Forum: Platinen Boardshape in AD10


von markus (Gast)


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Hallo,

ich arbeite mich z.Zt. in die Layouterstellung unter AD10 ein und habe 
eine Frage zum Boardshape:

in AD10 wird ja normalerweise erst der Boardshape definiert, 
anschliessend definiert man einen Routingbereich, indem der Boardshape 
auf dem Keepout Layer nachgezeichnet wird (Design->Board Shape->Create 
Primitives from Board Shape).

Ich erzeuge kein Gerberfile für den Boardshape (GM1), so dass der 
Hersteller den KeepOut Layer für den Boardshape benutzt (GKO).

Die "Primitives" auf dem KeepOut Layer liegen zur Hälfte ausserhalb des 
vorher definierten Board Shape.
Ich habe jetzt gehört, dass der Platinenhersteller angeblich damit nicht 
zurecht kommt und habe daher die Tracks soweit nach innen verschoben, 
dass sie komplett auf dem Board liegen. D.H. dass ich die Platine immer 
um eine "Trackbreite" breiter und höher machen muss als eigendlich 
gewollt (der Hersteller sägt auf der mitte des Tracks).

Ist das wirklich nötig oder kann ich bedenkenlos die Tracks so lassen, 
wie AD10 sie anlegt (also nur halb auf dem Boardshape) ?

Vielen Dank für die Hilfe,

Markus

von 6A66 (Gast)


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markus schrieb:
> in AD10 wird ja normalerweise erst der Boardshape definiert,
> anschliessend definiert man einen Routingbereich, indem der Boardshape
> auf dem Keepout Layer nachgezeichnet wird (Design->Board Shape->Create
> Primitives from Board Shape).

Hallo markus,

ich verstehe Dich nicht ganz aber versuche jetzt mal drauf zu antworten.
Dein Vorgehen erinnert mich an ein vorgegeben Prozess.

Boardshapes kann man auch im Nachhinein noch redefinieren (Design - 
boardshape - Redefine Boardshape).
Routingbereich definieren???? Der Routingbereich ist innerhalb der 
Baordshapes, wenn Du aber spezielle Vorgaben hast bestimmte Abstände zum 
Boardrand einhalten zu müssen (Kriechstrecken) dann kann es sich 
empfehlen zum Routen sich Kupferflächen reinzulegen (z.B. Fills, 
Polygone sind da nach Erfahrung nicht so gut geeignet) die die Abstände 
dann blockieren.

>Die "Primitives" auf dem KeepOut Layer liegen zur Hälfte ausserhalb des
>vorher definierten Board Shape.

Was spricht dagegen, die Tracks auf 1mil runterzuschreiben? dann hast Du 
Abweichung 0,5mil, das ist besser als in der Fertigungstolerenz?

Grüße

von markus (Gast)


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6A66 schrieb:
>Boardshapes kann man auch im Nachhinein noch redefinieren (Design -
>boardshape - Redefine Boardshape).

Ja, ist mir klar. Ich muss aber anschliessend wieder einen Track um den 
Boardshape legen, damit der Hersteller weiss, was er aussägen muss. Und 
da kommt dann wieder meine Frage ins spiel: ist es ein problem, wenn der 
track nur halb auf dem Boardshape liegt, oder muss der Track komplett 
auf dem Boardshape liegen (wie mir gesagt wurde) ?

>Routingbereich definieren????
Hab ich aus einem Tutorial (Altium Designer Module 9: Setting up the 
PCB). Dort heisst es u.A.: The placement and routing boundary is defined 
by placing a continuous barrier on the Keep out layer.
Eventuell ist das nur für Autorouter o.ä. wichtig. Ist aber auch egal. 
Wo es drauf ankommt, ist, dass ich diesen Boundary als Boardshape 
benutze, anhand dessen der Hersteller die Platine aussägt.

>Was spricht dagegen, die Tracks auf 1mil runterzuschreiben?
Ok. Das ist natürlich möglich (mindesstbreite ist  1 mil lt. 
Designregeln eines LP-Herstellers). Ich müsste den Track aber trotzdem 
noch komplett auf den Boardshape verschieben, wenn die Behauptung 
stimmt, dass es sonst bei der Herstellung zu problemen kommt.

Markus

von Ich (Gast)


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Hallo,
ich mache das so: Create Primitives From Board Shape -> Width 3mm, Route 
Tool Outline -> Das ganze auf einen mechanischen Layer legen.

Den Platinenhersteller mitteilen, dass die Innenkontur der erzeugten 
Primitives Deine Platine beschreibt.

von Sven W. (ulminpoika)


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Wo liegt denn der Vorteil, dass du den Keep-Out Layer als Außenkontur 
verwendest?

Ich würde die Außenkontour in einem Mechanischen Layer anlegen. Dann im 
Kepp-Out Layer den Bereich eingrenzen, in dem du Leiterbahnen legen 
darfst. Dazu entweder eine fette Keep-Out-Linie genau auf der 
Außenkontur (4mm Dicke - 2mm Abstand zum Rand), oder eine normal-dicke 
Linie etwas innerhalb der Außenkontur, mit 2mm Dicke Abstand.

Solltest du mal innerhalb deines Boards einen Keepout festlegen wollen 
(z.B. um die Auflagefläche einer Mutter oder Scheibe), dann hast du 
diese Info auch im Außenkontur-Layer.

von markus (Gast)


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Sven W. schrieb:
> Wo liegt denn der Vorteil, dass du den Keep-Out Layer als Außenkontur
> verwendest?

Es gibt nur den Vorteil, dass ich die Aussenkontur nicht nochmal anlegen 
muss. Ist aber auch nicht das Problem.
Die Fragestellung bleibt in einem evetuell angelegtem mechanischen Layer 
bestehen: darf der Track (bzw. der "halbe" Track) ausserhalb des 
Boardshapes liegen, oder nicht?

Ich denke eigendlich das es erlaubt ist, möchte aber hierzu eure Meinung 
hören.

> Solltest du mal innerhalb deines Boards einen Keepout festlegen wollen
> (z.B. um die Auflagefläche einer Mutter oder Scheibe), dann hast du
> diese Info auch im Außenkontur-Layer.

OK. spätestens dann brauche ich natürlich einen seperaten Layer für die 
Aussenkontur. Aber wie ich schon sagte, das ist nicht das Problem.

Markus

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