Forum: Markt Bekommt man nur noch Schrott verkauft?!


von Frustrierter Kunde (Gast)


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Hallo,

heute Abend muss ich mal meinen Frust loswerden - am Montag darf ich 
wohl mal wieder mit einem Hersteller telefonieren und Pakete packen.

Seit ca. einem Jahr vergeht mir regelmäßig der Spaß am online-Shopping. 
Ich bestelle relativ häufig im Internet, viel bei deutschen Händlern 
aber auch aus Fernost und Amerika. Aus den letzten beiden Ländern 
beziehe ich hauptsächlich Bauteile und "Bastel-Zubehör", z.B. einen Pack 
billige Dosierspitzen - die dürfen für den Preis auch gerne billigster 
Art sein, fliegt eh auf den Müll.
Bei deutschen Shops bestelle - bzw. versuche - ich öfters mal 
hochwertigere Dinge. Bei den aufgerufenen Preisen erwarte ich natürlich 
100% einwandfreie Produkte.

Bei den letzten Bestellungen (meistens >>100€!) hatte ich überhaupt kein 
Glück:
- Lötstation: Trafo brummt und LCD flackert, 1 Monat dem Geld 
hinterhergelaufen und schließlich bei anderem Shop bestellt. Inzwischen 
brummt das Heizelement.
- Hifi-Kopfhörer: Falsch verpackt, gebraucht und verschmuddelt, macht 
billigsten Eindruck. Geld zurück, kein Interesse mehr
- Crimpzange: Falsch geschliffener Einsatz, Austausch nur über 
Hersteller - dort aber problemlos. OK, aber miserabler Service vom 
Händler.
- USB-Stick: Bekannter Serienfehler, Stecker falsch gefertigt, bekommt 
keine Spannung. Warte noch heute auf mein Geld, Hersteller und Händler 
stellen sich quer.
- Multimeter: Gerät fiept in manchen Messbereichen, ein Bereich komplett 
unbrauchbar. Messleitungen sehen aus wie Kinderspielzeug...
- Netzgerät: Strombegrenzung funktioniert nicht, Gerät kommt nach 1 
Monat ungeprüft und mit selbem Fehler zurück. Keine Informationen zur 
Reperatur auffindbar, wurde wohl nie angefasst.

Von der scheinbar vorprogrammierten Lebensdauer und absolut miserabler 
Firmware will ich garnicht anfangen. Manche Dinge würde ich mich als 
Programmierer garnicht trauen, haben die keinen Stolz?!

Bei allen Artikeln habe ich bewusst sämtliche Marken und Händler 
weggelassen. Ich möchte aber erwähnen, das alle Artikel bei bekannten 
Shops (z.B. Amazon, Reichelt, Völkner, Bürklin, Alternate) gekauft 
wurden.
Die Artikel waren auch durchgehend hochwertig und teuer, Firmen wie 
Sennheiser, Knipex, Agilent und Ersa waren dabei.
Sicher hat jeder Hersteller eine "Billigschiene", aber ein Multimeter 
jenseits der 300€ hat einfach zu funktionieren!

Geht nur mir das so oder erwarte ich zu viel?!

von Oliver S. (phetty)


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Früher hiess es, "Wer billig kauft, kauft doppelt.".
Mittlerweile halte ich das aus eigener Erfahrung für totalen Blödsinn.
Teure Sachen sind oftmals der gleiche billige Mist wie die 
Direktbestellungen aus China, nur mit 400%-Deutschversand-Zuschlag.
Und der Anbieter? Laviert rum und ziert sich wenn man mal umtauschen 
will.

Wer billig kauft, hat mehr Geld für anderes übrig!

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Kauf keinen Spezialkram. Besser so ein gelbes Wegwerfmultimeter aus dem 
Ramschmarkt. Werkzeug usw. kaufe ich auch einfach guten 
Durchschnittskram. Und wenn es doch mal was besonderes sein muss, was 
kein typischer Verbruahcsartikel ist, dann kaufe ich gebraucht, da ist 
es wenigsten getestet.

von Michael K. (Gast)


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Ich finde das alles relativ nutzlos, wenn Du nicht auch den Hersteller 
und die Bezeichnung nennst.

Beispielsweise die Lötstation. War es ein billig Voltcraft teil oder 
eine Ersa/Weller? Wenn Voltcraft, dann selbst schuld. Wenn nicht, dann 
ist das zwar blöd, kann aber vorkommen. Ewig auf das Geld zu warten ist 
aber sicher nicht ok, hier liegt die Schuld wohl beim Versender. Wo 
bestellt? Ohne diese Information bringt die Aussage nichts.

Was spricht also gegen eine Kombination von Hersteller, Typ und 
Versender?


mfg

Michael

von loller (Gast)


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LOL
Willkommen in der Realität, "made in germany" heißt heutzutage 
"chinabastelnfürmaximalgewinn" ...
Wenn Du in einem Direktshop vom Hersteller kaufen kannst kann man i.d.R. 
davon ausgehen das die Qualität wenigstens aber die Kulanz paßt.
Z.B. Reichelt ist bei mir seitdem ich mehrfach falsche und doppelte Ware 
bekommen habe und alles auf meine Kosten zurücksenden mußte keinen Cent 
mehr wert.
Bei Pollin weiß man das es Restposten sind (keine Qualität garantiert), 
da stimmt aber noch die Kulanz.
Ansonsten kann man davon ausgehen das es nicht um den Kunden geht, 
sondern um besagte Gewinnmaximierung um jeden Preis ...
Traurig aber wahr ...

von Udo S. (urschmitt)


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Stefan Helmert schrieb:
> Kauf keinen Spezialkram. Besser so ein gelbes Wegwerfmultimeter aus dem
> Ramschmarkt.

Genau, und beim ersten Mal Messen von 600V schlägt es durch weil die 
Mindestabstände und Kriechstrecken völlig unterdimensioniert sind.
Oder im Falle eines Kurzschlusses kann die Sicherung nicht mehr trennen, 
weil das Gerät zwar bis 1000V angegeben, die Sicherung aber nur bis 250V 
zugelassen ist.
Ausserdem misst es zwar 4,5 Stellen, aber du weisst nie ob der Messwert 
jetzt 1 oder 20% Fehler hat.

Geiz ist halt geil, wer bei irgendeiner Handels Gmbh mehr oder weniger 
hochwertige Werkzeuge kauft weil sie dort 5 Euro billiger sind als beim 
Fachhändler oder bei seriösen Versandhändlern, muss sich nicht wundern 
wenn die Firma im Reklamationsfall genauso billig ist, oder mit Gewinn 
für einen einzelnen dann schon Insolvenz beantragt hat.

Vieleicht tu ich dem TO ja unrecht, aber seine Schilderung sieht genau 
so aus als würde er im Internet 3 Stunden nach dem billigsten Anbieter 
suchen egal was für ein windiges Unternehmen dahintersteht.

von Sebastian H. (electrician)


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Mit der Qualität hatte ich ganz selten Probleme, was mich oft nervt sind 
Verfügbarkeit der Teile und Service der Händler vor Ort. Bsp: 
Scheibenwischerblätter für 08/15 Fiat von 2008...nicht im Lager, müssen 
wir bestellen oder zwei Fluke Geräte beim ach so tollen Händler hier 
bestellt (>400€), konnte dann erst zwei Wochen später abholen (hatte ich 
vorher angekündigt), da war eins der Geräte schon wieder weg, Aussage 
Händler: wären Sie halt gefälligst früher gekommen. Mit Büchern das 
Selbe erlebt.
Mittlerweile bestell ich Technikkram praktisch nur noch im Internet und 
lass mir ins Büro oder nach Hause liefern, ist billiger und spart 
Nerven.

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

nur auf den Betreff würde ich mit ja antworten.

Meine Erfahrung ist, das was wenig kostet auch wenig Wert ist und dass 
ein hoher Preis nicht automatisch hohe Qualität bedeutet. Gute Produkte 
muss man heute teils verdammt gut suchen.
Ich habe auch den Eindruck, das die "Produktprüfung" vor allem im 
bereich Firmware stärker auf den Endkunden ausgelagert wird (der meldet 
sich schon, wenn irgendwas nicht geht).
Dazu kommt dann noch, das viele Leute die Dinge einfach nur billig haben 
wollen (geht ja jedem so, manche Benutzen dabei aber ihren Verstand 
nicht).
Nimm zwei Multimeter von zwei Herstellern, das eine kostet 20€, das 
andere 40€. Wenn beide Hersteller die gleiche Funktionalität angeben 
muss ich entweder davon ausgehen, das der Hersteller des günstigeren ein 
wenig flunkert bei den Angaben (der Ottonormalverbraucher merkt den 
Unterschied eh nicht) oder es wirklich ein Markteinführungsangebot von 
nem neuen Produkt oder ein Auslaufmodell mit Nachfolger ist.
Leider hab ich den Eindruck, das die Sache mit dem Flunkern das 
verbreiteter ist.

Ich weiß allerdings nicht, was du als teure Produkte ansiehts. Dabei 
gehen die Ansichten nämlich weit auseinander. Ich kenne Leute, für die 
ist ein 50€ Multimeter teuer, andere, die nehmen eins für unter 100€ 
nichtmal in die Hand, weil sie sagen das es billigkram ist.

Ein weiterer Punkt ist auch immer die Behandlung der Geräte. Ich hab mir 
z.B. neben meinem Mittelklassemultimeter für 130€ noch ein billiges für 
25€ zugelegt zum Spannungen/Ströme schätzen. Ich bin mit dem Multimeter 
vollkommen zufrieden, und hab keinerlei Problem (Peaktech 2010). In der 
Uni haben sie die gleichen Multimeter für das Praktikum angeschauft und 
sind nur am Fluchen. Der Punkt ist halt, das Studenten die passende 
Bereichswahl (ist manuell) nicht immer hinbekommen (weil es ihnen auch 
nie jemand erklärt hat) dabei wird im 2V Messbereich gemessen und dann 
im 20V, es kommt dabei aber oft vor, das Versucht wird 10V im 2V 
Messbereich zu messen. Dann brauch ich mich bei so nem billigen 
Multimeter aber halt auch nicht wundern, wenn mir alle 2 Wochen eins 
verreckt. Von einem 500€ Fluke Multimeter kann ich das dann vielleicht 
erwarten. Der Preis steck dabei halt irgendwo und der ganze Kram wird ja 
heute auch bis auf den letzen Cent ausgereizt.

Ich finde das auch zum k***** bin aber leider nicht in der Lage es zu 
ändern. Du leidest also nicht alleine^^.

Gruß Kai

PS: Es würde mich schonmal interessieren, mit welchen Produkten du so 
Problem hast.

von karl (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Kauf keinen Spezialkram. Besser so ein gelbes Wegwerfmultimeter aus dem
> Ramschmarkt. Werkzeug usw. kaufe ich auch einfach guten
> Durchschnittskram.

Na das sind ja ganz neue Töne hier im Forum. Sonst wird hier immer nur 
das teuerste empfohlen und alles andere unabhängig von Einsatzzweck und 
Anforderungen pauschal zu Schrott erklärt.
Aber Recht hast du trotzdem. Ich kaufe mir lieber 10 Billig- oder 
Durchschnittsteile als ein teures, da bin ich variabler und spare noch 
Geld. Der Qualitätsunterschied ist eh minimal, wenn überhaupt vorhanden.

von karl (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Vieleicht tu ich dem TO ja unrecht, aber seine Schilderung sieht genau
> so aus als würde er im Internet 3 Stunden nach dem billigsten Anbieter
> suchen egal was für ein windiges Unternehmen dahintersteht.

Wohl kaum. Er schreibt von Amazon, Reichelt, Völkner, Bürklin, 
Alternate.
Und er hat durchaus hochpreisige Markenware gekauft: Sennheiser, Knipex, 
Agilent und Ersa

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Man muss es mal so sehen: Die Billiganbieter können sich Garantiefälle 
gar nicht leisten ;)

von Frustrierter Kunde (Gast)


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Hallo,

die billigsten Anbieter habe ich bestimmt nicht gesucht! Oder zählen 
hier Völkner und Alternate schon zu den Ramsch-Händlern?
Für Service & Qualität zahle ich gerne, das wird wohl der Online-Händler 
genauso gut hinbekommen wie der ach-so-tolle "Fachhandel" vor Ort.

Es ging übrigens um diese Produkte (um mal die teuersten zu nennen):
Ersa i-Con Lötstation
Sennheiser HD xyz (150€), offener Hifi-Kopfhörer
Agilent Multimeter Baureihe 1270

Wieso kaufe ich gerade diese Artikel und keine 20€ Geräte?
Ganz einfach, weil ich das ganze Zeug professionell einsetze und die 
Funktionen brauche. Beim Multimeter muss es einfach CAT IV sein weil 
ich nicht tot nebem dem Schaltschrank liegen will. Die Lötstation soll 
nicht die Bauteile rösten sondern zuverlässig und schnell arbeiten. Und 
der Kopfhörer soll Spaß machen :)

Die Aussage "selbst Schuld, kaufe halt 10 Geräte für 5€ und schmeiß die 
kaputten weg" zählt also nicht.

Mir kommen die genannten Produkte unfertig bzw. schlicht minderwertig 
vor. Für fast einen halben Tausender erwarte ich einfach ein perfektes 
Produkt, nicht das z.B. ein LCD nicht schon verkratzt aus dem Karton 
kommt.
Die Firmware ist auch so ein Kritikpunkt. Was soll ich mit tausend 
tollen Funktionen wenn keine richtig funktioniert, oder sich alles 
gegenseitig beeinflusst?
(Beispiel Agilent Multimeter: Der Durchgangsprüfer wird vom Tastenton 
gesteuert. Entweder das Ding piept immer, oder garnicht.)
Ein ähnliches "Highlight" ist die Doku, mit tollsten Piktogrammen 
bekommt man erklärt wie man zum gewünschten Menüpunkt findet. Und was 
macht die Option? Weiß keiner so genau...

von Werner (Gast)


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Sei froh, dass du kein Manson SSP-7080 Netzteil bestellt hast. Da 
würdest du sonst gleich bemängeln, dass man das Teil nur vernünftig 
benutzen kann, wenn es in Augenhöhe im Regal steht. Schon wenn man 30° 
(leicht schräg) von oben guckt. Wird das Display oben vom eigenen Rahmen 
verdeckt und für die Bedienung bracht man sowieso jemand mit zierlichen 
Kinderfingern.

von Troll (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Kauf keinen Spezialkram. Besser so ein gelbes Wegwerfmultimeter aus dem
> Ramschmarkt.

dazu ein satz Sicherungen von den Schmelzdingern und du bist glücklich, 
wenn du nur ein Multimeter willst

bin ich seit vielen Jahren und Messungen mit glücklich 2 Multimeter habe 
ich damit gekillt- aber sowhat bei 2*15€

bei langeweile kann man die auch reaprieren, meist brennt der Shunt 
durch - zumindestens sah es bei mir oft so aus...

Tipp:
Erst Multimeterspitzen entfernen, dann wild drehen. Ich habe u.A: einmal 
den Widerstand des 230V~ Netzes probiert zu messen. Ausgabe leider nur 
in Rauchzeichen erhalten

von ich (Gast)


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Troll schrieb:
> Ich habe u.A: einmal
> den Widerstand des 230V~ Netzes probiert zu messen. Ausgabe leider nur
> in Rauchzeichen erhalten

selber schuld

von Hui (Gast)


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> i-con
> - Lötstation: Trafo brummt und LCD flackert,

Bei mir läuft die einwandfrei allerdings hab ich die auch schon ein 
Weilchen.
Das Trafos a bissel brummen ist normal, mir ist nicht aufgefallen das 
der irgendwie sonderlich laut wäre (und ich höre alles).

Genauso läuft bei mir ein riesen Haufen anderer Geräte seit Jahren 
(sogar Jahrzehnten) einwandfrei.
In den letzten 6 Jahren habe ich nie irgendwas zurücksenden müssen oder 
auf Garantie einschicken - allerdings informiere ich mich (meistens) 
auch vorher wenn ich irgendwas >100 Euro kaufe.
Im letzten Jahr hatte ich aber nur <mal kurz nachdenken> nen Lipo 
Ladegerät, Akkus, so ein Schraubendreher Set, eine Briefwaage, nen 
Router, SD Karte, USB Stick, eine SSD, nen neuen Fön ;-)  und Elektronik 
Bastelkram </nachdenken> online gekauft sonst nichts nennenswertes. Kein 
einziges Problem dabei jedenfalls.

von Ludwig K. (hellas)


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Zu einem ordentlichen Weller gehört das Trafobrummen einfach dazu ;-)
Wenn ich das brummen nicht höre, ist mit meiner Lötstation was faul.
Und interessant ist, dass in meiner zus. Billigstation aus Fernost genau 
das gleiche Trafobrummen zu vernehmen ist... ich will fast sagen 
identisch. Ein Schelm wer nun böses dabei denkt ;-)

Gruss,
Ludwig

von Mischmasch (Gast)


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Ich habe auch gerade mal wieder eine negative Erfahrung mit 
Markenschrott hinter mir.

Wir haben ein Marken-TV mit eingebautem Mediaplayer gekauft. Ich habe 
eine Anfrage an den deutschen Support gesendet, welche Video-Decoder der 
eingebaute Player denn so hat. Antwort: Genug, mehr müssen Sie nicht 
wissen.

Meine Antwort darauf: Rückabwicklung des Kaufs und Beschwerdemails an 
die Deutsche Niederlassung und den Hauptsitz. Natürlich gab es wie 
erwartet keine Antwort.

Heute zählt nicht mehr, ob dein Anliegen berechtigt ist. Eine Reaktion 
bekommt man heute nur noch, wenn es einem gelingt im Internet über 
Twitter oder Facebook einen Shitstorm loszutreten. "Vorsicht Kunde!" bei 
der c't geht auch noch. Hast du das nicht, bist du angeschissen.

Auf mikrocontroller.net zu schreiben um Gehör beim Hersteller oder 
Händler zu finden funktioniert nicht. Damit kann man einen Shitstorm 
lostreten.

von herbert (Gast)


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Wennst bei Pollin einen Transportschaden reklamiertstdann bekommst du 
klar Ersatz.Der ist aber unter Umständen auch beschädigt weil genauso 
beschissen verpackt wie die erste Reklamation.Ist gewollt,scheinbar ist 
das sichere verpacken teuerer als umtauschen weil den Schrott den ich 
umgetauscht habe bekommt dann ein anderer.

von Mischmasch (Gast)


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Ich kaufe ein k und möchte lösen: keinen

von Gugelhupf (Gast)


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Frustrierter Kunde schrieb:
> Ersa i-Con Lötstation

Hatte ich auch mal gehabt und postwendend wieder zurückgeschickt.
Heute habe ich für den gleichen Preis eine JBC-Station: ein Unterschied 
wie Tag und Nacht!

Mir macht Einkaufen einfach keinen Spaß mehr. Nach Möglichkeit repariere 
ich alte Klamotten. Da weiß ich, was ich habe und kann mich drüber 
freuen.
Wenn es doch was Neues sein muß, dann gnadenlos zurückschicken, wenn es 
nichts taugt.

von amateur (Gast)


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Hey, die armen Versender wollen doch auch was verdienen!

Alles 100%-ig überprüfen kostet viel Zeit (Geld). Da ist es ist doch 
viel effektiver dem Kunden die Überprüfung zu überlassen. Die paar 
Rückläufer, mit deren Versandkosten, vermiesen schon nicht den Gewinn 
und sogar die Telefonkosten (incl. Warteschlange) übernimmt der nette 
Kunde.
Ich verstehe gar nicht worüber Ihr euch so aufregt ;-)

von tex (Gast)


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Das Problem ist weitaus komplexer. Die Hersteller der Chinesischen 
Produkte haben zwischenzeitlich die Markennamen aufgekauft und verhökern 
ihre Ware nun auch unter dem Namen traditioneller Marken. Man muss die 
Waren tatsächlich vorher testen, auch die, der angeblichen 
Markenhersteller. Viele Hersteller solider Technik wurden aufgekauft und 
zu Verkäufern für das Chinesische Produkt gemacht. Tatsächlich muss man 
sich heute auf dem Noname-Markt umschauen, weil die Pioniere der 
einstigen Platzhirsche heute in kleineren Unternehmen ihre Technik 
bauen. Markennamen sind erh Garanten für einen bösen Reinfall, als für 
Qualität. Am Preis läßt es sich schon lange nicht mehr ablesen. Während 
der gelbe Markenprimus der Meßgeräte weiter auf Shopingtour in der Welt 
ist und sich alles einverleibt was nicht weglaufen kann um es 
einzustampfen, sind die einstigen Macher der Technik nach emigriert und 
stricken nun unter weniger bekannter Flagge ihre Meßgeräte.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mischmasch schrieb:
> Ich habe auch gerade mal wieder eine negative Erfahrung mit
> Markenschrott hinter mir.
>
> Wir haben ein Marken-TV mit eingebautem Mediaplayer gekauft. Ich habe
> eine Anfrage an den deutschen Support gesendet, welche Video-Decoder der
> eingebaute Player denn so hat. Antwort: Genug, mehr müssen Sie nicht
> wissen.
>
> Meine Antwort darauf: Rückabwicklung des Kaufs und Beschwerdemails an
> die Deutsche Niederlassung und den Hauptsitz. Natürlich gab es wie
> erwartet keine Antwort.
>
> Heute zählt nicht mehr, ob dein Anliegen berechtigt ist. Eine Reaktion
> bekommt man heute nur noch, wenn es einem gelingt im Internet über
> Twitter oder Facebook einen Shitstorm loszutreten. "Vorsicht Kunde!" bei
> der c't geht auch noch. Hast du das nicht, bist du angeschissen.

Da muss ich für viele Hersteller (wir sind ja auch einer) leider 
zustimmen.

Es ist immer weniger erkennbar, worin sich ein Markengerät vom 
Billigteil unterscheidet.

Es wirbt aber auch kaum ein Hersteller mit den versteckten Vorzügen 
seiner Geräte. Gerade wer wie in diesem Fall ein hochwertiges Multimeter 
kauft, wäre sicher dankbar für Fotos vom Innenleben, für Erklärungen, 
warum das Teil denn nun so viel teurer ist als das teil aus der 
Grabbelkiste.

Ok, wenn es da keine gibt, wird das schwierig ;-)

Aber wenn doch, dann sollte man das auch kommunizieren.

Wenn hier beispielsweise in einem mit uns befreundeten Unternehmen (auch 
Prozesschemie) eine Heizeinheit für ein Reaktorgefäß nicht einfach nur 
eine aufgeklebte Silikonfolie ist (die regelmäßig den Geist aufgeben), 
sondern ein massiver, gefräster Alublock ist, in dem einzeln 
angesteuerte Heizpatronen sitzen, so dass ein Ausfall einer Patrone zwar 
angezeigt wird, aber eben nicht zum Ausfall führt (mal von der erheblich 
höheren Standzeit der Patronen abgesehen) - dann kann und sollte man das 
auch darstellen. Dazu kommt eine erheblich bessere Wärmeverteilung im 
Reaktor uswusf. - und dabei geht es nur um eine Komponente: eine 
simple Heizplatte.

Natürlich ist so etwas teurer - aber ein Kunde zahlt das, wenn man ihm 
die Unterschiede klarmacht, das mit Fotos etc. dokumentiert und auch 
kein Problem damit hat, beim Kundenbesuch das Ding aufzuschrauben.

In das China-Gehäuse kann (und will ;-) kein Kunde reinschauen.

Chris D.

von Martin S. (sirnails)


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> - Crimpzange: Falsch geschliffener Einsatz, Austausch nur über
> Hersteller - dort aber problemlos. OK, aber miserabler Service vom
> Händler.
> - USB-Stick: Bekannter Serienfehler, Stecker falsch gefertigt, bekommt
> keine Spannung. Warte noch heute auf mein Geld, Hersteller und Händler
> stellen sich quer.

Wieso wundert mich das nicht? In Deutschland ist der Händler, nicht der 
Hersteller für die Erbringung der Gewährleistung verwantwortlich. 
Hersteller leisten nur Garantie. Im Gewährleistungsfall hat der Händler 
für unverzüglichen Ersatz zu sorgen, soweit gerechtfertigt. Diese 
Verantwortung schieben die Händler natürlich sehr gerne von sich (z.B. 
Alternate ist hier ein übler Kandidat). Wenn Du also einen 
Gewährleistungsfall dem Hersteller gegenüber geltend machst, ist es 
sogar nur entgegenkommend, dass sich der Hersteller dessen überhaupt 
annimmt. Andersherum ist es im Garantiefall. Hierfür ist NUR der 
HERSTELLER verantwortlich, denn es handelt sich zumeinst um eine 
freiwillige Leistung. Händler wickeln Garantiefälle ebenfalls nur als 
Entgegenkommen ab, Alternate beispielsweise überhaupt nicht.

von Mich Nix (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Es wirbt aber auch kaum ein Hersteller mit den versteckten Vorzügen
> seiner Geräte.

Dafür darfst du dich bei den Marketing-Fraggels (einer der vielen 
nutzlosen Berufe ...) bedanken. Die verstehen selber nichts von Technik 
und wollen immer über "Emotionen" verkaufen. Blos nicht den Kunden mit 
Fakten verwirren, der könnte ja Angst bekommen. Lieber metrosexuelles 
Trallala.

Metrosexuelles Trallala hat für den Marketing-Fraggel natürlich den 
Vorteil, dass es egal ist, was verkauft werden soll und nichts geändert 
werden muss, egal ob das Produkt dahinter gut oder mies ist. Es wird 
einfach die gleiche Show abgezogen.

von Michael_ (Gast)


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Frustrierter Kunde schrieb:
> die billigsten Anbieter habe ich bestimmt nicht gesucht! Oder zählen
> hier Völkner und Alternate schon zu den Ramsch-Händlern?

Natürlich sind das Kistenschieber! Sie haben sich zwar gebessert.
Und Völkner hat überhaupt nichts mit dem ehrwürdigen Völkner von vor 20 
Jahren zu tun.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Natürlich ist so etwas teurer - aber ein Kunde zahlt das, wenn man ihm
> die Unterschiede klarmacht, das mit Fotos etc. dokumentiert und auch
> kein Problem damit hat, beim Kundenbesuch das Ding aufzuschrauben.

Kann ich aus als "Kunde" bestätigen, ich krieg regelmäßig zuviel wenn 
ich etwas kostspieligeres kaufen möchte und mich erstmal durch 
tonnenweise Bewertungen wühlen muss um etwa eine Ahnung zu erhalten ob 
der Mehrpreis "besserer" Geräte überhaupt gerechtfertigt ist.

Leider ist es halt so, das lieber das Gerät mit 99 Funktionen (von denen 
man nur 9 nutzt und 3 gut funktionieren) eher gekauft wird als das mit 
10 von denen 10 nutzbar sind.

Ist beim täglichem Einkauf sogar noch schlimmer: Man kriegt gar nicht 
bessere Qualität angeboten selbst wenn man bereit ist etwas mehr zu 
bezahlen... und dann darf man sich das Gequake anhören das angeblich 
soviel Lebensmittel im Müll landen, kein Wunder wenn man teilweise das 
Gefühl hat das genau da die Verkäufe ihre Ware rausziehen...

von Hui (Gast)


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Voelkner wurde von Conrad gekauft... das sagt ja schon alles ;-)
Bauteile kaufe ich fast nur noch bei professionellen Anbietern - kostet 
fast dasselbe die Verpackung ist aber um Welten besser und der Versand 
schneller (obwohl es teilweise aus USA oder England verschickt wird).

von Christian S. (messgeraeteprofi)


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Gugelhupf schrieb:

> Mir macht Einkaufen einfach keinen Spaß mehr.

Da schließe ich mich an, Nahrungs- und Genussmittel mal ausgenommen ...

> Nach Möglichkeit repariere
> ich alte Klamotten. Da weiß ich, was ich habe und kann mich drüber
> freuen.

Genau!

> Wenn es doch was Neues sein muß, dann gnadenlos zurückschicken, wenn es
> nichts taugt.

Ja, über´s Internet nur kaufen wenn die gleiche Ware inkl. Versandkosten 
gleich teuer oder billiger als im Laden ist  UND  der Preis über EUR 
40,00 liegt. Wenn es dann auch nur 0,1% vom erwarteten Idealbild - egal 
warum - ist, geht´s auf Kosten des Lieferanten zurück.

Natürlich, es bleibt das Risiko der Insolvenz des Lieferanten also muss 
jeder selbst abaschätzen bis zu welchem Kaufbetrag er das für sich 
selbst verantworten mag oder ob gar eine RV sinnvoll ist. Bei mir ist es 
bisher - toi, toi, toi - diesbezgl. immer gut gegangen, sprich ich habe 
mein Geld nach der kostenfreien Rücksendung zurück bekommen.

Rücksendungen sind ärgerlich und kosten Zeit daher hätte ich natürlich 
lieber gleich einwandfreie Ware, die gem. der Beschreibung ist und etwas 
taugt.

Grüße

von Edson (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Stefan Helmert schrieb:
>> Kauf keinen Spezialkram. Besser so ein gelbes Wegwerfmultimeter aus dem
>> Ramschmarkt.
>
> Genau, und beim ersten Mal Messen von 600V schlägt es durch weil die
> Mindestabstände und Kriechstrecken völlig unterdimensioniert sind.
> Oder im Falle eines Kurzschlusses kann die Sicherung nicht mehr trennen,
> weil das Gerät zwar bis 1000V angegeben, die Sicherung aber nur bis 250V
> zugelassen ist.
> Ausserdem misst es zwar 4,5 Stellen, aber du weisst nie ob der Messwert
> jetzt 1 oder 20% Fehler hat.

Udo, du hast den Kern des Problems nicht begriffen und schießt jetzt 
übers Ziel hinaus. Wenn du recht hättest, sollte die teure Ware keine 
der von dir genannten Mängel aufweisen - sie tut es aber trotzdem, also 
wer hat jetzt recht?
Wenn man den gesunden Menschenverstand zum Zuge kommen lässt und 
zusätzlich etwas Fachwissen vorhanden ist, kann man so vorgehen wie 
Stefan Helmert es vorgeschlagen hat. Unterm Strich kommt man nur so auf 
ein angemessenes Preis/Leistungs-Verhältnis.

@alle, die hier nach Ross und Reiter schreien

Der TE hat nach Erfahrungen gefragt und anscheinend kein 
Händler-Bashing im Sinn. Wer das anders sieht kann ja einen eigenen 
Thread eröffnen und dort unserem (Foren-)Gastgeber Probleme der 
Kategorie "üble Nachrede" einbrocken.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Läubi .. schrieb:
> Ist beim täglichem Einkauf sogar noch schlimmer: Man kriegt gar nicht
> bessere Qualität angeboten selbst wenn man bereit ist etwas mehr zu
> bezahlen... und dann darf man sich das Gequake anhören das angeblich
> soviel Lebensmittel im Müll landen, kein Wunder wenn man teilweise das
> Gefühl hat das genau da die Verkäufe ihre Ware rausziehen...

Genau. In anderen Bereichen ist der Unterschied oftmals viel krasser als 
hier in der Elektronik! Man schaue in den Baumarkt oder in den 
Lebensmittel-Discounter. Was da z.B. als Käse angeboten wird. Gewachsen 
auf der Alm, gerührt von der Magd mit schneeweißen Zähnen und großen 
Hupen...

Was man als Kunde oftmals auch nicht bedenkt, zeigt sich im netten Satz 
eines Lebensmittel-Herstellers:
"Es gibt gar nicht weltweit so viele Erdbeeren, daß man damit alle 
Erdbeerjoghurts mit echten Nur-Erdbeeren herstellen könnte."

Was nun? Echter Erdbeer-Joghurt einmal im Monat, oder jeden Tag 10% 
Erdbeer mit 90% Holzabfall-Bakterienstamm?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Edson schrieb:
> Udo, du hast den Kern des Problems nicht begriffen und schießt jetzt
> übers Ziel hinaus. Wenn du recht hättest, sollte die teure Ware keine
> der von dir genannten Mängel aufweisen - sie tut es aber trotzdem, also
> wer hat jetzt recht?
> Wenn man den gesunden Menschenverstand zum Zuge kommen lässt und
> zusätzlich etwas Fachwissen vorhanden ist, kann man so vorgehen wie
> Stefan Helmert es vorgeschlagen hat. Unterm Strich kommt man nur so auf
> ein angemessenes Preis/Leistungs-Verhältnis.

Naja. Es ist doch so: Der BWLer optimiert seinen GEWINN ! Es geht nicht 
darum den Kunden zufriedenzustellen. Wenn die bessere Qualität zu einem 
negativen weiteren Gewinn führt, wird es nicht gemacht!
Am Ende bestimmt also der Kunde kraft seiner Marktmacht die Höhe der 
Qualitätslatte. Allerdings muß er einen langen Atem haben.
Im Prinzip ist es überall so. Selbst wenn du dir einen Lebenspartner 
suchst.

von Electronics'nStuff (Gast)


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Mal eine positive Erfahrung:

Bestelle nun seit 2.5 Jahren regelmässig (wöchentlich) bei grösseren 
Anbietern und wir hatten noch nie ein ernsthaftes Problem.

- 1x nicht ganz korrekte Artikelbeschreibung, Artikel anstandslos 
zurückgenommen.

- 1x 6 mal den gleichen Artikel bestellt, 5 geliefert ein 6. konnte 
nicht geliefert werden - Geld zurückerstattet (war schon ärgerlich aber 
waren sehr alte Teile, daher verständlich)

- 1x Teil beim auspacken kapputtgemacht, sogar das haben sie 
zurückgenommen und Ersatz geschickt.

Alles in allem durchwegs gute Erfahrungen gemacht. Allerdings habe ich 
noch nie bei Pollin oder sonstigen Billiglieferanten bestellt.

(Geschäftlich)

Gruss

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