Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schaltplan Stromversorgung


von Manuel F. (manuelbi)


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Hi

würde der Schaltplan so funktionieren?
Ziel ist es, dass von der Batterie nur Strom gesaugt wird wenn kein 
Netzstecker angeschlossen ist.
Wenn weder Batterie noch Netzstechecker vorhanden ist sollte der GoldCap 
einspringen.

Schönen Gruß

Manu

von Ich (Gast)


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Hi,

also ich denke schon, dass es prinzipiell funktionieren würde, aber ...
* Du hast doch (im Schaltplan) schon eine Buchse mit Schaltkontakt - 
nutze den doch für Batterie-/Extern-Umschaltung und du sparst dir den 
Spannungsabfall an den Dioden
* Ich bin nicht so sicher, ob der GoldCap vor dem LDO so sinnvoll ist. 
Da ist schließlich nicht so viel Reserve von 3V3 auf 5V/4V5
* Soweit ich weiß, brauchen GoldCaps (oft?) noch einen Reihenwiderstand 
... prüf das evtl. im Datenblatt nochmal nach

Generell packe ich gerne an Schaltregler neben den µF-Kondensatoren noch 
kleine 100n (o.Ä.) Kerkos. Ist aber auch ein bisschen Geschmackssache 
und "Angst" :-)

von Ernst L. (extraterrestrial)


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Mit Batterie wirst du keine 3.3V am ausgang haben. Dazu bräuchtest du 
mindestens 4.3V am Eingang des Reglers, hast aber höchstens 3.9 wegen 
der Diode.

Selbiges Problem mit dem Goldcap. Sobald die Stromversorgung weg ist, 
sinkt die Spannung, da nützt es nicht, wenn der Goldcap noch 90% voll 
ist, wenn die Spannung zu tief ist.

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

ich kenne nicht genau die Bauteile, die du verwenden möchtest, aber 
Kondensatoren wirken beim Einschalten wie ein Kurzschluss deshalb wird 
bei großen Kondensatoren immer Ladewiderstand verwendet um den Ladestrom 
zu begrenzen (außer, deine Batterien und Netzteile können kA, dann ist 
es nicht unbedingt nötig, glaub ich aber mal nicht^^).
Zusätzlich würde ich einen Überspannungsschutz einbauen, da Hohlstecker 
auch ganz schnell mal 12V liefern (vor allem mit Universalnetzteilen, 
die gerne mal Verwendung finden). Einfache Realisierung davon wäre eine 
Sicherung und eine Z-Diode, die bei Überspannung die Schaltung kurz 
schließt und die Sicherung dabei fliegt.

Das Problem mit der Diodenspannung liese sich am einfachsten (wie schon 
erwähnt) mit dem mechanischen Kontakt am Hohlstecker lösen. Alternaitiv 
könnte es mit MOSFETs und einer kleinen Widerstandsschaltung lösbar sein 
(ist aber nur eine Idee, die ich nicht weiter durchdacht hab, kann sein, 
das es nicht so einfach geht).

Um auch niedrige Spannungen noch nutzen zu können gibt es Step up/down 
Regler, die können teils mit einer einzelnen Akkuzelle betrieben werden.

Gruß Kai

von Ernst L. (extraterrestrial)


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Kai S. schrieb:
> (außer, deine Batterien und Netzteile können kA, dann ist
> es nicht unbedingt nötig, glaub ich aber mal nicht^^).

Wenn der Innenwiderstand der Quelle gross genug ist, braucht es nicht 
unbedingt eine zusätzliche Strombegrenzung, bei der Batterie ist das 
sicher kein Problem, bei Steckernetzteilen je nach dem, besser wäre 
natürlich ein zusätzlicher Widerstand.

von Manuel F. (manuelbi)


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Hi,

wie soll das ohne Dioden funktionieren?
Den Schalter in der Buchse verwende ich ja schon!

Gruß Manu

von Ernst L. (extraterrestrial)


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Manuel Findig schrieb:
> Den Schalter in der Buchse verwende ich ja schon!

Und wofür? Also es gibt solche Buchsen, die haben einen Öffner. Da wird 
eine Leitung der Batterie durchgeschleift, d.h. wenn der Stecker in der 
Buchse ist, ist der Stromkreis der Batterie unterbrochen, dann braucht 
es tatsächlich keine Diode.

von Ich (Gast)


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Manuel Findig schrieb:
> wie soll das ohne Dioden funktionieren?
> Den Schalter in der Buchse verwende ich ja schon!
Naja ... eigentlich verwendest du ihn nicht. Wobei da bei dir auch ne 
Junction fehlt ;-)

Im Anhang mal die Verwendung der Buchse ohne dass du Dioden brauchst - 
die Batteriemasse wird "abgeklemmt" sobald du einen Stecker einsteckst.

von Kai S. (kai1986)


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Ernst L. schrieb:
> Wenn der Innenwiderstand der Quelle gross genug ist, braucht es nicht
> unbedingt eine zusätzliche Strombegrenzung, bei der Batterie ist das
> sicher kein Problem, bei Steckernetzteilen je nach dem, besser wäre
> natürlich ein zusätzlicher Widerstand.

Bei einem "normalen" Kondensator würde ich dir zustimmen, aber 10F ist 
schon ne Hausnummer.
Kleine Rechnung:
Energie eines geladenen Kondensators:
E_el = 0,5*C*U^2 = 0,5*10F*5V^2 = 125J = 125 Ws

mit einem 5W Netzteil (5V 1A) dauert es somit 25s bis der Kondensator 
geladen ist (wenn man genau mit der Ladekurve rechnet vermutlich auch 
noch länger, ist aber nur ne Überschlagsrechnung).

Wenn ich ne Batterie in der Größenordnung kurzschließe muss ich mit 
rechnen, das sie mir um die Ohren fliegt, oder wenigstens heiß wird. Von 
der reduzierten Lebensdauer mal abgesehen. Und als Netzteil muss sonst 
auch ein kurzschlussfestes her, was die wenigsten einfachen meiner 
Erfahrung nach sind.

Deshalb würde ich bei der Kondensatorklasse auf alle Fälle 
Sicherheitsmaßnahmen empfehlen.

Gruß Kai

von Ernst L. (extraterrestrial)


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Ich würde den Goldcap ganz weglassen, weil er nicht wirklich etwas 
bringt, dazu müsste die Spannung höher sein als die benötigte 
Betriebsspannung. Bzw. Mal anders gefragt, wozu soll der eigentlich gut 
sein, welches Szenario von Stromausfall soll er wie lange überbrücken?

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