Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit einen µController drahtlos aus seinem Tiefschlaf holen zu können. Ein kurzer Impuls auf einen der Interrupteingänge reicht vollkommen aus. Problem, das Empfangsmodul auf der Seite des Controllers MUSS so sparsam wie möglich sein. Alle drahtlosen Kommunikationsmodule die mir einfallen sind das nicht (Bluetooth, etc...), ausserdem wäre es komplett überdimensioniert da ich nur einen Impuls auf ein µC Pin benötige. Ein Funkempfänger, wie beim Garagentor, ist wohl auch nicht das sparsamste!? Hat jemand von euch schon mal etwas in die Richtung gebastelt, oder Ideen was man versuchen könnte? Dank und Grüße Rappl
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Verschoben durch Moderator
Das beste wäre wohl wenn der Controller in gewissen Abständen aus dem Schlaf aufwacht (bei AVRs kann man das z.B. max. alle 8 Sekunden mit dem WDT machen), das Funkmodul einschaltet und dann kurz hört, oder kurz rausfunkt und auf Antwort wartet. Wie du schon richtig bemerkst, wenn du da ein Funkmodul am Start hast was fleißig Strom verbraucht, dann bringt dir der schlafende Controller auch nichts mehr. Wobei natürlich so RFM12 o.ä. jetzt auch nicht extrem viel Strom verbrauchen, wenn sie nur hören. Lass mal etwas mehr über den Kontext hören. gruß cyblord
>ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit einen µController drahtlos >aus seinem Tiefschlaf holen zu können. Nimm einen Ofenanzünder mit Piezozündung und halte den auf einen Interrupt Pin;) Worum geht es eigentlich? Wie viel Strom darf das Empfangsmodul ziehen? Ohne Strom geht gar nix.
Florian Rappel schrieb: > Ein Funkempfänger, wie beim Garagentor, ist wohl auch nicht das > sparsamste!? Wenn du die mittlere Leistung als Kriterium nimmst, lässt sich über den Duty-Cycle eine ganze Menge erreichen.
Ziel ist es ein Modul zu entwickeln das Daten sammelt und speichert. Alle 5-15min wird der Controller wach und speichert einen Messwert. Auf Wunsch (per Fernsteuerung) soll der Controller geweckt werden können um die Daten dann zu übertragen. Die Daten werden per Bluetooth übertragen. Das Bluetooth Modul zieht aber selbst im Sleep-Modus zu viel Strom, deshalb wird es komplett ausgeschaltet, somit fällt wecken über Bluetooth weg. Das ganze Modul soll eine Mindestlaufzeit von 1 Jahr haben, also kommt es auf jedes µAmperchen an. In der Zeit sollen die Daten aber jederzeit abholbar sein. Grüße EDIT: Die Module hängen im freien, deshalb sollte das Gehäuse dicht sein. Um IR Empfang zu haben muss irgendwo ein Fenster rein, das macht die Gehäuseplanung komplizierter. Aber ich werde mich mal in die Richtung erkundigen, auch wie es mit der Entfernung aussieht. Danke
Klingt alles irgendwie nach diesen Heizungskosten-Schätzgeräten, die früher™ mal Verdunster hießen. Kannst du vielleicht irgendwo ein bisschen Energie ernten? Licht? Wärmegefälle? Bewegung?
>Alle 5-15min wird der Controller wach und speichert einen Messwert. Auf >Wunsch (per Fernsteuerung) soll der Controller geweckt werden können um >die Daten dann zu übertragen. Dann kann er sie ja auch gleich senden. Musste halt 5-15min warten. Von was für einer Reichweite sprechen wir hier? Kann man auch ganz dicht rangehen? Dann vieleicht mal nach RFID googeln.
>Das ganze Modul soll eine Mindestlaufzeit von 1 Jahr haben, also kommt >es auf jedes µAmperchen an. Mit einer vernünftigen Batterie kommt es darauf auch nicht an. Aber wahrscheinlich soll der ganze Mist aus einer Knopfzelle versorgt werden weil das Gehäuse so klein ist, oder weil grössere Batterien so teuer sind, oder, oder.... Fehlplanung von vorne bis hinten. Oder nicht?
Die Module hängen also draußen irgendwo rum und messen. Wenn Du Zeit hast kommst Du mit Deinem Bluetooth-Sender vorbei und willst die Daten abholen. Wenn Du in der Sendereichweite des Moduls bist und Daten abholen willst - wie lange kannst Du dann maximal warten? Ist z.B. eine Minute akzeptabel? Dein Bluetooth-Sender ist die ganze Zeit auf Suchen gestellt. Dein Sensor schläft dagegen 55 Sekunden und macht dann für 5 Sekunden das Bluetooth an. Wenn in den 5 Sekunden was übers Bluetooth kommt bleibt er wach und sendet Dir die Daten. Ansonsten geht er wieder 55 Sekunden schlafen. Wenn 5 Sekunden Bluetooth-Empfang pro Minute noch zuviel Batterie brauchen, musst Du die Schlaf-Zeit noch weiter verlängern und beim Daten abholen länger warten. Alternativ kannst Du nach einem anderen Bluetooth-Modul Ausschau halten - es gibt ja jetzt dieses Bluetooth 4 low energy. Das braucht noch weniger Engergie als das bisherige Bluetooth. Braucht aber spezielle Module die das unterstützen.
Liesse sich per Funk nicht soviel Energie übertragen, dass empfangene Anteil davon zum Wecken ausreicht? Sabine
Das Problem ist sicherlich, dass nicht jeder (Türklingel, Garagentoröffner, Gewitter, etc) das Gerät aufwecken soll.
....altmodisch,aber zuverlässig --- > reedkontakt ins Gehäuse und von aussen nut mal kurz mit einem kleinen Neodymmagnet das Teil aufwecken ;-)
... ich würde das Blauzahn-Modul z.B. alle 3s für einige ms (das hängt davon ab, wie lange das Modul braucht, um lauschbereit zu sein) einschlaten. der Sender sendet dann halt kontinuierlich eine gewisse Zeit und weckt damit dann das ganze vollständig auf. Gruß ZE
Wenn das Datenvolumen nicht zu groß ist, würde ich in den sauren Apfel beißen und ein Fenster ins Gehäuse machen. Dahinter kannst Du dann eine 2-stufige Weckinstallation aufbauen. Ein Dauergucker, der bei definierter "Beleuchtung" (Filter, Frequenz) deinen Rechner aufweckt, und eine stinknormale IR-Datenstrecke. Der Dauergucker dürfte sich mit minimalstem Energieverbrauch aufbauen lassen. Das Schlimmste was Dir passieren kann ist, das Du ein paar Mal zu oft den Wecker läuten hörst.
Solarzelle ins Gehäuse und mit einem schmalen Lichttunnel zur Außenwelt führen. Dann mittels Laserpointer wecken... verbraucht zumindest in der Box kein µ ;-)
Florian Rappel schrieb: > Ein Funkempfänger, wie beim Garagentor, ist wohl auch nicht das > sparsamste!? Es ist ganz einfach: alles, was mehr als ein Detektorempfänger ist, verbraucht auch (und vor allem) zum Empfangen Energie. Je höher die Frequenz, um so mehr. Es hängt also im Wesentlichen von der von dir gewünschten Reaktions- zeit ab, wie viel Energie für das In-den-Kanal-Reinhören verplempert wird. Oder, wie schon geschrieben war: einfach die Daten regelmäßig jede Minute senden. Braucht weniger Energie, als jede Minute für 1 s reinzuhören, denn die Sendedauer wird kürzer sein.
Hallo ich habe ein ähnliches Problem. Ich habe einen Sender/Empfänger (Master) den "fast" unbegrenzt energie zuer verfügung steht und einen Empfänger/Sender (Slave) der so gut wie keine Energie hat (knopfzelle oder maximal kleine LiIon Batterie). Problem ist der Empfäger soll gut ein Jahr mit dieser Baterrie laufen bevor er aufgeladen werden muss. Mein Konzept ist es den Master im ca. 1sek Zyklus einen Sinusimpuls senden zu lassen. Dieses Signal soll am Slave empfangen werden und dazu verwendet werden den Controller aufzuwecken. Ich habe mir vorgestellt irgendwie das Signal aufzufangen und dann in eine gleichspannung umzuwandeln. Nach möglichkeit komplet passiv. Das so etwas möglich ist weis ich da es auch EnergieHarvesting Module gibt die aus so einem Signal energie ziehen und damit eine Batterie laden. Diese Module sind mir jedoch zu groß und zu teuer. Ich brauch ja auch keien Ladeelektronik oder der gleichen. (siehe auch http://www.powercastco.com/PDF/P1110-datasheet.pdf) Fällt einem etwas ein wie ich passiv oder mit sehr wenig energie diese welle nutzen kann den controller zu wecken. Es wär auch nicht schlim wenn er auch bei anderen wellen mit anderer Frequenz aufwacht. Immer noch sparsammer alls dauern zu pollen. Hof euch fällt da was ein, such mir schon die finger bei google wund :(
Ich wollte auch schon zu einem detektor mit vorgespannter Diode raten.
Christian Müller schrieb: > Hallo ich habe ein ähnliches Problem. Da es nicht das gleiche ist, hätte es einen eigenen Thread verdient, statt diesen hier zu fleddern. > Mein Konzept ist es den Master im ca. 1sek Zyklus einen Sinusimpuls > senden zu lassen. Dieses Signal soll am Slave empfangen werden und dazu > verwendet werden den Controller aufzuwecken. Du zäumst das Pferd von hinten auf. Vernünftigerweise würde man das so machen, dass man den Controller aus einem low-power-Oszillator(*) regelmäßig aufwecken lässt (das braucht insgesamt nur wenig Energie) und der dann in den entsprechenden Abständen den stromhungrigen Transceiver einschaltet. Dieser fragt beim Master (der permanent auf Empfang bereit liegt) nach seinen Daten und bekommt diese anschließend übermittelt. Auf diese Weise kommt der energiearm zu betreibende Client mit einem Minimum an Energieaufwand aus. (*) Beispielsweise ein 32-kHz-Quarzoszillator oder ein low-power- RC-Oszillator. Bei einem AVR (nur als Beispiel) würde ich dafür den Watchdog-Oszillator benutzen bzw. habe dies bereits getan.
Ich kenne diese Vorgehensweise. Ich vermutte nur das es trotzdem zu viel schluckt. Wie gesagt der Slave hat nur eine Knopfzelle zur verfügung und die soll ca. 1 Jahr halten. Ich weis es wär besser eine größere Batterie zu verwenden aber der Platz/Gewicht ist einfach nicht da. Das andere Problem ist das das relativ stark gesendet werden muss da eine Distanz von ca. 20m überbrückt werden muss zzgl. Glassscheibe dazwischen. Vieleicht stelle ich doch mal eine Kalkulation auf wieviel energie das schlucken würde über ein Jahr. Aber noch ne andere Frage wie geht das dann bei RFID Chips die ohne Batterie auskommen? Sowas würde mir schon reichen nur bräuchte ich mehr reichweite (20m)
Christian Müller schrieb: > Ich kenne diese Vorgehensweise. Ich vermutte nur das es trotzdem zu viel > schluckt. Du vermutest. Ich weiß, dass der andere Weg zu viel schluckt. > Wie gesagt der Slave hat nur eine Knopfzelle zur verfügung und > die soll ca. 1 Jahr halten. Nun ja, "eine Knopfzelle" ist nicht gerade eine sehr genaue Aussage. Auch steht keinerlei Aussage zur erforderlichen Datenmenge sowie dem Aktualisierungsintervall da. > Das andere Problem ist das das relativ stark gesendet werden muss da > eine Distanz von ca. 20m überbrückt werden muss zzgl. Glassscheibe > dazwischen. 20 m und eine Glasscheibe sind "peanuts". > Aber noch ne andere Frage wie geht das dann bei RFID Chips die ohne > Batterie auskommen? Sowas würde mir schon reichen nur bräuchte ich mehr > reichweite (20m) Genau das "nur" ist das Problem: die verfügbare Energie sinkt mit dem Quadrat der Entfernung. Wenn RFID mit 20 cm Entfernung noch funktio- niert, dann bräuchtest du für 20 m die 10000fache Leistung.
Sehr interessant das Thema Christian Müller schrieb: > weist du wo ich da irgendwelche infos finde wie man sowas baut? http://www.cse.ust.hk/~lingu/academia/RadioTrigger.JRTS.10.pdf
Marco M. schrieb: > Sehr interessant das Thema > > Christian Müller schrieb: >> weist du wo ich da irgendwelche infos finde wie man sowas baut? > > http://www.cse.ust.hk/~lingu/academia/RadioTrigger.JRTS.10.pdf Das nenne ich mal eine innovative Methode. Besonders die Ladungspumpenmethode escheint interressant.
Jörg Wunsch schrieb: > Wenn RFID mit 20 cm Entfernung noch funktio- > niert, dann bräuchtest du für 20 m die 10000fache Leistung. Dann hat der RFID-Chip genügend Energie für den Empfang und zum Senden für ... 20 cm! Zurück geht's doch auch nochmal quadratisch, oder?
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