digitalen Messschieber an Bett und Support und dann werde ich den Oberschlitten nur noch für Kegel brauchen. Also kein Problem. Vielleicht schreibe ich mal einen Bericht oder Artikel über das ganze Thema Minidrehbank. Ich hab schon so dermassen viel modifiziert und gebastelt, ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand ohne Vorkenntnisse mit so einer Billigmaschine klarkommt. Ich persönlich bin jedoch sehr glücklich damit. Aber jeder sei gewarnt: 4-500€ für die Maschine klingen günstig aber man braucht nochmal mindestens das Doppelte bis man halbwegs vernünftig ausgestattet ist. Gruß, Norbert
> Der Oberschlitten ist aber auch damit immer noch scheisse Keilführung ? Wie eingestellt ? > mindestens das Doppelte bis man halbwegs vernünftig ausgestattet ist Na ja, ich habe gerade VHM Wendeplatten für 2 EUR/Stück und CBN für 12 EUR über eBay ergattert. Dafür kaufen andere Leute HSS-Bohrer im Baumarkt... > Vielleicht schreibe ich mal einen Bericht oder Artikel über das ganze > Thema Minidrehbank. http://www.hobby-messer.de/0-start-wm.htm http://www.juergenschwelm.de/ http://www.zellix.de/
MaWin schrieb: >> Der Oberschlitten ist aber auch damit immer noch scheisse > > Keilführung ? Wie eingestellt ? Hi, Schwalbenschwanz, wie üblich. Das ist irgendwie krumm, unmöglich, das vernünftig einzustellen. Für den Kurs muß man mit ein paar Dingen halt leben. Natürlich kriegt man immer mal Schnäppchen aber wenn man von 0 anfängt, kann man nicht immer auf diese Schnäppchen warten. Ich habe hier kleine Innendrehstähle aus HM ohne Ende, hat jemand Interesse? Gruß, Norbert
Hi Ich schütze meine kleine Drehbank von Anfang an mit "Ballistol" in Spray-Form gegen Rost und sonstige Einflüsse. Habe auch schon "Kontakt40" verwendet, da billiger und auch vorrätig. Schützt aber nur für etwa 10 Tage, dann ist es verdunstet und der Rost hat frei Bahn. Ballistol hält den ganzen Winter über sicher geschützt. Da ich in der kalten Jahreszeit die Drehbank nicht benütze und auch nicht sonderlich drauf achten möchte, ist mir das sehr wichtig. Schließlich will ich im Frühling wieder ein sauberes Werkzeug vorfinden. Ballistol gibt es in Spray-Form oder im Fläschchen fast bei allen Versendern. Eine 200ml-Spraydose reicht bei mir für ein paar Jahre und kostet keine 10 Euro. Das ist mir meine Drehe allemal Wert :-) lg, Nick
Norbert S. schrieb: > > Ich habe hier kleine Innendrehstähle aus HM ohne Ende, hat jemand > Interesse? > > Gruß, > Norbert Ja, vieleicht. Mein zweites Hobby sind Taschenuhren. Jetzt bastel ich gerade an einem Gehäuse. Ein Glasring fehlt. Da bräuchte ich doch grad ein paar feine Drehstähle. Grüße Bernd
Ich habe an meiner Drehbank anfangs auch normales Motoröl verwendet. Das Hauptproblem dabei war, dass man beim Drehen öfters mit dem Öl in Kontakt kommt und ich (wahrscheinlich durch die Zusätze) davon Ausschlag bekommen habe. Bei den Gleitbahnöl, das ich jetzt verwende, hatte ich das Problem noch nicht.
Hi, also mit dem Getriebeöl läuft jetzt alles langsam immer besser. Ich saue die Maschine aber auch ständig ein und wische ab. Sozusagen Einfahren mit kontinuierlichem Ölwechsel. Auch beim Gewindschneiden macht sich das besser als normales Öl. Vor allem in Stahlguss (in die Maschine selbst) geht das jetzt wie Butter. Zu den Innenstählen: Schreibt mir einfach ne PN. Gruß, Norbert
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