Hi, ich bin kürzlich in die Platinenherstellung mit der Tonertransfermethode eingestiegen. Soweit funktioniert das eigendlich auch ganz gut, auch kleine Strukturen sind kein Problem. Allerdings erscheinen die Kupferflächen gewissermaßen fleckig, gegen das Licht sieht man auch, dass unzählige kleine Löcher im Kupfer sind. (siehe Bild) Der Toner sieht eigendich deckend aus auf der Platine. Was könnte das für Ursachen haben? Zu wenig Toner? Ich drucke mit einem Kyrocea FS auf Pollin Katalogpapier. Danke für die Hilfe :-)
Dieses Problem hatte ich auch, so daß ich dazu übergegangen bin, die Masseflächen als Gittermuster statt als "massive" Fläche zu erstellen. Das geht in Eagle mit Change->Pour->Hatch. Dann muss man ein bisschen experimentieren, wie dick das Rster sein muß und soll. MfG Paul
Du kannst versuchen die Platine nochmals auf dem heißen Bügeleisen zu erwären, nachdem das Papier abgelöst ist. Dazu legts Du die Platine mit der Toner-Seite nach oben auf das heiße (Stufe 3) Bügeleisen. Der Toner schmilzt dann nochmals auf und schließt so die kleinen Löcher von selbst. Gegen die Fehlstellen, die auf dem Bild zu sehen sind, hilft das allerdings auch nicht! Grüße Timo
Timo S. schrieb: > Gegen die Fehlstellen, die auf dem Bild zu sehen sind, hilft das > allerdings auch nicht! Gegen diese Fehlstellen hilft nur, die Platine vor dem Tonertransfer richtig zu reinigen. Nach einigen Versuchen mit Stahlwolle und feinstem Sandpapier bin ich bei Scheuermilch gelandet. Danach (nach dem Trocknen) wird die Platine noch mit Aceton abgerieben. Nicht jedes "Reinigungspapier" ist dazu geeignet, mit einigen Küchenrollen geht es nicht, die hinterlassen Schlieren, die das Haften des Toners verhindern. Dann wird sie in den Layout-Ausdruck auf Lidl-Werbung "eingewickelt" und mehrmals durch den überhitzten Laminator geschoben. Anzahl der Durchläufe und Temperatur sind natürlich vom Drucker und Toner abhängig. Nach dem Abkühlen geht es kurz ins kalte Wasser (ohne Spülmittel), nach einigen Sekunden lässt sich das Lidl-Werbeblatt im Ganzen abziehen, wobei der Toner an der Platine bleibt. Lässt man das Wasser zu lange einwirken, dann reißt das Papier beim Abziehen, dann muss gerubbelt werden. Geätzt wird dann kalt mit verdünnter Salzsäure, der ein Schuss Wasserstoffperoxyd zugesetzt wurde. Die Ätzzeit liegt je nach Konzentration bei 2 bis 8 Minuten. Nach reichlicher Wässerung und Trocknung wird gebohrt, mit Stahlwolle der Toner abgerubbelt, was gleich eventuellen Grat an den Bohrlöchern entfernt. Dann kommt sofort Lötlack (Kolophonium in Spiritus) drauf, damit das Kupfer bis zum Bestücken nicht wieder Patina ansetzt. Natürlich kann man es auch anders machen, vorausgesetzt, das Ergebnis ist zufriedenstellend. Und nein, Industriequalität ist es nicht, kostet aber auch keine Industriepreise. ...
Hey, danke für die Tips. Werde bei der nächsten Platine mal scheuermilch probieren, bisher nur Aceton genommen. Das "einbrennen" mit dem Bügeleisen nach dem Ablösen des Papiers hatte ich gemacht. Hat offensichtlich nichts gebracht :-(
Das sieht sehr nach unterätzungen aus. wie lange hat das Ätzen gedauert (mit was)? Ich drucke mit Samsung ML1910 und laminiere mit Pollin oder reichelpapier. bis auf kleinste makel in den kupferflächen (nur mit lupe zu sehen) wird alles perfekt. Liegt evtl. auch an dem wirklich sehr dicken tonerauftrag (fühlbar fast wie blindenschrift und total kratzfest). Ansonsten: viel hilft viel: viel toner viel hitze viel lamimieren viel ätzmittel... wenn ich meine platinen langsam und kalt ätze, sehen sie auch schlechter aus. ansonsten hängt im ätzbad ein billiger aquarienheizstab und um sauberkeit mach ich mir garkeine gedanken. geputzt hab ich nur meine allererste platine.
die gezeigte Platine habe ich im Wasserbad geätzt. Temperatur war so
zwischen 40-50 Grad. Wie lange weiß ich nicht, aber habe sie
rausgenommen, als kein Kuper mehr zu sehen war....
>Das sieht sehr nach unterätzungen
Meinst du Überätzungen? also zu lange?
mehr Toner...hab ein bisschen recherchiert scheint aber bei meinem
Drucker nicht so einfach zu sein mehr Toner aufs Papier zu bringen.
Werde mal versuchen doppelt übereinander zu drucken...
ben schrieb: >>Das sieht sehr nach unterätzungen > Meinst du Überätzungen? also zu lange? Nein, er meint schon Unterätzung, das Ätzmittel "kriecht" unter den Resist (Toner), weil der Toner aufgrund nicht optimal gereinigter Platine nicht richtig haftet. ...
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